Wer dick ist, soll zahlen

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Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Orianne » 18.10.2014, 21:43

Ich werde auch oft als "Spielverderberin" bezeichnet, weil ich keinen Alkohol trinke, und ich noch nie zu einer Zigarette gegriffen habe.

Ich kenne aber einen Fall, wo ein trockener Alkoholiker nach Genuss von Truffes Pralinen rückfällig wurde, ich fand das sehr traurig, weil der Mann eigentlich schon über dem Berg war, danach wurde es noch schlimmer mit dem Alkohol, zuerst Stelle weg, Frau und Kinder weg, danach kam der Gang zum Sozialamt.

Ich bin ehrlich, ich habe im Alter von 18 - 20 viel Party gemacht, und wir tranken auch oft viel, aber auf einmal merkte ich, dass es gefährlich werden könnte, so trank ich dann nur noch Sprite, ausserdem konnte ich immer nüchtern meine Freundinnen nach Hause fahren, vorher war das nicht möglich, leider wurden wir nie erwischt, denn es wäre eine Lehre gewesen. Heute trinke ich nur noch vielleicht ein Glas Wein an Weihnachten, sonst gar nichts mehr.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Lia » 18.10.2014, 20:33

Nicht jeder Ausrutscher ist gleich Rückfall, doch kann genauso gut dazu führen, dass die Ausrutscher sich häufen.
" Nicht zwangsläufig", aber durchaus möglich.
Mal aus der Praxis gesprochen. Kommt ganz sicherlich aufs Individuum und dessen Erkenntnis an, welche Wichtigkeit die Schxxx Droge in seinem Leben hat, außerdem ist es ebenso individuell, wie der psychische und physische Mechanismus reagiert. Bei manchen ist die Sucht gleich wieder da.
Dass die oben von Stephan portierte Rücksichtnahme des Umfelds auf den Alkoholiker durch eigene Abstinenz ein e Selbstverständlichkeit wäre, findet sich in dieser Deutlichkeit dort nicht wieder.
Die ist auch so nicht angesagt, denn eigentlich soll der Alkoholiker ja lernen, in jeder Lebenssituation "Nein" zu sagen. Dennoch, wenn ich weiß, dass unter meinen Gästen ein trockener Alkoholiker ist, verzichte ich aufs Servieren von Alkohol.
Ist aberniemand im kleineren oder größeren Kreis, der dafür kein Verständnis hat.
Markgraf hat geschrieben:Marggraf: Alkohol ist eine Gesellschaftsdroge. Wenn man nichts trinkt, stößt man immer wieder auf Unverständnis. Eine Rechtfertigung, dass man nichts trinkt, sollte aber nicht notwendig sein. Bei beharrlichen Versuchen kann man das Thema wechseln. Wir sagen unseren Patienten, dass auch Ausreden erlaubt sind - etwa, dass man Medikamente nimmt oder mit dem Auto unterwegs ist. Am besten ist es aber zu fragen, warum es ihm oder ihr nun so wichtig ist, dass man Alkohol trinkt. Fast immer ist das Thema an dieser Stelle erledigt.
Das allerdings ist wahr. Bin ja auch so ein"Opfer", das dumm angeblubbert wird, weil ich selten bis gar nicht Alkoholisches trinke.
Leider ist es auch wahr, dass sich trockene Alkoholiker nur selten dazu bekennen dürfen. Mal gar nicht bei Leuten, die selbst schon im Abusus sind.
Ich habe zu viele Alkoholiker-Dramen miterlebt, angefangen bei meinem Bruder, insofern bin ich in der Materie ganz gut drin.

Alkoholismus - wie kommt man raus?

von Marek1964 » 18.10.2014, 18:47

Hier ein interessanter Fall zum Thema Alkoholismus, sollte Bedarf bestehen, dieses Thema zu vertiefen, kann man die entsprechenden Beiträge dann in einen neuen Thread verschieben.

Hier ein sehr interessanter Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/a ... -1.1699435

Der Suchtexperte Marggraf widerspricht der haüfig gehörten Theorie, dass eine einmalige Konsumation von Alkohol von einem trockenen Alkoholiker schon zwangsweise zum Rückfall führen muss - wörtlich:
Früher dachte man, dass selbst eine geringe Menge Alkohol unweigerlich dazu führt, dass jemand weiter trinkt und die Kontrolle vollkommen verliert. "Mon-Cherie-Syndrom" nannte man das. Doch die Vorstellung, dass jeder Ausrutscher gleich ein Rückfall ist, war für die Betroffenen psychologisch kontraproduktiv, weil sie ihr Verhalten als komplettes Scheitern wahrgenommen haben und gar nicht auf die Idee gekommen sind, sie könnten trotz eines Ausrutschers noch umsteuern"
Dass die oben von Stephan portierte Rücksichtnahme des Umfelds auf den Alkoholiker durch eigene Abstinenz ein e Selbstverständlichkeit wäre, findet sich in dieser Deutlichkeit dort nicht wieder. Natürlich sollten vor allem Lebensgefährten auf Alkoholkonsum verzichten, resp. in der gemeinsamen Wohnung sollte kein Alkohol sein. Viel wichtiger aber ist es, auf Versuchungen und vor allem dem Druck auf Alkoholkonsum zu gesellschaftlichen Anlässen standhalten zu können. Hier gibt er eine sehr interessanten Tip:
Marggraf: Alkohol ist eine Gesellschaftsdroge. Wenn man nichts trinkt, stößt man immer wieder auf Unverständnis. Eine Rechtfertigung, dass man nichts trinkt, sollte aber nicht notwendig sein. Bei beharrlichen Versuchen kann man das Thema wechseln. Wir sagen unseren Patienten, dass auch Ausreden erlaubt sind - etwa, dass man Medikamente nimmt oder mit dem Auto unterwegs ist. Am besten ist es aber zu fragen, warum es ihm oder ihr nun so wichtig ist, dass man Alkohol trinkt. Fast immer ist das Thema an dieser Stelle erledigt.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Marek1964 » 12.10.2014, 00:58

Stephan hat geschrieben:
Ich danke allen Mitforisten für die anregenden Diskussionen und wünsche Euch Alles Gute.
Naja, das ist Schade. Da Du aber sowohl PN als auch email Funktion deaktiviert hast, haben Forianer keine Möglichkeit mehr, Ihr Bedauern über Deinen Rückzug aus diesem Forum äussern... es sei denn, sie tun das in diesem Thread....


aber da kommt dann der off-topic Hund (das bin ich), und macht grrrrwaffwaff, waffwaff.. grr wafffwaff. Wie der weisse Hund der I. (die, mit den medizinischen Problemen).

Waffwaff. Grr, waffwaff.

Aber es gibt eine bessere Lösung, die ich immer predige: Neue Threads eröffnen. Zu Deinen Ehren gleich zwei, unabhängig voneinander entstanden:

http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... =32&t=4598

(den anderen hat Gontscharow gelöscht. Wir wollen ja das Forum nicht zusapmmen)

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Marek1964 » 11.10.2014, 23:52

Ach, wie hiess es doch so schön in der französischen Revolution: Die Freiheit des einen hört dort auf, wo die Freiheit des anderen anfängt.

Theoretisch ganz einfach, praktisch treten Abgrenzungsprobleme auf. Gerade den übergewichtigen, die also eine wohl wirklich ungesunderen Lebensstil von gesünderen mitfinanziert bekommen sollen? Wo hört die Solidarität auf, wo fängt die (zumutbare) Eigenverantwortung an?

Das gleiche beim Alkohol. Leute zum mittrinken zu animieren und erst recht zu zwingen oder zu manipulieren (indem man ihnen zB was bestellt, mit ihnen nicht anstösst etc.) halte ich für asozial und verachtenstwert.

Aber auf das eigene Gläschen muss man nicht verzichten - aber den anderen respektieren und zu nichts drängen. Ohnehin gilt für den Alkoholiker: dem ersten Glas sagt man leicht nein, dem nächsten dann erst kann man nicht mehr widerstehen. Das aber zu lernen muss das Ziel aller Entwöhnnungskuren sein.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Barbarossa » 11.10.2014, 23:35

Stephan hat geschrieben:...
Selbstverständlich hat jeder das Recht auf eine eigene Meinung. Diese muss man aber nicht teilen und schon lange nicht unterstützen. Ich ziehe daher für meinen Teil die Konsequenzen und ziehe mich aus dem Forum zurück.

Ich danke allen Mitforisten für die anregenden Diskussionen und wünsche Euch Alles Gute.
Stephan: Siehe PN, bitte.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Stephan » 11.10.2014, 22:45

Barbarossa hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:...
Eigentlich ist es selbstverständlich , dass man in Gegenwart von Alkoholkranken keinen Alkohol trinkt.
...
Finde ich nicht. Ich würde aber auch niemanden dazu in irgendeiner Weise drängen. Ich würde beim einschenken fragen, wer was möchte und wenn jemand nichts möchte, dann ist es auch ok.
Aber selbst auf mein Bier oder das Glas Sekt verzichten, das käme mir nicht in den Sinn.
Mir schon. Aber wenn Aussagen wie
Trockenen, also vom Alkohol abstinent lebenden Alkoholkranken wird von Fachkliniken, Selbsthilfegruppen und Therapeuten totale Abstinenz von allen alkoholhaltigen Lebensmitteln empfohlen, weil laut Erfahrungsberichten schon geringe Mengen Alkohol das Verlangen nach mehr auslösen können.
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit#Abstinenz

nicht zur Selbstreflektion anregen, kann ich mir weitere Ausführungen sparen. Selbstverständlich hat jeder das Recht auf eine eigene Meinung. Diese muss man aber nicht teilen und schon lange nicht unterstützen. Ich ziehe daher für meinen Teil die Konsequenzen und ziehe mich aus dem Forum zurück.

Ich danke allen Mitforisten für die anregenden Diskussionen und wünsche Euch Alles Gute.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Cherusker » 11.10.2014, 20:03

Und was ist mit den Leuten, die dumm sind? :wink: Die würden sich selbst noch mehr schaden und somit der Gemeinschaft. Ein Dicker kann abnehmen, aber ein Dummer? :mrgreen: Da würde es wohl so manchen Politiker treffen.... :mrgreen:

Solche Vorschläge geistern immer wieder durch die Gazetten....

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Triton » 11.10.2014, 19:49

Gontscharow hat geschrieben:Jedenfalls ist Rauchen eine Sucht, der man durch ein Tabakverbot beikommen könnte. Wäre Tabak verboten gewesen,wäre ich als gesetzestreuer Bürger wohl nie zum Raucher geworden und hätte mir einiges erspart.
Vorsicht mit Verbotsvorschlägen bei Tabak: Das wollte Hitler auch! Nach dem Endsieg.
Nicht dass Du noch in die Wagner-/Vegetarier-/Schäferhund-Falle tappst.

Zitate zum Rauchen:
Winston Churchill:
"Ein leidenschaftlicher Raucher, der immer wieder von der Bedeutung der Gefahr des Rauchens für seine Gesundheit liest, hört in den meisten Fällen auf - zu lesen."
Mark Twain:
„Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.“

Mein Opa war Raucher, wurde 97. Nach getaner Arbeit gönnte er sich Zigarillos oder eine Pfeife, daran kann ich nichts Schlechtes erkennen. 30 Zigaretten pro Tag sind natürlich zuviel, da meldet sich der Körper irgendwann selbst.

Wenn ich mir vor Augen halte, was in Amerika, einem Anti-Raucher-Land, los ist, dann frage ich mich wirklich, ob zügellose Freßsucht nicht weit schlimmer ist als andere Drogen. Gegen ein paar Kilo zuviel hat niemand was, die habe ich selbst, aber wenn 150 kg noch als Normalgewicht angesehen werden, dann ist das eine kranke Gesellschaft.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Barbarossa » 11.10.2014, 19:39

Stephan hat geschrieben:...
Eigentlich ist es selbstverständlich , dass man in Gegenwart von Alkoholkranken keinen Alkohol trinkt.
...
Finde ich nicht. Ich würde aber auch niemanden dazu in irgendeiner Weise drängen. Ich würde beim einschenken fragen, wer was möchte und wenn jemand nichts möchte, dann ist es auch ok.
Aber selbst auf mein Bier oder das Glas Sekt verzichten, das käme mir nicht in den Sinn.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Stephan » 11.10.2014, 18:22

Lia hat geschrieben:...Seit Urmenschenzeiten liegt es in den Genen, Reserven zu bilden. So, wie wir eigentlich ja auch "Lauftiere" sind.
Beides passt nicht mehr so wirklich zusammen in unserer Welt.
Fettleibigkeit, ...ist eine Sucht, wie Alk und Nikotinsucht.
... als in früheren Zeiten.
da galten wol genährte Frauen übrigens als die gesunderen, tüchtigeren.
Auch individuelle genetische Veranlagungen können eine Rolle spielen, wer von welcher Nahrung schnell ansetzt oder nicht.
Danke für die ausführliche Darstellung. Anbei ein Link zu einem weiteren 'Nordlicht':
http://www.welt.de/gesundheit/article11 ... enger.html
Lia hat geschrieben: Alkohol:
Der Umgang mit dieser Droge ist in unserer Gesellschaft immer noch quer. ... Als gesellschaftlichen Zwang lehne ich - für mich - Alkoholgenuss ab und lege mich gern auch mit Leuten an, die trockene Alkoholiker entweder verächtlich anmachen oder gar zum Trinken animieren wollen.
Ich finde diese Einstellung vorbildlich.
Eigentlich ist es selbstverständlich , dass man in Gegenwart von Alkoholkranken keinen Alkohol trinkt.
Lia hat geschrieben:Von der Verkündigung der totalen Kasteiung, wo auch nur im Geringsten mal Lebensgenuss, Freude und hauchzart" ungesund" mit Strafe und Angstmachen bewehrt ist, halte ich nichts, aber auch gar nichts.
Massive Aufklärung ja, wo die zu spät kommt, Hilfe. Strafe- nimmer.
Hier wird aber Terror, Diktatur angepeilt, so wie inzwischen bei allem, was Ernährung betrifft, das Angstmachen beliebt ist.
letzteres hat so oft nichts mehr mit Aufklärung zu tun, sondern ist Selbstdarstellung vieler Gesundheits- und Ernährungsspezialisten und- Fanatiker.
STARKE ANSAGE, Lia, Danke.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Orianne » 11.10.2014, 15:28

Renegat hat geschrieben:Was die BMI-Diktatur betrifft, gebe ich dir recht, Orianne.
Was ist da wirklich dran? Hat das in der Schweiz eine Chance auf Umsetzung?
Rechthaber und Propheten verkünden und fordern allerorten viel, dürfen sie ja auch in einer Demokratie. Hat die FDP denn eine Mehrheit, um das in der Schweiz durchzusetzen? Die politischen Verhältnisse in der Schweiz sind weit entfernt lebenden D-Bürgern nicht so bekannt.
Rein vom Gefühl her würde ich sagen nein, denn wir haben noch das Recht auf das Referendum, und dieses Gesetz würde sicher an der Urne verworfen werden, da unser Parlament von der Parteienvielfalt lebt, ist es relativ schwierig eine Mehrheit zu finden, trotzdem wurden schon die unmöglichsten Bünde unter den Parteien getroffen. Die FDP stellte weit bis in's 20. Jahrhundert alle 7 Bundesräte seit 1848. Die Partei schwächelt aber, es gibt neue bürgerliche Parteien, die moderner sind, z.B. Atomkraftwerke ablehnen. Was aber m.E. gut wäre, wenn man wie in anderern Ländern die Krankenkassengebühr prozentual vom Gehalt abziehen würde. Es gibt bei uns 3 Stufen:

1. Allgemein
2. Halbprivat
3. Privat

Dabei kommt es nicht darauf an wie viel jemand verdient, sondern ob er sich z.B. die Privatversicherung leisten kann.
Je höher das Alter, dazu noch weiblich, umso höher ist die Prämie, dazu ist es von Kanton zu Kanton unterschiedlich.

Ich bin halbprivat versichert, aber ich zahle sehr viel Geld dafür, es ist einfach nicht in Ordnung, wenn ein Direktor gleich viel Prämie zahlen muss wie ein. sagen wir mal ein Automechaniker. Genau gegen das sperren sich unsere Bürgerlichen, sie wollen keinen Eingriff in den Lohnzettel, weil sie genau wissen, dass dann Lohnforderungen auf sie zukämen, um das wieder auszugleichen, denn es gibt ca. 200'000 Menschen, die die Prämie nicht mehr zahlen können, und man kann diese Leute nicht einfach aus den Praxen oder Spitälern aussperren.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Gontscharow » 11.10.2014, 14:37

Lia, den letzten Satz mit der "Selbstdarstellung" der Spezialisten werde ich mir merken,
der passt nämlich 100%.
Freue mich schon drauf, diesen Begriff bei Gelegenheit mal anzuwenden ;-)

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Lia » 11.10.2014, 14:07

Fettleibigkeit ist natürlich genauso ein Problem wie Bulimie/ Magersucht.
Beides Extreme, die irgendwie ja auch Abbild unserer verkorksten Lebenswelt darstellen.
Fettleibigkeit: Seit Urmenschenzeiten liegt es in den Genen, Reserven zu bilden. So, wie wir eigentlich ja auch "Lauftiere" sind.
Beides passt nicht mehr so wirklich zusammen in unserer Welt.
Fettleibigkeit, wo sie aus ungehemmten Fresstrieb adipös wird, ist ungesund. Der Fresstrieb kann ausgelöst werden durch alle möglichen Stress-Faktoren, und es ist eine Sucht, wie Alk und Nikotinsucht.
Unsere Nahrungsmittel-Industrie fördert zudem übermäßiges Essen ganz gezielt, und da jederzeit immer alles zur Verfügung steht- und immer hübsch billig- ist natürlich das Risiko, zuviel des Guten zu sich zu nehmen, ungleich größer als in früheren Zeiten.
da galten wol genährte Frauen übrigens als die gesunderen, tüchtigeren.
Auch individuelle genetische Veranlagungen können eine Rolle spielen, wer von welcher Nahrung schnell ansetzt oder nicht.
Haben wir in der Familie.
Alkohol:
Der Umgang mit dieser Droge ist in unserer Gesellschaft immer noch quer. Jemand, der in geselliger Runde und bei Feierlichkeiten kommentarlos Alk verweigert, muss sich mehr erklären als jemand, der wegen Alk am Steuer die Fahrerlaubnis verlor. Der wird bedauert, Alk-Verweigerer jedoch sind dann entweder trockene Alkoholiker oder Spaßbremsen.
ganz sicher wissen meine Freunde, warum ich in 99% "Nein Danke" zu Alkohol sage und akzeptieren das auch. Jahrelange Gewohnheit, weil ich ganz schlicht und ergreifend aus Verantwortung für andere nüchtern bleiben musste und es immer noch muss, inzwischen auf mich allein gestellt.
Mir fehlt aber auch nichts, obwohl ich Bier und guten Wein zu entsprechenden Gelegenheiten, meist mit genüsslichem Essen verbunden, durchaus mag. Als gesellschaftlichen Zwang lehne ich- für mich- Alkoholgenuss ab und lege mich gern auch mit Leuten an, die trockene Alkoholiker entweder verächtlich anmachen oder gar zum Trinken animieren wollen.
( Meist sind die, nach außen ganz "ordentliche" Menschen, selbst schon im Abusus.)
Von der Verkündigung der totalen Kasteiung, wo auch nur im Geringsten mal Lebensgenuss, Freude und hauchzart" ungesund" mit Strafe und Angstmachen bewehrt ist, halte ich nichts, aber auch gar nichts.
Massive Aufklärung ja, wo die zu spät kommt, Hilfe. Strafe- nimmer.
Hier wird aber Terror, Diktatur angepeilt, so wie inzwischen bei allem, was Ernährung betrifft, das Angstmachen beliebt ist.
letzteres hat so oft nichts mehr mit Aufklärung zu tun, sondern ist Selbstdarstellung vieler Gesundheits- und Ernährungsspezialisten und- Fanatiker.

Re: Wer dick ist, soll zahlen

von Gontscharow » 11.10.2014, 12:28

Populismus von Politikern, der auf Wählerstimmen abzielt, sollte dann doch
etwas intelligenter daher kommen ....
Nähme die FDP diese Forderung in ihr Programm auf ,verlöre sie die Wählerstimmen der Dicken, nehme ich mal an :lolno:
Vielleicht würden ein paar dickenhassende Dünne als Wähler gewonnen werden,
aber das dürfte die Verluste nicht ausgleichen.
Das ist eh eine Schnapsidee, essen muß man, man kann damit nicht aufhören wie mit dem Rauchen.
Ich habe leider selbst 28 Jahre geraucht, ca. 30 Zigaretten am Tag. Die gesundheitlichen Auswirkungen
habe ich zu spüren bekommen .... und zwar sehr stark. Ich will jetzt nicht mit Details langweilen.
Jedenfalls ist Rauchen eine Sucht, der man durch ein Tabakverbot beikommen könnte. Wäre Tabak verboten gewesen,
wäre ich als gesetzestreuer Bürger wohl nie zum Raucher geworden und hätte mir einiges erspart.
Heroin ist ja schließlich auch verboten - auf einer Skala der WHO habe ich gesehen, daß Heroin auf Platz 1 der
süchtig machenden Substanzen steht ( ich erlebe es auch gerade täglich live bei jemandem in meinem Arbeitsumfeld),
Tabak steht aber schon auf Platz 4 und damit noch vor Mariuana oder Haschisch.

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