Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

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Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Lia » 16.10.2014, 18:14

was die Leute aber z.B. im Banlieue von Paris sprechen, dass stet auf einem anderen Blatt.
Oder wie manche Land- Franzosen in Hunde- und Jägerforen teilweise schreiben. :mrgreen:

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Orianne » 16.10.2014, 17:41

In Frankreich kann die Sprache durch das Loi Toubon nicht "zerstört" werden, was die Leute aber z.B. im Banlieue von Paris sprechen, dass stet auf einem anderen Blatt. Es sind jetzt 10 Jahre vergangen, seit Jacques Toubon seines Zeichens damals Kulturminister die Verbraucher und Arbeitnehmer vor den bösen Fremdsprachen schützen musste. Solche "Dinge" per Gesetz zu regeln finde ich persönlich nicht so gut, die französische Sprache hat m.E. nichts von ihrem Reiz eingebüsst - Vive la France!

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Lia » 16.10.2014, 15:05

Karlheinz hat geschrieben:Allerdings, durch die vielen neuen Bezeichnungen fühlen sich gelegentlich Mitarbeiter aufgewertet, ihre Tätigkeit klingt plötzlich wichtig und interessant.
Das ist sicherlich richtig, wirft gleichzeitig ein Licht auf (Denk) Mechanismen der Gesellschaft. Gibt viele Beschäftigte, die das etwas albern finden.
Begann mit Deutsch-Deutsch: Ein(e) Auszubildende(r) ist natürlich, das Image betreffend, gegenüber dem Lehrling, wo es nicht einmal eine Femininim-Form gibt, besser gestellt. :)
( Fand ich damals, weil "Lehre/ Lehrling) mit so viel pejorativer Konnotation belastet war, nicht schlecht, die Umtauf-Aktion in Azubi und Azubine.)

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von dieter » 16.10.2014, 14:31

Karlheinz hat geschrieben:Gerade im Bereich der Wirtschaft wird versucht, fast alles auf Englisch auszudrücken, wobei die Ausdrücke dann auch noch abgekürzt werden. Bei uns sprachen wir plötzlich nur noch von B-to-B Geschäften (business to business), B-to-C Geschäften (business to consumer). Die Privatkunden wurden noch weiter aufgeteilt, z.B. in DINKs (double income no kids) usw. Eine Wissenschaft für sich.

Der Vertreter mutiert zum Salesman, der Vertriebsmitarbeiter nennt sich Account-Manager und dessen Chef ist jetzt ein Key-Account-Manager. Und in manchen Firmen entpuppt sich der Facility-Manager gelegentlich als gewöhnlicher Hausmeister.

Allerdings, durch die vielen neuen Bezeichnungen fühlen sich gelegentlich Mitarbeiter aufgewertet, ihre Tätigkeit klingt plötzlich wichtig und interessant.
Lieber Karlheinz,
das bringt das Computerzeitalter so mit sich. Es ist immer gut, wenn ein Müdarbeiter aufgewertet wird. :wink: :mrgreen:

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Barbarossa » 16.10.2014, 14:01

Triton hat geschrieben:...

Man lacht ja auch nicht über die lateinischen Ausdrücke der Mediziner...
Sag das nicht.
Mir ist das schon passiert, da war ich aber erst 13 oder so, da war ich mit meiner Mutter beim Orthopäden und der erklärte offenbar einer Lehrschwester etwas und benutzte dabei Ausdrücke, die so ulkig klangen, dass ich mir das Lachen einfach nicht verkneifen konnte (da fielen Begriffe, die phonetisch klangen wie Schlotter-Wal und sowas :mrgreen: ). Und als ich so anfing loszupruschen, konnte sich auch meine Mutter das Lachen nicht verkneifen und lachte ebenfalls los, was der Doktor wohl nicht wirklich verstand und einen ziemlich verständnislosen Blick zu uns herüberwarf.
Eigentlich eine peinliche Situation - zumindest für meine Mutter. Ich als 12 oder 13-jähriger sah es nicht so eng.
Aber wir lachten selbst in der Umkleidekabine und zu Hause noch weiter.
:lol:

Bezüglich der immer zahreicher werdenden Anglizismen in der deutschen Sprache mache ich mir eher Sorgen, dass ich Unterhaltungen selbst in meiner eigenen Muttersprache irgendwann nicht mehr verstehen könnte. Wer meine Texte liest, wird feststellen, dass ich sogar Fremdwörter, die im Duden stehen, sehr sparsam verwende. Mir viele Vokabeln über einen längeren Zeitraum zu merken, war schon immer mein Problem, das u.a. auch verhindert, dass ich jemals eine Fremdsprache fließend sprechen lernen könnte. Darum habe ich auch kein Verständnis dafür, wenn man ganze Sätze oder auch Satzteile in einer mir unverständlichen Sprache in einen deutschen Text mit reinhaut.

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Orianne » 16.10.2014, 13:54

Gontscharow hat geschrieben:Stimmt, der Leitartikler hat Recht : Weil alle Englisch lernen, wird das Erlernen alle anderen Fremdsprachen
verdrängt und als "überflüssiger Luxus" angesehen (nicht nur in Dänemark). In den englischsprachigen Ländern führt
es zu der Bequemlichkeit, gar keine Fremdsprachen mehr lernen zu wollen/ müssen, weil
ja alle Welt ohnehin Englisch spricht.
Das kann nicht gut sein, es ist eine Verkümmerung und Beschränkung.
Da findet ein Umdenken in den Staaten statt, in den besseren Schulen wenigstens, man lernt dort andere Sprachen, die jungen Leute wissen, dass Sprachen ihnen Türen öffnen können.

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Gontscharow » 16.10.2014, 13:43

Stimmt, der Leitartikler hat Recht : Weil alle Englisch lernen, wird das Erlernen alle anderen Fremdsprachen
verdrängt und als "überflüssiger Luxus" angesehen (nicht nur in Dänemark). In den englischsprachigen Ländern führt
es zu der Bequemlichkeit, gar keine Fremdsprachen mehr lernen zu wollen/ müssen, weil
ja alle Welt ohnehin Englisch spricht.
Das kann nicht gut sein, es ist eine Verkümmerung und Beschränkung.

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Lia » 16.10.2014, 12:48

Hier vielleicht lesenswerte Gedanken u.a. zur Funktion von Englisch in Leitartkeln des Nordschleswigers
Mit und ohne Deutsch
http://www.nordschleswiger.dk/news.4460 ... ne-Deutsch

Sprachlos
http://www.nordschleswiger.dk/news.4460 ... =Sprachlos

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Lia » 15.10.2014, 13:11

Was die Tram angeht: Seltsamerweise benutzte meine doch viel mehr von Französismen beeinflusste Großmutter( Ruhrgebiet) ebenfalls oft "Tram" für die Straßenbahn.
Karlheinz hat geschrieben:Und falls man Wörter sucht für DLRG, sollte man sich vielleicht alte Folgen der Serie „Baywatch“ ansehen. Vielleicht findet sich dort etwas.
Aber ja doch- :mrgreen: ich sehe schon die Watch-Towers in der direkten Nachbarschaft zu (real existierender) Beach-Lounge, wo man seinen sundowner genießen kann, und dem Hotel Bayside mit "Scharbeutz Baywatch" "bepinselt. :mrgreen:
Aber nicht, dass die Badegäste dann noch unvorsichtiger werden, in Erwartung eines David Hasselhoff oder einer Pamela Anderson als rescue- team... :angel:
Das Publikum ist hier keinesfalls so international, dass es von der Sache her notwendig wäre, sich aufs Englische zu verziehen, ob das psychologisch effektiver wäre, bezweifle ich, klingt halt nur für die Provinz- Marketing-Strategen besser.
SAR ist wohl jedem an der Küste ein Begriff- kann auf Rettungsbooten und Hubschrauber bleiben.
Völlig OT, aber mal eine ganz andere Search And Rescue-Einsatz der DGzRS:
Rehbock aus der Ostsee gerettet
http://www.shz.de/lokales/ostholsteiner ... 34571.html

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von ehemaliger Autor K. » 15.10.2014, 11:19

Gelegentlich werden in manchen deutschen Regionen englische Ausdrücke benutzt, in anderen aber nicht. Das kann zu Verwirrungen führen.

1969 kam ich zum ersten Mal nach München und am Hauptbahnhof stand ein großes Schild mit der Aufschrift: „Vorsicht, Tram!“

Ich hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte und glaubte zunächst, es handelt sich hier um ein wildes Tier oder was auch immer. Dabei meinten sie nur die Straßenbahn (Tram soll angeblich die Abkürzung sein von tramway).

Damals hatten wir so etwas auch in Hamburg, hier aber wurde es schlicht als Straßenbahn bezeichnet.

Und falls man Wörter sucht für DLRG, sollte man sich vielleicht alte Folgen der Serie „Baywatch“ ansehen. Vielleicht findet sich dort etwas.

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Gontscharow » 15.10.2014, 10:45

@ Lia : looool ( auf deutsch "laaaach viel" )

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Lia » 15.10.2014, 10:32

Nun habe ich heute gelesen, dass unsere Tourismusgemeinden sich doch bitte um das Zertifikat "lifeguarded beach" bemühen sollten.
Tja, da die oberschlauen Touristen und sich selbst überschätzende Einheimische nichtmal auf Deutsch die Warnungen verstehen, was sollen die de mit einem "lifeguarded beach"?
Suche gerade nach hipper Benennung der DLRG, die an den lifeguarded beaches ihre activities hat. Total altmodisch,auf Deutsch auch "Deutsche" im Namen zu haben.
Genauso wie DGzRS, SAR Search And Rescue steht eh an den Schiffen und Tochterbooten, und das ist dann absolut richtig so. Aber natürlich muss auch die gesamte Organisation dahinter demnächst umgetauft werden? Wäre mal einen workshop wert... :mrgreen:
( Das diskriminierende Kreuz muss natürlich raus aus dem Emblem, aber das ist eine andere Sache.)

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Lia » 12.10.2014, 15:26

Marek1964 hat geschrieben:Klar ist, Lia geht mit der Zeit! Wobei ich finde, sie hat in ihrem Text immer noch zuviel Germanismen.
:mrgreen:
Dieser Irish-Setter ( bloß nicht irischer Setter :mrgreen: ) ist weder für Agility noch Obedience noch Dog-dancing zu haben. Das Feedback ist könnte ich auch leicht abgewandelt in Denglisch als das ist zum "Foodback" bezeichnen.
Bike-jöring oder Dog-Scooting wären geeigneter, wenn er schon nicht working gun-dog sein darf.
Wobei er an Dummy und Entenfowler gute performance bringt und ganz easy bei jeden working test manchen Retriever toppen könnte.
Gingen frühere Hunde noch zu Ausstellungen und Zuchtschauen, um die Zuchtttauglichkeit zu bekommen, so sind sie heute auf Shows- und manche eben Stars.
Lustig der Mischmasch: Die oberste, internationale Rasse-Hunde-Organisation ist die
Fédération Cynologique Internationale, ihr angeschlossene nationale Verbände undRassehunde-Zucht- Clubs/ Vereine verleihen das CAC- Certificat d’Aptitude au Championnat ( national)
oder das CACIB Certificat d'Aptitude au Championat International de Beauté
oder- Krönung für Arbeitsrassen:
CACIT: Certificat d'Aptitude au Championat Internatational du Travail
Auf den Zuchtschauen gibt es das BOB- Best (dog) of Breed und das BIS-Best(dog) in Show.
BOG Best of Group – das sind bei internationalen (CACIB) Ausstellungen die Besten der FCI-Gruppen.
Das Englisch inzwischen im Hundewesen " Umgangssprache" ist, verwundert nicht weiter, denn erstens stammen viele Rassen aus dem englischsprachigen Raum, zweitens kommen die hippen Bespaßungsmöglichkeiten auch von dort.
(Manche jagdnahen Beschäftigungen auch.)
Obedience heißt Gehorsam- auch in Teilen der Hundeszene ein belastetes Wort, fast schlimm wie mal von UO= Unterordnung zu sprechen oder zu schreiben.
Hunde-Tanz, Tanz mit dem Hund? Klingt genauso xxxx wie das, was unter dem englischen Begriff dann tatsächlich gezeigt wird, ist. :mrgreen:
( Tänzchen mit meinen irischen Rebellen kann es mal geben, aber in anderem Sinne, sind eben Iren)
Axo, inzwischen haben unsere Rassehunde auch keine Ahnentafeln mehr, das sind natürlich Pedigrees.
Ähm, ob die Hundefutter-Firma dafür bezahlt hat, deren Futter so ähnlich heißt?
(Abstammungs- Stammbäume gab es auf Papier eh nie, der Unterschied zwischen Stammbaum und Ahnentafel dürfte den Geschichtsexperten ja wohl bekannt sein. Stammbäume haben meine Herren außerhalb des Hauses, in ihren Akten nicht. Nun eben Pedigree genannt. :mrgreen:
Gontscharow hat geschrieben:Ist ein "waste removal engineer" ein Müllmann ?
Nun weiß ich, wie ich höchst elegant die Nebentätigkeit meiner über die Rainbow Bridge gegangenen Lordschaft beschrieben hätte. :mrgreen:
Aha, waste watching nenne ich nun die Unerzogenheit meines Hundes, der bei Besuch anders als bei mir, am Tisch zu betteln versucht. Klingt doch viel besser- er ist waste-watching- und trifft Haltung und Mimik obendrein! :mrgreen:

Grundsätzlich, mal wieder ernster werdend, finde ich eine Sprache, in der man sich weltweit so einigermaßen verständigen kann, gut und wichtig, so lange diese nicht obligatorisch als einzige erlaubte Sprache (samt dann damit verbundener Denkweise und Kultur?) übrig bleibt. Sehe ich allerdings nicht als reale "Gefahr".
Ich rege mich nun auch nicht über jeden Angliszismus auf, Oma hatte auch eine Chaiselongue und ging übers Trottoir zum Friseurund griff dort tief ins Portemonnaie. und wenn die Manequins durch Modells ersetzt werden, na und?

Manches englische oder sogar denglische Wort finde ich sinnvoll, über manches lache ich- und Lachen ist gesund.

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Triton » 12.10.2014, 07:12

Vorsicht vor zuviel Germanismen in der Sprache, schon Hitler wollte die Sprache um Fremdworte "bereinigen"! Den "Zerknalltreibling" kennt ja wohl hoffentlich jeder. Wir wollen hier doch alle nicht in die falsche Ecke gedrängt werden :wink:

Beim Thema fallen mir die vielen französischen Lehnworte in der deutschen Sprache ein, heute selbstverständlich, früher sicher genauso ein Aufreger wie heute das Denglisch. Dabei sind die französischen Bezeichnung oft präziser und treffender:
Lac de Constance - Bodensee
Fete de la Bière - Oktoberfest
Aix la Chapelle - Aachen...

Re: Englisch als Weltsprache und die Folgen für uns

von Marek1964 » 12.10.2014, 01:03

Klar ist, Lia geht mit der Zeit! Wobei ich finde, sie hat in ihrem Text immer noch zuviel Germanismen.

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