Andererseits treten die Atheisten in jüngerer Vergangenheit sehr aggressiv auf und erklären die Existenz von Religion und Religiösität zur Wurzel allen Übels.
Insoweit kann ich den Verweis auf den atheistischen Hintergrund der größten Verbrecher an der Menschlichkeit (z.B. Stalin und Hitler) durchaus verstehen.
Zudem unterschlägt die Replik des Atheistenverbandes den Unterschied zwischen religiösem und rassischem Antisemitismus. Nur Letzterer entwickelte einen Drang zum Massenmord.
Gleichwohl halte ich persönlich wenig davon, sich die Mittel der Gegenseite zu eigen zu machen. Aber Mixa ist diesbezüglich wohl extrem schmerzfrei.

Nagut, aber Religionen sind ja auch nicht gerade für ihre Friedfertigkeit berühmt... Früh angefangen: Hexenverfolgung, Judenverfolgung, Kreuzzüge - Protestanten vs. Katholiken in Irland... Der Islam gebärt junge Selbstmordattentäter...

Diese Anschuldigungen sind so etwas von lachhaft und zeigen doch die Entrücktheit der Kirche. Zum Thema Mixa kann man auch genug sagen, habe da noch eine Abtreibungs-NS-Geschichte im Gedächtnis...

[b]Auf eine bissige Äußerung gibt es (logischerweise) einen bissigen Zeitungsartikel zurück:[/b]
[quote][size=150]Ein Bischof sieht purpurrot[/size]
[b]Die "Unmenschlichkeit des praktizierten Atheismus" sei schuld an Nazis und Kommunismus, sagt Augsburgs Bischof Mixa. Atheisten-Vertreter protestieren: Glaube diene Tätern oft als Rechtfertigung...[/b]
VON MATTHIAS LOHRE

Für Walter Mixa ist das Grundübel des 20. Jahrhunderts klar eingrenzbar. In seiner Osterpredigt am Sonntag erklärte der katholische Bischof von Augsburg: "Aggressiver Atheismus" und "gottlose Verhaltensweisen" seien schuld an so ziemlich jedem Übel der Menschheit.
(...)
Die jüngsten Äußerungen Mixas, der seit 2005 Bischof von Augsburg ist, sorgen für Empörung. So klagt der Vorsitzende des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten, Rudolf Ladwig: "Der Bezug zum Nationalsozialismus ist diffamierend und geschichtsfälschend. Unterschlagen wird der christliche Antijudaismus als Wurzel des Antisemitismus und 2.000 Jahre kirchlicher Judenverfolgung." Eine besondere Opferrolle der Kirchen unter den Nazis lasse sich nicht nachweisen: "Verboten waren aber 1933 bis 45 nicht die Kirchen, sondern die Freidenkerorganisationen."...[/quote]
den ganzen Artikel lesen: http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=in&dig=2009%2F04%2F14%2Fa0047&cHash=4cc10450b0

Anmerkung dazu von mir: Die Nazis waren offiziell keine Atheisten. Das Regieme bekannte sich durchaus zum christlichen Glauben.