Krass, wie man solch offensichtliche Fehleinschätzungen einbauen kann.
Barbarossa hat geschrieben:
Eigentlich dachte ich mir sowas schon. Im Grunde wird ein solches Kulturgut des einen Volkes zu einem Symbol des anderen, so nach dem Motto:
"Wir haben euch besiegt und nun demütigen und provozieren wir euch noch zusätzlich damit, daß wir euch euer Kulturgut rauben."
Wirkliche Wertschätzung des Gegenstandes kommt dabei natürlich nicht zustande - kann ja auch nicht, weil die Historie des Gegenstandes vor dem Raub für die Sieger-Nation, unwichtig ist.
Quark, wäre die Geschichte unwichtig, würde man sich kaum die Mühe machen eine Ausstellung zu konzipieren. Außerdem: Warum sollte man sich nicht für die geschichte eines Gegenstandes interessieren, nur weil DU dich nicht für Geschichte jenseits deiner Haustür interessierst. Der Gedankengang ist doch Unsinn. Ich wiederhole mein Beispiel der Nofretete - Du willst doch nicht ernsthaft äußern es ginge auf der Museumsinsel in berlin den tausenden Besuchern darum die Ägypter, mit dem Babylonischen Tor die Perser etc. zu demütigen.
Dieser Gedanke ist doch völlig abwegig.
Es geht im Grunde um Prestige, das ist etwas völlig anderes.
Das mag sein. Was ich aber dabei als ein Problem sehe - und das meinte ich vor allem mit meiner Frage:
Wenn man sich tatsächlich für die Geschichte und die Kultur eines bestimmten Volkes/Landes interessiert, dann muß man sich die Kulturgüter desselben u. U. auf der ganzen Welt zusammensuchen. Das kann zu einer Weltreise ausarten.
Eigentlich nicht.
Vielleicht gibt es ja irgendwann mal einen weltweiten Vertrag über den gegeseitigen Austausch von Kulturgütern (zumindest die, die man zuordnen kann - dein Einwand ist schon richtig) aller Länder der Welt. Das wäre aus meiner Sicht auf jeden Fall wünschenswert. Da würden dann auch die Dinge darunterfallen, die du genannt hast. Sie haben mit unserer eigenen Kultur/Geschichte nichts oder nur sehr bedingt zu tun.
Gibts doch aber schon. Ich hab in Berlin schon Leihgaben aus Saudi-Arabien (genauer Riad) bestaunt. War unfassbar beeindruckend.
Ich interessiere mich tatsächlich vor allem für germanische und deutsche Geschichte. Mit der Geschichte anderer Länder habe ich mich zwar auch etwas beschäftigt, da aber eher umrissartig, um zumindest einen Überblick zu haben. Wirklich eingehend beschäftige ich mich aber nur mit unserer eigenen Geschichte. Da gibt es ja genug zu erfahren.
Die Germanische ist zwar nicht unsere Geschichte, aber das sei dir geschenkt. Viel entscheidener: Warum verzichtest Du freiwillig auf kulturellen Austausch und hälst deinen Horizont begrenzt. geschichte verstehen geht doch nur global!?
... Die es aber eigentlich nur als Begrifflichkeit gibt - eine Fiktion...
Nein? Warum sollte das eine Fiktion sein? Menschheit definiert alle Individuen des Homo sapiens sapiens. Ganz eindeutig.
fiktion mag ein Handeln dieser Menschheit sein, dass allen zu Gute kommt. aber doch niemals der Begriff.
Und schon diesen Begriff "Weltkulturerbe" sehe ich eher kritisch, denn es gibt keine Weltkultur - hat es auch nie gegeben. Es gibt verschiedene Kulturkreise und von der Sozialisation her denken die Menschen eher in nationalen Grenzen - wenn überhaupt, denn bei indigenen Völkern ist selbst das oft noch nicht einmal so.
Völliger Blödsinn. Erstens missverstehst Du den Begriff Weltkulturerbe. Dabei geht es um Leistungen und Eigenschaften, die so außergewöhnlich sind, dass sie allen Menschen Erkenntnisse und Wissen beibringen oder aufzeigen können. Wenn Du das nicht willst, ist das deine Ignoranz. Daraus dann zu folgern, dass die Menschen seit je her in ihren eigenen nationalen Grenzen denken, ist so absurd, das geht überhaupt nicht mehr auf ein Papier. Im Gegenteil zeigt die geschichte, wie global sie ist und wie stark die gegenseitige Beeinflussung ist. Erklär mir mal Virgina in den eigenen Grenzen. Die Seidenstraße beeinflusste Orient, Mittelmeer und Fernasien. Die Inka und Maya beeinflussten weite Teile Süd- und Mittelamerikas, die Entdecker sowohl europäische, als auch chinesische, alles global. Aber auch deine heiß geliebten Germanen. Glaubst Du ihre Geschichte wäre nur halb so spannend, wenn teile der römischen Armee nicht zeitgleich im Nahen Osten beschäftigt gewesen wären? Die Wikinger, Staatengründer in ganz Europa. In der Bronzezeit. handel von Zinn und Kupfer von Nordafrika bis Großbritannien. Kreuzzüge. British Empire. Das Engament der USA in Mittelamerika. Deutsche Kaiser, Napoleon, Hitler, Herrscher über Europa von Spanien bis nach Russland.
Und Du sprichst von Regionalität. Unglaublich.
Krass, wie man solch offensichtliche Fehleinschätzungen einbauen kann.
[quote="Barbarossa"]
Eigentlich dachte ich mir sowas schon. Im Grunde wird ein solches Kulturgut des einen Volkes zu einem Symbol des anderen, so nach dem Motto:
"Wir haben euch besiegt und nun demütigen und provozieren wir euch noch zusätzlich damit, daß wir euch euer Kulturgut rauben."
Wirkliche Wertschätzung des Gegenstandes kommt dabei natürlich nicht zustande - kann ja auch nicht, weil die Historie des Gegenstandes vor dem Raub für die Sieger-Nation, unwichtig ist.[/quote]
Quark, wäre die Geschichte unwichtig, würde man sich kaum die Mühe machen eine Ausstellung zu konzipieren. Außerdem: Warum sollte man sich nicht für die geschichte eines Gegenstandes interessieren, nur weil DU dich nicht für Geschichte jenseits deiner Haustür interessierst. Der Gedankengang ist doch Unsinn. Ich wiederhole mein Beispiel der Nofretete - Du willst doch nicht ernsthaft äußern es ginge auf der Museumsinsel in berlin den tausenden Besuchern darum die Ägypter, mit dem Babylonischen Tor die Perser etc. zu demütigen.
Dieser Gedanke ist doch völlig abwegig.
Es geht im Grunde um Prestige, das ist etwas völlig anderes.
[quote]
Das mag sein. Was ich aber dabei als ein Problem sehe - und das meinte ich vor allem mit meiner Frage:
Wenn man sich tatsächlich für die Geschichte und die Kultur eines bestimmten Volkes/Landes interessiert, dann muß man sich die Kulturgüter desselben u. U. auf der ganzen Welt zusammensuchen. Das kann zu einer Weltreise ausarten. [/quote]
Eigentlich nicht.
[quote]Vielleicht gibt es ja irgendwann mal einen weltweiten Vertrag über den gegeseitigen Austausch von Kulturgütern (zumindest die, die man zuordnen kann - dein Einwand ist schon richtig) aller Länder der Welt. Das wäre aus meiner Sicht auf jeden Fall wünschenswert. Da würden dann auch die Dinge darunterfallen, die du genannt hast. Sie haben mit unserer eigenen Kultur/Geschichte nichts oder nur sehr bedingt zu tun.[/quote]
Gibts doch aber schon. Ich hab in Berlin schon Leihgaben aus Saudi-Arabien (genauer Riad) bestaunt. War unfassbar beeindruckend.
[quote]Ich interessiere mich tatsächlich vor allem für germanische und deutsche Geschichte. Mit der Geschichte anderer Länder habe ich mich zwar auch etwas beschäftigt, da aber eher umrissartig, um zumindest einen Überblick zu haben. Wirklich eingehend beschäftige ich mich aber nur mit unserer eigenen Geschichte. Da gibt es ja genug zu erfahren.
:wink:[/quote]
Die Germanische ist zwar nicht unsere Geschichte, aber das sei dir geschenkt. Viel entscheidener: Warum verzichtest Du freiwillig auf kulturellen Austausch und hälst deinen Horizont begrenzt. geschichte verstehen geht doch nur global!?
[quote]
... Die es aber eigentlich nur als Begrifflichkeit gibt - eine Fiktion... [/quote]
Nein? Warum sollte das eine Fiktion sein? Menschheit definiert alle Individuen des Homo sapiens sapiens. Ganz eindeutig.
fiktion mag ein Handeln dieser Menschheit sein, dass allen zu Gute kommt. aber doch niemals der Begriff.
[quote]
Und schon diesen Begriff "[b]Weltkultur[/b]erbe" sehe ich eher kritisch, denn es gibt keine Weltkultur - hat es auch nie gegeben. Es gibt verschiedene Kulturkreise und von der Sozialisation her denken die Menschen eher in nationalen Grenzen - wenn überhaupt, denn bei indigenen Völkern ist selbst das oft noch nicht einmal so.[/quote]
Völliger Blödsinn. Erstens missverstehst Du den Begriff Weltkulturerbe. Dabei geht es um Leistungen und Eigenschaften, die so außergewöhnlich sind, dass sie allen Menschen Erkenntnisse und Wissen beibringen oder aufzeigen können. Wenn Du das nicht willst, ist das deine Ignoranz. Daraus dann zu folgern, dass die Menschen seit je her in ihren eigenen nationalen Grenzen denken, ist so absurd, das geht überhaupt nicht mehr auf ein Papier. Im Gegenteil zeigt die geschichte, wie global sie ist und wie stark die gegenseitige Beeinflussung ist. Erklär mir mal Virgina in den eigenen Grenzen. Die Seidenstraße beeinflusste Orient, Mittelmeer und Fernasien. Die Inka und Maya beeinflussten weite Teile Süd- und Mittelamerikas, die Entdecker sowohl europäische, als auch chinesische, alles global. Aber auch deine heiß geliebten Germanen. Glaubst Du ihre Geschichte wäre nur halb so spannend, wenn teile der römischen Armee nicht zeitgleich im Nahen Osten beschäftigt gewesen wären? Die Wikinger, Staatengründer in ganz Europa. In der Bronzezeit. handel von Zinn und Kupfer von Nordafrika bis Großbritannien. Kreuzzüge. British Empire. Das Engament der USA in Mittelamerika. Deutsche Kaiser, Napoleon, Hitler, Herrscher über Europa von Spanien bis nach Russland.
Und Du sprichst von Regionalität. Unglaublich.