Wer ist "Deutscher"?

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Re: Wer ist "Deutscher"?

von ageisel » 07.06.2018, 07:16

Ich finde, man gehört nicht direkt einer Nation. Das ist wirklich immer Ansichtssache.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Nemeth » 11.03.2016, 12:09

.Das größte Problem dabei ist, wie sich der Einzelne selbst fühlt.
Nach Deutschland zu kommen und die hier geltenden Gesetze zu ignorieren , ist ein totales No Go.
Wenn er sich hier nicht an bestehende Gesetze gebunden fühlt gibt es nur eine Lösung Abschiebung, so wie sie gekommen sind. Auf eigene Kosten und ohne der Möglichkeit der Wiederkehr.
Vor allem muss die deutsche Gesetzeshoheit ohne wenn und aber durchgesetzt werden, ohne Berücksichtigung des Herkommens oder anderer Kulturbräuche.
Ja- und für alle auf deutschem Boden. Problemgruppen haben wir auch aus Eigenproduktion.[/quote]

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Ruaidhri » 10.03.2016, 19:28

Es hat ja keinen Sinn, die Augen vor solchen Wahrheiten zu verschließen und sich ein romantisches Multikulti auszumalen. Das ist pure Migrantenfolklore.
Dort, wo es friedlich funktioniert, ist Mulikulti wunderbar, und die daran Beteiligten sollte man nicht disqualifizieren.
Dass es durchgehend mit allen- und am besten noch so von ganz allein funktioniert, das allerdings ist wirklich naiv- meinethalben Migrantenfolklore.
Vor allem muss die deutsche Gesetzeshoheit ohne wenn und aber durchgesetzt werden, ohne Berücksichtigung des Herkommens oder anderer Kulturbräuche.
Ja- und für alle auf deutschem Boden. Problemgruppen haben wir auch aus Eigenproduktion.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Dietrich » 10.03.2016, 15:08

Ruaidhri hat geschrieben: Dem ist nicht zu widersprechen, und nur ein verschwindend geringer Prozentsatz derjenigen, die überhaupt bleiben, werden fähig und willens gleichzeitig sein, ganz bewusst dieses Land als das ihre im Geiste anzunehmen.
Genauso sehe ich das.

Es hat ja keinen Sinn, die Augen vor solchen Wahrheiten zu verschließen und sich ein romantisches Multikulti auszumalen. Das ist pure Migrantenfolklore.

Wir werden bei inzwischen rund 6 Millionen Muslimen mit zahlreichen Menschen rechnen, die weder integrationswillig noch integrationsfähig sind. Das Ziel des Staates muss es sein, Parallelgesellschaften wie in Frankreich zu verhindern und die Neuankömmlimge breit und auch aufs Land zu verteilen. Vor allem muss die deutsche Gesetzeshoheit ohne wenn und aber durchgesetzt werden, ohne Berücksichtigung des Herkommens oder anderer Kulturbräuche.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Ruaidhri » 08.03.2016, 13:31

Es gilt nicht mehr als alleiniges, vorrangiges Recht zur sofortigen Einbürgerung - und das ist richtig und gerecht so.
Lies doch mal wirklich, Paul.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Paul » 08.03.2016, 13:22

Ruaidhri hat geschrieben:Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt, aber das ius sanguinis als einziges und vorrangiges Kriterium abzuschaffen, war notwendig.
Das Abstammungsprinzip wurde nicht abgeschafft. Es ist ein selbstverständlicher Bestandteile fast aller Staatsangehörigkeitsrechte. Es bezieht sich aber normalerweise auch wieder auf die Staatsangehörigkeit. Deshalb werden deutschstämmige Amerikaner, deren Eltern die US amerikanische Staatsangehörigkeit hatten als Ausländer behandelt. Hier geht man von einer freiwilligen Abgabe der deutschen Staatsangehörigkeit aus. Es gibt aber sicherlich eine unbekannte große Zahl an deutschen Staatsangehörigen in der Welt, welche die Deutsche Staatsangehörigkeit behalten haben.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Ruaidhri » 08.03.2016, 12:57

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt, aber das ius sanguinis als einziges und vorrangiges Kriterium abzuschaffen, war notwendig.
Über Jahre habe ich in Kursen für Aussedler gearbeitet, und viele, sehr viele, hatten weniger mit dem Deutschland zu tun, in das sie kamen, auch vom Sprachstand her als viele der hier geborenen und sozialisierten "Ausländer", gleich ob Türken, Griechen oder Spnaier oder Italiener, die die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen hatten.
Ich denke, die Mischung macht es, allerdings muss das dann auch mal so akzeptiert werden.
Richtig ist, die Trauben sehr hoch zu hängen, wie es viele Nachbarstaaten schon lange tun. Mein Mann mutierte vom Staatenlosen zum Deutschen, hier geboren, Schule, Studium, Beruf, Wohnsitz, reichten 1992.
Ein bisschen lustig wurde es dann schon von Fall zu Fall nach der Einführung der Staatsbürgerschaftstests, wenn z.B. jemand spanischer Herkunft, in Deutschland verheiratet, Kinder, Ausbildung und Studium hier absolviert, fließend akzentfreies Deutsch sprechend, den Test durchlaufen sollte. Da gab es noch viel Unsicherheit bei den zuständigen Stellen, wer denn muss und wer nicht.
Wider TAZ, Focus etc, bin ich trotzdem der Meinung, dass man das Niveau der Sprachtests nicht senken muss, um eine Einbürgerung leichter zu machen, wenn kein Nachweis über abgeschlossene deutsche Schule ( mindestens) und Berufsausbildung etc. vorliegt.
In vielen Ländern sind die Kriterien zusehends verschärft worden, und so wirklich weiß ich nicht, was dagegen sprechen sollte.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Paul » 07.03.2016, 22:10

Das Abstammungsprinzip wurde nicht aufgegeben, es kam nur das Geburtsprinzip dazu. Wir haben jetzt in etwa ein Staatsangehörigkeitrecht wie die USA. Die hatten auch nie ein reines Geburtsortstaatsangehörigkeitsrecht. Fast alle Staaten haben diese Mischung. Wir sind etwas fortschrittlicher. Bei uns darf auch ein Deutscher Präsident werden, der in Bessarabien o. sonstwo im Ausland geboren wurde. Unsere Kissinger und Schwarzenegger dürfen deshalb nicht in den USA Präsident werden.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Barbarossa » 07.03.2016, 20:28

Ruaidhri hat geschrieben:
Das scheint an mir völlig vorbei gegangen zu sein. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es darüber eine öffentliche Diskussion gab. Ich meine, ein solcher Beschluss trifft doch die Selbstdefinition unseres Volkes im Kern.
Die Diskussion gab schon, und der Schritt war auch lange überfällig...
Kann aber keine sehr intensive Diskussion gewesen sein - wie gesagt, an mir ist sie völlig vorbei gegangen, obwohl ich politisch sehr interessiert bin. Ich fürchte sogar, weil die öffentliche Diskussion ausblieb, ist jetzt der Protest an der Tagesordnung mit Pegida und AfD oder gar NPD - siehe auch Hessen.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Ruaidhri » 07.03.2016, 20:02

Na ja, ist aber auch ein wenig polemisch geschrieben oder?
Ja, ist Grundlage für Aufgaben der Textbearbeitung in allen Aspekten.
Das scheint an mir völlig vorbei gegangen zu sein. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es darüber eine öffentliche Diskussion gab. Ich meine, ein solcher Beschluss trifft doch die Selbstdefinition unseres Volkes im Kern.
Die Diskussion gab schon, und der Schritt war auch lange überfällig, das jus sanguinis als einzig notwendige Eintrittskarte war immer noch eine Seltsamkeit, die es sonst nirgendwo in Europa in der Form gab und gibt- und es wurde ziemlich missbraucht.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Barbarossa » 07.03.2016, 19:51

Ruaidhri hat geschrieben:Habe gerade das hier wiedergefunden.
http://zfds.zeit.gaertner.de/content/do ... 202011.pdf
...
Na ja, ist aber auch ein wenig polemisch geschrieben oder?

Und dann, Zitat:
Im Jahr 2000 machte die rot-grüne Regierung den großen Schritt vom Jus sanguinis zum Jus soli. Nicht wer vermeintlich deutsches Blut hatte, sollte als Deutscher gelten, sondern wer hier geboren war. Das Tor für die Türken war auf. Der 11. September schloss es erst mal wieder.
Das scheint an mir völlig vorbei gegangen zu sein. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es darüber eine öffentliche Diskussion gab. Ich meine, ein solcher Beschluss trifft doch die Selbstdefinition unseres Volkes im Kern.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Ruaidhri » 07.03.2016, 18:42

Inwieweit es irgendwann zu einer vollständigen Identifikation mit Deutschland kommt - so wie die irischen, deutschen, polnischen oder englischen Einwanderer Amerikas längst "Amerikaner" sind - sei dahingestellt.
Das beruht auch auf Gegenseitigkeit, nachweislich.
Die einen müssen wollen, die anderen sie aber lassen. Und etwas weniger engstirnig sein,bzw. akzeptieren, dass es viele Formen des "Deutschseins" geben kann, und dass es eben nicht grundsätzlich eine Generationenfrage ist.
Habe gerade das hier wiedergefunden.
http://zfds.zeit.gaertner.de/content/do ... 202011.pdf
Es zeigt sich allerdungs, dass ein fundamentalistisches religiöses Konzept nit vorgeschriebenen Lebensformen einer Integration im Wege steht. Und somit werden alle Muslime, die derart strenggläubige Praktiken und Gebote befolgen, nie zu integrieren sein. Dazu zählen auch alle muslimischen Bevölkerungsgruppen, die sich im Dunstkreis des Salafismus bewegen. Wie groß dieser Anteil bei den gegenwärtig einwandernden Muslimen ist, lässt sich schwer beurteilen.
Dem ist nicht zu widersprechen, und nur ein verschwindend geringer Prozentsatz derjenigen, die überhaupt bleiben, werden fähig und willens gleichzeitig sein, ganz bewusst dieses Land als das ihre im Geiste anzunehmen.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Dietrich » 07.03.2016, 15:45

Paul hat geschrieben:
Lange haben die deutschstämmigen Amische die englischsprachigen als Engländer bezeichnet. Jetzt werden wohl auch sie immer mehr anglisiert? Es gab sogar Auswanderungsbewegungen. Deutschsprachige Mennoniten sind aus den USA nach Mexiko, in die Karibik und Paraquay ausgewandert.
Die Glaubensgemeinschaft der Amish in den USA ist sicher ein extremer Sonderfall und nicht vergleichbar mit den nach Deutschland eingewanderten Türken oder anderen asiatischen oder afrikanischen Gruppen.

Es zeigt sich allerdungs, dass ein fundamentalistisches religiöses Konzept nit vorgeschriebenen Lebensformen einer Integration im Wege steht. Und somit werden alle Muslime, die derart strenggläubige Praktiken und Gebote befolgen, nie zu integrieren sein. Dazu zählen auch alle muslimischen Bevölkerungsgruppen, die sich im Dunstkreis des Salafismus bewegen. Wie groß dieser Anteil bei den gegenwärtig einwandernden Muslimen ist, lässt sich schwer beurteilen.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Paul » 07.03.2016, 14:29

Dietrich hat geschrieben:Inwieweit es irgendwann zu einer vollständigen Identifikation mit Deutschland kommt - so wie die irischen, deutschen, polnischen oder englischen Einwanderer Amerikas längst "Amerikaner" sind - sei dahingestellt.
Lange haben die deutschstämmigen Amische die englischsprachigen als Engländer bezeichnet. Jetzt werden wohl auch sie immer mehr anglisiert? Es gab sogar Auswanderungsbewegungen. Deutschsprachige Mennoniten sind aus den USA nach Mexiko, in die Karibik und Paraquay ausgewandert.

Re: Wer ist "Deutscher"?

von Dietrich » 07.03.2016, 13:44

Barbarossa hat geschrieben:Und es könnte sogar sein, dass junge, hier geborene Muslime mit Migrationshintergrund dadurch Probleme mit ihrer eigenen Identifikation haben. Was sind sie nun? Z. B. Türken? Meistens eigentlich nicht mehr, weil sie vielleicht die Sprache gar nicht mehr sprechen. Als Deutsche werden sie aber auch noch nicht (an-)erkannt. Der Ausweg, der ihnen bleibt, ist dann wohl die Religion, als Identifikationsmerkmal - sie sind Moslems in Deutschland. Und der eine oder andere radikalisiert sich dabei, weil der Koran das durchaus auch hergibt.
Kann man natürlich auch mal drüber nachdenken.
Umgangssprachlich hat sich der Begriff "Deutschtürken" eingebürgert. Hat ein Türke die deutsche Staatsbürgerschaft, ist er natürlich zunächst "Deutscher". Erklärenderweise ist es auch üblich, "Deutscher türkischer Herkunft" zu sagen. "türkischstämmiger Deutscher" ist ebenfalls eine von mehreren Bezeichnungen.

Inwieweit es irgendwann zu einer vollständigen Identifikation mit Deutschland kommt - so wie die irischen, deutschen, polnischen oder englischen Einwanderer Amerikas längst "Amerikaner" sind - sei dahingestellt.

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