Kein Ende im Streit um Milchpreise

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Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von Barbarossa » 25.10.2010, 01:32

NAHRUNGSMITTEL:
Aufatmen in Elsterwerda
Obstkonservenhersteller aus dem Odenwald kauft Milchwerk

POTSDAM/ELSTERWERDA - Fünf Jahre ist es her, als einer der größten Industriebetriebe des Landkreises Elbe-Elster, das Grohe-Armaturenwerk in Herzberg, seine Pforten schloss und die ohnehin strukturschwache Region in eine tiefe Depression schickte. Zumindest ein zweites traumatisches Erlebnis dieser Art bleibt Elbe-Elster nun erspart. Die Odenwald-Früchte GmbH aus Breuberg (Hessen) übernimmt das von der Schließung bedrohte Milchwerk des niederländischen Konzerns Friesland-Campina in Elsterwerda mit 333 Arbeitsplätzen. Das kündigte Odenwald-Chef Till Alvermann gestern auf einer Betriebsversammlung an...
weiter lesen: http://g-w.square7.ch/link/aufatmen

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von Barbarossa » 08.04.2010, 01:52

NAHRUNGSMITTEL
Ein Funke Hoffnung bleibt
Für das Campina-Werk in Elsterwerda brechen entscheidende Wochen an

Der niederländische Mutterkonzern will das Werk Mitte 2011 schließen. Doch hinter den Kulissen wird fieberhaft an anderen Lösungen gearbeitet...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... id=2078776

Molkereien im Osten schließen

von Barbarossa » 28.12.2009, 19:50

ERNÄHRUNG:
Land ohne Molkereien
Seit 1996 sind in der Branche mehrere Hundert Jobs verloren gegangen

POTSDAM - Elsterwerda (Elbe-Elster) steht unter Schock. Kurz vor Weihnachten hat der niederländische Molkereikonzern Friesland-Campina angekündigt, sein Werk in der Stadt im Südwesten Brandenburgs zu schließen. 350 Jobs sind akut in Gefahr.

Der Fall Elsterwerda steht nicht für sich allein. Die Schließung der größten Molkerei wäre vielmehr der vorläufige Tiefpunkt des Niedergangs einer ganzen Branche. Während in ländlichen Regionen der alten Bundesländer Molkereien eine stabile Säule des Arbeitsmarktes bilden, ist die industrielle Milchverarbeitung aus Brandenburg weitgehend verschwunden...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... -Jobs.html

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von Barbarossa » 21.11.2009, 18:13

LANDWIRTSCHAFT:
Bauernschlau
Liebenwalder Agrar GmbH setzt auf Energie

LIEBENWALDE - Die Verluste sind gewaltig. 20 000 Euro macht die Liebenwalder Agrar GmbH momentan Miese im Monat – und dass allein in der Milchproduktion. Anfang des Jahres beliefen sich die Einbußen noch auf stattliche 40 000 Euro. Karl-Heinz Schiemann, Geschäftsführer des mit Abstand größten landwirtschaftlichen Betriebes in Liebenwalde, musste deshalb im Laufe des Jahres schon 15 der 35 Beschäftigten in Kurzarbeit schicken. Nurmehr die Hälfte ihrer Stunden arbeiten sie nun.

„Die Milchproduktion ist eine einzige Katastrophe“, sagt Schiemann...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... CHAFT.html

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von Barbarossa » 20.10.2009, 19:03

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von Barbarossa » 19.09.2009, 20:26

Wütende Milchbauern stören Ministerkonferenz:
«Wir lassen uns nicht länger melken»

Die Agrarminister bekommen den Zorn der Milchbauern bei ihrer Konferenz in Sachsen-Anhalt zu spüren: Manche protestierenden Landwirte wissen nicht mehr, wie sie über den Winter kommen sollen...
weiter lesen: http://www.netzeitung.de/politik/deutsc ... 66780.html

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von Barbarossa » 17.09.2009, 19:42

Deutschland will mehr EU-Hilfe für Milchbauern

Berlin - Die Vorschläge der EU-Kommission für weitere Hilfen an Milchbauern greifen aus deutscher Sicht nicht schnell genug. «Hier hätten wir uns mehr erwartet», sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Allerdings habe die Kommission auch Forderungen von Deutschland, Frankreich und Österreich aufgegriffen. Auch Bauernpräsident Gerd Sonnleitner hält die Pläne nicht für ausreichend.

Nach wachsendem Druck aus vielen europäischen Ländern hat EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel vor dem Europaparlament in Straßburg mehr Unterstützung zugesagt. Hunderte Milchviehhalter schütteten in Deutschland mehrere tausend Tonnen Milch aus Protest gegen niedrige Preise weg...
weiter lesen: http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 422562.php

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von Barbarossa » 06.09.2009, 02:05

Hallo albert kobow!

Da ich erst kurz aus dem Urlaub zurück bin, mußte ich mich erst wieder ins Forum "reinlesen", deshalb erst jetzt meine Antwort.

Ich wollte mit meiner Äußerung niemandem zu nahe treten und sehr wohl habe ich für die Situation der Bauern insgesamt durchaus Verständnis, nur finde ich auch jetzt noch, daß so ein Papst-Besuch auf keinen Fall etwas bringen wird, außer einem medienwirksamen Spektakel.

Ich denke, der Fehler liegt schon im System:
Ich habe vor einiger Zeit einmal eine Doku im Fernsehen gesehen, in der über die Arbeit von Milchbauern konkret berichtet wurde. Der Werdegang war so, daß der Bauer die Milch nach dem Melken zur Molkerei brachte und diese dort zu dem Tagespreis ablieferte. Einen Tagespreis, den der Bauer zum Zeitpunkt der Ablieferung aber noch nicht einmal kannte. Er meinte nur, er liefere die Milch nun ab und was er dafür bekommt, das sieht er dann irgendwann auf seinem Kontoauszug.
Der Preis wird also von den Molkereien diktiert und der Erzeuger hat nicht nicht die Spur einer Einflußmöglichkeit.
Das heißt, hier wird ein Preis gemacht, der von oben nach unten durchgereicht wird, egal ob dieser nun Kostendeckend ist oder nicht.
Was ich dabei nicht verstehe ist, daß nach deutschem Kartellrecht - soviel ich weiß - es nicht einmal erlaubt ist, Waren unter Wert zu verkaufen. Das heißt, daß Dumpingpreise gegen geltendes Recht verstoßen. Die einzige Ausnahme bilden da die Schlußverkäfe. Trifft das für die Bauern nicht zu?
Weiß da jemand was?

Und noch etwas:
Um auch in Zukunft solche Dumpingpreise zu verhindern, muß die Preisgestaltung dringend umgedreht werden und es müßten mehr marktwirtschaftliche Mechanismen eingebaut werden. Nicht eine Molkerei darf es in der Hand haben, was ein Liter Milch kostet, sondern der Bauer muß sagen, was dieser Liter kostet. Zwar kann die Molkerei dann wieder sagen, der Preis wäre zu hoch und der Bauer muß dann feilschen usw. Kommt kein kostendeckender Preis zu stande, so gibt es hoffentlich in der Nähe noch eine andere Molkerei, mit der dann ebenfalls zu verhandeln wäre. Das ist schwieriger - ja - so würde aber ein gerechterer Preis zustande kommen, könnte ich mir vorstellen.
Auf keinen Fall bringt es etwas, auf die Solidarität der Verbraucher zu hoffen. Denn wer z. B. arbeitslos ist oder aus anderen Gründen wenig Geld hat, der kauft grundsätzlich das preisgünstigste Produkt und kann es sich auch nicht leisten, auf eine höhere Qualität zu achten, sondern der ist froh, wenn er überhaupt etwas in den Kühlschrank bekommt.

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von elysian » 20.08.2009, 04:14

albert kobow hat geschrieben:hallo elysian,

jeder versucht günstig eizukaufen.

es war uns vier auch klar, daß wir nicht "mit vollen taschen"
zurück kommen werden. wir taten es für uns alleine.

anmerkung: tippe bitte unter google "albert-kobow" ein,bzw. "albert-kobrow",dort siehst du von vielen ländern
katholische zeitungen.

übrigens : drei von uns sind ev.luth. ,einer ist atheist.
albert

Mir schwebte auch eher vor, ob tatsächlich eine moralische Wirkung von dieser Reise ausgehen könnte (also eine Beeinflussung des Verbraucherverhaltens) oder eine politische Wirkung (Maßnahmen der Politik; ggfls. marktgerechte Eingriffe, z.B. in kartellrechtlicher Form(?))

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von MarcoZ » 19.08.2009, 21:55

Hallo Albert.
Habt ihr denn noch Pläne,die eure Situation verbessern könnten?
Und wer ist aus deiner Sicht schuldig an den zu günstigen Milchpreisen? Gibt es einfach zu viele Milchbauern?
Kann man als Verbraucher etwas daran verändern?

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von albert kobow » 19.08.2009, 09:19

hallo elysian,

jeder versucht günstig eizukaufen.

es war uns vier auch klar, daß wir nicht "mit vollen taschen"
zurück kommen werden. wir taten es für uns alleine.

anmerkung: tippe bitte unter google "albert-kobow" ein,bzw. "albert-kobrow",dort siehst du von vielen ländern
katholische zeitungen.

übrigens : drei von uns sind ev.luth. ,einer ist atheist.
albert

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von elysian » 18.08.2009, 23:22

Herzlich willkommen, Albert Kobow.
Die Lage der Milchbauern ist mit Sicherheit extrem schwierig und die Neigung der Verbraucher, lieber zum günstigeren Produkt zu greifen, wird vermutlich nicht grundlegend anders, sodass leider wenig Aussicht auf Besserung besteht.
Die Reise zum Papst bringt dem Thema wenigstens Aufmerksamkeit, aber bringt sie wirklich etwas? Ich bin da allerdings skeptisch.

Re: Kein Ende im Streit um Milchpreise

von MarcoZ » 18.08.2009, 19:52

Die Milchpreise sind echt extrem gering. Ich greife immer zur Landliebe-Milch auch wenn die etwas teurer ist, aber das ist mir eine gute Milch wert. Besonders als Fitnesssportler ist die Milch mit ihren Nährstoffen für mich unentbehrlich. Das deswegen schon Menschen Suizid gemacht haben ist ja enorm.

Re: Benedikt soll es richten

von albert kobow » 18.08.2009, 18:42

lieber barbarrossa,
seit neujahr haben sich in holstein "neun" kuhbauern das leben genommen.
drei tage bevor wir nach vatikan fuhren erhängten sich dort IN EINER nacht ZWEI kuhbauern.
unabhängig voneinander.
gesund.
sie wussten weder aus noch ein FINANZIELL.

potsdamer neueste nachrichten vom 18.08.09 berichtet von anderen zwei bauern.
wahrscheinlich hätte es ihnen geholfen,wenn sie mit einem von uns gesprochen hätten.

albert kobow

von Barbarossa » 26.07.2009, 00:25

Jetzt wird es aber doch langsam skuril finde ich:
LANDWIRTSCHAFT:
Benedikt soll es richten
Prignitzer Bauern reisen im Traktor zum Papst, um niedrige Milchpreise anzuprangern

PRITZWALK - Der Weg über den Brenner hat an den Nerven der Milchbauern gezehrt. Irgendwann waren sie für kurze Zeit am Berg einfach stehengeblieben. „Ein paar Autofahrer hätten uns am liebsten aus dem Schlepper gezogen“, berichtet Albert Kobow, Milchbauer aus Schmolde in der Prignitz. Doch inzwischen liegt der Brenner hinter den vier Männern, die Freitag vergangener Woche mit ihren Traktoren zur ungewöhnlichen Pilgerreise aufgebrochen waren. Im Vatikan wollen sie heute Papst Benedikt XVI. den Bittbrief des evangelischen Pfarrers Karl-Martin Schabow aus Bützow in Mecklenburg überbringen, der um „Beistand gegen die Zerstörung des sozialen Gefüges und den Niedergang des gesellschaftlichen Lebens auf dem Lande“ bittet. Zugleich vertreten sie aber auch ihre eigene Sache. Das Oberhaupt der katholischen Kirche soll die Bauern bei ihrem Kampf um einen besseren Milchpreis unterstützen. Dabei ist keiner der vier Landwirte katholisch. Sie verstehen sich als Kämpfer gegen die Beliebigkeit in der Politik, die Charakterlosigkeit der Politiker und den allgemeinen Werteverfall in der Gesellschaft...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... st-um.html

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