von Renegat » 30.07.2013, 22:13
Der Germane hat geschrieben:Meist sind solche Bauten im Besitz von WohnungsbauGenossenschaften, die nichts in Eigentum umwandeln.
Die jetzige Führung der hiesigen Genossenschaften sind in den letzten Jahren bestrebt, Bausubstanz zu erhalten, soweit machbar. Früher wurden nur Mieten herausgezogen und wirklich nur das Nötigste an Reparaturen durchgeführt.
Ein sehr großes Gebäude mit Laubengängen und bewußtem Leerstand, da so nicht mehr vermietet werden durfte, wurde komplett abgerissen und ein Neubau hochgezogen.
Dieser Bau aus den Fünfzigern war für Sozialhilfefempfängern usw. über Jahrzehnte ein Zuhause.
Jetzt hat die "Tochtergesellschaft" dieser Genossenschaft, wie die genauen Verhältnisse sich jetzt zusammensetzen weiß ich nicht, einen Wohnblock hochgezogen mit lauter Eigentumswohnungen, die von der Stadt verkauft werden.
Ringsherum befinden sich weitere Wohnblöcke mit Sozialwohnungen, die im Groß an Arbeitslose, Hartz-Empfänger, Migranten usw. vermietet sind. Die Häuser wie Wohnungen sehen dementsprechend aus.
Von diesem Neubau waren die zu veräußerten Eigentumswohnungen ratzfatz verkauft, wo noch nicht einmal die bauphase begonnen hatte!
Eine wunderbare Wohngegend ist das, zumal man den lieben langen Tag bei geöffneten Fenstern mit Schallwandlern zugedröhnt wird. Die Sheriff`s kommen schon gar nicht mehr, wenn wieder einmal ein Anlieger sich über diesen Radau beschwert.
Mit Diskussionen über Wohnungsbau könnte man sicher einen eigenen Thread füllen, ich möchte hier nicht zu weit einsteigen. Die Geschichte mit dem Abriss des Laubenganghauses kommt mir seltsam vor, normalerweise geniessen Mieter in D einen weitreichenden Schutz, so dass Abriss und Neubau oft nur schwer zu realisieren sind, auch wenn das wirtschaftlich sinnvoll wäre. In größerem Maßstab schon gar nicht.
Außerdem verstehe ich die Verbindung Stadt und Wobaugenossenschaft nicht oder ist das eine stadteigene?
Es gibt die unterschiedlichsten Modelle, je nach Besitzverhältnissen. Ich kenne das so, dass die Kommune nur dort Belegrechte hat, also die Mieter zuweist, wo mit öffentlichen Fördermitteln gebaut wurde und in eigenen Beständen, natürlich. Ansonsten regelt es der Markt, da haben es einkommensschwache Haushalte schwer, was nun wieder eine politische Frage ist, gerade wiedermal aktuell. Führt aber hier wirklich zu weit weg vom Thema.
Der Germane hat geschrieben:Mit "Mehrgenerationengebäude" meinte ich, der genaue Begriff fällt mir momentan nicht ein, daß Jung und Alt in einem Haus zusammenleben, wo die jüngere Generation den Älteren unter die Arme greifen, wenn nötig ist. Weiter sind in dem Gebäude behindertengerechte Wohnungen eingerichtet.
Eine feine Sache, wo alles wie am Schnürchen funktioniert!
Ja, so dachte ich das auch, nur weiß ich nicht, warum das ein besonderes Modell sein soll, idR in einem gewachsenen Wohngebiet ist das der Normalfall. Kann aber sein, dass das zukünftig anders wird, wenn die Senioren weiter in diese arg überteuerten Wohnanlagen ziehen, mit so wohlklingenden Namen wie "Wohnen mit Service" "Betreutes Wohnen" etc, da bleiben die wohlhabenden Rentner unter sich in superaltengerechten Wohnungen, mit Fahrstuhl, Rufanlage, ebenerdiger Dusche und als Clou die bodentiefen Fenster, Blumengießen bei Abwesenheit usw.
Nur kann sich das arme Mütterchen mit der Minirente auf Grundsicherungsniveau diese Neubauwohnungen mit Sicherheit nicht leisten.
Der Germane hat geschrieben:Bis vor ein paar Jahren war das so geregelt gewesen, daß eine Wohnungsbaugesellschaft jeden als Mieter annehmen mußte, der vom Amt zugewiesen worden war. Dahingehend gab es gewaltige Unstimmigkeiten mit den Haubewohnern untereinander.
Nun kann eine Genossenschaft selbst entscheiden, ob der Interessent für eine Wohnung genommen wird oder nicht.
Wie oben gesagt, idR regelt es der Markt. Gibt es wenig Interessenten muß der Vermieter jeden nehmen. Ist die Wohnung stark nachgefragt, erhöht er die Miete und nimmt den, mit dem er am wenigsten Stress hat.
[quote="Der Germane"]Meist sind solche Bauten im Besitz von WohnungsbauGenossenschaften, die nichts in Eigentum umwandeln.
Die jetzige Führung der hiesigen Genossenschaften sind in den letzten Jahren bestrebt, Bausubstanz zu erhalten, soweit machbar. Früher wurden nur Mieten herausgezogen und wirklich nur das Nötigste an Reparaturen durchgeführt.
Ein sehr großes Gebäude mit Laubengängen und bewußtem Leerstand, da so nicht mehr vermietet werden durfte, wurde komplett abgerissen und ein Neubau hochgezogen.
Dieser Bau aus den Fünfzigern war für Sozialhilfefempfängern usw. über Jahrzehnte ein Zuhause.
Jetzt hat die "Tochtergesellschaft" dieser Genossenschaft, wie die genauen Verhältnisse sich jetzt zusammensetzen weiß ich nicht, einen Wohnblock hochgezogen mit lauter Eigentumswohnungen, die von der Stadt verkauft werden.
Ringsherum befinden sich weitere Wohnblöcke mit Sozialwohnungen, die im Groß an Arbeitslose, Hartz-Empfänger, Migranten usw. vermietet sind. Die Häuser wie Wohnungen sehen dementsprechend aus.
Von diesem Neubau waren die zu veräußerten Eigentumswohnungen ratzfatz verkauft, wo noch nicht einmal die bauphase begonnen hatte!
Eine wunderbare Wohngegend ist das, zumal man den lieben langen Tag bei geöffneten Fenstern mit Schallwandlern zugedröhnt wird. Die Sheriff`s kommen schon gar nicht mehr, wenn wieder einmal ein Anlieger sich über diesen Radau beschwert. [/quote]
Mit Diskussionen über Wohnungsbau könnte man sicher einen eigenen Thread füllen, ich möchte hier nicht zu weit einsteigen. Die Geschichte mit dem Abriss des Laubenganghauses kommt mir seltsam vor, normalerweise geniessen Mieter in D einen weitreichenden Schutz, so dass Abriss und Neubau oft nur schwer zu realisieren sind, auch wenn das wirtschaftlich sinnvoll wäre. In größerem Maßstab schon gar nicht.
Außerdem verstehe ich die Verbindung Stadt und Wobaugenossenschaft nicht oder ist das eine stadteigene?
Es gibt die unterschiedlichsten Modelle, je nach Besitzverhältnissen. Ich kenne das so, dass die Kommune nur dort Belegrechte hat, also die Mieter zuweist, wo mit öffentlichen Fördermitteln gebaut wurde und in eigenen Beständen, natürlich. Ansonsten regelt es der Markt, da haben es einkommensschwache Haushalte schwer, was nun wieder eine politische Frage ist, gerade wiedermal aktuell. Führt aber hier wirklich zu weit weg vom Thema.
[quote="Der Germane"]Mit "Mehrgenerationengebäude" meinte ich, der genaue Begriff fällt mir momentan nicht ein, daß Jung und Alt in einem Haus zusammenleben, wo die jüngere Generation den Älteren unter die Arme greifen, wenn nötig ist. Weiter sind in dem Gebäude behindertengerechte Wohnungen eingerichtet.
Eine feine Sache, wo alles wie am Schnürchen funktioniert![/quote]
Ja, so dachte ich das auch, nur weiß ich nicht, warum das ein besonderes Modell sein soll, idR in einem gewachsenen Wohngebiet ist das der Normalfall. Kann aber sein, dass das zukünftig anders wird, wenn die Senioren weiter in diese arg überteuerten Wohnanlagen ziehen, mit so wohlklingenden Namen wie "Wohnen mit Service" "Betreutes Wohnen" etc, da bleiben die wohlhabenden Rentner unter sich in superaltengerechten Wohnungen, mit Fahrstuhl, Rufanlage, ebenerdiger Dusche und als Clou die bodentiefen Fenster, Blumengießen bei Abwesenheit usw.
Nur kann sich das arme Mütterchen mit der Minirente auf Grundsicherungsniveau diese Neubauwohnungen mit Sicherheit nicht leisten.
[quote="Der Germane"]Bis vor ein paar Jahren war das so geregelt gewesen, daß eine Wohnungsbaugesellschaft jeden als Mieter annehmen mußte, der vom Amt zugewiesen worden war. Dahingehend gab es gewaltige Unstimmigkeiten mit den Haubewohnern untereinander.
Nun kann eine Genossenschaft selbst entscheiden, ob der Interessent für eine Wohnung genommen wird oder nicht.[/quote]
Wie oben gesagt, idR regelt es der Markt. Gibt es wenig Interessenten muß der Vermieter jeden nehmen. Ist die Wohnung stark nachgefragt, erhöht er die Miete und nimmt den, mit dem er am wenigsten Stress hat.