von ehemaliger Autor K. » 04.11.2012, 13:37
Triton:
Wenn jeder nur an sich selbst denkt, dann ist an alle gedacht.
Dieter
egoistisches Denken ist dann in Ordnung, wenn es der Gesellschaft insgesamt zugute kommt und nicht nur einer bestimmten Gruppe.
Peppone
Das ist dann aber Zufall. Egoistisches Denken soll per se erst einmal einer Person zu Gute kommen.
Profitieren dann auch andere davon, dann ist das ein Nebeneffekt, der so nicht beabsichtigt war.
Im Prinzip das Gleiche, wie ich es oben schon mal geschrieben hab. Gier und Geiz sind Charaktereigenschaften, die in erster Linie dem Individuum selbst nützen sollen. Sie können gesellschaftlich induziert sein und auch der Gesellschaft nutzen, sie müssen dies aber nicht.
Adam Smith, der theoretische Begründer der Marktwirtschaft, hat in seinem monumentalem Werk „Untersuchungen über den Ursprung und Reichtum der Nationen“ (1776) die These formuliert, dass persönlicher Egoismus und das Wohl aller kein Gegensatz sind, sondern im Gegenteil, sich ergänzen und bedingen. Hier ein Zitat:
,Der Mensch ... braucht fortwährend die Hilfe seiner Mitmenschen, und vergeblich erwartet er diese von ihrem Wohlwollen allein. Er wird viel eher seine Ziele erreichen, wenn er ihr Selbstinteresse zu seinen Gunsten lenken und ihnen zeigen kann, dass sie auch ihrem eigenen Vorteil folgen, wenn sie für ihn tun, was er von ihnen haben will. Wer einem anderen ein Geschäft irgendwelcher Art anträgt, verfährt in diesem Sinne. Gib mir, was ich brauche, und du sollst haben, was du brauchst, und das ist der Sinn eines jeden solchen Aner¬bietens, und auf diese Weise erhalten wir voneinander den bei weitem größten Teil all der Dienste, auf die wir gegenseitig angewiesen sind. Nicht von dem Wohlwollen des Fleischers. Brauers oder Bäckers erwarten wir das, was wir zum Essen brauchen, sondern von der Rücksichtnahme auf ihr eigenes Interesse. Wir wenden uns nicht an ihre Menschenliebe. sondern an ihr Selbstinteresse und sprechen zu ihnen nie von unserem Bedarf, sondern von ihren Vorteilen...
Stets sind alle Menschen darauf bedacht, die für sie vorteilhafteste Anlage ihrer Kapitalien ausfindig zu machen In der Tat hat jeder dabei nur seinen eigenen Vorteil, nicht aber das Wohl der gesamten Volkswirtschaft im Auge. Aber dieses Erpichtsein auf seinen eigenen Vorteil führt ihn ganz von selbst - oder besser gesagt - notwendigerweise dazu, der¬jenigen Kapitalanlage den Vorzug zu geben, die zu gleicher Zeit für die Volkswirtschaft als Ganzes am vorteilhaftesten ist.“
(Adam Smith, Untersuchungen über Natur und Ursprung des Reichtums der Nationen, Frankfurt 1972, S.172)
Zum Beispiel. Ich will mit Kuchen Geld verdienen, bin egoistisch. Leider ist der Kuchen schlecht, keiner will ihn haben. Pech. Was mach ich nun? Ich backe besseren Kuchen. Nun ist er gut, alle wollen ihn haben. Was ist ökonomisch gesehen passiert? Ich befriedige meinen Egoismus, aber das gelingt nur, indem ich auch anderen einen Nutzen erweise. Ich freue mich über das Geld, die anderen genießen den Kuchen. Alle sind zufrieden. Der Markt zwingt mich dazu, dass ich meinen Egoismus nur befriedigen kann, indem ich auch anderen einen Gefallen erweise.
[quote]Triton:
Wenn jeder nur an sich selbst denkt, dann ist an alle gedacht.
Dieter
egoistisches Denken ist dann in Ordnung, wenn es der Gesellschaft insgesamt zugute kommt und nicht nur einer bestimmten Gruppe.
Peppone
Das ist dann aber Zufall. Egoistisches Denken soll per se erst einmal einer Person zu Gute kommen.
Profitieren dann auch andere davon, dann ist das ein Nebeneffekt, der so nicht beabsichtigt war.
Im Prinzip das Gleiche, wie ich es oben schon mal geschrieben hab. Gier und Geiz sind Charaktereigenschaften, die in erster Linie dem Individuum selbst nützen sollen. Sie können gesellschaftlich induziert sein und auch der Gesellschaft nutzen, sie müssen dies aber nicht.
[/quote]
Adam Smith, der theoretische Begründer der Marktwirtschaft, hat in seinem monumentalem Werk „Untersuchungen über den Ursprung und Reichtum der Nationen“ (1776) die These formuliert, dass persönlicher Egoismus und das Wohl aller kein Gegensatz sind, sondern im Gegenteil, sich ergänzen und bedingen. Hier ein Zitat:
[i],Der Mensch ... braucht fortwährend die Hilfe seiner Mitmenschen, und vergeblich erwartet er diese von ihrem Wohlwollen allein. Er wird viel eher seine Ziele erreichen, wenn er ihr Selbstinteresse zu seinen Gunsten lenken und ihnen zeigen kann, dass sie auch ihrem eigenen Vorteil folgen, wenn sie für ihn tun, was er von ihnen haben will. Wer einem anderen ein Geschäft irgendwelcher Art anträgt, verfährt in diesem Sinne. Gib mir, was ich brauche, und du sollst haben, was du brauchst, und das ist der Sinn eines jeden solchen Aner¬bietens, und auf diese Weise erhalten wir voneinander den bei weitem größten Teil all der Dienste, auf die wir gegenseitig angewiesen sind. Nicht von dem Wohlwollen des Fleischers. Brauers oder Bäckers erwarten wir das, was wir zum Essen brauchen, sondern von der Rücksichtnahme auf ihr eigenes Interesse. Wir wenden uns nicht an ihre Menschenliebe. sondern an ihr Selbstinteresse und sprechen zu ihnen nie von unserem Bedarf, sondern von ihren Vorteilen...[/i]
[i]Stets sind alle Menschen darauf bedacht, die für sie vorteilhafteste Anlage ihrer Kapitalien ausfindig zu machen In der Tat hat jeder dabei nur seinen eigenen Vorteil, nicht aber das Wohl der gesamten Volkswirtschaft im Auge. Aber dieses Erpichtsein auf seinen eigenen Vorteil führt ihn ganz von selbst - oder besser gesagt - notwendigerweise dazu, der¬jenigen Kapitalanlage den Vorzug zu geben, die zu gleicher Zeit für die Volkswirtschaft als Ganzes am vorteilhaftesten ist.“[/i]
(Adam Smith, Untersuchungen über Natur und Ursprung des Reichtums der Nationen, Frankfurt 1972, S.172)
Zum Beispiel. Ich will mit Kuchen Geld verdienen, bin egoistisch. Leider ist der Kuchen schlecht, keiner will ihn haben. Pech. Was mach ich nun? Ich backe besseren Kuchen. Nun ist er gut, alle wollen ihn haben. Was ist ökonomisch gesehen passiert? Ich befriedige meinen Egoismus, aber das gelingt nur, indem ich auch anderen einen Nutzen erweise. Ich freue mich über das Geld, die anderen genießen den Kuchen. Alle sind zufrieden. Der Markt zwingt mich dazu, dass ich meinen Egoismus nur befriedigen kann, indem ich auch anderen einen Gefallen erweise.