Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

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Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Barbarossa » 11.07.2020, 23:09

Auch heute haben die Menschen in Bosnien-Herzegovina dem Massaker bzw. Genozid von Srebrenica gedacht, welches sich heute zum 25. Mal jährte. Allerdings standen auch diese Trauerfeierlichkeiten unter den Einschränkungen aufgrund der Coronakrise.
Noch immer sind die Verbrechen nicht vollständig aufgearbeitet und es werden auch jetzt noch Opfer des Massakers identifiziert und auf einem speziellen Friedhof mit Stelen beigesetzt.
Und selbst heute noch wird der Genozid von vielen Serben sowohl in Serbien selbst als auch von den bosnischen Serben relativiert oder gar geleugnet. Die Kriegsverbrecher Ratko Mladic und Radovan Karadzic, die vom UN-Kriegsverbrechertribunal zu lebenslanger Haft verurteilt wurden, werden von vielen Serben als vermeindliche Helden verehrt.
Auch der deutsche Bundespräsident Steinmeier hielt eine Rede, die als Videobotschaft gesendet wurde, in der er zu Dialog und Versöhnung aufrief.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Bosnien-ged ... 04887.html

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von dieter » 25.07.2015, 10:16

Lieber Kohlhaas,
sehe ich im Prinzip genauso, mit einer Einschränkung. Ich hätte mit anderen auf die Straße gehen müssen und gegen die Zustände in Ex-Jugoslawien zu protestieren. :wink:

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Kohlhaas » 24.07.2015, 02:10

dieter hat geschrieben:Lieber Kohlhaas,
das alles ist eine äußerst widerwärtige Angelegenheit gewesen. Wir müssen uns alle schämen, dass sowas ungeahntet in Europa passieren konnte. :evil: :twisted:
Nö, ich schäme mich nicht. Ich kann ja nichts dafür.

Ansonsten hast Du völlig Recht. Es ist eine Schande, was da passiert ist. Europa hatte damals die Macht, diesen ganzen Krieg zu ersticken. Europa hätte - etwas übertrieben formuliert - jedem Einwohner der Region einen bewaffneten Soldaten an die Seite stellen können. Man hätte nichtmal schießen müssen. Die glaubwürdige Drohung, dass geschossen wird wenn jemand sich daneben benimmt, hätte ausgereicht.

Beschämend finde ich, dass Europa sich damals dazu nicht durchringen konnte - und sich auch heute noch nicht dazu durchringen könnte. Da mussten erst die USA kommen, und den Europäern sagen, was getan werden sollte.

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von dieter » 23.07.2015, 09:50

Lieber Kohlhaas,
das alles ist eine äußerst widerwärtige Angelegenheit gewesen. Wir müssen uns alle schämen, dass sowas ungeahntet in Europa passieren konnte. :evil: :twisted:

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Kohlhaas » 22.07.2015, 20:14

Wozu so eine Diskussion nicht alles gut ist... Mich hat sie bewogen, tiefer in das Geschehen hineinzuschauen. Und je tiefer ich blicke, desto widerwärtiger wird die ganze Angelegenheit.


dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
Krieg war und ist immer ein Unglück. Die Toten auf allen Seiten sind zu bedauern. :roll:
Ja, genau.


Im vorliegenden Fall muss man sich aber schon fragen, ob das nicht auch anders hätte laufen können.

Hier noch ein Video vom Abzug der Holländer (nach der serbischen Missetat). Diesmal tatsächlich zweifelsfrei mit Schnäpschen und Danksagungen und Handschlägen. Alles nach den Massenmorden, die zu dem Zeitpunkt schon bekannt gewesen sein müssen.



https://www.youtube.com/watch?v=-tQCQzdfnKc

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von dieter » 21.07.2015, 10:18

Lieber Spartaner,
Krieg war und ist immer ein Unglück. Die Toten auf allen Seiten sind zu bedauern. :roll:

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Spartaner » 20.07.2015, 19:42

In den von dir genannten Punkten kann ich dir zustimmen,
Vielleicht lag es ja auch an der Unentschlossenheit der UN, sowie einzelner Staaten. Die Isolation der drei Enklaven- Goražde, Žepa und Srebrenica und die Eskalation trugen dazu bei, dass das was einzutreten drohte, eintrat.

"Im vierten Kriegsjahr 1995 nahm der militärische Druck der bosnisch-serbischen Truppen auf die von der Zentralregierung in Sarajevo gehaltenen ostbosnischen Enklaven immer weiter zu. Es handelte sich um Goražde, Žepa und Srebrenica. Diese teilweise nur einige dutzend Quadratkilometer großen Gebiete standen unter offiziellem Schutz der Vereinten Nationen und wurden von Blauhelmsoldaten überwacht. In den Jahren zuvor hatte es in der Region schwere Kämpfe gegeben. Dabei handelte es sich keineswegs nur um Offensivaktionen der Armee der Republika Srpska und mit ihr verbündeter serbischer Milizen. Auch Truppen der bosnisch-muslimischen Regierung in Sarajevo hatten serbische Gebiete angegriffen und dort immer wieder Zivilisten ermordet. Verantwortlich dafür zeichnete der Armee-Kommandeur von Srebrenica, Naser Orić."
https://balkanblick.wordpress.com/2010/ ... rebrenica/

Gerechterweise betrauere ich aber auch die vielen Toten unter serbischen Zivilisten, die infolge der folgenden Bombardements, unschuldig zu Tote kamen.

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Kohlhaas » 20.07.2015, 11:18

Spartaner hat geschrieben:
Kohlhaas hat geschrieben: Sicher erscheint mir, dass die Niederländer in Srebrenica über Monate hinweg schlecht versorgt wurden und dass sie keinerlei Rückhalt durch übergeordnete Stellen hatten. Kein Sprit mehr, selbst grundlegende Lebensmittel wie Bier gab es nicht mehr :angel: ... Von diesen Menschen den "Heldentod" zu verlangen, ist ... unangemessen. Vorsichtig formuliert.

Wer sich für das Video interessiert:

https://www.youtube.com/watch?v=idf_sdeVpO4
Mit Sicherheit lag es nicht daran das die Niederländer schlecht versorgt waren und dass sie kein Bier hatten ist auch nicht der Grund. Eine UN-Mission ist kein "Ponyhof". Über die Definition des Rückhaltes der übergeortneten Stellen gebe ich dir Recht. Nur das müsste in nachhinhein konkretisiert und besser definiert werden.
Das Bier wird den Jungs zwar gefehlt haben, aber das war in der Tat wohl kaum ein Problem. Ein Problem dürfte es gewesen sein, dass - wie Karremans mehrfach sagt - das Battaillon über Monate hinweg nur sehr dürftig Nachschub bekommen habe und zum Beispiel kaum noch Treibstoff für die Fahrzeuge hatte. Das schränkt die Einsatzfähigkeit deutlich ein. Vor allem schränkte es auch die Möglichkeit der Niederländer massiv ein, die Flüchtlinge innerhalb ihres eigenen Lagers einigermaßen zu versorgen. Fraglich wird dadurch auch, ob unter diesen Bedingungen eine Verteidigung des Lagers noch möglich gewesen wäre...

Nochmal zur Erinnerung: Die Niederländer hätten in Kämpfe zwischen den Konfliktparteien (auch in Übergriffe einer Partei gegen die andere) nicht eingreifen dürfen. Es wirft ihnen deshalb niemand vor, dass sie den Massenmord nicht verhindert haben. Dazu hatten sie weder die Befugnis noch die militärischen Möglichkeiten. Sie hätten aber ihre eigene Stellung verteidigen dürfen (die noch gar nicht angegriffen oder direkt bedroht worden war) und sie hätten die Menschen, die in das UN-Lager geflüchtet waren, nicht ausliefern müssen. Und eben hier - hinsichtlich der Auslieferung von 300 bosnischen Männern - sehen niederländische Gerichte eine Mitschuld der niederländischen Regierung.

Das Video von der Mladic-Karremans-"Verhandelung" macht den ganzen Vorgang noch verwirrender, weil offensichtlich Karremans selbst die Übergabe des UN-Lagers angeboten hat. Angeblich auf Weisung seiner Vorgesetzen.

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Ruaidhri » 19.07.2015, 14:40

Dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
verteidigen durften sie sich aber. Warum haben sie das nicht getan :?: Damit hätten sie auch die Muslime schützen können. :wink:
Gegen wen sollten sie sich verteidigen? Auch noch unzureichend bewaffnet, in viel zu geringer Zahl und nicht wirklich direkt angegriffen? Ohne das oben zitierte "robuste Mandat"?
Die NL-Blauhelme standen die in einer Situation, die nicht unbedingt vergleichbar ist mit anderen Lagen, in denen z.B.Dänen und Schweden bei Tuzla, aus dem Hinterhalt angegriffen, ganz klar das Feuer erwidern durften.

Klugxxxx am Monitor ist sehr einfach, aber man frage mal Soldaten unterschiedlicher Dienstgrade bis hin zum Oberst, wie schwierig es sogar mit robustem Mandat es ist, am Ort und in einer akuten Situation das Richtige zu tun. Oder zu lassen.
Ob in Balkan -Missionen oder in Afghanistan.: Die BW-Angehörigen in meinem engeren Freundeskreis, die reichlich Erfahrung mit Auslandseinsätzen haben, sind allesamt keine Weicheier, sondern hochintelligente Menschen, die z.T. an führender Position ad hoc Entscheidungen zu treffen hatten- und das man sich unter Uno-Mandat, wie robust es auch sei, immer auf sehr schmalem Grat befindet, lässt vielleicht Rückschlüsse zu, wie es den Nederländern in Scrbenica gegangen sein mag.

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von dieter » 19.07.2015, 09:50

Spartaner hat geschrieben:Ich muss mich selbst korrigieren. Ein robustes Mandat gab es erst nach den Ereignissen in Bosnien -Herzogowina, aber das macht das Ganze nur noch schlimmer. Die UN- Soldaten waren defensiv eingestellt und nicht ermächtigt für gewaltsame Befreiungsaktionen.
"Über Jahrzehnte hinweg waren UNO-Soldaten stets einem streng defensiven Mandat unterworfen. Der Einsatz von Waffen war ihnen demnach nur im Fall eines Angriffs auf die eigene Sicherheit erlaubt - mit teils katastrophalen Folgen: So mussten UNO-Blauhelme bei ihrem Einsatz in Bosnien-Herzegowina 1995 tatenlos mit ansehen, wie bosnische Serben in Srebrenica ein Massaker an Tausenden Zivilisten verübten."
http://derstandard.at/1322209/Robustes- ... von-Gewalt
Lieber Spartaner,
verteidigen durften sie sich aber. Warum haben sie das nicht getan :?: Damit hätten sie auch die Muslime schützen können. :wink:

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Barbarossa » 19.07.2015, 05:14

Spartaner hat geschrieben:Ich muss mich selbst korrigieren. Ein robustes Mandat gab es erst nach den Ereignissen in Bosnien -Herzogowina, aber das macht das Ganze nur noch schlimmer. Die UN- Soldaten waren defensiv eingestellt und nicht ermächtigt für gewaltsame Befreiungsaktionen.
"Über Jahrzehnte hinweg waren UNO-Soldaten stets einem streng defensiven Mandat unterworfen. Der Einsatz von Waffen war ihnen demnach nur im Fall eines Angriffs auf die eigene Sicherheit erlaubt - mit teils katastrophalen Folgen: So mussten UNO-Blauhelme bei ihrem Einsatz in Bosnien-Herzegowina 1995 tatenlos mit ansehen, wie bosnische Serben in Srebrenica ein Massaker an Tausenden Zivilisten verübten."
http://derstandard.at/1322209/Robustes- ... von-Gewalt
So habe ich das auch noch von damals in Erinnerung. Da konnte man nur mit dem Kopf schütteln.

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Spartaner » 18.07.2015, 21:49

Ruaidhri hat geschrieben: Immer noch nichts verstanden, oder? Man brauchte die Soldaten- unter der Prämisse, dass die Dinge so gelaufen wären, wie es gedacht war. Darauf waren die Möglichkeiten und Grenzen zugeschnitten, bewusst nicht auf einen Kampfeinsatz zugunsten einer Partei.
Sie liefen anders, ob unvorhergesehen oder nicht vorhersehbar, lasse man mal offen. Als das Geschehen aus dem Ruder lief, reagierte man auf Regierungs/ Nato/ Uno Ebene auf die neue Situation zu träge, das ist richtig.
Der ursprüngliche Auftrag lautete wie von Kohlhaas beschrieben. Das ist doch so schwierig nicht zu verstehen, dass die Situation sich anders entwickelte als vorgesehen und ein Eingreifen vom Schutze einer Partei zumindest im Rahmen des Auftrages durchaus zu hinterfragen war, bevor es zu Waffeneinsatz kam.
Zur eigenen Ehr am Heldengedenktag in einer solch schwierigen, unklaren Situation drauflos zu ballern als Lösung, gar Pflicht zu fordern, wird dem gesamten Hintergrund nicht gerecht.
Hätten die Niederländer eingegriffen, wären sie moralisch sicher besser weggekommen, welche (völker) rechtlichen Konsequenzen das aber wieder gezeitigt hätte, sollte man durchaus bedenken.
Lieber Ruaidhri,
ich geb dir diesbezüglich vollkommen Recht. Mit solche "Revolverpistolen" wie sie Dieter fordert, kann man vielleicht ein Western drehen mit Film-Ausgang -Happy end . In der Realität sieht es anders aus.
Wenn es nach Dieter geht, näht ein guter UN-Soldat seine Schusswunden selber. :mrgreen:
Zitat :
dieter hat geschrieben: Lieber Spartaner,
als Soldat muß man immer damit rechnen getötet zu werden. :wink: Wenn die Niederländer gewusst haben, dass sie dieses Gebiet nicht beschützen können, dann brauchen sie da überhaupt nicht hinzugehen

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Spartaner » 18.07.2015, 21:44

Ich muss mich selbst korrigieren. Ein robustes Mandat gab es erst nach den Ereignissen in Bosnien -Herzogowina, aber das macht das Ganze nur noch schlimmer. Die UN- Soldaten waren defensiv eingestellt und nicht ermächtigt für gewaltsame Befreiungsaktionen.
"Über Jahrzehnte hinweg waren UNO-Soldaten stets einem streng defensiven Mandat unterworfen. Der Einsatz von Waffen war ihnen demnach nur im Fall eines Angriffs auf die eigene Sicherheit erlaubt - mit teils katastrophalen Folgen: So mussten UNO-Blauhelme bei ihrem Einsatz in Bosnien-Herzegowina 1995 tatenlos mit ansehen, wie bosnische Serben in Srebrenica ein Massaker an Tausenden Zivilisten verübten."
http://derstandard.at/1322209/Robustes- ... von-Gewalt

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von Ruaidhri » 18.07.2015, 12:12

Lieber Kohlhaas,
wenn sie keine Befugnis hatten gegen eine der Parteien vorzugehen, dann braucht man sie auch nicht.
Immer noch nichts verstanden, oder? Man brauchte die Soldaten- unter der Prämisse, dass die Dinge so gelaufen wären, wie es gedacht war. Darauf waren die Möglichkeiten und Grenzen zugeschnitten, bewusst nicht auf einen Kampfeinsatz zugunsten einer Partei.
Sie liefen anders, ob unvorhergesehen oder nicht vorhersehbar, lasse man mal offen. Als das Geschehen aus dem Ruder lief, reagierte man auf Regierungs/ Nato/ Uno Ebene auf die neue Situation zu träge, das ist richtig.
Der ursprüngliche Auftrag lautete wie von Kohlhaas beschrieben. Das ist doch so schwierig nicht zu verstehen, dass die Situation sich anders entwickelte als vorgesehen und ein Eingreifen vom Schutze einer Partei zumindest im Rahmen des Auftrages durchaus zu hinterfragen war, bevor es zu Waffeneinsatz kam.
Zur eigenen Ehr am Heldengedenktag in einer solch schwierigen, unklaren Situation drauflos zu ballern als Lösung, gar Pflicht zu fordern, wird dem gesamten Hintergrund nicht gerecht.
Hätten die Niederländer eingegriffen, wären sie moralisch sicher besser weggekommen, welche (völker) rechtlichen Konsequenzen das aber wieder gezeitigt hätte, sollte man durchaus bedenken.

Re: Serbien bereut "ethnische Säuberungen"

von dieter » 18.07.2015, 10:28

Kohlhaas hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Kohlhaas,
wenn sie nicht verpflichtet waren als UN-Soldaten die Menschen zu schützen, dann war das Schutzgebiet in Srebrenica nicht zu schützen und es war nur ein Scheinschutz. Es gibt aber im deutschen Strafrecht die Tat der Unterlassenen Hilfeleistung, der auch strafrechtlich verfolgt wird. Die Niederländer können sich nicht damit rausreden, sie hätten von den Massakern nichts mitbekommen. :roll:
Du missverstehst immer noch die Art des Einsatzes. Die UN-Mission in Bosnien war zustande gekommen aufgrund des Abkommens von Dayton, mit dem "formal" der Bosnienkrieg beendet worden ist. Unterzeichner des Abkommens waren Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Aufgabe der Blauhelme sollte es sein, bei der Umsetzung des zivilen Teils des Abkommens zu unterstützen. Die Niederländer waren nicht "Kriegspartei", waren mit Billigung aller beteiligten Konfliktparteien vor Ort und hatten keine Befugnis, gegen eine der Parteien vorzugehen. Sie durften nur sich selbst verteidigen, nicht aber Bürger des Landes. Die Verteidigung von Bürgern fällt allein in die Souverenität jeder Nation.
Lieber Kohlhaas,
wenn sie keine Befugnis hatten gegen eine der Parteien vorzugehen, dann braucht man sie auch nicht. :wink:

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