Die Hohenzollern

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Re: Die Hohenzollern

von dieter » 12.06.2015, 14:35

Lieber Schwabe,
es schadet sicherlich nicht, wenn etwas frisches Blut in die Adelsfamilien kommt. :wink: :mrgreen:

Re: Die Hohenzollern

von Suebe » 10.06.2015, 17:15

Ja, ist bei etlichen dt. Adelsfamilien wohl immer noch so.
Sogar bei den auch schon "abgestuften" Urach, eine in "verschiss" geratene württ. Seitenlinie.

Aber seis drum.

Von der "abgestuften" Hzl.-Hechingen-Linie "Grafen von Rothenburg" hat einer die lateinischen Asterix-Hefte getextet, fraglich ob einer der anderen Angehörigen der diversen Hzl-Häuser eine ähnliche Kulturhistorische Leistung vollbracht hat?.....

Allerdings habe ich irgendwo vom Latein-Texter gelesen, dass seiner Meinung nach der Konstantin von Hzl-Hechingen eher nicht sein biologischer Vorfahr war, dass sich die morganatische Gräfin evtl. sonst getröstet hat.

Hier ein Link http://www.amazon.de/Asterix-lateinisch ... 3770400674

Re: Die Hohenzollern

von dieter » 10.06.2015, 15:00

Lieber Schwabe,
auch bei den heutigen Hohenzollern soll es so sein, wenn Mitglieder des Hauses nicht ebenbürtig heiraten, sie ihren Anspruch auf die Führung des Hauses Hohenzollern verlieren. Soll in der letzten Zeit vorgekommen sein, so dass ein Enkel von Louis Ferdinand nun die Führung des Hauses übernommen hat. :roll:
Die Briten, Schweden und Spanier machen das anders, die Thronfolger haben alle bürgerlich geheiratet ohne ihren Thronanspruch zu verlieren. :wink:

Re: Die Hohenzollern

von Suebe » 10.06.2015, 12:50

Bei uns, altwürttembergisch, war Freipürschgebiet. Der Hohenzollerische Forst, entstand aus einem hochmittelalterlichen, mit dem Ergebnis, dass die Forstgrenze bei uns ein paar Kilometer dieseits der Markungsgrenze verlief, also städtisches, württembergisches Gebiet mit umfasste. In der frühen Neuzeit wurden mehrere Prozesse vor dem Reichsgericht über den verlauf dieser Forstgrenze geführt.
Nichts desto Trotz gab es entlang dieser Forstgrenze haarsträubende Geschichten, die haarsträubendste, ein Zollerngraf hat im 16. Jahrhundert einem städtischen Bürger, den er der Wildererei in seinem Revier beschuldigte, aufgelauert, und den selben persönlich ermordet.
Württ. Landesherr war zu der Zeit Herzog Ulrich, und bei dem kam der Zoller an den Falschen. Der hat den Zollerngraf mehrere Monate unter allerlei Drohungen in seiner, kpl. von Württ. umschlossenen Grafschaft eingesperrt, bis der zu Kreuze kroch, und kräftig Federn lassen musste.

Re: Die Hohenzollern

von Suebe » 10.06.2015, 12:31

dieter hat geschrieben:Lieber Schwabe,
sehr interessant was Du schreibst, bringt weitere Einblicke zu den Hohenzollern. :)
wenns dich interessiert.
"Das andere süddeutsche Haus Hohenzollern-Hechingen, die eigentliche "Hauptlinie" ist nach 1850 "erloschen" was so auch nicht stimmt, der letzte Fürst hat nach dem Tod seiner "ebenbürtigen" Frau aus korsischem Räubergeschlecht, noch eine "unebenbürtige" Niederadlige geehelicht und Nachkommen gezeugt, die Familie existiert heute noch"

Die Hechinger Linie war die Besitzerin des von dir eigangs erwähnten Kulturgutes. Hat die Burg/Festung allerdings fast 2 Jahrhunderte lang an Österreich "verleast" gehabt. Die Leasing-Gebühr allerdings nicht vereinbarungsgemäß in die Instandsetzung gesteckt, sondern anderweitig verjubelt.
Ihr Stadtschoss haben sie Ende des 18. Jahrhunderts abgerissen, wollten ein neues bauen, das Mangels Kohle nie über den gesicherten Rohbau hinaus kam. In den 70ern hat es die Sparkasse erworben und als Bankgebäude fertiggestellt.

Die Hechinger hatten vor Ort die vermutlich meisten Aufstände zu überstehen von allen Reichsfürsten, Sensen-Revolutionen nennen dies die Fachleute. Es gab glaube ich 14 Stück innerhalb 150 Jahre. Schikanen, Jagdfronen usw. usf. die ganze Bandbreite mit denen die Duodez-Fürsten ihre Untertanen schikanierten, beherrschte Hzl-Hechingen bestens.

Nur war es halt so, dass im alten Deutschen Reich, dem viel belächelten Heiligen Römischen Reich, es eine funktionierende Justiz gab, die von den Untertanen sehr wohl gegen ihre Herrschaft angerufen werden konnte. Was in Hzl-Hechingen des öfternen geschah, meist erfolgreich.
Die Rechtssicherheit im HRR ist übrigens einer der Punkte, warum es in Deutschland eben keine Revolution gab.
Denn, mann Merke, in Frankreich gab es keine Rechtssicherheit für die Untertanen, mit der bekannten Folge.
OK, sorry bin ein bißchen abgeschweift.

Re: Die Hohenzollern

von dieter » 09.06.2015, 16:14

Lieber Schwabe,
sehr interessant was Du schreibst, bringt weitere Einblicke zu den Hohenzollern. :)

Re: Die Hohenzollern

von Suebe » 09.06.2015, 16:10

dieter hat geschrieben:Bis heute wird gestritten um das Vermächtnis der Vorväter. Es geht um Amt, Ehre und das letzte Kulturgut, das sich noch im Besitz der Familie befindet- die Burg Hohenzollern im Schwabenland.
Rückhalt findet der Prinz von Preußen bei der fürstlichen Verwandtschaft im schwäbischen Sigmaringen. Seit dem 15. Jahrhundert bestehen keine dynastischen Beziehungen mehr zwischen den beiden Linien. Als Familie treten sie stets gemeinsam auf. die einstigen Regenten im Fürstentum Sigmaringen verfügen über ein großes Vermögen.
Quelle: http://www.dasersrste.de
Kulturgut im Besitz der Familie....

Zufällig war ich am Sonntag auf dem Zollern, vulgo Burg Hohenzollern. Naja, ist ja vor der Tür.

Gestritten wird von den diversen Hohenzollern eigentlich wenig. Wenn dann pressewirksam von irgendwelchen "Mißratenen" die längst für alle Ansprüche entschädigt wurden, und jetzt nochmals einen Schluck aus der Pulle wollen.

Die Burg Hohenzollern wie sich heute darstellt, ist, wenn man so will, das schwäbisch-preußische Gegenstück zum Schloss Neuschwanstein.
Mit dem Unterschied, dass es hier tatsächlich eine Burg und spätere (lustigerweise eine österreichische) Festung gab militärisch besetzt bis 1800, und der untere Teil des Zoller "Stand 1850" eine durchaus neuzeitliche Festung ist. Nicht gegen äußere Feinde, nein, man wollte ein sicheres Refugium für künftige Revolutionen wie 1848. Das hat den Fürsten und Fürstchen in teutschen Landen damals noch sehr in den Knochen gesteckt.

Es kann durchaus sein, dass die "Sigmaringer" heute vermögender sind, als die "Berliner", Grundsätzlich kann man zu den Mediatisierungen ehemals reichsumittelbarer festhalten, dass je früher die politische Macht verloren ging, desto lukrativer es sich in der Rückschau für die diversen Häuser heute darstellt.
Das andere süddeutsche Haus Hohenzollern-Hechingen, die eigentliche "Hauptlinie" ist nach 1850 "erloschen" was so auch nicht stimmt, der letzte Fürst hat nach dem Tod seiner "ebenbürtigen" Frau aus korsischem Räubergeschlecht, noch eine "unebenbürtige" Niederadlige geehelicht und Nachkommen gezeugt, die Familie existiert heute noch.

Re: Die Hohenzollern

von dieter » 04.06.2015, 14:16

Im Interviewgewähren neben den beiden Familienoberhäuptern auch Prinzessin Sophie von Preußen, Fürsten Katharina von Hohenzollern uns andere Familienmitglieder Einblicke in das legendäre Haus Hohenzollern in Geschichte und Gegenwart. Erstmals konnte auch historisches Filmmaterial aus Familienbesitz ausgewertet werden, das die Hohenzollern im privaten Umfeld zeigt.
Quelle: www.dererste.de

Re: Die Hohenzollern

von dieter » 03.06.2015, 14:15

Seit Jahrhunderten ist es Brauch, den erstgeborenen Sohn zum Alleinerben zu machen, um den Besitz aus Schlössern, Forst und Industrie in Familienhand zu halten. Auf Verzicht und Verantwortung bereitete Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern seine Kinder schon in jungen Jahren vor.
Die Dokumentation stellt die Chefs beider Linien in öffentlichen und privaten Momenten vor. Den Porträts von Georg Friedrich Prinz von Preußen und Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern wird die wechselvolle, oftmals dramatische Vergangenheit der Dynastie gegenübergestellt, die mit opulenten Aufnahmen von Originalschauplätzen und seltenen Archivschätzen bebildert wird.
Quelle: http://www.daserste.de

Re: Die Hohenzollern

von dieter » 02.06.2015, 14:49

Bis heute wird gestritten um das Vermächtnis der Vorväter. Es geht um Amt, Ehre und das letzte Kulturgut, das sich noch im Besitz der Familie befindet- die Burg Hohenzollern im Schwabenland.
Rückhalt findet der Prinz von Preußen bei der fürstlichen Verwandtschaft im schwäbischen Sigmaringen. Seit dem 15. Jahrhundert bestehen keine dynastischen Beziehungen mehr zwischen den beiden Linien. Als Familie treten sie stets gemeinsam auf. die einstigen Regenten im Fürstentum Sigmaringen verfügen über ein großes Vermögen.
Quelle: www.dasersrste.de

Re: Die Hohenzollern

von Ruaidhri » 02.06.2015, 14:39

So mal eben ausstreichen kann Wilhelm II. nunmal nicht, er gehört zur preußischen,bzw. zur Geschichte der Hohenzollern.
Fakt ist, dass die Hohenzollernherrscher Deutschland militariserten und Wilhelm II. als Provokant und Säbelrassler in die Geschichte einging.
So ist es, und Wilhelm war sicherlich stark durch den schon vorher vorhandenen Militarismus geprägt.
Allerdings muss man ihm zugute halten, dass ihn seine Generäle und Admiräle bei diesem Vorgehen bestärkten und mahnende Stimmen - die es durchaus gab - unter den Tisch fielen oder sogar verhöhnt wurden
Das ist inzwischen sicher durch Quellen belegt.
Ob dieser eigentlich unsichere Mensch andere Entscheidungen getroffen hätte, wenn er andere Berater gehabt hätte, zumindest die überhaupt in seine Nähe gekommen wären, kann man eher nicht so klar beantworten.
Barbarossa hat geschrieben:Eine Demokratisierung wäre auch im Kaiserreich möglich gewesen. Die Geschichte wäre dann vielleicht ganz anders verlaufen...
Vorausgesetzt, der Krieg hätte nicht verhindert werden können und Deutschland wäre nicht besiegt worden:
An demokratische Reformen in Richtung konstitutionneller Monarchie / konstitutionellen Kaisertums würde ich dann mal gar nicht glauben, weil die reaktionären Kräfte erst recht bestätigt worden wären.
Die Geschichte wäre dann vielleicht ganz anders verlaufen...
Im Sinne oder aus der Sicht Preußens und seines Hegemonialstrebens sicherlich besser. Ob für das gesamte Deutschland, wer weiß das schon?
So ein bisschen "yellow press" geht zwar durch die Sendung, gut daran ist dennoch, dass sie nicht einseitig die Ära Friedrich des Großen betrachtet oder Wilhelm II. eindimensional darstellt und seine Epoche als "das Preußische" im Negativen vermittelt.
Der junge Hohenzollern-Chef ist mir sehr sympathisch, letztlich weiß er doch, dass die Zeit der Hohenzollern als wie auch immer geartete "staatliche Institution" vorbei ist.

Re: Die Hohenzollern

von Dietrich » 01.06.2015, 15:56

dieter hat geschrieben:Vor Jahrhunderten teilte sich hier die Dynastie in zwei Linien, die bis heute bestehen: Das schwäbische
Die schwäbische Linie blieb katholisch und beherrschte die politisch bedeutungslosen Fürstentümer Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen. Die fränkische - später evangelische - Linie erwarb die Burggrafschaft Nürnberg und Besitz um Bayreuth und Ansbach. Sie wurde 1417 von Kaiser Sigmund mit der Mark Brandenburg belehnt und erhielt zudem die erbliche Kurfüstenwürde, womit der politische Aufstieg der Hohenzollern begann.

Die schwäbische Linie, die das Fürstentum Hohenzollern regierte, dankte 1850 zugunsten der preußischen Hohenzollern ab. Bereits 1791 waren die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth der fränkischen Hohenzollern an Preußen gefallen, die allerdings im Rahmen der napoleonischen Mediatisierung an Bayern fielen.

Re: Die Hohenzollern

von dieter » 01.06.2015, 15:02

Vor Jahrhunderten teilte sich hier die Dynastie in zwei Linien, die bis heute bestehen: Das schwäbische Fürstenhaus und das preußische Königsgeschlecht, das bis 1918 die deutschen Monarchen stellte.
Seit der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. übt sich die Familie eher in Zurückhaltung. Mit historischen Vorbildern aus der Familie tut sich Georg Friedrich schwer. Einzig sein Großvater, Louis Ferdinand, hat für den 35-jährigen Preußen-Chef Vorbildcharakter. Nach dem frühen Tod seines Vaters nahm sich der Großvater seines Enkels an und bestimmte ihn zu seinem Nachfolger als Chef des Hauses. Seine Söhne hatten sich durch unstandesgemäße Ehen disqualifiziert.
Quelle: http://www.daserste.de

Re: Die Hohenzollern

von dieter » 01.06.2015, 14:53

Dietrich hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
Du hast völlig recht, hat nicht der Habsburger Kaiser Ende 1806 auf den Titel das Kaisers des HRR verzichtet und bereits 1804 sich Kaiser von Ö-U genannt :?:
Dennoch gehörte der Kaiser von Österreich nach 1815 zum Deutschen Bund, aus dem er erst 1866 nach Preußens Sieg im Deutschen Krieg ausscheiden musste.

Man kann den Einfluss der Habsburger auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und damit auch auf Deutschland gar nicht hoch genug bewerten. Preußens Einfluss auf die Geschicke ganz Deutschlands stieg erst nach Napoleons Sturz und nach Österreichs erzwungenem Austritt aus dem Deutschen Bund. Somit währte Preußens deutsche Hegemonie nur rund 50 Jahre, und wenn man bedenkt, dass der Hohenzollernkaiser Wilhelm II. Deutschland in den Ersten Weltkrieg führte, so waren das nicht gerade die glücklichsten.
Lieber Dietrich,
ja Wilhelm zwo hätten die Preußen uns ersparen können. :wink:

Re: Die Hohenzollern

von Dietrich » 01.06.2015, 12:36

Barbarossa hat geschrieben:Ich überlege gerade, ob wir das heute vielleicht anders bewerten würden, wenn Deutschland den 1. Weltkrieg gewonnen hätte - etwa, weil die USA neutral geblieben wären. Eine Demokratisierung wäre auch im Kaiserreich möglich gewesen. Die Geschichte wäre dann vielleicht ganz anders verlaufen...
Den Faden einer alternativen Geschichte kann man natürlich immer spinnen. Nur bringt's nichts.

Fakt ist, dass die Hohenzollernherrscher Deutschland militariserten und Wilhelm II. als Provokant und Säbelrassler in die Geschichte einging. Allerdings muss man ihm zugute halten, dass ihn seine Generäle und Admiräle bei diesem Vorgehen bestärkten und mahnende Stimmen - die es durchaus gab - unter den Tisch fielen oder sogar verhöhnt wurden

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