Burton C. Andrus wurde am 15 April 1892 in Fort Spokane im Bundesstaat Washington geboren. Sein Vater war Major Frank B. Andrus, ein Offizier im Philippinisch-Amerikanischen Krieg. Er graduierte im Jahr 1881, seine Mutter war Hermine Andrus geborene Hill.
Andrus besuchte die Buffalo University im Jahr 1914.
Am 12. April 1916 heiratete er Elizabeth Stebbins, während dieser Zeit arbeitete Andrus für die Standard Oil Company. 1917 wurde er in das Offiziers Reserve Corps einberufen.
Als Oberleutnant des Reserve Corps, trat er am 25 Oktober 1917 als Leutnant in die reguläre US Army ein. Dort kam er in das Fort Oglethorpe in Georgia, und er wurde dort Kommandant
des Trupp F, 11th Cavalry. Am 20. März wurde Andrus zum Oberleutnant der Cavalry und später 1919 zum Hauptmann befördert, in Kalifornien wurde er Kommandant eines Militärgefängnisses.
Am 1. Januar 1924 sandte man Andrus auf die Philippinen, dort wurde er Kommandant des Trupps A der 26th Cavalry. Am 26. Juli 1926 kehrte er heim und wurde Schüler der United States Army Cavalry School in Fort Riley Kansas.
1927 war er Adjutant der Schule geworden, wobei er gleich in die Air Corps Technical School ging. Er graduierte und war nun als Soldat bzw. Offizier gut ausgebildet.
1933 wurde Andrus Kommandant im Civilian Conservation Corps Camp in Oregon, und gleichzeitig Ausbildungsoffizier. Am 1. August 1935 wurde Andrus zum Major befördert.
Am 1. Januar 1940 war Andrus in der Nationalgarde Büro in Tyrone/Pennsylvania. Am 1. Juli 1940 wurde er nach Washington D.C. versetzt, dort wurde er zum Oberstleutnant befördert und war Ausbilder an der Armored Forces School.
Im September 1940 kam Andrus nach Grossbritannien um seine Kenntnisse zu vertiefen. Er inspizierte die Royal Air Force Übungen und kehrte im Dezember in die Staaten zurück. Er wechselte nun zur United States Army Infantry School.
Am 13. Januar 1942 wurde Andrus der 2nd Armored Divison zugeteilt, dort war er Panzerkommandant, am 6. Juni 1942 wurde er zum Oberst befördert. Nach der Beförderung kam Andrus nach Point Terminal, New Jersey, dort wurde er Kommandant.
Wieder in Europa wurde Andrus als Commanding Officer zur 10th Traffic Regulation Group zugeteilt.
Als der Krieg in Europa zu Ende ging wurde Andrus Kommandant des War Enclosure #32 in Mondorf-les-Bains. in Luxembourg. Das Camp hatte den Codenamen Ashcan, die grössten Nazis und Generäle wurden dort gesammelt.
Am 12. August wurden die Gefangenen nach Nürnberg verlegt. Andrus wurde dort wieder Kommandant (6850th Internal Security Detachment (ISD), under the International Military Tribunal, United States Forces, European Theater (USFET).
Andrus achtete sehr auf Disziplin, alle Sonderwünsche seitens der Gefangenen lehnte er strikt ab, dennoch war er der Meinung, dass sie bis zum Urteil unschuldig waren.
Obwohl Andrus sehr darauf achtete gab es Suizide, so ordnete er an , dass die Gefangenen nur mit Löffel essen durften, oder dass Gürtel und Krawatten verboten waren,
Schürsenkel waren gerade einmal so lang, dass die Insassen nicht aus den Schuhen fielen. Er ordnete auch eine 24 Sunden Bewachung jedes Gefangenen an.
Trotzdem konnte er den Suizid von Hermann Göring nicht verhindern.
Andrus fiel im Gefängnis optisch auf, da er eine spezielle Uniform trug, und sein Helm mit Schellack bezogen war.
Nach den Prozessen ging Andrus in die Staaten zurück und wurde unter Anderem Militärattaché in Israel, in Brasilien 1949. 1952 ging Andrus in den Ruhestand.
Er nahm Wohnsitz in Tacoma/Washington und wurde Professor und der Puget Sound University für Geographie, ausserdem war er in der Pfadfinderorganisation tätig und war Laienprediger in der lokalen Kirche.
Am 1. Februar 1977 starb Burton C. Andrus.
Meine Quellen: Eigene Aufzeichnungen und US Army Heritage and Education Center, Carlisle, Pennsylvania
Colonel Burton C. Andrus – Bild aus meiner Sammlung (koloriert)