Das deutsch-amerikanische Verhältnis

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Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von dieter » 15.05.2015, 14:31

" Bis auf weiteres", das ist sehr wachsweisch ausgedrückt und heißt nicht, überhaupt nicht. Große Töne werden von allen Seiten angebracht. Für mich ist die Union nicht besser als die SPD. :wink:

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von Ruaidhri » 14.05.2015, 10:51

dieter hat geschrieben:Wieso sollte die SPD vor einem Jahr schon gewußt haben, dass es ein No-Spy-Abkommen mit den USA nicht geben wird?
Es war auf jeden Fall ein Wahlkampf-Trick der Union. :roll:
Barbarossa riet ja, aufd Datum zu achten. Wer genau liist, weiß, dass die SPD sich da schenheilig, wie so oft, aufregt.
Den Trick der Union vergaß man dann, als man in die GroKo ging. Aus gutem Grund- der Wähler sollte nicht an die großen Töne erinnert werden, die man vorher gespuckt hatte und nicht auf Einhaltung dessen dringen, was eh nie beabsichtigt war.
Barbarossa hat geschrieben:03.05.2014, 08:14
...Weiterhin uneinig ist man sich in der NSA-Affäre. Zwar seien die USA zu einem sogenannten "Cyber-Dialog" mit Deutschland bereit, um das gegenseitige Verständnis für die Geheimdienstarbeit zu fördern und mögliche Meinungsverschiedenheiten auszuräumen, doch wird es bis auf weiteres kein No-Spy-Abkommen über einen gegenseitigen Spionageverzicht geben.

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von dieter » 14.05.2015, 10:26

Wieso sollte die SPD vor einem Jahr schon gewußt haben, dass es ein No-Spy-Abkommen mit den USA nicht geben wird?
Es war auf jeden Fall ein Wahlkampf-Trick der Union. :roll:

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von Barbarossa » 12.05.2015, 18:41

Barbarossa hat geschrieben:03.05.2014, 08:14
...
Weiterhin uneinig ist man sich in der NSA-Affäre. Zwar seien die USA zu einem sogenannten "Cyber-Dialog" mit Deutschland bereit, um das gegenseitige Verständnis für die Geheimdienstarbeit zu fördern und mögliche Meinungsverschiedenheiten auszuräumen, doch wird es bis auf weiteres kein No-Spy-Abkommen über einen gegenseitigen Spionageverzicht geben.

Artikel lesen: >> Kanzlerin in den USA: Merkel und Obama drohen Putin mit neuen Sanktionen <<
(spiegel.de)
Große Aufregung gibt es derzeit um die fälschliche Behauptung von Regierungsvertretern zum Wahlkampf 2013, die USA hätten Deutschland ein Anti-Spionage-Abkommen angeboten. Im Gegenteil - die Obama-Administration hat Deutschland nie versprochen, einen solchen Pakt auch nur ernsthaft zu erwägen. Dies stößt nun beim Koalitionspartner SPD auf große Empörung - "Die Verhandlungen zum No-Spy-Abkommen waren nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver im Wahlkampf", so SPD-Hauptvertreter im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags, Christian Flisek...
Artikel lesen: >> Wahlkampfmanöver: Was Merkel, Pofalla und Co. über das No-Spy-Abkommen sagten << (spiegel.de)

Anmerk(el)ung :mrgreen: :Jetzt regt sich die SPD darüber auf - wo vor genau einem Jahr (siehe Datum) klar wurde, dass es ein "No-Spy-Abkommen" mit den Amis nicht geben wird? Merkwürdig...
:?

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von dieter » 04.05.2014, 14:35

Lieber Barbarossa,
man sollte von den Amis mindestens als Bauernopfer die Absetzung von Alexander vom NSA fordern und erklären, dass Deutschland zukünftig die USA und Obama ausspionieren wird. :wink: :mrgreen:

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von Barbarossa » 03.05.2014, 08:14

Mekel ist bei Obama und beide demonstrieren Einigkeit im Falle der Ukraine. Sie seien sich einig darüber, dass Verhandlungen mit Putin favorisiert werden, aber man auf weitere Aggressionen auch mit weiteren Sanktionen reagieren werde.
Weiterhin uneinig ist man sich in der NSA-Affäre. Zwar seien die USA zu einem sogenannten "Cyber-Dialog" mit Deutschland bereit, um das gegenseitige Verständnis für die Geheimdienstarbeit zu fördern und mögliche Meinungsverschiedenheiten auszuräumen, doch wird es bis auf weiteres kein No-Spy-Abkommen über einen gegenseitigen Spionageverzicht geben.

Artikel lesen: >> Kanzlerin in den USA: Merkel und Obama drohen Putin mit neuen Sanktionen <<
(spiegel.de)

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von dieter » 10.04.2014, 14:38

Paul hat geschrieben:Einen Völkermord, wie er im Kosovo stattfand zu beenden ist nicht völkerechtswidrig. Auch in Ruanda hätte sofort eingegriffen werden müssen. Insbesondere Frankreich war in der Pflicht, weil es die Regierung bewaffnet hatte.
Auch die Selbstbestimmung durchzusetzen ist nicht völkerrechtswidrig. Es ist nur inkonsequent, da es nicht für die Serben gelten soll.

Das Deutsch-amerikanische Verhältnis wurde z.B. durch den 1. Weltkrieg belastet, nicht durch Kinderkram, wie den Abhörskandal.
Die Frage welchen Stellenwert das Selbstbestimmungsrecht einnimmt, ist eine wichtige Frage, die meiner Ansicht nach nicht richtig beantwortet wird.
Lieber Paul,
wie sollte sie beantwortet werden :?:

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von Paul » 09.04.2014, 20:52

Einen Völkermord, wie er im Kosovo stattfand zu beenden ist nicht völkerechtswidrig. Auch in Ruanda hätte sofort eingegriffen werden müssen. Insbesondere Frankreich war in der Pflicht, weil es die Regierung bewaffnet hatte.
Auch die Selbstbestimmung durchzusetzen ist nicht völkerrechtswidrig. Es ist nur inkonsequent, da es nicht für die Serben gelten soll.

Das Deutsch-amerikanische Verhältnis wurde z.B. durch den 1. Weltkrieg belastet, nicht durch Kinderkram, wie den Abhörskandal.
Die Frage welchen Stellenwert das Selbstbestimmungsrecht einnimmt, ist eine wichtige Frage, die meiner Ansicht nach nicht richtig beantwortet wird.

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von Gesse » 09.04.2014, 15:08

Wie sieht es mit der Rechtmäßigkeit des Kosovokrieges 1999 und der amerikanischen Drohnenattacken aus? Beides war vollständig illegal aber das nur am Rande. In der von den USA dominierten unipolaren Weltordnung war offensichtlich kein Völkerrecht möglich, weil die Amerikaner sich als Gesetzgeber, Ankläger, Richter und Henker in einer Person verstanden haben. Berüchtigt ist die Washingtoner Formulierung, dieser oder jener Staatschef habe es nicht verdient, an der Macht zu sein. Damit ist klar, dass jetzt die Mordkommandos ausgeschickt werden. Und dabei scheren sich die Amerikaner und ihre Vasallen nicht im Geringsten um die Souveränität der betroffenen Staaten. Jetzt sind die bewaffneten Nationalisten auf den Straßen und am Machtruder, die sogenannte Triebkraft der Revolution, während derer Tausende Menschen umkommen. Wozu ist den Amerikanern die Ukraine? Sie haben sie zum Desaster geführt, die Regierung selbst hat keine Ahnung, was jetzt mit bewaffneten Banditen zu tun, die sie ins Amt gebracht haben. Die jüngste Tötung von Alexander Musytschko ist auch kein Zufall. Der hat gerade den regierenden Machthabern in den Weg getreten. Wer will eigentlich solche Belastung. Die Ukraine soll ihre Probleme selbst lösen. Sonst kann man zwischen der Ukraine und Kosovo ein Gleichheitszeichen setzen.

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von dieter » 08.02.2014, 09:50

Barbarossa hat geschrieben:Übrigens ist noch gar nicht bekannt, wie das Telefongespräch überhaupt an die Öffentlichkeit gelangen konnte, da es privat war. Laut einer Meldung im Radio steht der russische Geheimdienst im Verdacht, es mitgeschnitten und ins Internet gestellt zu haben.
Schon krass, wenn das stimmt...

Man kann nur erahnen, welches Tauziehen sich da gerade hinterden Kulissen um die Ukraine abspielt.
Lieber Barbarossa,
auch der russische Geheimdienst hört mit. :wink: :mrgreen:

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von dieter » 08.02.2014, 09:48

Karlheinz hat geschrieben:Die EU möchte gerne den Konflikt in der Ukraine entschärfen, ohne aber Russland zu provozieren. Wie das allerdings gehen soll, ist unklar, denn Russland will dieses Land um keinen Preis an den Westen verlieren.

Die USA hingegen möchten den Konflikt in der Ukraine anscheinend verschärfen. Deshalb wollen sie ein hartes Vorgehen gegen die dortige Regierung und betrachten die Europäer als Weicheier und daher diese diplomatische Entgleisung von Frau Nuland. Sie wünschen offensichtlich keine Einigung zwischen der Regierung in Kiew und der Oppostion, sondern setzen auf die weitere Konfrontation.

Russland beschuldigt die Amerikaner, dass diese ukrainische Rebellen bewaffnen und droht mit einer möglichen Intervention.

Die Auswirkungen einer solchen Eskalation bekämen vor allem die Europäer zu spüren. Ein möglicher Krieg an der Ostgrenze der EU, Massenflucht und noch andere Dinge wären vorstellbar. Die USA hingegen wären weit weg vom Schuss. Chaos in der Ukraine und russisches Eingreifen wären für sie wahrscheinlich eher von Vorteil im Machtpoker mit den Russen, während Europa davon nur Nachteile hat.

Die Europäer sollten dieser gefährlichen und destruktiven amerikanischen Strategie etwas entgegensetzen. Sie haben allerdings bisher auch keine überzeugende alternative Politik entwickelt.

Sollte die Krise in der Ukraine nicht endlich zu einer halbwegs befriedigenden Lösung kommen, sind alle möglichen Szenarien denkbar.
Lieber Karlheinz,
an einen Krieg in Europa wage ich nicht zu denken. Aber Du hast Recht, die Amis betreiben keine westliche Politik sondern eine amerikanische. Frau Ashton ist eine Fehlbesetzung als Beauftragte für die Außenpolitik der EU. War auch nicht so gut eine britische Beauftragte zu nehmen. Vielleicht arbeitet die mit den Amis zusammen :?:
Übrigends, die Bundesanwaltschaft will ein Verfahren wegen NSA eröffnen. :wink:

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von Barbarossa » 07.02.2014, 20:46

Übrigens ist noch gar nicht bekannt, wie das Telefongespräch überhaupt an die Öffentlichkeit gelangen konnte, da es privat war. Laut einer Meldung im Radio steht der russische Geheimdienst im Verdacht, es mitgeschnitten und ins Internet gestellt zu haben.
Schon krass, wenn das stimmt...

Man kann nur erahnen, welches Tauziehen sich da gerade hinterden Kulissen um die Ukraine abspielt.

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von ehemaliger Autor K. » 07.02.2014, 15:44

Die EU möchte gerne den Konflikt in der Ukraine entschärfen, ohne aber Russland zu provozieren. Wie das allerdings gehen soll, ist unklar, denn Russland will dieses Land um keinen Preis an den Westen verlieren.

Die USA hingegen möchten den Konflikt in der Ukraine anscheinend verschärfen. Deshalb wollen sie ein hartes Vorgehen gegen die dortige Regierung und betrachten die Europäer als Weicheier und daher diese diplomatische Entgleisung von Frau Nuland. Sie wünschen offensichtlich keine Einigung zwischen der Regierung in Kiew und der Oppostion, sondern setzen auf die weitere Konfrontation.

Russland beschuldigt die Amerikaner, dass diese ukrainische Rebellen bewaffnen und droht mit einer möglichen Intervention.

Die Auswirkungen einer solchen Eskalation bekämen vor allem die Europäer zu spüren. Ein möglicher Krieg an der Ostgrenze der EU, Massenflucht und noch andere Dinge wären vorstellbar. Die USA hingegen wären weit weg vom Schuss. Chaos in der Ukraine und russisches Eingreifen wären für sie wahrscheinlich eher von Vorteil im Machtpoker mit den Russen, während Europa davon nur Nachteile hat.

Die Europäer sollten dieser gefährlichen und destruktiven amerikanischen Strategie etwas entgegensetzen. Sie haben allerdings bisher auch keine überzeugende alternative Politik entwickelt.

Sollte die Krise in der Ukraine nicht endlich zu einer halbwegs befriedigenden Lösung kommen, sind alle möglichen Szenarien denkbar.

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von dieter » 07.02.2014, 11:35

Karlheinz hat geschrieben:Die Amerikaner benutzen ständig und bei jeder Gelegenheit das Wort „Fuck“. Im privaten Kreis ist dies wohl eine der häufigsten Vokabeln. Ich weiß nicht, ob der deutsche Botschafter im internen Kreis manchmal von „Scheißamis“ spricht. Ich kann es mir aber eigentlich nicht vorstellen. Vielleicht sind unsere Diplomaten besser erzogen. Oftmals sind die „besseren“ Leute bei uns etwas distinguierter und lassen sich auch privat nicht so ohne weiteres gehen. In den USA ist man da hemdsärmeliger und poltert herum. Gute Sitten sind dort nicht so verbreitet und haben keinen so hohen Stellenwert wie bei uns.

Es handelt sich ja hier noch nicht einmal um eine Freud‘sche Fehlleistung, da die abfällige Meinung über die EU ganz offen ausgesprochen wird. Dies entspricht wohl dem gegenwärtigen Politikverständnis in den USA, und deshalb ist diese Bemerkung von Frau Nuland eigentlich keine Überraschung.

Es wird auch wenig Sinn machen, ihre Ablösung zu fordern, da neue Diplomaten vermutlich auch keine grundsätzlich andere Auffassung über die Europäer haben werden.

Das die USA Europa immer mehr als Rivalen und nicht als Verbündeten sehen, ist ja nun schon lange deutlich. Es bleibt abzuwarten, wie die europäischen Regierungen in Zukunft auf diese amerikanische Strategie reagieren.
Lieber Karlheinz,
nicht reagieren, sondern agieren, siehe meine Vorschläge vom heutigen Tage. :wink:

Re: Das deutsch-amerikanische Verhältnis

von dieter » 07.02.2014, 11:31

Barbarossa hat geschrieben:Ein neuer verbaler Fehltritt der Europabeauftragten von US-Außenminister John Kerry, Victoria Nuland, könnte jetzt das europäisch - us-amerikanische Verhältnis weiter belasten. Bei einem Telefonat, bei dem es um die Rolle der Europäischen Union in der Ukraine ging, entfuhr ihr ein "Fuck the EU". Inzwischen habe Nuland aber zu ihren EU-Kollegen Kontakt aufgenommen und sich "natürlich" entschuldigt.
Artikel lesen: >> Telefonat von US-Diplomatin - "Fuck the EU" <<

Ja ja, sich erst so äußern und wenn es öffentlich wird, sich dann schnell entschuldigen - ein fader Beigeschmack bleibt. Durch solche Sachen wird sich das ohnehin schon belastete Verhältnis zu den USA nicht bessern.
:?
Lieber Barbarossa,
sie hat wenigstens mal ausgesprochen, was die Amis über uns denken. Ich will keine Verbesserung des Verhältnisses zu den USA. Was ich schonmal geschrieben habe, Botschafter zurückholen, darauf bestehen, dass NSA- Chef Alexander abgelöst wird. Wenn das nicht geschieht, Abbruch der Diplomatischen Beziehungen, Frankreich vertritt uns und zu guter Letzt vorzeitigen Abzug unserer Truppen aus Afghanistan. :roll:

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