Der Niedergang der Maya

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Re: Der Niedergang der Maya

von Barbarossa » 07.08.2019, 22:26

Der Niedergang der Maya gibt den Forschern heute noch Rätsel auf. Denn anders als bei den Azteken und Inkas setzte deren Niedergang bereits Jahrhunderte vor der Ankunft der spanischen Conquistadoren ein. Und nach neuesten Erkenntnissen könnte der Beginn des Niedergangs sogar noch etwas früher eingesetzt haben, als bisher angenommen.
Denn bisher gingen die Forscher davon aus, dass Veränderungen der Umweltbedingungen dazu führten, dass sich die Stadtstaaten der Maya-Kultur zwischen 800 und 900 n. Chr. gegenseitig bekämpften, wodurch der Niedergang dieser Kultur begann.
Neueste archäologische Funde belegen nun jedoch, dass es auch 100 Jahre davor bereits heftige Kämpfe gab, die sogar zur Auslöschung ganzer Städte führten. So griff einer Inschrift zufolge Naranjo im Jahr 697 unserer Zeitrechnung die Stadt Witzna an und brannte sie nieder. Tatsächlich fanden Archäologen in Witzna sogar nicht nur Hinweise auf massive Zerstörungen an Gebäuden, sondern auch darauf, dass dem Angriff ein großer Teil der Bevölkerung zum Opfer fiel. Und die Datierung der Archäologen passt zum in der Inschrift angegebenen Jahr für den Vorfall.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/geo-arch ... _id=455666

Interessante neue Erkenntnisse also.

Die Maya

von dieter » 17.11.2012, 10:19

Dass die Maya-Kultur
nicht zusammenbrach, sondern in der Post-Klassik hineinwirkte, zeigen Beispiele wie der Dresdener Codex. Erst mit der Ankunft der Spanier 1511 kommt die Maya-Kultur weitgehend zum erliegen.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Re: Der Niedergang der Maya

von dieter » 17.11.2012, 10:13

Peppone hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben:Lieber Dieter
das beste Buch, welches ich über die Maya kenne, stammt von: Wilhelmy, Welt und Umwelt der Maya,
Mein Tipp von der US-Altmeisterin in Sachen Maya: Linda Schele/David Freidel: Die unbekannte Welt der MAya.
Beppe
Vielen Dank lieber Beppe,
für diesen Tip, sonst siehe meinen Kommentar zum Beitrag von Karlheinz. :wink:

Re: Der Niedergang der Maya

von dieter » 17.11.2012, 10:10

Karlheinz hat geschrieben:Lieber Dieter
das beste Buch, welches ich über die Maya kenne, stammt von: Wilhelmy, Welt und Umwelt der Maya, ein ehemaliger Professor für Geographie. Er untersucht die ökologischen und ökonomischen Grundlager ihrer Kultur.
Sehr gut ist auch das Buch von Diamond, Kollaps. Er beschreibt die Ursachen für den Untergang alter Kulturen, unter anderem beschäftigt er sich in dem Buch auch mit den Maya.
Lieber Karlheinz,
Danke für diese Tips, hoffentlich komme ich einmal dazu diese Bücher zu lesen, aber Du weißt ja sicherlich, Rentner und Pensionäre haben nie Zeit. Ich weiß nicht, wie ich früher noch dazu arbeiten konnte. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)

Re: Der Niedergang der Maya

von Peppone » 16.11.2012, 16:02

Karlheinz hat geschrieben:Lieber Dieter
das beste Buch, welches ich über die Maya kenne, stammt von: Wilhelmy, Welt und Umwelt der Maya,
Mein Tipp von der US-Altmeisterin in Sachen Maya: Linda Schele/David Freidel: Die unbekannte Welt der MAya.

Beppe

Re: Der Niedergang der Maya

von ehemaliger Autor K. » 16.11.2012, 15:44

Lieber Dieter
das beste Buch, welches ich über die Maya kenne, stammt von: Wilhelmy, Welt und Umwelt der Maya, ein ehemaliger Professor für Geographie. Er untersucht die ökologischen und ökonomischen Grundlager ihrer Kultur.
Sehr gut ist auch das Buch von Diamond, Kollaps. Er beschreibt die Ursachen für den Untergang alter Kulturen, unter anderem beschäftigt er sich in dem Buch auch mit den Maya.

Die Maya

von dieter » 16.11.2012, 14:44

Die klassische Oeriode bezeichnt
die Blütezeit der Maya. Manche Städten hatten mehr als 10.000 Einwohner und waren somit größer als die Städte in Europa. Ab dem dem 9. Jahrhundert setzt der sogenannte Maya-Kollaps ein (Postklassik, 900-1511). Die Zentren im Tiefland der Yucatán-Halbinsel werden verlassen. Die Menschen siedelten im Hochland uns an den Küsten, zum Beispiel in Uxmal und weiterhin in Chichen Itza.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Die Maya

von dieter » 15.11.2012, 13:12

Die Kultur der Maya wird in drei Phasen eingeteilt.
In der präklassischen Zeit ( 3000 v. Chr. - 250 n. Chr.)finden sich Siedlungen in Cuello und Lamanai. Ab 800 v. Chr. entstehen mit El Mirador und Nakbé die ersten größeren Städte. Während der klassischen Zeit (250-900) bildeten sich Tikal, Calakmul, Palenque und Copán zu Machtzentren heraus. Chichen Itza wurde um 650 gegründet.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Re: Der Niedergang der Maya

von dieter » 14.11.2012, 15:04

Lieber Karlheinz,
Danke für diese Information. :)

Re: Der Niedergang der Maya

von ehemaliger Autor K. » 13.11.2012, 15:09

Bei dem Angriff wurden viele getötet, die Überlebenden flüchteten in den Dschungel. Dort verliert sich ihre Spur.

Re: Der Niedergang der Maya

von dieter » 13.11.2012, 14:18

Danke, lieber Karlheinz
für diese Information. Was ist mit der Mayabevölkerung passiert, wurde sie von den Spaniern umgebracht oder durch eingeschleppte Krankheiten so dezimiert :?:

Re: Der Niedergang der Maya

von ehemaliger Autor K. » 13.11.2012, 11:45

Dieter:
Wäre es in Yukatan auch ohne die Spanier zu Ende gegangen
Ob die Maya Städte sich noch lange hätten behaupten können, weiß natürlich niemand, da sich mit der Ankunft der Spanier alles verändert hat. Aber das Volk der Itza, die zu den Maya gerechnet werden, konnte sich in Flores, der Hauptstadt im Petén, dem alten Siedlungsgebiet der Maya, immerhin bis 1697 behaupten. Heute erinnert in Flores nichts mehr daran. Ich kenne den Petén ganz gut und habe mir auch eine Reihe Mayastädte angesehen, wie z.B. Tikal. Heute leben im Petén nur noch 300.000 Menschen, früher waren es mehrere Millionen Menschen. Jetzt ist das Gebiet von Regenwald bedeckt und das Reisen ist außerordentlich mühselig. Früher war es eine entwickelte Kulturlandschaft.

Re: Der Niedergang der Maya

von dieter » 13.11.2012, 10:20

Lieber Beppe,
Danke für die ausführliche Information. :) Ich sah das so ähnlich. In Yukatan trafen ja die Spanier noch auf funktionierende Mayastaaten an. Wäre es in Yukatan auch ohne die Spanier zu Ende gegangen :?:

Re: Der Niedergang der Maya

von Peppone » 12.11.2012, 15:54

dieter hat geschrieben: nicht jede Dürre muß zum Krieg führen.
Bei den Maya war das offensichtlich so, wenn man den oben zitierten neuen Untersuchungen glaubt. In Regenzeiten expandierten die Stadtstaaten, was auch nicht ohne Krieg abgelaufen sein dürfte, aber nicht unbedingt in Eroberung anderer Städte geendet haben muss, in Dürrezeiten bekämpften sich die Staaten gegenseitig, um sich gegenseitig Resourcen wegzunehmen und auch um den Gegner gezielt zu vernichten.
Denn in Regenzeiten waren die einzelnen Städte zufrieden, mussten nur das Bevölkerungswachstum bewältigen.
Das Mayaland ist per se recht trocken: Im karstigen Untergrund versickert Wasser sofort und ist außerhalb der Regenzeiten nur in natürlichen Zisternen erreichbar. Bei Dürre versiegen auch diese Zisternen, so dass die einzelne Stadt in eine echte Notlage gerät. Jetzt geht´s ums Ganze, und so werden dann auch die Kriege geführt.
Die Zeit, aus der wir vom Zweikampf der Großmächte Tikal und Calakmul wissen, ist die jahrhundertelange Trockenzeit. Erst die abschließende, noch verheerendere Dürre brachte den Städten den Untergang, und zwar allen im Hochland (im sowieso feuchteren Tiefland dagegen kam es zu einer Rennaissance der Mayakultur, bis auch da die Städte verlassen wurden). Die mächtigsten konnten sich am wenigsten lang über Wasser halten, da deren Bevölkerung am uneinigsten war und am größten. Entsprechend schnell kam es dort zu Aufständen und zum Verlassen der augenscheinlich "glücklosen" Stadt bzw. ihres Königs, der in den Augen der Maya keinen "Draht" mehr zu den Göttern hatte.

Beppe

Re: Der Niedergang der Maya

von dieter » 12.11.2012, 15:07

Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: das stimmt aber auch nur teilweise. Es gab auch viele Kriege zwischen den einzelnen Stadtstaaten der Mayas. :wink:
Eben. Dürre = Kriege.
Lang anhaltende Dürre = viele Kriege.
Eine besonders große Dürre nach einer langen Dürreperiode = Kollaps durch Verausgabung (nicht nur durch Kriege, sondern auch, weil die Herrscher aufgrund des anhaltenden "Misserfolgs" - sie waren für die gute Verbindung zu den regenbringenden Göttern verantwortlich - versuchten, mit Prachtbauten ihr Ansehen bei Bevölkerung und Gegnern wieder herzustellen).
Beppe
Lieber Beppe,
nicht jede Dürre muß zum Krieg führen. :wink: Im Land der Mayas nahm die Bevölkerung stark zu, die Böden wurden ausgelaugt und die Bevölkerung machte deshalb Revolution. Zusaätzlich kamen natürlich als Grund die Prachtbauten noch hinzu. :wink:

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