Russland und China haben schon lange keine Ideologien mehr, die sie mit Gewalt exportieren müssen. "Pappkameraden" sind beide nicht, ein Pappkamerad fällt um - wenn man ihn anhustet - ist aber bei beiden Staaten (und ihren Armeen) nicht der Fall. Löse Dich doch bitte von der Denke des kalten Krieges.
Nun das trifft letztlich auch auf die USA zu oder glaubst Du wirklich die Propaganda vom Leuchtturm?
Mein Beitrag hatte nichts mit Ideologien zu tun, sondern mit Machtpolitik und globalen Einfluss und da mischen Russen und Chinesen nicht minder mit. Ich muss Dich also bitten, nicht solche Unterstellungen zu tätigen, die sonst auf Dich zurückfallen müssen.
Den europäischen Armeen mangelt es keineswegs an den nötigen "hard-" und "soft skills" ... es mangelt am notwendigen Willen der Politik.
Jain. Den europäischen Armeen insgesamt nicht, jeder einzelnen Armee zumindest für sehr groß Operationen aufgrund jahrzehntelanger "sparsamer" Rüstungspolitik durchaus.
Mit Sicherheit fehlt aber der politische Wille.
Sollst es ja auch nicht "negativ" sehen ... nur realistisch
Pessimismus ist nicht notwendig Realismus.
Grundsätzlich halte ich die Lage ebenfalls für schwierig, aber der Vergleich mit der Vergangenheit hinkt in den genannten Punkten dann doch, sodass ein anderes Ergebnis nicht ausgeschlossen ist.
Dann können sie zaubern ! Sie sind nämlich weder pleite, noch zeigen sie Mangelerscheinungen. Sie sind aktiver als je zuvor. Ich glaube aber eher an lukrative Drogengeschäfte, als an Zauberei. Und in der "fundamentalistischen Welt" gibt es genug Sponsoren.
In meinem Beitrag stand nicht, dass sie pleite seien, sondern dass ihnen nicht die Mittel zur Verfügung stehen, wie sie Staaten zur Verfügung stehen. Drogengeschäft hin, "Sponsoren" her, die USA als Zulieferer in den 80ern waren unzweifelhaft eine ganz andere Liga.
Die erhöhten Aktivitäten sind auch deshalb nicht verwunderlich, weil die internationale Gemeinschaft keine besonders starke Präsens in der Region entwickelt hat. Ein Fehler, der zunächst auch im Irak begangen wurde. Er konnte nachweislich korrigiert werden.
Ist schon problematisch, wenn man unter der Dusche steht - mit zehn Fingern versucht die Löcher im Duschkopf zu verschließen, dieser aber fünfzig Löcher hat.
Dann sind nur noch 40 Löcher offen und die durchfließende Wassermenge schließlich verringert. In einem langfristigen Konflikt zählen auch solche kleinen Faktoren.
Das ist ein gewaltiger Irrtum. Die Stämme - bzw deren Stammesfürsten - wollen keine "Stabilität" ... Stabilität würde eine funktionierende Zentralregierung bedeuten, die läuft aber deren Interessen diametral entgegen.
Nicht unbedingt. Es ist letztlich eine Frage, welche Angebote man ihnen machen kann. Wenn sie durch Kooperation mehr gewinnen als verlieren können, werden einige entsprechend reagieren. Der alte Sinnspruch divide et impera hat noch immer Gültigkeit.
Es sei denn, der "Erfolg" wird mit "Vernichtung" erreicht ... wie Du mit dem Zitat des General Jacques Massu ja schon angedeutet - und Dir damit selbst widersprochen - hast.
Wenn Du meinst, ich hätte mir da selbst widersprochen, so verstehst Du mich grundsätzlich falsch.
Man kann lokal einen asymetrisch kämpfenden Feind vernichten und insofern auf taktischer Ebene militärisch allein durch Waffen erfolgreich sein.
Anders verhält es sich mit dem Blick auf den Gesamtkonflikt, für dessen Erfolg ein solches Vorgehen oft nachteilig wirkt.
... des 20. Jahrhunderts. Es rollen aber keine Panzerarmeen mehr durch die Landschaften. Die griechische Phalanx war auch einmal eine "taugliche Strategie" ... die napoleonische Linientaktik auch. Zu ihrer Zeit. Welcome to the 21st century ! Wurde kürzlich 9 Jahre alt.
In einem konventionellen Krieg können und werden immer noch Panzer eingesetzt und die Prinzipien der Blitzkriegstrategie sind nach wie vor gültig. Nur weil man nunmehr 2009 hat, hat sich die Kriegsführung in ihren MItteln und Methoden nicht schlagartig geändert. Deine Kritik ist, soweit sie nur auf dem Zeitargument beruht, schlicht substanzlos.
Zudem ist sie auch sachlich falsch. Phalanx ist eine taktische Formation, keine Strategie. Die Lineartaktik ist nicht napoleonisch.
(
http://de.wikipedia.org/wiki/Lineartaktik )
Abgesehen davon handelt es sich auch hierbei wieder um eine Taktik und nicht um ein strategisches System.
Wir reden aber nicht über die Geschichte, wir reden über die Gegenwart. Die "Masse" funktionierte im konventionellen Krieg des 20. Jahrhunderts (und davor). In der Region, in dem Konflikt - über die / den wir hier reden - funktioniert das eben nicht. Der "Masseneinsatz" führt heute nicht mehr zum Erfolg, ganz im Gegenteil.
Konventionelle Kriege sind auch heute noch möglich und werden aktuell geführt. Auch in den konventionellen Kriegen dieser Tage ist Masse durchaus ein militärisches Argument. Es war noch nie als einziges genutztes Argument erfolgreich, aber immer ein Faktor.
Im Irak hat die Aufstockung der Truppenzahlen die Lage
nachweislich stabilisiert.
Nur auf Masse zu setzen, programmierte seit jeher den Misserfolg. Diese Erkenntnis ist nun in der Tat sehr alt (s. z.B. "Die Kunst des Krieges").
[quote]Russland und China haben schon lange keine Ideologien mehr, die sie mit Gewalt exportieren müssen. "Pappkameraden" sind beide nicht, ein Pappkamerad fällt um - wenn man ihn anhustet - ist aber bei beiden Staaten (und ihren Armeen) nicht der Fall. Löse Dich doch bitte von der Denke des kalten Krieges.[/quote]
Nun das trifft letztlich auch auf die USA zu oder glaubst Du wirklich die Propaganda vom Leuchtturm?
Mein Beitrag hatte nichts mit Ideologien zu tun, sondern mit Machtpolitik und globalen Einfluss und da mischen Russen und Chinesen nicht minder mit. Ich muss Dich also bitten, nicht solche Unterstellungen zu tätigen, die sonst auf Dich zurückfallen müssen. ;)
[quote]
Den europäischen Armeen mangelt es keineswegs an den nötigen "hard-" und "soft skills" ... es mangelt am notwendigen Willen der Politik.[/quote]
Jain. Den europäischen Armeen insgesamt nicht, jeder einzelnen Armee zumindest für sehr groß Operationen aufgrund jahrzehntelanger "sparsamer" Rüstungspolitik durchaus.
Mit Sicherheit fehlt aber der politische Wille.
[quote]Sollst es ja auch nicht "negativ" sehen ... nur realistisch[/quote]
Pessimismus ist nicht notwendig Realismus. ;)
Grundsätzlich halte ich die Lage ebenfalls für schwierig, aber der Vergleich mit der Vergangenheit hinkt in den genannten Punkten dann doch, sodass ein anderes Ergebnis nicht ausgeschlossen ist.
[quote]Dann können sie zaubern ! Sie sind nämlich weder pleite, noch zeigen sie Mangelerscheinungen. Sie sind aktiver als je zuvor. Ich glaube aber eher an lukrative Drogengeschäfte, als an Zauberei. Und in der "fundamentalistischen Welt" gibt es genug Sponsoren.[/quote]
In meinem Beitrag stand nicht, dass sie pleite seien, sondern dass ihnen nicht die Mittel zur Verfügung stehen, wie sie Staaten zur Verfügung stehen. Drogengeschäft hin, "Sponsoren" her, die USA als Zulieferer in den 80ern waren unzweifelhaft eine ganz andere Liga.
Die erhöhten Aktivitäten sind auch deshalb nicht verwunderlich, weil die internationale Gemeinschaft keine besonders starke Präsens in der Region entwickelt hat. Ein Fehler, der zunächst auch im Irak begangen wurde. Er konnte nachweislich korrigiert werden.
[quote]Ist schon problematisch, wenn man unter der Dusche steht - mit zehn Fingern versucht die Löcher im Duschkopf zu verschließen, dieser aber fünfzig Löcher hat.[/quote]
Dann sind nur noch 40 Löcher offen und die durchfließende Wassermenge schließlich verringert. In einem langfristigen Konflikt zählen auch solche kleinen Faktoren.
[quote]Das ist ein gewaltiger Irrtum. Die Stämme - bzw deren Stammesfürsten - wollen keine "Stabilität" ... Stabilität würde eine funktionierende Zentralregierung bedeuten, die läuft aber deren Interessen diametral entgegen.[/quote]
Nicht unbedingt. Es ist letztlich eine Frage, welche Angebote man ihnen machen kann. Wenn sie durch Kooperation mehr gewinnen als verlieren können, werden einige entsprechend reagieren. Der alte Sinnspruch divide et impera hat noch immer Gültigkeit.
[quote]Es sei denn, der "Erfolg" wird mit "Vernichtung" erreicht ... wie Du mit dem Zitat des General Jacques Massu ja schon angedeutet - und Dir damit selbst widersprochen - hast.[/quote]
Wenn Du meinst, ich hätte mir da selbst widersprochen, so verstehst Du mich grundsätzlich falsch.
Man kann lokal einen asymetrisch kämpfenden Feind vernichten und insofern auf taktischer Ebene militärisch allein durch Waffen erfolgreich sein.
Anders verhält es sich mit dem Blick auf den Gesamtkonflikt, für dessen Erfolg ein solches Vorgehen oft nachteilig wirkt.
[quote]... des 20. Jahrhunderts. Es rollen aber keine Panzerarmeen mehr durch die Landschaften. Die griechische Phalanx war auch einmal eine "taugliche Strategie" ... die napoleonische Linientaktik auch. Zu ihrer Zeit. Welcome to the 21st century ! Wurde kürzlich 9 Jahre alt.[/quote]
In einem konventionellen Krieg können und werden immer noch Panzer eingesetzt und die Prinzipien der Blitzkriegstrategie sind nach wie vor gültig. Nur weil man nunmehr 2009 hat, hat sich die Kriegsführung in ihren MItteln und Methoden nicht schlagartig geändert. Deine Kritik ist, soweit sie nur auf dem Zeitargument beruht, schlicht substanzlos. ;)
Zudem ist sie auch sachlich falsch. Phalanx ist eine taktische Formation, keine Strategie. Die Lineartaktik ist nicht napoleonisch.
( http://de.wikipedia.org/wiki/Lineartaktik )
Abgesehen davon handelt es sich auch hierbei wieder um eine Taktik und nicht um ein strategisches System.
[quote]Wir reden aber nicht über die Geschichte, wir reden über die Gegenwart. Die "Masse" funktionierte im konventionellen Krieg des 20. Jahrhunderts (und davor). In der Region, in dem Konflikt - über die / den wir hier reden - funktioniert das eben nicht. Der "Masseneinsatz" führt heute nicht mehr zum Erfolg, ganz im Gegenteil.[/quote]
Konventionelle Kriege sind auch heute noch möglich und werden aktuell geführt. Auch in den konventionellen Kriegen dieser Tage ist Masse durchaus ein militärisches Argument. Es war noch nie als einziges genutztes Argument erfolgreich, aber immer ein Faktor.
Im Irak hat die Aufstockung der Truppenzahlen die Lage [b]nachweislich[/b] stabilisiert.
Nur auf Masse zu setzen, programmierte seit jeher den Misserfolg. Diese Erkenntnis ist nun in der Tat sehr alt (s. z.B. "Die Kunst des Krieges").