Ursachen für den starken Atheismus

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Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Barbarossa » 15.11.2013, 11:46

Zu meiner Zeit (in den 80ern) war der Pfingstmontag ein normaler Arbeitstag. Aber meine Mutter hat mal erzählt, daß er mal Feiertag war und dann angeschafft wurde, genau wie der Ostermontag. Deine Auflistung dürfte also stimmen, Karlheinz.

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von dieter » 15.11.2013, 11:32

Ja lieber Karlheinz, das ist hier die Frage :?: Trotzdem vielen Dank für Deine Aufstellung. :)

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von ehemaliger Autor K. » 15.11.2013, 11:12

Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:Daraus entnehme ich, dass Ostermontag und Weihnachtsfeiertage arbeitsfrei waren? Sorry, interessiert mich einfach, ich habe keine Ahnung von der DDR.
Die Weihnachtsfeiertage waren arbeitsfrei, Pfingstmontag (wie ich schon schrieb) hingegen nicht. Der Ostermontag war zu meiner Zeit auch nicht arbeitsfrei (musste erste drüber nachdenken, muß ich zugeben) und auch nicht Christi Himmelfahrt, Buß- und Bettag und auch nicht der Reformationstag.
Feiertage waren der 1. Januar, 1. Mai, Karfreitag und der 7. Oktober (DDR-Gründung). Der 8. Mai war nur in einem Jahr frei - nämlich 1985 (da mußte ich auch erst nachschauen). Der 24. Dezember und der 31. Dezember wurden vorgearbeitet oder mußten mit Urlaub ausgeglichen werden (konnte man sich aussuchen).
Na ja und die Oster- und Pfingstsonntage waren ja für die meisten sowieso frei.
Ich habe die Angelegenheit noch einmal überprüft. Aufgrund verschiedener Quellen bin ich auf folgende Liste gekommen:

1.Januar
1. Mai Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus
Tag der Befreiung 8. Mai bis 1967 sowie 1985
Tag des Sieges 9. Mai nur 1975
Christi Himmelfahrt bis 1967
Karfreitag
Ostersonntag
Pfingstsonntag
Pfingstmontag
Tag der Republik 7. Oktober
Reformationstag 31. Oktober bis 1966 (teilweise)
Buß- und Bettag bis 1966
1. Weihnachtsfeiertag 25. Dezember
2. Weihnachtsfeiertag 26. Dezember

"Auf der Grundlage von Festlegungen des VII. Parteitags der SED (17. bis 22. April 1967) wurden im Zusammenhang mit der Einführung der „Fünftagewoche“ fünf Feiertage gestrichen[1]. Da die Verordnung am 28. August 1967 in Kraft trat, waren 1967 Reformationstag und Buß- und Bettag keine Feiertage mehr. In der Verordnung war auch bestimmt, dass die Arbeitszeit von Karfreitag und Pfingstmontag am Sonnabend nach Ostern bzw. Pfingsten nachzuholen ist. Diese Regelung wurde wenige Jahre später aufgehoben. Die freien Nachmittage am 24. Dezember (Heiligabend) und 31. Dezember (Silvester) mussten an zwei Sonnabenden im November und Dezember vorgearbeitet oder durch einen Urlaubstag ausgeglichen werden.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ ... ge_der_DDR
Weitere Quelle: http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Li ... r_DDR.html

Ich habe mir auch noch verschiedene andere Quellen angesehen und auch in denen wird der Pfingstmontag jedes Mal als arbeitsfreier Feiertag in der DDR ausgewiesen. Was stimmt denn nun?

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Barbarossa » 14.11.2013, 22:44

Renegat hat geschrieben:Daraus entnehme ich, dass Ostermontag und Weihnachtsfeiertage arbeitsfrei waren? Sorry, interessiert mich einfach, ich habe keine Ahnung von der DDR.
Die Weihnachtsfeiertage waren arbeitsfrei, Pfingstmontag (wie ich schon schrieb) hingegen nicht. Der Ostermontag war zu meiner Zeit auch nicht arbeitsfrei (musste erste drüber nachdenken, muß ich zugeben) und auch nicht Christi Himmelfahrt, Buß- und Bettag und auch nicht der Reformationstag.
Feiertage waren der 1. Januar, 1. Mai, Karfreitag und der 7. Oktober (DDR-Gründung). Der 8. Mai war nur in einem Jahr frei - nämlich 1985 (da mußte ich auch erst nachschauen). Der 24. Dezember und der 31. Dezember wurden vorgearbeitet oder mußten mit Urlaub ausgeglichen werden (konnte man sich aussuchen).
Na ja und die Oster- und Pfingstsonntage waren ja für die meisten sowieso frei.

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Renegat » 14.11.2013, 17:32

Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben: Feiertag war der 31.10. aber nicht, oder?
Nein, war er nicht und selbst der Pfingstmontag war kein gesetzlicher Feiertag.
Daraus entnehme ich, dass Ostermontag und Weihnachtsfeiertage arbeitsfrei waren? Sorry, interessiert mich einfach, ich habe keine Ahnung von der DDR.

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Barbarossa » 14.11.2013, 12:35

Renegat hat geschrieben: Feiertag war der 31.10. aber nicht, oder?
Nein, war er nicht und selbst der Pfingstmontag war kein gesetzlicher Feiertag.

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Renegat » 14.11.2013, 10:42

Rabe hat geschrieben:Ich glaube, dass gerne vergessen wird das wir Ossis nicht alle Atheisten waren, zumal es ein langwierige Prozess in der DDR war.
Andererseits war es auch ein Prozess der Identifizierung mit sei seinem Land. Im heutigen Sachsen-Anhalt begann doch erst die Reformation. Zudem waren Leute wie Luther und Müntzer der SED-Führung sehr willkommen, galt doch letzterer als einer der frühesten deutschen Klassenkämpfer.
Wohlbemerkt hatten die Reformierten keine "ebenbürtige" Vertretung wie den Vatikan. Man hatte also kleinere Übel dem Großem vorgezogen.

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Verständlich, also war Luther in der DDR so populär wie Müntzer? Feiertag war der 31.10. aber nicht, oder?

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von dieter » 14.11.2013, 10:17

Lieber Rabe,
was war das kleinere Übel :?:

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Rabe » 14.11.2013, 06:50

Ich glaube, dass gerne vergessen wird das wir Ossis nicht alle Atheisten waren, zumal es ein langwierige Prozess in der DDR war.
Andererseits war es auch ein Prozess der Identifizierung mit sei seinem Land. Im heutigen Sachsen-Anhalt begann doch erst die Reformation. Zudem waren Leute wie Luther und Müntzer der SED-Führung sehr willkommen, galt doch letzterer als einer der frühesten deutschen Klassenkämpfer.
Wohlbemerkt hatten die Reformierten keine "ebenbürtige" Vertretung wie den Vatikan. Man hatte also kleinere Übel dem Großem vorgezogen.

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Re: Ursachen für den starken Atheismus

von dieter » 13.11.2013, 10:10

Barbarossa hat geschrieben:Ulkigerweise ist er auch in Berlin kein Feiertag. Das ist für viele Brandenburger eine gute Gelegenheit, ausgiebig in Berlin Shoppen zu fahren, da die Geschäfte alle geöffnet haben.
:-)

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Lieber Barbarossa,
vielleicht hat ihn deshalb Berlin nicht eingeführt, damit die Brandenburger in Berlin schoppen gehen können. :wink: :mrgreen:

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Renegat » 13.11.2013, 09:08

Über den Reformationstag haben wir schon kurz nach der Wende gelästert, wenn die Kollegen in Sachsen-Anhalt zu Hause bleiben durften. Der ist nämlich nur im Osten Feiertag, obwohl der Nordwesten auch mehrheitlich evangelisch ist. http://www.feiertage.net/bundeslaender.php
War der denn schon zu DDR-Zeiten Feiertag oder wie kommt das in einem mehrheitlich atheistischen Land?

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Barbarossa » 13.11.2013, 08:35

Ulkigerweise ist er auch in Berlin kein Feiertag. Das ist für viele Brandenburger eine gute Gelegenheit, ausgiebig in Berlin Shoppen zu fahren, da die Geschäfte alle geöffnet haben.
:-)

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Re: Ursachen für den starken Atheismus

von dieter » 12.11.2013, 10:18

Lieber Barbarossa,
trotzdem bedauere ich, dass der Reformationstag in Hessen kein gesetzlicher Feiertag ist, weil Philipp der Großmütige in Hessen die Reformation eingeführt hatte. :roll:

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Barbarossa » 11.11.2013, 22:47

Renegat hat geschrieben:Hat zwar nur am Rande mit den Ursachen des Atheismus zu tun, ich fand die Schlagzeilen zur Umbenennung des Martinstages in "Sonne, Mond und Sternetag" in den letzten Tagen aber witzig und bezeichnend. http://www.stern.de/panorama/feldzug-ge ... 69256.html

Da benutzt eine atheistische Gruppierung, die angebliche Rücksichtnahme auf eine andere Religionsgemeinschaft, um einen kirchlichen Festtag umzuwidmen. Und dann stellt sich heraus, dass die verschiedenen Religionen sich offensichtlich näher sind, als die Atheisten dachten.
Das ist tatsächlich witzig. Ein klares "Eigentor". :mrgreen:
Ich halte tatsächlich auch nichts davon, traditionelle Feiertage umzubenennen oder gar umzuwidmen, auch wenn mir selbst der Martinstag bisher nicht viel gesagt hat. Liegt wohl daran, daß er ein katholischer Tag ist?

Interessanter Artikel übrigens.
Renegat hat geschrieben:Gerade der Martinstag eignet sich zu philosophischen Betrachtungen über die Verankerung und Herleitung von Festtraditionen. Denn der wurde schon nach Luther von den Protestanten umgewidmet.
In der evangelischen Tradition meiner Kindheit gingen wir noch mit "Ein feste Burg" auf Betteltour am Luthergeburtstag 10.11. Die nächste Generation nutzte das inzwischen entspanntere Verhältnis von Katholiken und Protestanten und ging gleich an 2 Tagen, 10.und 11.11. auf Sangestour, um Süßigkeiten in der Nachbarschaft einzusammeln. Heute verkleiden sich die Kinder dabei und vermischen den Brauch mit dem amerikanischen Halloween. Die muslimischen Kinder und deren Eltern hatten und haben auch kein Problem mit den Grundgedanken des Brauchtums.
Wobei Halloween nicht am 10. oder 11. November ist, sondern am 31. Oktober - also genau am Reformationstag, der in Brandenburg übrigens gesetzlicher Feiertag ist. Es könnte passieren, daß dieser Tag irgendwann komplett umgewidmet wird. Für die Kinder dürfte das Einsammeln von Süßigkeiten unter dem 'Schlachtruf': "Süßes oder Saures" ohnehin längst das wichtigste an diesem Tag sein.

Re: Ursachen für den starken Atheismus

von Renegat » 11.11.2013, 12:42

Hat zwar nur am Rande mit den Ursachen des Atheismus zu tun, ich fand die Schlagzeilen zur Umbenennung des Martinstages in "Sonne, Mond und Sternetag" in den letzten Tagen aber witzig und bezeichnend. http://www.stern.de/panorama/feldzug-ge ... 69256.html

Da benutzt eine atheistische Gruppierung, die angebliche Rücksichtnahme auf eine andere Religionsgemeinschaft, um einen kirchlichen Festtag umzuwidmen. Und dann stellt sich heraus, dass die verschiedenen Religionen sich offensichtlich näher sind, als die Atheisten dachten.
Gerade der Martinstag eignet sich zu philosophischen Betrachtungen über die Verankerung und Herleitung von Festtraditionen. Denn der wurde schon nach Luther von den Protestanten umgewidmet.
In der evangelischen Tradition meiner Kindheit gingen wir noch mit "Ein feste Burg" auf Betteltour am Luthergeburtstag 10.11. Die nächste Generation nutzte das inzwischen entspanntere Verhältnis von Katholiken und Protestanten und ging gleich an 2 Tagen, 10.und 11.11. auf Sangestour, um Süßigkeiten in der Nachbarschaft einzusammeln. Heute verkleiden sich die Kinder dabei und vermischen den Brauch mit dem amerikanischen Halloween. Die muslimischen Kinder und deren Eltern hatten und haben auch kein Problem mit den Grundgedanken des Brauchtums.

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