von Policywatch » 28.10.2011, 11:04
Hm - stimmt: "Wer regiert, verliert"....
Das mag aber auch daran liegen, dass dem Wähler vor den (Bundestags)Wahlen oftmals etwas anderes vorgegaukelt wird. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Urnengänge. 1998 war vielleicht noch eine Ausnahme. Da ging es weniger darum Schröder zu wählen als Kohl abzuwählen.
Vor der Wahl 2002 kann ich mich z.B. aber nicht daran erinnern, dass die "Agenda 2010" im Wahlkampf thematisiert wurde. 2005 war dann besonders interessant: Die SPD wetterte im Wahlkampf gegen die von der Union geplante MWST-Erhöhung um zwei Prozentpunkte. Plötzlich hatten wir eine Große Koalition und der Mittelweg aus zwei und null Prozentpunkten war auf einmal drei. 2009 dominierte im Wahlkampf das Thema Steuern und "mehr Netto vom Brutto". Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Bei mir ist "mehr Netto" bislang nicht angekommen...
Ich glaube, dass mehr Wahrheit den Parteien gut zu Gesicht stehen würde. VOR DEN WAHLEN!
Noch ein paar Worte zur Agenda 2010: Diese war aus damaliger Sicht richtig und notwendig. Aus Schröders Sicht war sie insofern mutig, als dass er, wie von Ralph erwähnt, damit die Kanzlerschaft faktisch aufgegeben hat. Allerdings sind an manchen Stellschrauben Korrekturen erforderlich. Die Deregulierung der Leiharbeit ist z.B. aus meiner Sicht ein Fehler gewesen.
[quote]Hm - stimmt: "Wer regiert, verliert"....[/quote]Das mag aber auch daran liegen, dass dem Wähler vor den (Bundestags)Wahlen oftmals etwas anderes vorgegaukelt wird. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Urnengänge. 1998 war vielleicht noch eine Ausnahme. Da ging es weniger darum Schröder zu wählen als Kohl abzuwählen.
Vor der Wahl 2002 kann ich mich z.B. aber nicht daran erinnern, dass die "Agenda 2010" im Wahlkampf thematisiert wurde. 2005 war dann besonders interessant: Die SPD wetterte im Wahlkampf gegen die von der Union geplante MWST-Erhöhung um zwei Prozentpunkte. Plötzlich hatten wir eine Große Koalition und der Mittelweg aus zwei und null Prozentpunkten war auf einmal drei. 2009 dominierte im Wahlkampf das Thema Steuern und "mehr Netto vom Brutto". Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Bei mir ist "mehr Netto" bislang nicht angekommen...
Ich glaube, dass mehr Wahrheit den Parteien gut zu Gesicht stehen würde. VOR DEN WAHLEN!
Noch ein paar Worte zur Agenda 2010: Diese war aus damaliger Sicht richtig und notwendig. Aus Schröders Sicht war sie insofern mutig, als dass er, wie von Ralph erwähnt, damit die Kanzlerschaft faktisch aufgegeben hat. Allerdings sind an manchen Stellschrauben Korrekturen erforderlich. Die Deregulierung der Leiharbeit ist z.B. aus meiner Sicht ein Fehler gewesen.