Wenn dich das Thema interessiert, kann ich dir wärmstens ein Buch von Rebecca Wragg Sykes empfehlen: https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-der-verkannte-mensch/2031709

Nun ja - die Frage ist halt immer, wann sich welche Fähigkeiten herausbildeten. Bei der Zeit vor 1,2 Mill. sprechen wir vom Homo Erectus. Auch diese Art hat eine lange Entwicklung durchgemacht - es war die Art der Gattung Homo, die am längsten lebte.

Mich wundert das weniger. Es ist ja auch erwiesen, dass die frühen Menschen in Gruppen auch eine Art Arbeitsteilung entwickelten.

Immer wieder gibt es neue Entdeckungen, die die Fachwelt in Erstaunen versetzt. So auch bezüglich der spezialisierten Werkzeugherstellung.
So wurde bisher angenommen, dass bis vor etwa 500.000 Jahren zwar bereits länger Werkzeuge hergestellt wurden, aber nur nach Bedarf und nicht von speziellen Werkzeugmachern.
Diese These scheint nun widerlegt zu werden.
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Ein italienisch-spanisches Forschungsteams um Margherita Mussi und Giuseppe Briatico haben in Äthiopien eine Fundstelle in einem Tal nahe des Flusses Awash untersucht. Dort waren Menschen nachweislich bereits vor 1,2 Millionen Jahren aktiv und stellten hier professionell Faustkeile aus hartem, scharfen Obsidian her.
Infolge von Überflutungen durch den Fluss wurden auch zahlreiche Obsidiankiesel angespült. Die Frühmenschen begannen daraufhin, daraus standardisierte Faustkeile in großer Zahl herzustellen, die auch nicht nur für den eigenen Gebrauch gedacht waren. Diese wurden dann vermutlich gegen andere Waren eingetauscht - ein Handel, den man erst später lebenden Menschen zugetraut hätte.
Artikel lesen: https://www.stern.de/panorama/wissen/mensch/-aethiopien--steinzeitliche--werkstatt--fuer-faustkeile-entdeckt---viel-aelter-als-gedacht-33156792.html