Haithabu - Handelszentrum der Wikinger

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Re: Haithabu - Handelszentrum der Wikinger

von Barbarossa » 23.03.2014, 00:09

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Re: Haithabu - Handelszentrum der Wikinger

von Marek1964 » 15.03.2014, 22:37

Hier noch etwas zur Erleichterung über die Wikinger:

http://www.bluewin.ch/de/news/bildergal ... aegar.html

Hägar der Schreckliche feiert wird 40, ist aber wohl nicht mal so alt wie Wickie und Halvar. Für mich aber ein wahrer Schock, als ich jetzt vor kurzem erfahren hatte, dass die Wikinger Helme gar keine Hörner hatten, dass das ein populärer Irrtum der Geschichte ist (siehe unser Thread). Oder war das dem Häutpling vorbehalten?

Re: Haithabu

von Lia » 11.03.2014, 14:45

Sliaswich: Bucht an der Schlei, Landschaftsbezeichnung, wohl zum Enstehenszeitpunkt der Quelle nicht als Wik-Handelsort gedacht.
Sliasthorpe deutet da eher auf eine existestente Ansiedlung hin.
Das mit der "Gründung" Schleswigs ist so eine Sache, als wirklich geplanten, fassbaren Termin darf man das Wort Gründung nicht auffassen.

Re: Haithabu

von dieter » 11.03.2014, 10:15

Lia hat geschrieben:
Also war Haithabu schon auf einen absteigenden Ast und die Slawen gaben Haithabu nur den Rest.
Rein bautechnisch schon, man darf allerdings die Spätzeit Haithabus nicht von der entstehenden Stadt Schleswig und den veränderten politischen Hintergünden trennen. Und auch die Blütezeit des Empriums nicht allein unter dem Wikinger-Aspekt sehen wollen, auch, wenn die wesentlich am Handel beteiligt waren.
Liebe Lia,
also hat alles mit allem zutun. :wink:

Re: Haithabu

von Lia » 10.03.2014, 17:10

Also war Haithabu schon auf einen absteigenden Ast und die Slawen gaben Haithabu nur den Rest.
Rein bautechnisch schon, man darf allerdings die Spätzeit Haithabus nicht von der entstehenden Stadt Schleswig und den veränderten politischen Hintergünden trennen. Und auch die Blütezeit des Empriums nicht allein unter dem Wikinger-Aspekt sehen wollen, auch, wenn die wesentlich am Handel beteiligt waren.

Re: Haithabu

von dieter » 10.03.2014, 13:04

Liebe Lia,
vielen Dank für diese Informationen. :) Also war Haithabu schon auf einen absteigenden Ast und die Slawen gaben Haithabu nur den Rest. :wink:

Re: Haithabu

von Lia » 09.03.2014, 18:58

dieter hat geschrieben:Liebe Lia,
warum wurde Haithabu dann zerstört?
Die Frage verstehe ich nicht so wirklich, oder das Bild Haithabus, das viele haben, ist immer noch falsch.
Es war keine reine Wikinger-Niederlassung, von wo aus man auf Beutezüge ging,von Beginn an nicht und zum Ende mal gar nicht.
Locker gesagt: Die Wikinger waren auch da, aber in ihrer Eigenschaft als Händler und zwischendurch mal Gewerbetreibende. Mit zunehmendem Einfluss der inzwischen institutionalsierten dänischen Königsherrschaft änderte sich das Berufsbild ein wenig.
Wenn Interesse an mehr Information besteht, schreibe ich gern detaillierter dazu, teilweise muss ich nur von mir selber abschreiben, teilweise habe ich ganz interessante neue Arbeiten gelesen, die letztlich durch neue Bodenfunde das bestätigen, was man ohnehin ziemlich sicher wusste. Wobei es eine Frechheit ist, wenn man sich wortwörtlich zitiert liest, aber die Quellenangabe fehlt. :evil:
Zurück:
Noch vor dem letzten großen Angriff und der Zerstörung 1050 im Zuge der des Krieges zwischen Harald Hardrada von Norwegen und König Sven II. beschreiben zeitgenössische schon Quellen den Niedergang der Siedlung, ein späterer Angriff der Slawen gab ihr nur den letzten Rest, wobei inzwischen ohnehin Schleswig gegenüber fast alle Funktionen übernommen hatte und die bunte Mischung an Ethnien dazu.
Weder Harald Hardrada noch Sven sind noch wirklich Wikinger vom alten Schlag, die hie und da mal auf Kaperfahrt gehen, sie gehören schon zu einer Übergangs-oder ganz neuen Generation der Nordmänner. Die wollen nicht nur Gold auf die Schnelle, die wollen gleich ganze Königreiche und schlagen sich um die Thronfolge.
Der Untergang Haithabus 1050 und der Schlacht bei Hastings, besser eigentlich Stamford-Bridge 1066, markieren das endgültige Ende der Wikinger- Zeit.
Schon vor der endgültigen Zerstörung und infolgedessen Auflassung Haithabus vollzug sich der Wechsel aufs andere Ufer der Schlei, nach Schleswig, wofür es etliche Gründe gab. U.a. den, dass nunmehr nicht mehr nur Langschiffe in die innere Schlei einliefen, sondern andere Schiffstypen mit mehr Tiefgang, für die Anlegestellen in alten Haithabu zu flach waren.

Re: Haithabu

von dieter » 09.03.2014, 10:12

Lia hat geschrieben:So alt ist der Beitrag noch nicht, als dass sich eine Antwort erübrigte.
Haithabu-Museum: Lohnenswert, aber immer noch ausbaufähig, die Dänen haben in Sachen Museumspädagogik immer noch mehr drauf.
Haithabu war nicht nur von Wikingern bevölkert, die von dort zu Raubzügen aufbrachen, sondern zum einen gab es dort fest ansässige Gewerbetreibende, zum zweiten war es die Drehschreibe des internationalen Handels zwischem dem Ostseeraum, dem heutigen Russland und Westeuropa.
Sächsische, nordische, rheinische, slawische Kaufleute trafen dort aufeinander, und ab und zu gab es mal arabischen! Besuche, wie jenen At-Tartuschi, der nicht sehr liebenswürdig ( oder political correct) über Sangeskunst und sonstige Gewohnheiten der dort Ansässigen schrieb.
So wenig wie Birka in Schweden war Haithabu ein chaotisches, mehr oder weniger rechtsfreies Wikinger-Räubernest unter(meist) dänischer Herrschaft, sondern ein multi-kulturelles Handelsemporium, aus dem sich später auf dem anderen Schleiufer die Stadt Schleswig entwickelte, in deren frühem Stadtrecht sich Rechtsvorstellungen finden, die deutlich widerspiegeln, dass schon Haithabu nicht allein unter skandininavisch/ wikingischem Einfluss gestanden haben kann.
Liebe Lia,
warum wurde Haithabu dann zerstört :?:

Re: Haithabu

von Peppone » 09.03.2014, 08:23

Harald hat geschrieben:Ich hab mal gelesen, daß schwedische Kleinkönige auch in Haithabu regierten.
In oder über Haithabu, das bleibt sich gleich...

Beppe

Re: Haithabu

von Marek1964 » 08.03.2014, 19:26

Lia hat geschrieben:So alt ist der Beitrag noch nicht, als dass sich eine Antwort erübrigte.
Liebe Lia,

Beiträge in einem Forum für Geschichte sind nie zu alt, um nicht darauf zu antworten. :clap:

Häufig kann man "schlafende" Threads wiederbeleben und wird dabei oft angenehm überrascht über Wortmeldungen.

Ich finde es schade, dass gerade auch ältere Threads von Usern vielleicht gelesen werden, aber der letzte Post länger her ist, man denkt, es mache keinen Sinn, zu posten. Ist nicht so!

Re: Haithabu

von Harald » 08.03.2014, 18:11

Ich hab mal gelesen, daß schwedische Kleinkönige auch in Haithabu regierten.

[ Post made via iPad ] Bild

Re: Haithabu

von Lia » 08.03.2014, 14:42

So alt ist der Beitrag noch nicht, als dass sich eine Antwort erübrigte.
Haithabu-Museum: Lohnenswert, aber immer noch ausbaufähig, die Dänen haben in Sachen Museumspädagogik immer noch mehr drauf.
Haithabu war nicht nur von Wikingern bevölkert, die von dort zu Raubzügen aufbrachen, sondern zum einen gab es dort fest ansässige Gewerbetreibende, zum zweiten war es die Drehschreibe des internationalen Handels zwischem dem Ostseeraum, dem heutigen Russland und Westeuropa.
Sächsische, nordische, rheinische, slawische Kaufleute trafen dort aufeinander, und ab und zu gab es mal arabischen! Besuche, wie jenen At-Tartuschi, der nicht sehr liebenswürdig ( oder political correct) über Sangeskunst und sonstige Gewohnheiten der dort Ansässigen schrieb.
So wenig wie Birka in Schweden war Haithabu ein chaotisches, mehr oder weniger rechtsfreies Wikinger-Räubernest unter(meist) dänischer Herrschaft, sondern ein multi-kulturelles Handelsemporium, aus dem sich später auf dem anderen Schleiufer die Stadt Schleswig entwickelte, in deren frühem Stadtrecht sich Rechtsvorstellungen finden, die deutlich widerspiegeln, dass schon Haithabu nicht allein unter skandininavisch/ wikingischem Einfluss gestanden haben kann.

Re: Haithabu

von dieter » 03.03.2014, 14:46

Lieber Beppe,
wozu doch ein Mord alles gut ist. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)

Re: Haithabu

von Peppone » 03.03.2014, 11:36

Paul hat geschrieben:[Die Grenzgrafen bauten das Danewerk als Grenzbefestigung. Dieses Grenzland wurde später auch immer wieder von den Dänen erobert und zeitweise beherrscht. Das heutige Dänemark wurde nach diesem Grenzland des Heiligen Römischen Reiches benannt. Teilweise benutzten später die Dänen das Danewerk als Grenzbefestigung - Verteidigungswerk gegen das Reich und die Obodriten.
Das Danewerk ist viel älter! In seinen Anfängen geht es wohl auf das 5.Jh. (!) zurück...allerdings hat König Godric, der Gründer von Haithabu, das Danewerk in seinem Herrschaftsbereich erweitert, um sich vor den Franken zu schützen.

So weit ich das sehe, ist Wiki zu den Anfängen von Haithabu recht korrekt: Die Slawen- (Obodriten-)siedlung Reric (die unter fränkischem Einfluss stand) wurde 808 vom dänischen Regionalkönig Godric zerstört, die Händler zwangsumgesiedelt nach Haithabu, auf dänisches Gebiet also. Das war zu Lebzeiten des alten Karl d.Gr., der das Ganze als Affront aufgefasst haben dürfte, denn er errichtete daraufhin (809) die Burg Esesfeld (nördlich von Hamburg und älter als die "Hammaburg"). Der Haithabu-Coup war auch nur die Eröffnung weiterer Aggressivitäten der Godric-Dänen gegen das Reich, die in der Folgezeit Friesland verheerten und friesische Heere schlugen. Das Ganze dauerte ganze zwei Jahre, denn 810 wurde Godric ermordet und sein Nachfolger beeilte sich, Frieden mit den Franken zu schließen.

Beppe

Re: Haithabu

von dieter » 07.01.2014, 15:19

Karlheinz hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben:
RedScorpion
Da hast du dich etwas unklar ausgedrückt.
Du kannst Arabisch? Respekt. Wollte ich auch immer lernen. Leider nie dazu gekommen. Und jetzt bin ich zu alt dafür. Ich kann nur Deutsch, Hamburger Plattdeutsch, Vierländer Plattdeutsch, kein Englisch usw. und so fort. :mrgreen:
Lieber Karlheinz,
Du kannst kein Englisch :?: Da bin ich nun doch ziemlich erstaunt. :roll: Einem Menschen mit Deiner Bildung habe ich mindestens Englisch zugetraut. Keine Mittlere Reife :?: Wie bist Du dann an die Jobs gekommen, die Du ausgeführt hast :?: Oder steht der Smiley für Ironie :?:
Entschuldigung. Ich habe schon wieder vergessen: "Vorsicht Ironie!" Natürlich kann ich Englisch. Außerdem Spanisch und Französisch und ich habe das "Große Latinum".
Verzeihung![/quote]
Lieber Karlheinz,
ich wußte doch, dass Du ein gebildeter Mensch bist. :wink:

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