Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

Antwort erstellen


Diese Frage dient dazu, das automatisierte Versenden von Formularen durch Spam-Bots zu verhindern.
Smileys
:shifty: :shh: :problem: :lolno: :eh: :crazy: :clap: :angel: :wtf: :D :) :( :o :shock: :? 8) :lol: :x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :wink: :!: :?: :idea: :arrow: :| :mrgreen:
Mehr Smileys anzeigen

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Cherusker » 03.09.2020, 15:06

Ruaidhri hat geschrieben: Frage nur, was ist mit jenen, die es ablehnen?
Die, wie u .a. manche afghanischen Mütter unsere Erziehung der Mädchen ablehnen?
Deutschen Frauen ablehnend gegenüber stehen, wenn die nicht gut verhüllt ,wenn auch ohne Niqab der Sommerhitze trotzen?
Balduin schrieb richtig,  dass viel zu viel beide Seiten die einzig richtige Wahrheit zu wissen meinen.
Dabei gibt es ungezählte Wahrheiten.
Eine davon ist, dass wir nicht alle aufnehmen können.
Ganz einfach, wer meint, daß man nach muslimischen Geboten leben muß, der kann sich in ein muslimisches Land begeben. Davon gibt es weltweit genug. :wink:
Wer meint, daß er mit der westlichen Lebensweise, Kultur und deren Ansichten und Verhaltensweise Probleme hat, der kann sich hier nicht integrieren. Sollen z.B. alle Frauenrechte, die mühsam über Dekaden erkämpft wurden, alle wieder zurückgenommen werden, nur weil ein gewisser Teil von Migranten damit nicht klarkommt ?  In den `60er Jahren kämpften die Leute für mehr Freizügigkeit, z.B. Minirock bei Frauen, und bei den Schwulen für mehr Gleichberechtigung. Soll das alles aufgegeben werden, nur weil gewisse Muslime damit ein Problem haben ? Wie schon geschrieben, es gibt andere Länder..... :wink:
Es sind nicht nur die Deutschen, sondern auch Migranten, die sagen, wenn man in ein fremdes Land kommt, dann muß man sich den dortigen Bedingungen anpassen bzw. diese akzeptieren und nicht bekämpfen.

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Ruaidhri » 03.09.2020, 13:52

Insgesamt hat sich an den Fluchtursachen nicht sehr viel geändert, nimmt man alle Herkunftsländer. Krieg, Bürgerkrieg, Hunger, keine große Aussicht auf Fortkommen.
Andere Gründe, wie die Verstümmelung von Frauen, noch dazu.
Syrien und Irak sind uns nahe(r) , wie nahe, zumindest bei denen, die aus den Großstädten kommen und weder für Assad noch für ISIS kämpfen wollten, merkte manchmal deutlich.
Trotzdem, und das gilt für alle Einwanderer aus allen Staaten, auch aus westlichen in westliche, gibt es immer culture shocks.
Manchmal heiter, manchmal nicht so passend.
Ich denke, man muss die Gesamtentwicklung, dabei tunlichst jeden Einzelfall im Auge haben .
Wer sich hier gut einfügt, kann bleiben.
Frage nur, was ist mit jenen, die es ablehnen?
Die, wie u .a. manche afghanischen Mütter unsere Erziehung der Mädchen ablehnen?
Deutschen Frauen ablehnend gegenüber stehen, wenn die nicht gut verhüllt ,wenn auch ohne Niqab der Sommerhitze trotzen?
Balduin schrieb richtig, dass viel zu viel beide Seiten die einzig richtige Wahrheit zu wissen meinen.
Dabei gibt es ungezählte Wahrheiten.
Eine davon ist, dass wir nicht alle aufnehmen können.

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Balduin » 02.09.2020, 20:52

Ich betätige mich ja gerade (leider) eher als stiller Mitleser. Meine kurze Meinung: Ruaidhri hat in ihren Ausführungen ein sehr differenziertes Bild gezeichnet - und das kommt der Realität wahrscheinlich am nächsten: Es gibt gute Seiten, aber auch schlechte Seiten. Leider wird das Thema von links wie von rechts stark instrumentalisiert. Ob die Entscheidung damals richtig war, ist müßig zu diskutieren - es ist jetzt so. Die Willigen unter den Migranten sollte man so gut als möglich fördern und fordern, diejenigen, die unsere Werte und Gesetze miss- und sogar verachten, muss man mit der gebotenen Härte behandeln. Alles andere ist den Bürgerinnen und Bürgern auch nicht vermittelbar.

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Feldwebel57 » 02.09.2020, 18:50

Bleiben wir beim StGB : Wer einen Menschen tötet , handelt strafbar .
Der Staatsanwalt wird die Schuld prüfen , bis dahin werden dem Beschuldigten schere Bürden auferlegt .
Den Tatbestand Tyrannebtot gibt es nicht .
Vorsätzlicher Mord ist vorsätzlicher Mord .
Entscheiden muß hier ein Gericht .

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Barbarossa » 02.09.2020, 17:51

Weiß nicht. Vielleicht meinte sie ja genau das, was sie dann auch gemacht hat. Nämlich den Pakt mit Erdogan.
Und an den Fluchtursachen ansetzen - das ist eigentlich klar, wenn sich die Lebensverhältnisse in bestimmten wirtschaftlich benachteiligten Ländern verbessern, gibt es auch weniger Wirtschaftsflüchtlinge.

Der Pakt mit Erdogan scheint zumindest am Anfang funktioniert zu haben, bis er dann tausende Syrer selbst an die Küste transportieren ließ.
Bei den Fluchtursachen sehe ich bis heute noch keine Verbesserung.

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Cherusker » 02.09.2020, 13:38

Da gab es noch eine Äüßerung der Merkel im November 2015. Dort sprach sie von ihrem Plan an den Fluchtursachen anzusetzen und "aus Illegalität Legalität zu machen". Was sie damit wohl gemeint hat ? :wink: :mrgreen: Geht denn das aus rechtsstaatlicher Sicht ? :shock: :wink:

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Ruaidhri » 02.09.2020, 13:13

Ich hatte Barbarossas Wortwahl so ziemlich als das eingeschätzt, was es war:
Etwas unüberlegt dahin geschrieben, ganz gewiss keine Aufforderung zu absolut zu verurteilenden Straftaten.
Jede nur einseitige Betrachtungsweise hilft nicht, dazu liegen zu viele Dinge eng nebeneinander. Müssen erst gelernt ,bzw . verstanden werden. So der ganz normale Ablauf demokratischer Entscheidungen.
Ist nicht mal böse gemeint, wenn viele, eigentlich schon auf gutem Integrationsweg
manchmal Frau Merkel als die
Alleinentscheiderin sehen.
Meiner Meinung nach haben einige in Deutschland ziemlich viel geleistet seit 2015, dass manche auch an der üblen, vielfältigen Realität scheiterten, gehört zum Leben auch dazu.

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Marianne E. » 02.09.2020, 11:36

Hallo Barbarossa,
ich danke Dir für diese Aufklärung:
So kann eine Bemerkung - eigentlich eher nebenbei hingeworfen - eine ziemliche Diskussion auslösen und zum Nachdenken anregen. So auch bei mir.
Ich war richtig erschrocken, da ich Deine Auffassungen und Meinungen ganz anders kennen gelernt hatte.
Es war richtig gut von Dir, diesen Beitrag so zu schreiben.

Tschüs und nichts für ungut.
Marianne

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Barbarossa » 02.09.2020, 09:49

Marianne E. hat geschrieben:Barbarossa schreibt u.a.
Wie gesagt, alles kein Grund, jemanden gleich umzubringen.
Welchen Grund gibt es, jemanden umzubringen?
So kann eine Bemerkung - eigentlich eher nebenbei hingeworfen - eine ziemliche Diskussion auslösen und zum Nachdenken anregen. So auch bei mir. ;-)
Aber da gibt es schon einige Möglichkeiten, die auch rechtsstaatlich legitimiert sind.

- Da gibt es zum einen die Notwehr in Verhältnismäßigkeit. Wurde schon angesprochen:
Wenn der Angreifer einem sichtbar nach dem Leben trachtet, bleibt man straffrei, wenn der Angreifer bei der Notwehr stirbt.
Krieg ist aber etwas anderes. Da geht es um das gezielte Töten von Soldaten einer feindlichen Armee.

- Zum Zweiten gibt es den sog. ,,Finalen Rettungsschuss''.
Sicherheitskräfte dürfen Geiselnehmer während der Tat erschießen, wenn sich die Geiseln in akuter Lebensgefahr befinden und eine andere Befreiung der Geiseln nicht möglich ist.

- Und es gibt auch den sog. ,,Tyrannenmord'', der straffrei bleiben kann, wenn dadurch eine brutale Diktatur beendet wird und ein Regierungswechsel stattfindet.
Das Beispiel Hitlerattentat wurde bereits angesprochen. Hätte das Attentat funktioniert und Hitler wäre dabei umgekommen, hätte eine nachfolgende Regierung die Attentäter Stauffenberg & Co. sicher nicht dafür bestraft. Das wurde irgendwann im Fernsehen auch als rechtsstaatlich legitim bezeichnet.

Das sind so die Möglichkeiten, die mir einfallen. Auf Lübcke trifft keine davon zu.

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Feldwebel57 » 01.09.2020, 20:18

Ich möchte hinzufügen , daß nach dem Gesetz auch das Prinzip der Verhältnismäßigkeit gilt .
Du kannst keinen erschießen , weil er dich mit blanken Fäusten angreift .
Ansonsten bin ich deiner Meinung .

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Cherusker » 01.09.2020, 19:09

Feldwebel57 hat geschrieben:Im Krieg gibt es doch keine Notwehr , aber hallo !!!!
Es ging um Leute "umbringen". Da habe ich mich nicht ganz verständlich ausgedrückt. Es gibt halt auch den Tatbestand der Notwehr in friedlichen Zeiten. Allerdings ist jede Tötung eines Menschen in Friedenszeiten ein Straftatbestand, wenn es nicht Notwehr war.
Selbst die Hitler-Attentäter hätten einen Mord begangen, wenn eines der Attentate geklappt hätte.

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Feldwebel57 » 01.09.2020, 18:37

Im Krieg gibt es doch keine Notwehr , aber hallo !!!!

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Cherusker » 01.09.2020, 15:41

Ruaidhri hat geschrieben:....
Die absoluten Äußerungen aus der Politik waren immer leichtfertig,nicht alle Einheimischen und nicht alle Flüchtlinge wollen "Das schaffen", geschweige denn, dass dafür alle Wege genutzt wurden.
...
Dazu habe ich im Radio DLF (heißt das eigentlich Deutschlinksfunk ?) einen Kommentar gehört. Es geht nicht um die Migranten, die sich hier integrieren und somit unsere westliche Gesellschaft akzeptieren. Diese stehen auch in Lohn und Brot. Aber es gibt eine immer größere Anzahl von muslimischen Migranten, die unser System verabscheuen. Deren Asylanträge wurden meistens abgelehnt, aber man konnte sie nicht in ihre Heimatländer, teils aus konfusen Gründen, abschieben. :roll: Diese Leute, die teilweise noch in Flüchtlingsheimen leben, stellen für die Zukunft ein Problem dar. Im DLF verglich man es mit den "französischen Banlieues". Das sind Leute, die auch nicht aus einem Asylgrund aus ihren Ländern geflohen sind, sondern nur um hier ihre Lebensweise und Ansichten weiterzuleben. Sie akzeptieren nicht das Grundgesetz, sondern nur den Koran und die Scharia. Warum müssen wir hier Salafisten einen Aufenthaltsort gewähren ? Warum müssen wir IS-Kämpfer wieder aufnehmen, die nachweislich unsere Demokratie vernichten wollen und jederzeit neue Anschläge planen und durchführen können ? :crazy:

Wer schützt unsere Bevölkerung vor kriminellen Migranten, die darin auch eine Chance auf einen dauerhaften Aufenthalt sehen ? :evil: Wer kriminell geworden ist oder es war, der wird von vielen Herkunftsländern nicht mehr zurückgenommen. Nachweislich sind die Migranten in Relation zu ihrer Anzahl bei Sexualdelikten häufiger vertreten.
Muß man jetzt in deutschen Städten nachts Überfälle befürchten ? Beispiel: Ein Familienvater wurde am letzten Wochenende in Hannover auf dem Heimweg von einer Feier von 3 ihm unbekannten Männern grundlos angegriffen. Die Polizei geht von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Das ist kein Einzelfall.  :twisted:
"Wir schaffen das" war ein leichtfertiger Satz. Übrigens hat ein Journalist für seine Recherche einen Preis bekommen, weil er nachweisen konnte, daß die Merkel kurz vor dieser Äußerung genau das Gegenteil gesagt hatte.   :mrgreen:

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Cherusker » 01.09.2020, 15:23

Marianne E. hat geschrieben: Notwehr im Krieg ist nicht pauschal zu betrachten. Denn, alle Nationen, die von Deutschland im 2. Weltkrieg überfallen worden sind, haben in Notwehr gehandelt. Für Deutschland kann das nicht behauptet werden.
Na ja, wir sind hier ein Geschichtsforum. Haben nicht Frankreich und England dem Deutschen Reich den Krieg erklärt ? :wink: Somit kann man hier nicht von einem Überfall sprechen. Polen wurde "überfallen" und zwischen der Sowjetunion den Nazis aufgeteilt. Übrigens haben die Sowjets schon 1920 versucht Polen einzuverleiben, sind dann aber in militärischen Auseinandersetzungen unterlegen. Aber darüber wird heutzutage kaum noch berichtet. Ebenso hat die Sowjetunion Finnland überfallen und da haben Frankreich, England und die USA einfach weggesehen, obwohl die Finnen um Hilfe gebeten hatten.  "Überfälle" waren damals bei totalitären Staaten also keine Seltenheit. :wink:

Re: Flüchtlinge in Deutschland seit 2015

von Ruaidhri » 01.09.2020, 14:31

Es gibt, vorab gesagt, tatsächlich viele Arbeitslose EU- Ausländer in Deutschland. Hauptsächlich aus den ärmeren Ländern.
Zu Flüchtlingen:
Beides ind manches dazwischen in direktem Kontakt erlebt.
Sehr viele sehr beglückende Erfahrungen gemacht, manche haben inzwischen ihr Studium beendet und haben Arbeit, andere sind in einer Ausbildung oder haben gute Jobs.Die andere Seite kenne ich auch, entweder sie wollten von Anfang an nicht hier ankommen oder sie haben, vorsichtig gesagt, nicht den Verstand dazu.
Die absoluten Äußerungen aus der Politik waren immer leichtfertig,nicht alle Einheimischen und nicht alle Flüchtlinge wollen "Das schaffen", geschweige denn, dass dafür alle Wege genutzt wurden.
Über die unsäglichen Pegida/ Rechtextremen öffentlichen Äußerungen sage ich nichts, die gehen gegen alles Fremde, egal, ob hier geboren oder Flüchtling. Einige Zeit habe ich im Krankenhaus, in der Provinz verbracht, ob Ärzte oder Pflegepersonal: Alle, die deutlich nicht "biodeutsch" waren, mindestens genauso gut an einem großen Lehrkrankenhaus der Unis Kiel/ Lübeck.
Mein Befinden ist gemischt, bei jenen, die es schaffen wollen und wollten, sieht es ganz gut aus.
Bei anderen nicht. Viele, die nach den 2015/16 gekommen sind , aus Ländern wie Pakistan, Tunesien, etc. haben falsche Vorstellungen, es geht nicht mehr um Sicherheit allein.
Wir haben derzeit andere Sorgen, um Migrantenströme zu unterbrechen, muss handelspolitsch, klimapolitisch, und auch mit klarer und schneller Entscheidung, wer Asyl/ Schutzbedürftig ist, reagiert werden.
Wobei hier gut integrierte Menschen nicht abgeschoben werden sollen.
Das machen aber Behörden gern, viel einfacher als andere.

Nach oben