von Orianne » 27.06.2014, 13:18
Gut, meiner Meinung nach war Ernst von Weizsäcker beides, ein Karrierist und eine tragische Figur. Wäre er in der Armee geblieben wäre sein Lebensweg sicher besser gelaufen, ohne die angewiesene Judenverschleppung, ohne die Ausbürgerung von Thomas Mann und ohne Parteimitgliedschaft und ohne den Generalsrang in der SS. Tragisch wurde es für ihn in Nürnberg, denn ihm drohte ja der Strick, dem er u.A. durch die Verteidigung seines Sohnes entgehen konnte. So verabscheue ich persönlich seine Aussage im September 1945: Deutschland hatte in den 1920er Jahren „im Osten die Grenzen zu weit aufgemacht“. So habe „die Inflation viele Juden angezogen“ und diese hätten sich „zu einer Großmacht entwickelt“. Mit all seinen Mühlsteinen um den Hals wundert es mich nicht, dass er schon 1951 starb, mich hätte das Gewissen, und die Gewissheit, dass Juden getötet wurden, was er ja beim Prozess abstritt, aber durch sein Visum auf verschiedenen Dokumenten widerlegt wurde sehr sehr geplagt.
„Im Reichskommissariat Ostland wurde […] eine Festnahmeaktion sämtlicher Juden […] eingeleitet, […] etwa 2.000 […]. Die männlichen über 16 Jahre alten Juden wurden mit Ausnahme der Ärzte und der Judenältesten exekutiert […]. In der Ukraine wurden als Vergeltungsmaßnahmen für die Brandstiftungen in Kiew dortselbst sämtliche Juden verhaftet und Ende September d. J. insgesamt mehr als 33 000 Juden hingerichtet. In Shitomir wurden mehr als 3.000 Juden zur Vermeidung der Anstiftung von Sabotage durch sie erschossen. Im Raum ostwärts des Dnjepr wurden annähernd 5.000 Juden erschossen.“
Dem war der Tätigkeits- und Lagebericht Nr. 6 der Einsatzgruppen beigefügt. Dort findet sich folgende Passage:
„Die Lösung der Judenfrage wurde insbesondere im Raum ostwärts des Dnjepr seitens der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD energisch in Angriff genommen. Die von den Kommandos neu besetzten Räume wurden judenfrei gemacht. Dabei wurden 4 891 Juden liquidiert.“
Ausnahmsweise habe ich mich hier bei Wikipedia bedient.
Gut, meiner Meinung nach war Ernst von Weizsäcker beides, ein Karrierist und eine tragische Figur. Wäre er in der Armee geblieben wäre sein Lebensweg sicher besser gelaufen, ohne die angewiesene Judenverschleppung, ohne die Ausbürgerung von Thomas Mann und ohne Parteimitgliedschaft und ohne den Generalsrang in der SS. Tragisch wurde es für ihn in Nürnberg, denn ihm drohte ja der Strick, dem er u.A. durch die Verteidigung seines Sohnes entgehen konnte. So verabscheue ich persönlich seine Aussage im September 1945:[i] Deutschland hatte in den 1920er Jahren „im Osten die Grenzen zu weit aufgemacht“. So habe „die Inflation viele Juden angezogen“ und diese hätten sich „zu einer Großmacht entwickelt“.[/i] Mit all seinen Mühlsteinen um den Hals wundert es mich nicht, dass er schon 1951 starb, mich hätte das Gewissen, und die Gewissheit, dass Juden getötet wurden, was er ja beim Prozess abstritt, aber durch sein Visum auf verschiedenen Dokumenten widerlegt wurde sehr sehr geplagt.
[i]„Im Reichskommissariat Ostland wurde […] eine Festnahmeaktion sämtlicher Juden […] eingeleitet, […] etwa 2.000 […]. Die männlichen über 16 Jahre alten Juden wurden mit Ausnahme der Ärzte und der Judenältesten exekutiert […]. In der Ukraine wurden als Vergeltungsmaßnahmen für die Brandstiftungen in Kiew dortselbst sämtliche Juden verhaftet und Ende September d. J. insgesamt mehr als 33 000 Juden hingerichtet. In Shitomir wurden mehr als 3.000 Juden zur Vermeidung der Anstiftung von Sabotage durch sie erschossen. Im Raum ostwärts des Dnjepr wurden annähernd 5.000 Juden erschossen.“
Dem war der Tätigkeits- und Lagebericht Nr. 6 der Einsatzgruppen beigefügt. Dort findet sich folgende Passage:
„Die Lösung der Judenfrage wurde insbesondere im Raum ostwärts des Dnjepr seitens der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD energisch in Angriff genommen. Die von den Kommandos neu besetzten Räume wurden judenfrei gemacht. Dabei wurden 4 891 Juden liquidiert.“[/i]
[color=#FF0000]Ausnahmsweise habe ich mich hier bei Wikipedia bedient.[/color]