Abwehrkampf einer MG Abteilung

Der Tyrolia Verlag hat mir das Buch „Der große Krieg – Österreich im Ersten Weltkrieg 1914 – 1918“ für eine Rezension zur Verfügung gestellt. Nachfolgend möchte ich das Werk von Hans Magenschab vorstellen und meine Eindrücke schildern.

Inhaltsverzeichnis

Das Buch – Inhalt und Aufbau
Der Autor Hans Magenschab
Eindrücke und Kritik
Offizielle Buchbeschreibung
Verweise

Das Buch – Inhalt und Aufbau

Buchcover Der große Krieg Österreich im Ersten Weltkrieg von Hans Magenschab„Der große Krieg – Österreich im Ersten Weltkrieg 1914 – 1918“ ist ein Bildband mit 248 Seiten Umfang. Das Format des Buches ist etwas größer als Din A4, aber dennoch handlich. Die Seiten sind aus einem sehr hochwertigen Material und reißen nicht schnell ein.
Der Aufbau des Bildbandes deckt den gesamten Ersten Weltkrieg ab und hat dabei einen starken Fokus auf die politischen Entwicklungen. Ausführlich wird auf den keimenden Nationalismus in Deutschland und Österreich eingegangen – so setzt sich das Kapitel „Der Hunnenfürst“ (abgeleitet von der als Hunnenrede bekannt gewordenen Ansprache des deutschen Kaisers Wilhelm II. vor Marinesoldaten) beispielsweise mit der Rolle und dem Charakter des deutschen Kaisers auseinander.
Da das Buch aus der Feder eines österreichischen Autors stammt, liegt der Fokus auf den österreichischen Kriegserlebnissen – entsprechend wird ausführlich über die Kämpfe im Balkan und über den Italienfeldzug berichtet (Kapitel „In den Schluchten des Balkans“ und „Die Südfront“).
Abgerundet wird das Buch mit einem Epilog des Autors, einer Chronik und einem umfassenden Literaturverzeichnis.

Der Autor Hans Magenschab

Hans Magenschab ist im Jahr 1939 geboren und studiere Rechts- und Politikwissenschaften an den Universitäten Wien und Salzburg. Er war 10 Jahre Journalist beim ORF und Chefredakteur mehrerer politischer Magazine, darunter die österreichische Wochenzeitung „Die Furche“. Als Gestalter zahlreicher TV-Dokumentationen und Autor historischer Biografien wurde er dem breiten Publikum bekannt.
1994 wurde Hans Magenschab Pressechef der Präsidentschaftskanzlei in der Wiener Hofburg und Sprecher des österreichischen Bundespräsidenten. Diese Ämter übte er bis zum Jahr 2004 aus.

Eindrücke und Kritik

Kaiser Franz Joseph OberbefehlshaberHans Magenschab legt eine umfassende Chronik des Ersten Weltkrieges aus österreichischer Sicht vor – als Deutscher war ich vor allem mit den deutschen Frontverläufen und Kriegsereignissen vertraut, sodass dieses Werk zahlreiche neue Details vermitteln konnte.
Die Bilder sind hervorragend in ein sehr gutes Layout eingebunden – die Bilderfülle macht das Buch sehr spannend und interessant. Insgesamt hat der Autor ein sehr ausgewogenes Verhältnis von Text zu Bild gefunden.
Die Sprache ist sehr locker, treffsicher und präzise. Allein an den Namen der einzelnen Kapitel („Dieser verfluchte Isonzo“, „Im Westen viel Neues“ und „Serbien muss sterbien“) ist ersichtlich, dass der Autor nicht wissenschaftlich abgehoben schreibt, sondern das Buch an ein breites Publikum adressiert. Dabei lässt Herr Magenschab wissenschaftliche Standards nicht außer Acht und legt beispielsweise die aktuellen Literaturmeinungen dar, um dann selbst eine Einordnung vorzunehmen.
Der Autor arbeitet mit vielen Zitaten und Quellen – um die diplomatische Situation im beginnenden 20. Jahrhundert darzustellen, wählt er zum Beispiel ein Zitat Bismarcks: „Nicht einen müden Pommer’schen Soldatenknochen für den Balkan“ oder beschreibt die Situation Frankreichs mit dem treffenden Bonmot „Nie davon sprechen, immer davon denken“. Am Ende eines Kapitels wird eine herausragende Persönlichkeit mit einem Originalzitat vorgestellt – so beispielsweise der ehemalige österreichische Außenminister Ottokar Graf Czernin: „Die Donaumonarchie musste sterben. Nur die Todesart konnte sie wählen. Und sie wählte die schrecklichste: Den Krieg“.
Für 39,95 € (Amazon) erhält der Leser ein umfassendes und abwechslungsreich und kurzweilig geschriebenes Werk zum Ersten Weltkrieg aus österreichischer Sicht.

Offizielle Buchbeschreibung

Am 28. Juni 1914, kurz nach 11 Uhr vormittags, legte Gavrilo Princip in Sarajevo die Lunte an das „Pulverfass Europa“. Er trat an den Wagen des österreichischen Thronfolgers heran, zog seine Pistole, Kaliber 7,65 und drückte ohne zu zögern zweimal ab. Die beiden Kugeln beendeten nicht nur augenblicklich das Leben Franz Ferdinands und das seiner Frau Sophie, sondern bald darauf ein ganzes Zeitalter.
Der Erste Weltkrieg, der durch den Mord ausgelöst worden war, veränderte den europäischen Kontinent so nachhaltig und radikal wie kein Ereignis zuvor. In einem bis dahin für unmöglich gehaltenen Gemetzel – dem ersten weltumfassenden industrialisierten Krieg – starben Millionen Menschen, gingen jahrhundertealte Kaiserreiche unter, darunter auch Österreich-Ungarn. Dieses Buch erzählt in beeindruckenden und bewegenden Bildern die Geschichte dieses Waffengangs aus österreichischer Perspektive. Das Leben der Zivilisten in der Heimat wird dargestellt, aber auch der mörderische Kampf der Soldaten an den vordersten Linien, große politische Ereignisse ebenso wie individuelle Schicksale. Eine packende Schilderung des „Großen Krieges“ als Zeitenwende und als Anfang vom Ende der Habsburgermonarchie.

Verweise

Weitere Artikel, Aufsätze und Informationen zum Ersten Weltkrieg
Forum für Schüler, Studenten und Interessierte über den I. Weltkrieg
Fragen und Antworten für Hausaufgaben über den Ersten Weltkrieg
Themenportal Imperialismus und Deutsches Kaiserreich
Informationen zu Bismarck, Wilhelm II und Österreich

Informationen

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