von Renegat » 11.01.2015, 12:15
Zur Zeit gehen wieder viele Threads ineinander über, da dieser bisher am übersichtlichsten ist und sich mit den tieferen Ursachen beschäftigen wollte, habe ich von
http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 132#p51132 rüberkopiert.
Barbarossa hat geschrieben:Ja richtig, denn früher war das Teilen vor allem territorial gemeint, heute soll dagegen die Gesellschaft gespalten werden. Beim IS hat das schon gut funktioniert. Dadurch ist der so stark geworden. Es ist folglich also kreuzgefährlich, wenn wir die Muslime in unserer Gesellschaft unter Terrorismus-Generalverdacht stellen und sie ausschließen. Genau das wollen die Hassprediger auf der einen Seite erreichen, genau das selbe tut aber auch Pegida - vermutlich ohne die Folgen zu berücksichtigen. Es geht schon lange nicht mehr darum, ob wir die Muslime in Deutschland und Europa wollen - das hätte man sich in den 60er Jahren überlegen müssen - sondern wie wir mit ihnen umgehen.
Genau so ist es, die Terroristen und extremistischen Hetzer waren bisher, auch in Paris, keine frischen Einwanderer, sondern höchstens deren Nachkommen in 2. oder 3. Generation. Es sind aber auch abstammungsreine Deutsche darunter, jedenfalls klingt Sven Lau und Pierre Vogel so. Ist es die abgehängte Generation, die extreme Perspektiven sucht?
dieter hat geschrieben:
wir sind doch überhaupt nicht gefragt worden. In den 60er Jahren gab es Arbeitskräftemangel, da die Flüchtlingswelle am Ende war. Ein Arbeitgeber mußte an die Bundesanstalt für Arbeit pro Arbeitnehmer 40 DM bezahlen. Die damaligen Regierungen, vor allem die schwarz-gelbe Regierung ermöglichte mit Abkommen diese Möglichkeit. Es war den Regierungen anscheinend egal, wo die Arbeitskräfte herkamen. Man hat auch angenommen, die gingen nach einer Zeit wieder zurück, was sie aber nicht taten.
Die BRD war auch in den 60ern schon eine Demokratie. Niemand hatte damals und noch lange danach etwas gegen die Gastarbeiter, denn dann hätten sie an der Wahlurne anders entschieden.
Im Gegenteil, es war eigentlich allen klar, dass sie den Wirtschaftswunderwohlstand sicherten.
Und nicht nur das, sie ermöglichten den Kindern der Kriegsgeneration den Aufstieg. Die SPD unter Brandt sorgte mit einer breiten Bildungsoffensive dafür, dass die Gesellschaft in den 70/80er Jahren so schichtendurchlässig war, wie nie davor oder danach. Die Chancen zum Bildungsaufstieg konnten damals aber noch nicht die Gastarbeiter der 1. Generation nutzen, die mussten ja arbeiten.
Zur Zeit gehen wieder viele Threads ineinander über, da dieser bisher am übersichtlichsten ist und sich mit den tieferen Ursachen beschäftigen wollte, habe ich von http://geschichte-wissen.de/forum/viewtopic.php?f=16&t=5099&p=51132#p51132 rüberkopiert.
[quote="Barbarossa"]Ja richtig, denn früher war das Teilen vor allem territorial gemeint, heute soll dagegen die Gesellschaft gespalten werden. Beim IS hat das schon gut funktioniert. Dadurch ist der so stark geworden. Es ist folglich also kreuzgefährlich, wenn wir die Muslime in unserer Gesellschaft unter Terrorismus-Generalverdacht stellen und sie ausschließen. Genau das wollen die Hassprediger auf der einen Seite erreichen, genau das selbe tut aber auch Pegida - vermutlich ohne die Folgen zu berücksichtigen. Es geht schon lange nicht mehr darum, ob wir die Muslime in Deutschland und Europa wollen - das hätte man sich in den 60er Jahren überlegen müssen - sondern wie wir mit ihnen umgehen.[/quote]
Genau so ist es, die Terroristen und extremistischen Hetzer waren bisher, auch in Paris, keine frischen Einwanderer, sondern höchstens deren Nachkommen in 2. oder 3. Generation. Es sind aber auch abstammungsreine Deutsche darunter, jedenfalls klingt Sven Lau und Pierre Vogel so. Ist es die abgehängte Generation, die extreme Perspektiven sucht?
[quote="dieter"]
wir sind doch überhaupt nicht gefragt worden. In den 60er Jahren gab es Arbeitskräftemangel, da die Flüchtlingswelle am Ende war. Ein Arbeitgeber mußte an die Bundesanstalt für Arbeit pro Arbeitnehmer 40 DM bezahlen. Die damaligen Regierungen, vor allem die schwarz-gelbe Regierung ermöglichte mit Abkommen diese Möglichkeit. Es war den Regierungen anscheinend egal, wo die Arbeitskräfte herkamen. Man hat auch angenommen, die gingen nach einer Zeit wieder zurück, was sie aber nicht taten. :roll:[/quote]
Die BRD war auch in den 60ern schon eine Demokratie. Niemand hatte damals und noch lange danach etwas gegen die Gastarbeiter, denn dann hätten sie an der Wahlurne anders entschieden.
Im Gegenteil, es war eigentlich allen klar, dass sie den Wirtschaftswunderwohlstand sicherten.
Und nicht nur das, sie ermöglichten den Kindern der Kriegsgeneration den Aufstieg. Die SPD unter Brandt sorgte mit einer breiten Bildungsoffensive dafür, dass die Gesellschaft in den 70/80er Jahren so schichtendurchlässig war, wie nie davor oder danach. Die Chancen zum Bildungsaufstieg konnten damals aber noch nicht die Gastarbeiter der 1. Generation nutzen, die mussten ja arbeiten.