von Titus Feuerfuchs » 13.05.2013, 01:43
Freund der Moas, es ehrt mich ja, dass du mir eine Brandrede widmest.
Du neigst leider dazu, sehr schnell nach deinen Stereotypen zu urteilen, auch wenn das andere sind als die meinigen. Die Folge daraus sind (mitunter reichlich bornierte) Fehlschlüsse.
Vergobret hat geschrieben:Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Weswegen mich dort auch keine zehn Pferde hinbringen würden.
Wenn jemand freiwillig auswandert, bzw. einige Zeit im Ausland verberbringt, sollte er halt die Bereitschaft mitbringen, nach den dortigen Regeln und Gebräuchen zu handeln.
Was reichlich traurig ist, weil Du damit bewusst vermeidest deinen Horizont zu erweitern. Es ist schlicht traurig mit seiner dadurch kulturell-räumlich beschränkten Sichtweise zufrieden zu sein. Aus solchem Geist entspringt niemals Fortschritt, Fortschritt ist die Synthese aus Neugier und Ausprobieren.
Ein bisserl simpel, jemandem der etwas Bestimmtes nicht ausprobieren/ kennenlernen will, deshalb gleich per se "beschränkte Sichtweisen" zu attestieren, nicht wahr?
Es gibt in der Tat auch Dinge, die mich nicht interessieren bzw. die ich nicht ausprobieren will.
Ich bin z.B immer gern gereist, gerade abseits breit ausgetretener Touristenpfade. Es gibt aber Regionen, die mich nicht interessieren, und Indien steht da seit jeher ganz oben auf der Liste.
Ich vertrage das dortige Leben, das zu erheblichen Teilen durch Schmutz und Chaos geprägt ist, nicht. Ich will mich dem nicht anpassen, deswegen gehe ich dort auch nicht hin.
Es ist das typische progressiv linke Denken, das fremde Kulturen per se auf einen Sockel hebt.
Diese Denkweise, degenerierter, dekandenter, konsumorientierter Westen, der die ganze Welt ausbeutet, einderseits, und tolle außereuropäische Kulturen, die a priori toll , weil anders, spiritueller, alternativer, etc...sind, andererseits, ist mir wohlbekannt. Diese außereuropäischen Kulturen, besonders die asiatischen, sind ja sakrosankt, der verderbte Europäer hat sie nicht zu kritisieren, sondern muss sich für sie interessieren, will er nicht als beschränkt oder Schlimmeres gelten.
Um es nochmals klar zu sagen:
Ja, ich halte das Leben des durchschnittlichen Inders aus meiner persönlichen Sicht, mit meiner Sozialisation, für unkultiviert und rückständig. Karlheinz hat z.B. die Essgewohnheiten anschaulich beschrieben. Ich will nicht essen wie ein Tier. Ich finde an dieser Art des Lebens für mich nichts Erstrebenswertes.
Wer so leben will, wer dorthin reisen will, hat meine Toleranz dafür und soll es gerne tun, aber mich und andere, die damit nichts am Hut haben, in Ruh' lassen.
Vergobret hat geschrieben:Dieser dein Satz erklärt fast schon unfassbar simpel, woran Dein Unverständnis anderem gegenüber herrührt, was dann zu Ablehnung wird. Vieles ist jetzt klar.
Dieser Satz erklärt schon fast unfassbar simpel, wie schnell du unreflektiert und intolerant gemäß deinem Weltbild urteilst.
Vergobret hat geschrieben:
Bei allen Problemen und Kriegereien, die Einwanderung mit sich bringt, es bleibt ein Abarbeiten aneinander. Und der Versuch daraus etwas sinnvolles, geeignetes zu gestalten, ist es was Menschen antreibt, die sich an Dingen wie Integration oder interkulturelles Zusammenleben auf Grundlage von Respekt begründet. Doch aus solch etwas wird am Ende etwas besseres entstehen, weil Neues.
Kann man so allgemein überhaupt nicht sagen.
Manchmal ja, wie man z.B. gerade an der Kultur meiner Heimatstadt Wien, die von überallher beinflusst wurde, sehen kann, manchmal nein, wenn man z.B. die Genese der mesoamerikanischen indigenen Kultur nach der Einwanderung der Europäer betrachtet.
Vergobret hat geschrieben:
Bleibt alles beim alten, wird man im stetigen Wandel irgendwann zurückfallen. Genau dies zu verhindern ist am Ende jenes, was der tolerante, weltoffene Mensch anstreben sollte - ohne sein Eigenes Wertvolles dabei zu vergessen oder zu verleugnen. Das wäre falsch verstanden. Das Gegenteil dazu sind die tumben Menschen, die Stillstand wollen, weil er im Jetzt einfacher sein mag und ist. Doch sie irren, in der Zukunft wird dies nur umso schneller untergehen. Eine gewisse Tragik, dass letztere dabei erstere mit verächtlichen Begriffen wie "Weltverbesserer" oder "Gutmenschen" veralbern.
Von veralbern kann keine Rede sein.
Gutmensch hat sich als Terminus für Vertreter eines gewissen politisch korrekten Denkens, welches die moralische Deutungshoheit für sich gepachtet zu haben glaubt und diese seinen Mitmenschen auf intolerante, überhebliche, präpotenete und selbstgerechte Weise mit erhobenem Zeigefinger oktroyieren möchte, im Diskurs etabliert.
Wer nicht mitmacht, ist entweder doof, reaktionär oder,
Vergobret hat geschrieben:
Sie selbst sind zu feige, faul, dumm oder ignorant den Willen, Mut oder Einsatz aufzubringen sich auseinanderzusetzen.[...]
Danke, damit ist wohl alles gesagt.
Freund der Moas, es ehrt mich ja, dass du mir eine Brandrede widmest. :)
Du neigst leider dazu, sehr schnell nach deinen Stereotypen zu urteilen, auch wenn das andere sind als die meinigen. Die Folge daraus sind (mitunter reichlich bornierte) Fehlschlüsse.
[quote="Vergobret"][quote="Titus Feuerfuchs"]
Weswegen mich dort auch keine zehn Pferde hinbringen würden.
Wenn jemand freiwillig auswandert, bzw. einige Zeit im Ausland verberbringt, sollte er halt die Bereitschaft mitbringen, nach den dortigen Regeln und Gebräuchen zu handeln.
[/quote]
Was reichlich traurig ist, weil Du damit bewusst vermeidest deinen Horizont zu erweitern. Es ist schlicht traurig mit seiner dadurch kulturell-räumlich beschränkten Sichtweise zufrieden zu sein. Aus solchem Geist entspringt niemals Fortschritt, Fortschritt ist die Synthese aus Neugier und Ausprobieren. [/quote]
Ein bisserl simpel, jemandem der etwas Bestimmtes nicht ausprobieren/ kennenlernen will, deshalb gleich per se "beschränkte Sichtweisen" zu attestieren, nicht wahr?
Es gibt in der Tat auch Dinge, die mich nicht interessieren bzw. die ich nicht ausprobieren will.
Ich bin z.B immer gern gereist, gerade abseits breit ausgetretener Touristenpfade. Es gibt aber Regionen, die mich nicht interessieren, und Indien steht da seit jeher ganz oben auf der Liste.
Ich vertrage das dortige Leben, das zu erheblichen Teilen durch Schmutz und Chaos geprägt ist, nicht. Ich will mich dem nicht anpassen, deswegen gehe ich dort auch nicht hin.
Es ist das typische progressiv linke Denken, das fremde Kulturen per se auf einen Sockel hebt.
Diese Denkweise, degenerierter, dekandenter, konsumorientierter Westen, der die ganze Welt ausbeutet, einderseits, und tolle außereuropäische Kulturen, die a priori toll , weil anders, spiritueller, alternativer, etc...sind, andererseits, ist mir wohlbekannt. Diese außereuropäischen Kulturen, besonders die asiatischen, sind ja sakrosankt, der verderbte Europäer hat sie nicht zu kritisieren, sondern muss sich für sie interessieren, will er nicht als beschränkt oder Schlimmeres gelten. :roll:
Um es nochmals klar zu sagen:
Ja, ich halte das Leben des durchschnittlichen Inders aus meiner persönlichen Sicht, mit meiner Sozialisation, für unkultiviert und rückständig. Karlheinz hat z.B. die Essgewohnheiten anschaulich beschrieben. Ich will nicht essen wie ein Tier. Ich finde an dieser Art des Lebens für mich nichts Erstrebenswertes.
Wer so leben will, wer dorthin reisen will, hat meine Toleranz dafür und soll es gerne tun, aber mich und andere, die damit nichts am Hut haben, in Ruh' lassen.
[quote="Vergobret"]Dieser dein Satz erklärt fast schon unfassbar simpel, woran Dein Unverständnis anderem gegenüber herrührt, was dann zu Ablehnung wird. Vieles ist jetzt klar.[/quote]
Dieser Satz erklärt schon fast unfassbar simpel, wie schnell du unreflektiert und intolerant gemäß deinem Weltbild urteilst.
[quote="Vergobret"]
Bei allen Problemen und Kriegereien, die Einwanderung mit sich bringt, es bleibt ein Abarbeiten aneinander. Und der Versuch daraus etwas sinnvolles, geeignetes zu gestalten, ist es was Menschen antreibt, die sich an Dingen wie Integration oder interkulturelles Zusammenleben auf Grundlage von Respekt begründet. Doch aus solch etwas wird am Ende etwas besseres entstehen, weil Neues.[/quote]
Kann man so allgemein überhaupt nicht sagen.
Manchmal ja, wie man z.B. gerade an der Kultur meiner Heimatstadt Wien, die von überallher beinflusst wurde, sehen kann, manchmal nein, wenn man z.B. die Genese der mesoamerikanischen indigenen Kultur nach der Einwanderung der Europäer betrachtet.
[quote="Vergobret"]
Bleibt alles beim alten, wird man im stetigen Wandel irgendwann zurückfallen. Genau dies zu verhindern ist am Ende jenes, was der tolerante, weltoffene Mensch anstreben sollte - ohne sein Eigenes Wertvolles dabei zu vergessen oder zu verleugnen. Das wäre falsch verstanden. Das Gegenteil dazu sind die tumben Menschen, die Stillstand wollen, weil er im Jetzt einfacher sein mag und ist. Doch sie irren, in der Zukunft wird dies nur umso schneller untergehen. Eine gewisse Tragik, dass letztere dabei erstere mit verächtlichen Begriffen wie "Weltverbesserer" oder "Gutmenschen" veralbern.[/quote]
Von veralbern kann keine Rede sein.
Gutmensch hat sich als Terminus für Vertreter eines gewissen politisch korrekten Denkens, welches die moralische Deutungshoheit für sich gepachtet zu haben glaubt und diese seinen Mitmenschen auf intolerante, überhebliche, präpotenete und selbstgerechte Weise mit erhobenem Zeigefinger oktroyieren möchte, im Diskurs etabliert.
Wer nicht mitmacht, ist entweder doof, reaktionär oder,
[quote="Vergobret"]
Sie selbst sind [b]zu feige, faul, dumm oder ignorant[/b] den Willen, Mut oder Einsatz aufzubringen sich auseinanderzusetzen.[...]
[/quote]
Danke, damit ist wohl alles gesagt.