von Lia » 30.06.2014, 13:08
Aneri hat geschrieben:Daher geht es nicht eindeutig NEIN zu sagen. Aber auch noch weniger - Ja. Moralisch muss es richtig höhe Schwelle aufgebaut werden, die man muss überwinden: man darf nicht töten.
Genau das, nämlich es keine für alle Fälle zutreffende Entscheidung gibt, haben doch viele zum Ausdruck gebracht.
Ich kann Gaucks Äußerungen, die man allerdings im gesamten Kontext lesen/ hören muss, durchaus nachvollziehen, auch, was er damit beabsichtigte. Als Kriegstreiber sehe ich ihn nicht, als jemanden, der zum Nachdenken und zur flammenden Diskussion in diesem teils verpennten, saturiertem Staatsvolk provozieren will, schon.
Nichts ist besser als eine offene, öffentliche Diskusssion mit genau dem Ziel, das "Wenn... dann"- "unter der Bedingung, dass zu diskutieren"- und, wie Du sagst, eine möglichst hohe Hemmschwelle aufzubauen, die aber in jedem Einzelfall gründlichst hinterfragt werden muss. Beides ist unklug- jeden Auslandseinsatz durchzuwinken- oder aus Prinzip jeden abzulehnen.
Einem offensichtlichen Völkermord zuzusehen, widerspricht denn ja sehr einen grundlegenden Vorstellungen und Werten, die "wir", der aufgeklärte Westen, ja proklamiert.
Wenn Deutsche, im Verbund mit Rest- Europa, zur Verteidigung ihrer Werte, die da sind Freiheit, Demokratie, Menschenwürde, usw. bereit sind mit der Waffe in der Hand zu kämpfen, weil genau diese Werte mit Gewalt in einem Staat oder gar ganz Europa abgeschafft werden sollen und jegliche anderen Maßnahmen gescheitert sind, halte ich das für legitim und sogar für ein Muss. Im Gegensatz zu vielen Auslandseinsätzen.
Da liegt für mich ein gewaltiger Unterschied.
Im Inland:
Es gibt im zivilen Bereich die Notwehr- und Notstand-Nothilfe- Paragraphen, die oft sehr restriktiv ausgelegt- zu ungunsten des Opfers, das sich ,einen anderen oder seine Habe verteidigte.
Im staatlichen Bereich für den Fall der Verteidigung und des "inneren Notstands" gibt es die umstrittenen Notstandsgesetze. Gerade den " inneren Notstand" betreffend, bleibt das nicht ohne Risiko.
Willkür-Auslegung durch Teile der Gesellschaft- etwa Militär müssen selbstverständlich ausgeschlossen werden.
Ob unsere Notstandsgesetze reichen, alle denkbaren Szenarien abzudecken, kann und sollte heute wie zur Zeit der Verabschiedung diskutiert werden.
Bei der Diskussion um Auslandseinsätze kommt mir immer ein Faust bzw. Mephistopheles- Zitat in den Sinn-
"Ich bin der Geist, der stets verneint, der Böses will und Gutes schafft. "
Das wieder- sehr faustisch- kann man in alle Richtungen auslegen. Vor allem dahin, dass nichts eindeutig ist und Gut und Böse eng beiei ander sind- oder je nach Standpunkt des Betrachters das eine wie das andere sein können.
[quote="Aneri"]Daher geht es nicht eindeutig NEIN zu sagen. Aber auch noch weniger - Ja. Moralisch muss es richtig höhe Schwelle aufgebaut werden, die man muss überwinden: man darf nicht töten. [/quote]
Genau das, nämlich es keine für alle Fälle zutreffende Entscheidung gibt, haben doch viele zum Ausdruck gebracht.
Ich kann Gaucks Äußerungen, die man allerdings im gesamten Kontext lesen/ hören muss, durchaus nachvollziehen, auch, was er damit beabsichtigte. Als Kriegstreiber sehe ich ihn nicht, als jemanden, der zum Nachdenken und zur flammenden Diskussion in diesem teils verpennten, saturiertem Staatsvolk provozieren will, schon.
Nichts ist besser als eine offene, öffentliche Diskusssion mit genau dem Ziel, das "Wenn... dann"- "unter der Bedingung, dass zu diskutieren"- und, wie Du sagst, eine möglichst hohe Hemmschwelle aufzubauen, die aber in jedem Einzelfall gründlichst hinterfragt werden muss. Beides ist unklug- jeden Auslandseinsatz durchzuwinken- oder aus Prinzip jeden abzulehnen.
Einem offensichtlichen Völkermord zuzusehen, widerspricht denn ja sehr einen grundlegenden Vorstellungen und Werten, die "wir", der aufgeklärte Westen, ja proklamiert.
Wenn Deutsche, im Verbund mit Rest- Europa, zur Verteidigung ihrer Werte, die da sind Freiheit, Demokratie, Menschenwürde, usw. bereit sind mit der Waffe in der Hand zu kämpfen, weil genau diese Werte mit Gewalt in einem Staat oder gar ganz Europa abgeschafft werden sollen und jegliche anderen Maßnahmen gescheitert sind, halte ich das für legitim und sogar für ein Muss. Im Gegensatz zu vielen Auslandseinsätzen.
Da liegt für mich ein gewaltiger Unterschied.
Im Inland:
Es gibt im zivilen Bereich die Notwehr- und Notstand-Nothilfe- Paragraphen, die oft sehr restriktiv ausgelegt- zu ungunsten des Opfers, das sich ,einen anderen oder seine Habe verteidigte.
Im staatlichen Bereich für den Fall der Verteidigung und des "inneren Notstands" gibt es die umstrittenen Notstandsgesetze. Gerade den " inneren Notstand" betreffend, bleibt das nicht ohne Risiko.
Willkür-Auslegung durch Teile der Gesellschaft- etwa Militär müssen selbstverständlich ausgeschlossen werden.
Ob unsere Notstandsgesetze reichen, alle denkbaren Szenarien abzudecken, kann und sollte heute wie zur Zeit der Verabschiedung diskutiert werden.
Bei der Diskussion um Auslandseinsätze kommt mir immer ein Faust bzw. Mephistopheles- Zitat in den Sinn-
"Ich bin der Geist, der stets verneint, der Böses will und Gutes schafft. "
Das wieder- sehr faustisch- kann man in alle Richtungen auslegen. Vor allem dahin, dass nichts eindeutig ist und Gut und Böse eng beiei ander sind- oder je nach Standpunkt des Betrachters das eine wie das andere sein können.