Polen: Religiosität nimmt ab
Verfasst: 23.04.2014, 08:50
In unserem Pfad >> Ursachen für den starken Atheismus << hatten wir das Thema bereits behandelt und auch Vergleiche zwischen Ostdeutschland mit anderen ehemaligen Ostblockländern angestellt. Doch in Polen gibt es nun anscheinend eine neue Entwicklung:
Trotz der Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. und der starken Medienrummels darum, nimmt seit 2005 die Zahl der Polen stetig zu, die religiöse moralische Prinzipien nicht mehr für verpflichtend erachten, so das führende Meinungsforschungsinstitut des Landes CBOS. Antwortete 2005 noch jeder dritte Pole, diese Werte seien als moralischer Kompass „allein völlig ausreichend“, so sehen das 9 Jahre später nur noch 18 % der Befragten so.
Auf der anderen Seite stieg die Zahl derjenigen, die sich „nur dem eigenen Gewissen“ verantwortlich fühlen, von 33 auf 41 %. 57 % der Befragten stimmen sogar dem Satz zu, dass sich weder Kirche noch Gesellschaft „in die inneren Angelegenheiten des Einzelnen einmischen“ sollten. 2005 lag die Quote noch bei 46 %.
Soziologen sehen in diesen Zahlen einen „klaren Trend zur Individualisierung“ sowie von einer „Säkularisierung der Moral“. Die Gründe dafür sind wiederum im ökonomischen Existenzkampf im noch jungen polnischen Kapitalismus zu suchen.
Doch auch auf dem Land sank seit dem Tod des polnischen Papstes die Zahl der Menschen, die ihre Religion im Alltag praktizieren von 67 auf 58 %, so die CBOS laut einer weiteren Studie.
Artikel lesen: >> Papst Johannes Paul II. - Kapitalismus statt Katholizismus <<
(berliner-zeitung.de)
Trotz der Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. und der starken Medienrummels darum, nimmt seit 2005 die Zahl der Polen stetig zu, die religiöse moralische Prinzipien nicht mehr für verpflichtend erachten, so das führende Meinungsforschungsinstitut des Landes CBOS. Antwortete 2005 noch jeder dritte Pole, diese Werte seien als moralischer Kompass „allein völlig ausreichend“, so sehen das 9 Jahre später nur noch 18 % der Befragten so.
Auf der anderen Seite stieg die Zahl derjenigen, die sich „nur dem eigenen Gewissen“ verantwortlich fühlen, von 33 auf 41 %. 57 % der Befragten stimmen sogar dem Satz zu, dass sich weder Kirche noch Gesellschaft „in die inneren Angelegenheiten des Einzelnen einmischen“ sollten. 2005 lag die Quote noch bei 46 %.
Soziologen sehen in diesen Zahlen einen „klaren Trend zur Individualisierung“ sowie von einer „Säkularisierung der Moral“. Die Gründe dafür sind wiederum im ökonomischen Existenzkampf im noch jungen polnischen Kapitalismus zu suchen.
Doch auch auf dem Land sank seit dem Tod des polnischen Papstes die Zahl der Menschen, die ihre Religion im Alltag praktizieren von 67 auf 58 %, so die CBOS laut einer weiteren Studie.
Artikel lesen: >> Papst Johannes Paul II. - Kapitalismus statt Katholizismus <<
(berliner-zeitung.de)