Orianne hat geschrieben:RedScorpion hat geschrieben:
Und daran, was passiert, wenn gegen die Währung eines schwachen Landes spekuliert wird, kann man sich in London ja vllt noch gut erinnern.
P.S. D hat am Euro dicke verdient, auf Kosten anderer. Von daher ist das "Drama um den Euro" sehr relativ.
LG
Eine Dokumentation über Goldman Sachs: Ein Angestellter in leitender Position sagte: "Unser Haus kann mit Währungsspekulationen jedes Land ruinieren". Ich glaube ihm das.
Systemrelevant sind's allesamt nicht, war allerdings auch Lehman nicht. Und sogar RBS nicht.
Problem war das Chaos, das sie säten, und die geballte Unfähigkeit der Lame Ducks plus Merkel.
Ich glaub' dem Typen von Goldman Sachs nur, wenn alle anderen ihm glauben, dass er das glaubt.
Orianne hat geschrieben:Es ist immer wieder erstaunlich wie gewisse Dinge eine Kettenreaktion erzeugen können.
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Ist freilich richtig; nur: Wenn allein schon das der Grund dafür sein sollte, bloss nie irgendwas in Angriff zu nehmen, dann wärn wir heute noch auf den Bäumen.
Orianne hat geschrieben:
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Allen Prognosen ist eines gemeinsam: Sie sind mit grössten Risiken behaftet. Nach einem Ja der Schotten in einer Woche müssten sämtliche Bedingungen einer Währungsunion sowie die Rollen der Zentralbanken in London und Edinburgh ausgehandelt werden. Bis zur effektiven Unabhängigkeit im März 2016 müsste mit einer langen Phase der Unsicherheit und Instabilität gerechnet werden. Das sei exakt das, was das geschwächte Europa nicht brauche, warnen Ökonomen.
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Instabilität kann man aber vorbeugen. Schottland wird im Fall der Unabhängigkeit ja weder mittelalterlicher Ständestaat, noch Bündnispartner des fetten Kim.
Freilich bräuchte man dazu halbwegs normal begabte Politiker, die dem auch ins Auge sehen; und da wäre es freilich besser, Luschen vom Kaliber Camerons und Merkels würden weiterhin einfach nix tun und anderen die Arbeit überlassen, was sie eh am besten können, denn gelernt haben's ja sonst nix anderes brauchbares.
Ich seh' das Problem von wegen EU, NATO, Atomwaffen, Euro, Pfund usw. nicht. Das kann man regeln, wenn's sein muss, über Nacht. Und die Zone in Deutschland und die EU zu integrieren, war und ist ein anderes Kaliber.
Kritischer Punkt ist, wie plausibel man ist, und was die Märkte einem davon glauben.
Orianne hat geschrieben:
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Sollte Schottland dennoch das Pfund behalten können, wäre die Ironie vollständig. In diesem Fall müsste sich das Land, das scheinbar unabhängig geworden ist, dem Diktat der englischen Geld- und Steuerpolitik unterwerfen.
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Das ist aber so und so ein - wenn nicht überhaupt das - Problem in und ausserhalb der EU, des Euro, in der CH auch, Ukraine und so weiter und so fort.
Dass griechische Politik ausserparlamentarisch in Berlin gemacht wird, nicht in Athen und nicht in Brüssel.
Ginge es wenigstens zurück nach Brüssel, wäre das besser; nur dazu bräuchte man starke Länder, die Deutschland in seine Schranken weisen. Und da ist und wird das Problem eher England/GB sein, nicht Schottland.
LG