Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

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Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Lia » 01.10.2014, 12:54

Irgendwie scheinen alle, die mit dem unendlichen Flüchtlingsstrom und den Folgen zu tun haben, derzeit überfordert zu sein.
Sicher, sache der Kommunen, aber die Regierung, da muss ich mal Gysi Recht geben, tut auch wenig Konkretes, um Ländern und Kommunen zu helfen.
Dass es dann, in der Hektik des Geschehens, zu solchen Fehlleistungen wie unqualifiziertem Wachpersonal kommt, ist nicht verwunderlich.
Wachpersonal ohne Führungszeugnis und Überprüfung der Zuverlässigkeit?
Red Scorpion hat geschrieben:Wenn freilich wieder Geiz-ist-geil beherrschender Faktor der Bananenrepublik ist, ist logo, was passiert.
Ganz sicherlich ein bestimmender Faktor, der zu solchen Exzessen führt.
Mal abgesehen davon, dass es auch unter staatlichen Bediensteten ( leider) immer wieder Gestalten geben wird, die ihren Machtrausch an wehrlosen Menschen ausleben, wie im zitierten Fall oder auch bei Demos( Danke, ich war als völlig unbeteiligte asantin einst drin im Hamburger Kessel), so stimme ich im Großen und Ganzen Red Scorpion zu:
Polizisten haben aber (im Normalfall) mehr zu verlieren, sind entsprechend ausgebildet, verfügen über institutionelle Ressourcen und müssen Rechenschaft ablegen.
Das schützt nicht vor allen Verfehlungen und Verbrechen; aber es dämmt ihre schiere Anzahl ein.
Wobei oft genug die eine Krähe der anderen das Auge nicht aushackt.
Der Staat gibt hoheitliche Aufgaben aus der Hand- das darf aber absolut nicht bedeuten, dass dann andere Kriterien gelten als für jeden Bürger, der eine Fahrerlaubnis neu eantragt, der eine WBK haben möchte, der auch nur befristet als Angestellte(r) in den öffentlichen Dienst möchte usw.
Da sitnkt etwas ganz gewaltig zum Himmel!

Die Lage ist ungemein schwierig, für beide Seiten, die traumatisierten Flüchtlinge, die auf engstem Raum zusammenleben müssen und
die, die sie " betreuen".
Kein Flüchtling kann erwarten, und die meisten tun es icht, etliche aber doch, dass sie hier sofort in wenigstens in Einzelzimmern oder Wohnungen untergebracht werden. Auch sie müssen sich in manchem anpassen, verzichten, bis wir in diesem land mal soweit sind, die Dinge zu regeln.
Sie brauchen Betreuung, sicherlich, um ihren Teil der Aufgabe leisten zu können.
Ehrenamtliche Hilfe und Betreuung,wären möglich, doch solches wird teilweise durch die Behörden wieder torpediert, weil mal wieder ein Antrag auf den Antrag und- man staune- auch ein polizeiliches Führungszeugnus dazwischen stehen.
Warum auch immer, ist es eben so, dass auch die aufnehmenden Städte und Kommunen nicht alle Probleme ad hoc lösen können. Zugestanden. Doch solch grobes Versagen darf es nicht geben.
Oder- wie in NRW- Warnungen ignoriert werden, wenn sie aus der "falschen" Ecke kommen.
http://www.derwesten.de/politik/politik ... 82134.html

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Gontscharow » 01.10.2014, 12:53

Bist du in Deutschland nicht fündig geworden, RS, daß du auf die USA und GB ausweichen
mußt, um auch ja Recht zu behalten ? LOL :lol:
Soll ich jetzt im Gegenzug hier links von Polizeigewalt gegen Flüchtlinge posten ?
Über skandalöses institutionalisiertes Fehlverhalten berichten ?
Meine Aussage ist : Man kann solchen Mißbrauch von Macht gegenüber Schutzbefohlenen
nicht verhindern, es liegt an den perversen Trieben einiger Menschen.Es gibt ihn nicht nur gegenüber
Flüchtlingen, sondern in allen Bereichen, wo solche Konstellationen existieren, z.B. auch inKinder- und Jugendheimen,daran kann
auch der Ruf nach dem Staat leider nichts ändern !

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von RedScorpion » 01.10.2014, 12:00

Gontscharow hat geschrieben: ...
Diese Idee hatte ich gar nicht und es geht mir nicht um diesen konkreten Einzelfall,
sondern lediglich um die Widerlegung der Annahme, daß staatliche Institutionen besser
mit Flüchtlingen umgehen würden als private.
...
Naja ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 94635.html



LG

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von dieter » 01.10.2014, 11:30

Cherusker hat geschrieben:
Gontscharow hat geschrieben:Es wurden aber in der Vergangenheit sehr viel häufiger Vergehen seitens der Polizei an
Flüchtlingen bekannt als durch private Wachdienste.....und zwar bis zum Tod der Flüchtlinge ! Ich erinnere nur an den Fall
des Afrikaners, der durch die Polizei in Sicherheitsgewahrsam genommen wurde und dort verbrannte.
Die Polizei behauptete hinterher, er hätte seine Matraze selbst angezündet und es wären keine
Beamten dort gewesen, die das bemerkt hätten.
Willst Du damit sagen, die Polizei hätte ihn verbrannt? :eh:
Lieber Cherusker,
eine berechtigte Frage. :wink: :mrgreen:

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Gontscharow » 01.10.2014, 10:24

Nein, Cherusker, ich halte es für so unwahrscheinlich , daß ich fast ausschließen kann,
daß die Polizei den Flüchtling verbrannt hat.
Diese Idee hatte ich gar nicht und es geht mir nicht um diesen konkreten Einzelfall,
sondern lediglich um die Widerlegung der Annahme, daß staatliche Institutionen besser
mit Flüchtlingen umgehen würden als private. Deshalb habe ich an einen der drastischsten
Fälle von Staatsversagen erinnert, der mit dem Tod endete .

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Cherusker » 01.10.2014, 07:56

Gontscharow hat geschrieben:Es wurden aber in der Vergangenheit sehr viel häufiger Vergehen seitens der Polizei an
Flüchtlingen bekannt als durch private Wachdienste.....und zwar bis zum Tod der Flüchtlinge ! Ich erinnere nur an den Fall
des Afrikaners, der durch die Polizei in Sicherheitsgewahrsam genommen wurde und dort verbrannte.
Die Polizei behauptete hinterher, er hätte seine Matraze selbst angezündet und es wären keine
Beamten dort gewesen, die das bemerkt hätten.
Willst Du damit sagen, die Polizei hätte ihn verbrannt? :eh:

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von RedScorpion » 01.10.2014, 01:30

Bestimmte Aufgaben vielen ja bis vor nicht allzu langer Zeit in Staatsbereiche, ohne Möglichkeit zum Outsourcing.

Von daher hat's nur dort Vergleichsmöglichkeiten, wo sei es Staat als auch Private mitmischen. Und da sieht's bisweilen übel aus, wenn Privaten das Feld überlassen wird. Besonders krass z.B. auch, was Para-Kriegsdienst angeht, Sicherheitsfirmen im Irak u.ä. Was nicht heissen soll, dass auch institutionelle Einheiten perfekt sind - man weiss ja spätestens seit Dubya Bush, wie der Laden läuft. Aber auf privater Ebene ist's vielfach leider eben noch schlimmer.


LG

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Gontscharow » 01.10.2014, 01:22

Es wurden aber in der Vergangenheit sehr viel häufiger Vergehen seitens der Polizei an
Flüchtlingen bekannt als durch private Wachdienste.....und zwar bis zum Tod der Flüchtlinge ! Ich erinnere nur an den Fall
des Afrikaners, der durch die Polizei in Sicherheitsgewahrsam genommen wurde und dort verbrannte.
Die Polizei behauptete hinterher, er hätte seine Matraze selbst angezündet und es wären keine
Beamten dort gewesen, die das bemerkt hätten.
Eure Staatsgläubigkeit samt dem Respekt vor "hoheitlichen" Aufgaben ( warum nicht gleich "Aufgaben
qua Staatsmajestät" ? ) sei Euch gegönnt, die Realität ist längst eine andere.
Im übrigen würde die Polizei sich bedanken, wenn sie Pfortendienst und Ordnungsaufgaben in
einem Flüchtlingsheim versehen sollte - das ist nun wirklich nicht ihr Aufgabenbereich.
Kleine Anekdote am Rande : es gibt in meiner Stadt Aus- und Fortbildungseinrichtungen der Polizei.
Den Pfortendienst dort versieht ein privater Sicherheitsdienst. :shifty:

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von RedScorpion » 30.09.2014, 22:22

Gontscharow hat geschrieben: ...
Übrigens gab es in der Vergangenheit viele Beispiele, in denen Polizisten Flüchtlinge mißhandelt haben - aus mannigfaltigen
Gründen. Ob das Problem also damit gelöst wird, indem man sagt "Keine Privatfirmen" bezweifle ich.
Polizisten haben aber (im Normalfall) mehr zu verlieren, sind entsprechend ausgebildet, verfügen über institutionelle Ressourcen und müssen Rechenschaft ablegen.
Das schützt nicht vor allen Verfehlungen und Verbrechen; aber es dämmt ihre schiere Anzahl ein.

Wenn freilich wieder Geiz-ist-geil beherrschender Faktor der Bananenrepublik ist, ist logo, was passiert.



LG

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Barbarossa » 30.09.2014, 21:53

Der Skandal um die Misshandlung von Flüchtlingen hat sich inzwischen ausgeweitet. Es ist nun von mindestens drei Asylbewerberheimen die Rede, in denen es zu Misshandlungen gekommen ist und zwar in Bad Berleburg, Burbach und Essen. Die Ministerpräsidentin von NRW Hannelore Kraft (SPD) zeigte sich fassungslos und kündigte eine rasche Aufklärung der Vorfälle an.
Die Opposition des Landes macht der Landesregierung Vorwürfe.

Artikel lesen: >> Bad Berleburg, Burbach, Essen - Asylbewerber in weiteren Flüchtlingsheimen misshandelt <<

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Paul » 30.09.2014, 12:58

Man muß wohl zur Unterbringung in Wohnungen übergehen, aber die "Übergangswohnheime" sind ja gerade dafür da ein Obdach zu geben, bis man eine Wohnung findet.
Familien kann man in der Regel noch etwas einfacher unterbringen als alleinstehende Männer.

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Lia » 30.09.2014, 12:42

Verstehe ich auch nicht, warum den Betreibern und damit Auftraggebern keine polizeilichen Fhrungszeugnisse mit den Einträgen von Vorstrafen vorgelegen haben sollen.
Ist ja auch so eine Art public private partnership, und daie funktioniert nunmal meistens mit Gewinnmaximierung für die privaten Firmen zu Lasten der Bürger und hier der Flüchtlinge.
Nach meiner Meinung wird die Hilfsbereitschaft der Bürger vor Ort noch viel zu wenig in Anspruch genommen. Da könnten sich Netzwerke bilden, von denen alle was hätten.
Stimmt. Gibt Orte, wo es funktioniert und wo das Zusammenleben dadurch erleichtert wird. Wie das funktionieren kann, habe ich gerade im nachbarland erlebt, wo aber- um der Gerechtigkeit willen sei es gesagt, auch nicht alles Gold im Umgang mit den Flüchtlingen ist.
Trotzdem reagiert man insgesamt flexibler- bei Behörden wie bei der Bevölkerung.

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Gontscharow » 30.09.2014, 11:48

Kleine Ergänzung, Renegat :
Das polizeiliche Führungszeugnis ist gesetzliche Pflicht, also keine Kann-Bestimmung.
Wie diese Firma oder ihre Mitarbeiter das umgangen haben, ist mir schleierhaft.
Eine Verantwortliche sagte im TV.Interview es hätte alles sehr schnell - angeblich innerhalb von
vier Tagen - gehen müssen.
Gut ich kann mir vorstellen, daß in solch einer Situation des Zeitdrucks solche "Details" wie
ein polizeiliches Führungszeugnis mit "reichen wir nach, sobald es da ist" behandelt wurden.
Ab jetzt aber bestimmt nicht mehr !

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Renegat » 30.09.2014, 11:30

Der private Betreiber, der seinen Auftrag vom Land/Kommunen erhielt, hat wiederum die Sicherheit outgesourct und den privaten Wachdienst SKI beauftragt. SKI hat keine nennenswerten Einstellungsvoraussetzungen, d.h. für mich, dass jeder Wachmann in einem Flüchtlingswohnheim werden kann, wahrscheinlich auch ein Rechtsextremer. Die Bezahlung wird auch nicht so toll sein, müssen wahrscheinlich aufstocken beim Job Center oder mit Minijobs ihr Einkommen aufbessern.

Re: Flüchtlinge in NRW wurden mißhandelt

von Cherusker » 30.09.2014, 09:45

Gestern haben sie im Fernsehen gesagt, wie die das polizeiliche Führungszeugnis "umgangen" haben. Habe aber nur mit einem Ohr zugehört. Jedenfalls hat man dort wieder die richtigen Vollpfosten für so eine Tätigkeit aufgeboten. Als hätte man Rechtsextreme mit sowas beauftragt? :wink:

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