Orianne hat geschrieben:Etwa 18 Millionen Menschen hätten sich aufgemacht in ein anderes Land, erklärte die Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, Selmin Caliskan, am Mittwoch in Berlin. Angesichts dieser dramatischen Entwicklung müsse Europa endlich seine "Abschottungspolitik" beenden, forderte Caliskan.
Europa nehme in Kauf, Menschenrechte zu verraten und "das Mittelmeer zum Massengrab zu machen", sagte sie mit Blick auf die Schleuser-Boote, die im Mittelmeer gekentert waren. Auch die Strategie, durch die Zusammenarbeit mit Transit-Ländern wie Libyen eine "Pufferzone" rund um Europa zu errichten, sei grundlegend falsch.
Der Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt, erklärte, das Dublin-Verfahren, wonach jeder Asylbewerber in Europa seinen Antrag in dem Land stellen muss, das er zuerst betreten hat, sei gescheitert.
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Es verwundert nicht, dass Lobbyisten, deren berufliche Existenz auf Engste mit dem menschlichen Elend von Millionen verknüpft ist, nicht die Ursachen, sondern nur die Symtome bekämpfen wollen. Leider ist es damit nicht getan, denn die, die es bis an die Grenze Europas geschafft haben, sind oft nur ein Bruchteil derer, die sich auf den Weg gemacht haben. Insbesondere Frauen und Kinder sind den Strapazen oft nicht gewachsen und verrecken elendig. Denen ist nicht geholfen, wenn Europa mehr Überlebende aufnimmt. Es gibt daher nur eine Lösung:
Den Menschen muss eine dauerhafte, menschenwürdige Lebensmöglichkeit in ihrer Heimat geboten werden.
Warum verlassen die Flüchtlinge ihre Heimat?
1. Aus wirtschaftlichen Gründen. Das ist zwar im Einzelfall menschlich nachvollziehbar, sollte aber grundsätzlich durch Hilfe vor Ort - und zwar in Form einer Angel und nicht eines Fisches - erfolgen. Eine Politik der offenen Tür würde nur zu einem Anschwellen des "Flüchtlings"-Stroms führen, bis in den Herkunftsländern niemand mehr ist, der flüchten kann, was schließlich deren Zusammenbruch bewirkt. In diesem Zusammenhang ist es geradezu paradox, wenn wir leistungsfähige Arbeitskräfte aus Regionen abwerben, die diese Arbeitskräfte viel dringender benötigen, um sich überhaupt entwickeln zu können. Genauso kontraproduktiv ist die EU-Politik die lokale Wirtschaft in Afrika durch Billig-Importe aus dem EU-Raum zu ruinieren, Beispiele: Hühnerfleisch und Textilien.
2. Auf Grund von Naturkatastrophen. Diese sind natürlich nicht planbar. Auch hier kann den Menschen in der Region mit gleichem Mitteleinsatz oft besser geholfen werden, als wenn man sie umsiedelt. Ausnahmen wären unbewohnbar gewordene Regionen. Ansonsten gilt eigentlich 1.
3. Und das ist derzeit wohl das Hauptproblem, auf Grund kriegerischer oder kriegsähnlicher Auseinandersetzungen. Hier ist es vor allem das Wirken nichtstaatlicher aggressiver Organisationen. An ihren "Erfolgen" wird das Scheitern des Irrglaubens "Gewalt löst keine Probleme!" mehr als deutlich. Gewalt ist in diesen Fällen leider das einzige Mittel, das Erfolg verspricht. Den Aggressoren ist vor Ort ein Ende zu bereiten und die Bevölkerung in den Stand zu versetzen, Heimat und Freiheit selber zu verteidigen. Flucht ist kein dauerhafter Ausweg - spätestens nach 40.000 km ist man wieder am Ausgangspunkt angelangt.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine Sendung mit Hamed Abdel-Samad, im Dialog auf Phoenix am So. 28.09.14, 11.15 Uhr
http://www.phoenix.de/content/phoenix/d ... nen/845641
aufmerksam machen.