von Aneri » 13.01.2013, 15:11
Hallo Karlheinz,
Es ist schon richtig, was du schreibst. Nur denke ich, dass das wesentliche Wert der Moderne ist noch nicht mal erwähnt. Es ist das
Recht des Menschen, das mit
dem Recht der Nation konkurriert. Jeder entscheidet selbst, wem er den Vorrang in seiner Weltanschauung gibt. Meistens ergibt sich kein scharfes Bild: mal entscheidet man für eines, anderes Mal für andere. Wichtig ist die Tendenz, die ein Gefälle des Wachstums eines gegenüber anderen zeigt, wenn es auch andere noch dominiert.
Die Weltanschauung, die Hierarchie des Wertsystems spielen wesentliche Rolle in der gesellschaftlichen Evolution. Es wird oft übersehen und man konzentriert auf physikalischen Äußerungen, wie etwa Lebensbedingungen, Produktion, Finanzen etc. Das allein reicht nicht. Vor allem die Denkebene ist keine reine Reflektionsebene, die die Umwelt wiederspiegelt. Sie ist relativ selbständig. Im Sinne: Mensch denkt, erkennt Zusammenhänge, definiert Ziele. Er schafft sich das Bild, zu dem er strebt. Im Grunde ist er eine Art Münchhausen, der sich aus dem Sumpf zieht. Seine mentale Ebene ist das Fundament, auf dem er sich stützt.
Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
Ja, weil man einen gemeinsamen Feind gefunden hat. Man wollte auf die Weise die treibenden Kräfte der Wirtschaft aufhalten. Die Expansion, die auf der Erzeugung des Mehrwerts, der in die Wirtschaft zurück koppelt und ihre Wachstum bedingt, fußt. In der Expansion sah man das Böse. Dass diese Expansion das nationale Selbstbewusstsein weckte, das auch gegen der Vereinigung der Proletarier wirkte, würde von Marx und Engels nicht berücksichtigt. Auch denke ich, zur damaligen Zeit war es nicht so ersichtlich, wie wir jetzt in Rückspiegel beurteilen können.
Auch heute überwiegt die Konkurrenz. Wenn ein Unternehmen in Deutschland schließt, um in Polen neu aufgebaut zu werden, dann entstehen normalerweise keine Sympathien bei den deutschen Arbeitern für ihre polnischen Kollegen.
Man kann auch deutlich auf dem Beispiel sehen, wie die wachsende Wirtschaft zur Entstehung der nationalen Identität bzw. Bewusstseins führt. Wie sie verflochten sind. So bleiben die Ideen eines genialen Mannes hilflos gegen natürliche Entwicklung, da hier Qualität einer Idee wurde durch Quantität (Vielzahl der Nationen) niedergemacht.
Heutzutage hat es auch andere Gründe, die das nationale Gefühl bewusst werden lassen. Es ist die Tatsache, dass der Wohlfahrtstaat ein Einwanderer-Staat ist.
Aber andere sehen vor allem Gefahren und Konkurrenz.
Wir sehen es, weil wir die Welt selektiv sehen. Wir sehen das, was wir gelernt haben zu sehen. Anderes blenden wir aus. Dieser Konkurrenzaspekt geht einerseits auf die Deutung der Evolutionstheorie zurück, anderseits greift es noch tiefer in Geschichte, in der Idee der Freiheit, in der Idee, dass jeder ein Schmied seines Glücks ist – also muss man dafür kämpfen. Notfalls mit Elenbogen.
Dennoch vollzieht die Entwicklung der Materie und die Evolution des Lebenden auf zwei komplementären Gleisen: Konkurrenz und Partnerschaft. Es braucht nur noch Zeit es bewusst zu machen.
Ich sehe übrigens nicht unbedingt eine Verbindung einer Partei zu bestimmten sozialen Schicht. Sie heißen doch alle Volksparteien. Sie gehen quer durch Gesellschaft, wenn auch bestimmte soziale Schichten sich mehr angesprochen als andere fühlen können (müssen nicht). Auch der Wert Mensch steht auf allen Flaggen. M. e. ist es das, was könnte die Parteien auf internationale Ebene verbinden. Es ist ja schon äußerst merkwürdig (nach "gesunden Menschenverstand"), dass sogar Nationalisten, die eigentlich jeder in seinen selbstgemachtes Häuschen kriechen sollten, internationale Kontakte pflegen. Es war auch nur ein Vorschlag zum Nachdenken, durch was die Vereinigung in den Köpfen der menschen verankert werden könnte. Bestimmt nicht durch Brüssel mit ihren Verbot für krumme Gurken, für die Rohmilch für Käse und die Glühlampen...
Hallo Karlheinz,
Es ist schon richtig, was du schreibst. Nur denke ich, dass das wesentliche Wert der Moderne ist noch nicht mal erwähnt. Es ist das [i]Recht des Menschen[/i], das mit [i]dem Recht der Nation [/i]konkurriert. Jeder entscheidet selbst, wem er den Vorrang in seiner Weltanschauung gibt. Meistens ergibt sich kein scharfes Bild: mal entscheidet man für eines, anderes Mal für andere. Wichtig ist die Tendenz, die ein Gefälle des Wachstums eines gegenüber anderen zeigt, wenn es auch andere noch dominiert.
Die Weltanschauung, die Hierarchie des Wertsystems spielen wesentliche Rolle in der gesellschaftlichen Evolution. Es wird oft übersehen und man konzentriert auf physikalischen Äußerungen, wie etwa Lebensbedingungen, Produktion, Finanzen etc. Das allein reicht nicht. Vor allem die Denkebene ist keine reine Reflektionsebene, die die Umwelt wiederspiegelt. Sie ist relativ selbständig. Im Sinne: Mensch denkt, erkennt Zusammenhänge, definiert Ziele. Er schafft sich das Bild, zu dem er strebt. Im Grunde ist er eine Art Münchhausen, der sich aus dem Sumpf zieht. Seine mentale Ebene ist das Fundament, auf dem er sich stützt.
[quote]Proletarier aller Länder, vereinigt euch![/quote]Ja, weil man einen gemeinsamen Feind gefunden hat. Man wollte auf die Weise die treibenden Kräfte der Wirtschaft aufhalten. Die Expansion, die auf der Erzeugung des Mehrwerts, der in die Wirtschaft zurück koppelt und ihre Wachstum bedingt, fußt. In der Expansion sah man das Böse. Dass diese Expansion das nationale Selbstbewusstsein weckte, das auch gegen der Vereinigung der Proletarier wirkte, würde von Marx und Engels nicht berücksichtigt. Auch denke ich, zur damaligen Zeit war es nicht so ersichtlich, wie wir jetzt in Rückspiegel beurteilen können.
[quote] Auch heute überwiegt die Konkurrenz. Wenn ein Unternehmen in Deutschland schließt, um in Polen neu aufgebaut zu werden, dann entstehen normalerweise keine Sympathien bei den deutschen Arbeitern für ihre polnischen Kollegen.[/quote]Man kann auch deutlich auf dem Beispiel sehen, wie die wachsende Wirtschaft zur Entstehung der nationalen Identität bzw. Bewusstseins führt. Wie sie verflochten sind. So bleiben die Ideen eines genialen Mannes hilflos gegen natürliche Entwicklung, da hier Qualität einer Idee wurde durch Quantität (Vielzahl der Nationen) niedergemacht.
Heutzutage hat es auch andere Gründe, die das nationale Gefühl bewusst werden lassen. Es ist die Tatsache, dass der Wohlfahrtstaat ein Einwanderer-Staat ist.
[quote]Aber andere sehen vor allem Gefahren und Konkurrenz.[/quote]Wir sehen es, weil wir die Welt selektiv sehen. Wir sehen das, was wir gelernt haben zu sehen. Anderes blenden wir aus. Dieser Konkurrenzaspekt geht einerseits auf die Deutung der Evolutionstheorie zurück, anderseits greift es noch tiefer in Geschichte, in der Idee der Freiheit, in der Idee, dass jeder ein Schmied seines Glücks ist – also muss man dafür kämpfen. Notfalls mit Elenbogen.
Dennoch vollzieht die Entwicklung der Materie und die Evolution des Lebenden auf zwei komplementären Gleisen: Konkurrenz und Partnerschaft. Es braucht nur noch Zeit es bewusst zu machen.
Ich sehe übrigens nicht unbedingt eine Verbindung einer Partei zu bestimmten sozialen Schicht. Sie heißen doch alle Volksparteien. Sie gehen quer durch Gesellschaft, wenn auch bestimmte soziale Schichten sich mehr angesprochen als andere fühlen können (müssen nicht). Auch der Wert Mensch steht auf allen Flaggen. M. e. ist es das, was könnte die Parteien auf internationale Ebene verbinden. Es ist ja schon äußerst merkwürdig (nach "gesunden Menschenverstand"), dass sogar Nationalisten, die eigentlich jeder in seinen selbstgemachtes Häuschen kriechen sollten, internationale Kontakte pflegen. Es war auch nur ein Vorschlag zum Nachdenken, durch was die Vereinigung in den Köpfen der menschen verankert werden könnte. Bestimmt nicht durch Brüssel mit ihren Verbot für krumme Gurken, für die Rohmilch für Käse und die Glühlampen...