von Triton » 02.10.2014, 22:15
Marek1964 hat geschrieben:Abgesehen davon, dass man 30 Mio tote Slawen einkalkuliert hatte...
Und was glaubst Du, hatte man mit den Ureinwohnern etwa der afrikanischen Kolonien vor?
Marek1964 hat geschrieben:Aber danke für die Vorsellungen dieses Marinegenerals, sind ja nicht so bekannt. Hitler war als nicht der einzige grössenwahnsinnige.
Admiral Carls war lange der designierte Nachfolger Raeder an der Marinespitze. Im Sommer 1940, als Frankreich besetzt wurde und England am Boden schien, wusste offenbar niemand im 3.Reich so recht, wie weiter. Außer dem deutsch besetzten Teil Polens hatte man nur Gebiete besetzt, die Hitler im Grunde nicht interessierten, weil er sie weder als Siedlungsraum für Germanen noch als Rohstofflieferant wirklich gebrauchen/plündern konnte. Ein wenig Nahrungsmittel aus Frankreich, die Eisenerzlieferungen über Narvik im Winter, Kleinkram.
Die Marineführung interessierte sich natürlich nicht für das osteuropäische Festland, also wurde eine Alternativstrategie zum Ostfeldzug entwickelt, die "Peripheriestrategie". Dadurch sollte als vordergründiges Ziel zuerst einmal England so weit geschwächt werden, dass es langfristig um Frieden bitten musste. Gibraltar wegnehmen, wichtige Stützpunkte in Übersee (Südafrika), vor allem kein Öl mehr aus dem Nahen Osten. So versuchte Raeder diese egoistische Stragie Hitler unterzujubeln.
Die Marine träumte dann eben, wie man den Atlantik und die Nordsee beherrschen könnte und welche Stützpunkte dafür notwendig wären. Das uralte Dilemma der deutschen Seekriegsführung, in der Nordsee gefangen zu sein, führte wohl bei solchen Planspielen Regie.
Merkwürdige Überlegungen bei einer Marine, die kaum zu viel mehr ausreichte, als das Küstenvorfeld zu sichern. Wie hätte man zum Beispiel die Shetlands denn verteidigen sollen?
Erstaunlich nur, dass Hitlers Desinteresse an Afrika oder Westeuropa nicht wirklich bekannt war.
[quote="Marek1964"]Abgesehen davon, dass man 30 Mio tote Slawen einkalkuliert hatte...[/quote]
Und was glaubst Du, hatte man mit den Ureinwohnern etwa der afrikanischen Kolonien vor?
[quote="Marek1964"]Aber danke für die Vorsellungen dieses Marinegenerals, sind ja nicht so bekannt. Hitler war als nicht der einzige grössenwahnsinnige.[/quote]Admiral Carls war lange der designierte Nachfolger Raeder an der Marinespitze. Im Sommer 1940, als Frankreich besetzt wurde und England am Boden schien, wusste offenbar niemand im 3.Reich so recht, wie weiter. Außer dem deutsch besetzten Teil Polens hatte man nur Gebiete besetzt, die Hitler im Grunde nicht interessierten, weil er sie weder als Siedlungsraum für Germanen noch als Rohstofflieferant wirklich gebrauchen/plündern konnte. Ein wenig Nahrungsmittel aus Frankreich, die Eisenerzlieferungen über Narvik im Winter, Kleinkram.
Die Marineführung interessierte sich natürlich nicht für das osteuropäische Festland, also wurde eine Alternativstrategie zum Ostfeldzug entwickelt, die "Peripheriestrategie". Dadurch sollte als vordergründiges Ziel zuerst einmal England so weit geschwächt werden, dass es langfristig um Frieden bitten musste. Gibraltar wegnehmen, wichtige Stützpunkte in Übersee (Südafrika), vor allem kein Öl mehr aus dem Nahen Osten. So versuchte Raeder diese egoistische Stragie Hitler unterzujubeln.
Die Marine träumte dann eben, wie man den Atlantik und die Nordsee beherrschen könnte und welche Stützpunkte dafür notwendig wären. Das uralte Dilemma der deutschen Seekriegsführung, in der Nordsee gefangen zu sein, führte wohl bei solchen Planspielen Regie.
Merkwürdige Überlegungen bei einer Marine, die kaum zu viel mehr ausreichte, als das Küstenvorfeld zu sichern. Wie hätte man zum Beispiel die Shetlands denn verteidigen sollen? :lol:
Erstaunlich nur, dass Hitlers Desinteresse an Afrika oder Westeuropa nicht wirklich bekannt war. :eh: