Leitkultur? Wertesysteme?
Verfasst: 12.10.2015, 16:25
Es taucht wieder auf, das Wort Leitkultur, mal mit dem Zusatz "deutsche "Leitkultur, mal ohne, ersatzweise auch als "europäisches Wertesystem" bezeichnet.
Vermutlich sind wir uns alle darin einig, dass zunächst und zuallererst die Normen nd Werte und "erarbeitete" Lebenswelt des GG sind, die jeder hier zu akzeptieren hat. Dazu gehört auch jene Abteilung deutscher Geschichte, die eben doch eine besondere
Verantwortung, genau diese Werte zu verteidigen, gibt.
Wenn sie denn tatsächlich angegriffen werden, von wem auch immer.
Ein "aber" für die Rezeption ist hier, wie ich finde, gut formuliert.
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 48091.html
Kultur ist mehr als nur das Gesetz, auf dessen Grundlage sie sich entwickelt und gelebt wird.
Die Freiheit des Individuums, verbunden mit der Eigenverantwortung für seinHandeln gehören dazu.
Das haben die Deutschen auch nicht von heute auf morgenlernen können.
Und sonst? Was ist sonst noch das Deutsche, an dem sich Migranten orientieren sollen?
Deutsche Pünktlichkeit und Ordnungsliebe? Die sind doch schon bei uns nicht mehr wirklich als Tugenden anerkannt.
Schiller? Goethe? Bach'sche Musik und Helene Fischer? Bauer sucht Frau? Schützenverein und Schweinebraten? Pizza und Pasta und der Grieche um die nächste Ecke? Oktoberfest? Was sind konkret Symbole deutscher Kultur, die als Leitbilder taugen?
Wieweit geht es gegen die gewohnte Kultur, wenn zusehends Kopftücher, Vollverschleierung und sonstige ungewohnte Bekleidung im Straßenbild auftauchen? ( Mein ganz persönlicher Knackpunkt und Toleranz-Ende: Vollverschleierung mit Sehschlitzen.
Gehört nicht in unsere Kommunikationsstruktur und soll auch keinen Platz finden. )
Was deutlich zu hiesigen Traditionen auch aus christlicher Überlieferung gehört, darf nicht in vorauseilendem Gehorsam abgeschafft werden, um bloß die Muslime nicht zu kränken. Die längst Integrierten wären dankbar dafür, denn hilfreich war das nie.
Ganz jung bin ich nicht mehr, habe doch so einige, anfänglich nie einfache Wandlungen erlebt hin zu einer offenen Gesellschaft, die durchaus vom Kulturaustausch profitiert hat. Nicht nur in Deutschland, dennoch, irgendwie haben alle Gesellschaften immer noch ihre ureigensten gewachsenen kulturellen "Spezialitäten", die flexibel mit Neuem gemischt werden.
Noch nie allerdings hatte ich so viele Fragen, was "Deutsch" denn ausmacht.
Was definiert die Kulturnation? Eine, die ganz friedlich mit ihren Nachbarn zusammenlebt, die gleichfalls Kulturgemeinschaften sind? Was macht untastbare Werte, Sitten und kulturelle ( Leit) Eigenschaften von Dänen, Franzosen, Italienern aus? Deckungsgleich sind die ja mit den unsrigen auch nicht.
Wieder mehr im Abstrakten:
" Gemeinsame europäische Werte?" Haben sicherlich die Basis, auf die wir uns auch berufen, die erfahren interpretatorisch aber durchaus unterschiedliche Ausprägungen.
Interessante Definition sinngemäß gestern von Joschka Fischer im Gespräch mit Precht:
" Gerade das ein Viktor Orbán seine Haltung so äußern darf, ist ein Teil jener Freiheit."
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... Dispatch=2
Haben aber die Europäer nicht auch zugunsten des Gewinns nicht oft genug auch diese Werte verraten oder sahen und sehen still zu, wie manches von dem, was wir als Wein predigen als fauliges Wasser ausgegossen wird?
Vermutlich sind wir uns alle darin einig, dass zunächst und zuallererst die Normen nd Werte und "erarbeitete" Lebenswelt des GG sind, die jeder hier zu akzeptieren hat. Dazu gehört auch jene Abteilung deutscher Geschichte, die eben doch eine besondere
Verantwortung, genau diese Werte zu verteidigen, gibt.
Wenn sie denn tatsächlich angegriffen werden, von wem auch immer.
Ein "aber" für die Rezeption ist hier, wie ich finde, gut formuliert.
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 48091.html
Kultur ist mehr als nur das Gesetz, auf dessen Grundlage sie sich entwickelt und gelebt wird.
Die Freiheit des Individuums, verbunden mit der Eigenverantwortung für seinHandeln gehören dazu.
Das haben die Deutschen auch nicht von heute auf morgenlernen können.
Und sonst? Was ist sonst noch das Deutsche, an dem sich Migranten orientieren sollen?
Deutsche Pünktlichkeit und Ordnungsliebe? Die sind doch schon bei uns nicht mehr wirklich als Tugenden anerkannt.
Schiller? Goethe? Bach'sche Musik und Helene Fischer? Bauer sucht Frau? Schützenverein und Schweinebraten? Pizza und Pasta und der Grieche um die nächste Ecke? Oktoberfest? Was sind konkret Symbole deutscher Kultur, die als Leitbilder taugen?
Wieweit geht es gegen die gewohnte Kultur, wenn zusehends Kopftücher, Vollverschleierung und sonstige ungewohnte Bekleidung im Straßenbild auftauchen? ( Mein ganz persönlicher Knackpunkt und Toleranz-Ende: Vollverschleierung mit Sehschlitzen.
Gehört nicht in unsere Kommunikationsstruktur und soll auch keinen Platz finden. )
Was deutlich zu hiesigen Traditionen auch aus christlicher Überlieferung gehört, darf nicht in vorauseilendem Gehorsam abgeschafft werden, um bloß die Muslime nicht zu kränken. Die längst Integrierten wären dankbar dafür, denn hilfreich war das nie.
Ganz jung bin ich nicht mehr, habe doch so einige, anfänglich nie einfache Wandlungen erlebt hin zu einer offenen Gesellschaft, die durchaus vom Kulturaustausch profitiert hat. Nicht nur in Deutschland, dennoch, irgendwie haben alle Gesellschaften immer noch ihre ureigensten gewachsenen kulturellen "Spezialitäten", die flexibel mit Neuem gemischt werden.
Noch nie allerdings hatte ich so viele Fragen, was "Deutsch" denn ausmacht.
Was definiert die Kulturnation? Eine, die ganz friedlich mit ihren Nachbarn zusammenlebt, die gleichfalls Kulturgemeinschaften sind? Was macht untastbare Werte, Sitten und kulturelle ( Leit) Eigenschaften von Dänen, Franzosen, Italienern aus? Deckungsgleich sind die ja mit den unsrigen auch nicht.
Wieder mehr im Abstrakten:
" Gemeinsame europäische Werte?" Haben sicherlich die Basis, auf die wir uns auch berufen, die erfahren interpretatorisch aber durchaus unterschiedliche Ausprägungen.
Interessante Definition sinngemäß gestern von Joschka Fischer im Gespräch mit Precht:
" Gerade das ein Viktor Orbán seine Haltung so äußern darf, ist ein Teil jener Freiheit."
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... Dispatch=2
Haben aber die Europäer nicht auch zugunsten des Gewinns nicht oft genug auch diese Werte verraten oder sahen und sehen still zu, wie manches von dem, was wir als Wein predigen als fauliges Wasser ausgegossen wird?