von Barbarossa » 19.11.2009, 01:21
MarcoZ hat geschrieben:Das kann so ein Experiment durchaus beweisen - denke ich.
Also ich habe das nochmal durchdacht und denke in der Psychologie kann man Ergebnisse nur aus Experimenten ziehen.
Ok.
Aber ein Experiment mit 24 Menschen ist mir zu wenig. Das müsste bedeuten, dass viele klassische Gefängnisse auf der Welt von Missbrauch gegenüber Gefangenen betroffen sind. Das hoffe ich ist nicht so. Zumindest in Deutschland.
Ich denke, dass die Aussagen von dem Psychologen richtig ist, aber der Beweis ist mir zu schwach. Natürlich ist mir auch klar,dass man in dieser Hinsicht nur schwer Experimente machen kann.
Ich fürchte, daß es in vielen Gefängnissen auch bei den Häftlingen untereinander häufig zu Übergriffen auf die "Neuen" kommen dürfte, nur es spricht niemand darüber. In der früheren NVA in der DDR gab es übrigens auch eine sogenannte "EK-Bewegung". "EK" stand für "Entlassungskandidat". Die dienstälteren Wehrpflichtigen hatten die Aufgabe, die neuen Wehrpflichtigen in den Wehrdienst einzuführen. Das führte nicht selten dazu, daß die EKs die neuen als "Pisser" oder "Spritzer" bezeichneten und sie fast wie Sklaven hielten, d. h. sie mußten Ihnen u. a. die Schuhe putzen, das Zimmer alleine sauber machen, Wäsche waschen und das Essen holen, wobei die EKs den Neuen dann noch einen Teil ihres Essens wegnahmen (z. B. das Fleisch) usw. usf. - mit stillschweigender Genehmigung der Vorgesetzten. Setzte sich ein Neuer (ich benutze die anderen Begriffe mal nicht) zur Wehr fanden eigens zur Brechung des Stolzes der Neuen äußerst widerliche Spiele statt, die auch noch bestimmte Namen hatten, die ich mir jetzt aber nicht gemerkt habe (ich war nicht in der Armee und weiß das nur aus Erzählungen). Eines der Spiele war z. B. das ein Neuer in den Spint eingeschlossen wurde, die EKs haben ein Geldstück eingeworfen und der Neue mußte ein Lied singen. Beschwerte sich der Neue danach beim Vorgesetzten, bekam der Neue Ärger - nicht die Eks.
Ich denke, das Experiment stimmt und beweist lediglich, was in ähnlichen Situationen immer wieder auftritt: Die zu große Anhäufung von unkontrollierter Macht bei einer Person oder einer kleineren Gruppe von Personen führt verstärkt zum Mißbrauch dieser Machtposition. Leider!
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[quote="MarcoZ"][quote]Das kann so ein Experiment durchaus beweisen - denke ich.[/quote]
Also ich habe das nochmal durchdacht und denke in der Psychologie kann man Ergebnisse nur aus Experimenten ziehen.
Ok.
Aber ein Experiment mit 24 Menschen ist mir zu wenig. Das müsste bedeuten, dass viele klassische Gefängnisse auf der Welt von Missbrauch gegenüber Gefangenen betroffen sind. Das hoffe ich ist nicht so. Zumindest in Deutschland.
Ich denke, dass die Aussagen von dem Psychologen richtig ist, aber der Beweis ist mir zu schwach. Natürlich ist mir auch klar,dass man in dieser Hinsicht nur schwer Experimente machen kann.[/quote]
Ich fürchte, daß es in vielen Gefängnissen auch bei den Häftlingen untereinander häufig zu Übergriffen auf die "Neuen" kommen dürfte, nur es spricht niemand darüber. In der früheren NVA in der DDR gab es übrigens auch eine sogenannte "EK-Bewegung". "EK" stand für "Entlassungskandidat". Die dienstälteren Wehrpflichtigen hatten die Aufgabe, die neuen Wehrpflichtigen in den Wehrdienst einzuführen. Das führte nicht selten dazu, daß die EKs die neuen als "Pisser" oder "Spritzer" bezeichneten und sie fast wie Sklaven hielten, d. h. sie mußten Ihnen u. a. die Schuhe putzen, das Zimmer alleine sauber machen, Wäsche waschen und das Essen holen, wobei die EKs den Neuen dann noch einen Teil ihres Essens wegnahmen (z. B. das Fleisch) usw. usf. - mit stillschweigender Genehmigung der Vorgesetzten. Setzte sich ein Neuer (ich benutze die anderen Begriffe mal nicht) zur Wehr fanden eigens zur Brechung des Stolzes der Neuen äußerst widerliche Spiele statt, die auch noch bestimmte Namen hatten, die ich mir jetzt aber nicht gemerkt habe (ich war nicht in der Armee und weiß das nur aus Erzählungen). Eines der Spiele war z. B. das ein Neuer in den Spint eingeschlossen wurde, die EKs haben ein Geldstück eingeworfen und der Neue mußte ein Lied singen. Beschwerte sich der Neue danach beim Vorgesetzten, bekam der Neue Ärger - nicht die Eks.
Ich denke, das Experiment stimmt und beweist lediglich, was in ähnlichen Situationen immer wieder auftritt: Die zu große Anhäufung von unkontrollierter Macht bei einer Person oder einer kleineren Gruppe von Personen führt verstärkt zum Mißbrauch dieser Machtposition. Leider! :(