von ehemaliger Autor K. » 14.04.2013, 14:15
Birma (Myanmar) ist ein ziemlich unterentwickeltes Land und viele Bewohner erwarten mit der Demokratisierung des Landes auch eine schnelle Verbesserung der Lebensverhältnisse. Das aber wird vermutlich nicht so schnell eintreten und deshalb sind Frustrationen unvermeidlich. Dies kann die sich entwickelnde Demokratie schnell wieder in ernste Schwierigkeiten bringen.
Das Land war lange Zeit schwer zugänglich. Wenn man allerdings von Bangkok nach Kalkutta flog oder umgekehrt, gab es bei einigen Airlines einen Zwischenstopp in Rangun. Stieg man aus, erhielten die Passagiere ein Transitvisum von 7 Tagen für das Land. Ich habe seinerzeit 1977 davon Gebrauch gemacht.
Rangun ist eine große Überraschung, die Stadt könnte irgendwo in England sein. Sie wurde von den Briten gegründet und besteht vorwiegend aus roten Klinkerbauten, vielen ehemaligen Verwaltungsgebäuden und einigen Kirchen. Überall sah man noch die alten Straßenschilder: Pitt Street, Oxford Street, Regent Street usw. Die Briten waren nicht sonderlich einfallsreich. Rote Klinkerbauten und die gleichen Straßennamen finden sich überall in ihrem früheren Kolonialreich, in Bombay, Kalkutta, Port of Spain, wohin man auch fährt. Da ich in der Monsunzeit angekommen war, hing über dem ganzen Land eine dicke, graue Wolkendecke. Man hätte glauben können, man wäre im November in einer Stadt in Mittelengland gelandet, Rangun hatte so gar nichts asiatisches an sich, wäre nicht etwas außerhalb die riesige goldene Shwedagon- Pagode gewesen, ein gigantischer Komplex aus Tempeln. Aber das Gute, es gab fast keine Autos und somit keinen Verkehr. Wer das Chaos in Bangkok kennt, weiß dies zu schätzen.
Rangun selbst war völlig verwahrlost, alle Gebäude heruntergekommen. Das Land nannte sich sozialistisch und deshalb gab es auch nichts zu kaufen. In den Markthallen hatten die Stände fast nichts anzubieten, es erwies sich als schwierig, Lebensmittel zu bekommen. Zum Glück existierten einige Chinarestaurants, die gutes Essen anboten. Geld konnte man eigentlich nur über den Schwarzmarkt bekommen. Ich wurde vorgewarnt: Im Duty Free Shop in Bangkok kaufte ich eine Flasche Whiskey und amerikanische Zigaretten. Schon am Airport gleich nach der Landung rissen mir die Taxifahrer die Ware aus der Hand für einen sehr guten Preis.
Sieben Tage waren eigentlich nicht ausreichend, die Fahrt nach Pagan, einer Stadt im Norden mit mehr als 2.000 Pagoden wurde angesichts der katastrophalen Infrastruktur zum reinen Horrortrip und die Zeit dazu reichte im Grunde genommen nicht aus. Die Hotels waren billig, es gab natürlich nur kleine Zimmer mit lediglich einem Bett und einem Stuhl. An der Decke hing ein Ventilator, der angesichts der Stromausfälle nur gelegentlich seinen Dienst tat. Toilette und Waschgelegenheit waren weit vom Zimmer entfernt. Na gut. Alles in allem, in den letzten Jahren wird es kaum besser geworden sein. Das Land hat einen weiten Weg vor sich.
Birma (Myanmar) ist ein ziemlich unterentwickeltes Land und viele Bewohner erwarten mit der Demokratisierung des Landes auch eine schnelle Verbesserung der Lebensverhältnisse. Das aber wird vermutlich nicht so schnell eintreten und deshalb sind Frustrationen unvermeidlich. Dies kann die sich entwickelnde Demokratie schnell wieder in ernste Schwierigkeiten bringen.
Das Land war lange Zeit schwer zugänglich. Wenn man allerdings von Bangkok nach Kalkutta flog oder umgekehrt, gab es bei einigen Airlines einen Zwischenstopp in Rangun. Stieg man aus, erhielten die Passagiere ein Transitvisum von 7 Tagen für das Land. Ich habe seinerzeit 1977 davon Gebrauch gemacht.
Rangun ist eine große Überraschung, die Stadt könnte irgendwo in England sein. Sie wurde von den Briten gegründet und besteht vorwiegend aus roten Klinkerbauten, vielen ehemaligen Verwaltungsgebäuden und einigen Kirchen. Überall sah man noch die alten Straßenschilder: Pitt Street, Oxford Street, Regent Street usw. Die Briten waren nicht sonderlich einfallsreich. Rote Klinkerbauten und die gleichen Straßennamen finden sich überall in ihrem früheren Kolonialreich, in Bombay, Kalkutta, Port of Spain, wohin man auch fährt. Da ich in der Monsunzeit angekommen war, hing über dem ganzen Land eine dicke, graue Wolkendecke. Man hätte glauben können, man wäre im November in einer Stadt in Mittelengland gelandet, Rangun hatte so gar nichts asiatisches an sich, wäre nicht etwas außerhalb die riesige goldene Shwedagon- Pagode gewesen, ein gigantischer Komplex aus Tempeln. Aber das Gute, es gab fast keine Autos und somit keinen Verkehr. Wer das Chaos in Bangkok kennt, weiß dies zu schätzen.
Rangun selbst war völlig verwahrlost, alle Gebäude heruntergekommen. Das Land nannte sich sozialistisch und deshalb gab es auch nichts zu kaufen. In den Markthallen hatten die Stände fast nichts anzubieten, es erwies sich als schwierig, Lebensmittel zu bekommen. Zum Glück existierten einige Chinarestaurants, die gutes Essen anboten. Geld konnte man eigentlich nur über den Schwarzmarkt bekommen. Ich wurde vorgewarnt: Im Duty Free Shop in Bangkok kaufte ich eine Flasche Whiskey und amerikanische Zigaretten. Schon am Airport gleich nach der Landung rissen mir die Taxifahrer die Ware aus der Hand für einen sehr guten Preis.
Sieben Tage waren eigentlich nicht ausreichend, die Fahrt nach Pagan, einer Stadt im Norden mit mehr als 2.000 Pagoden wurde angesichts der katastrophalen Infrastruktur zum reinen Horrortrip und die Zeit dazu reichte im Grunde genommen nicht aus. Die Hotels waren billig, es gab natürlich nur kleine Zimmer mit lediglich einem Bett und einem Stuhl. An der Decke hing ein Ventilator, der angesichts der Stromausfälle nur gelegentlich seinen Dienst tat. Toilette und Waschgelegenheit waren weit vom Zimmer entfernt. Na gut. Alles in allem, in den letzten Jahren wird es kaum besser geworden sein. Das Land hat einen weiten Weg vor sich.