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Ärger mit der RWE

Verfasst: 20.04.2011, 18:18
von Balduin
Die Republik debattiert über die Atomwende - und der Energiegigant RWE stemmt sich vehement dagegen. Auf der Hauptversammlung gab Vorstandschef Großmann einmal mehr den Kernkraft-Hardliner. Ein gefährlicher Kurs, ohne Strategieschwenk bugsiert sich der Konzern ins Abseits.
Mehr: http://geschichte-wissen.de/go/rwe

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 17.05.2011, 20:33
von Barbarossa
Klar ist: Nichts ist klar
AKW-Bericht gibt Munition für Atomstreit

Eigentlich hatte sich die Politik ein klares Bild von dem Bericht der Reaktorsicherheitskommission erhofft. Das abgelieferte Einerseits-Andererseits lässt dagegen eine spannende Diskussion erwarten...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/akwbericht

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 18.05.2011, 18:41
von Balduin
Abschießen darf man Amokflugzeuge ja nicht...

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 18.05.2011, 19:19
von Barbarossa
Stimmt, das hat das Bundesverfassungsgericht verboten.
Übrigens rückte es damit auch von dem Grundsatz ab, daß wenige Menschen geopfert werden dürfen, wenn dadurch eine größere Katastrophe verhindert werden kann. Das ist in dem Zusammenhang schon bemerkenswert.

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 18.05.2011, 21:54
von Balduin
Meines Wissens gab es diesen Grundsatz beim BVerfG nie - Menschenleben sind nicht aufwiegbar. Dass das verboten ist, ist ja logisch. Luftwaffe ist Teil der Bundeswehr, die grds im Inneren nicht eingesetzt werden darf. Die Polizei wird sich auch schwer tun, abgesehen davon dass sie keine Jets und Attilerie haben, ueberqueren Flugzeuge relativ schnell Laendergrenzen.

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 19.05.2011, 00:00
von Barbarossa
Hm - irgendwo hab ich diesen "Grundsatz" im Zusammenhang mit Katastrophen (oder Krieg? / Kampfeinsatz?) mal gehört.
Vielleicht fällt es mir noch ein...
:shifty:

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 30.05.2011, 09:13
von Barbarossa
Energiewende:
Regierung will Atomausstieg bis 2022

Es ist nicht der ganz schnelle Ausstieg, aber immerhin gibt es ein Datum: Die Bundesregierung will bis 2022 raus aus der Kernkraft. Neue Gesetze sollen die alternative Energiegewinnung fördern.
(...)
Der Großteil der Meiler soll bis 2021 vom Netz. Falls es Probleme bei der Energieversorgung gebe, sollen die letzten drei Kraftwerke aber erst 2022 abgeschaltet werden. Diese Anlagen würden als eine Art "Sicherheitspuffer" angesehen. Auch werden im Rahmen des jetzt beschlossenen Ausstiegs die sieben ältesten Atommeiler und das AKW Krümmel stillgelegt.
(...)
Nach dem früheren rot-grünen Atomausstieg wäre der letzte der 17 Meiler erst etwa gegen 2022/23 vom Netz gegangen. Noch im Herbst hatten Union und die FDP die Laufzeiten im Schnitt um zwölf Jahre verlängert. Nach der Katastrophe von Fukushima vollziehen die Regierungsparteien nun eine Kehrtwende.

Die Brennelementesteuer soll übereinstimmenden Angaben zufolge auch künftig erhoben werden. Sie wird aber automatisch geringer ausfallen als bislang eingeplant...
den ganzen Artikel lesen: http://geschichte-wissen.de/go/atomausstiegbis2022

Ok, aber insgesamt ist das ein ziemliches hüh-und hot.
:?

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 30.05.2011, 19:51
von Balduin
Und die Opposition stänkert wieder... Das kotzt nur noch an.

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 07.06.2011, 15:29
von Barbarossa
ATOMENERGIE:
Ein jahrzehntelanges Kampfthema wird beerdigt
Kabinett beschließt, dass 2022 die letzten Meiler vom Netz gehen sollen

BERLIN - Als Konsequenz aus der Reaktorkatastrophe in Fukushima hat das Bundeskabinett gestern in einer Sondersitzung das sofortige Aus für acht Kernkraftwerke und den stufenweisen Atomausstieg bis 2022 beschlossen. Außerdem wurden mehrere Gesetzesentwürfe auf den Weg gebracht, mit denen der Netzausbau beschleunigt, das Energiesparen erleichtert und der Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 auf 35 Prozent gesteigert werden soll. So will die Regierung beispielsweise die energetische Sanierung von Gebäuden mit insgesamt drei Milliarden Euro im Jahr fördern.
(...)
Der Bundestag soll am 30. Juni über die Gesetze zur „Energiewende“ entscheiden und am 8. Juli der Bundesrat...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/2022akwaus

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 07.06.2011, 17:48
von Balduin
Das wird noch große Probleme geben!

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 08.06.2011, 00:21
von Barbarossa
Inwiefern?

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 08.06.2011, 13:26
von Balduin
- Energieengpässe
- teurere Strompreise
- eventl. klappt diese grüne Energiegewinnung doch nicht so gut?
- ein deutscher Ausstieg ist doch nicht die Lösung? Anstatt einer solchen Panikaktion hätte man lieber in der EU Druck machen müssen!

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 08.06.2011, 15:22
von Barbarossa
Energieengpässe sehe ich eher nicht. Die Investitionen für den Bau neuer und vor allem anderer Kraftwerke sind zwar hoch, aber was wäre die Alterntive. Mein größtes Problem mit den AKW ist, daß es weltweit kein Endlager für den Atommüll gibt. Man hätte eigentlich gar kein AKW bauen dürfen, bevor nicht dieses Problem gelöst ist. Der Müll muß länger gelagert werden, als es den Homo Sapiens überhaupt gibt. Wir machen uns keine Vorstellung davon, was das in der Zukunft noch für Probelme geben kann. Menschliche Gesellschaftsformen sind nicht besonders stabil. Schau mal in die Geschichte zurück...
:problem:

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 17.07.2011, 13:43
von Barbarossa
13. Juli 2011
Energie
Heftige Kritik an Atomreserve und Kohlestromförderung

Atomausstieg und Energiewende sind auf dem Weg - jetzt lassen neue Szenarien aufhorchen. Ein Alt-Meiler soll wohl weiter als Reserve am Netz bleiben. Und Fördermillionen sollen ausgerechnet auch an Kohlekraftwerke fließen - trotz CO2-Ausstoßes...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/streitumatomreserve

Re: Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Verfasst: 29.10.2011, 19:42
von Barbarossa
Enthüllung zur Lobbyarbeit der Atomindustrie

Berlin (dpa) - Die Atomlobby hat vor der Bundestagswahl 2009 massiv versucht, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und ein Kernenergie-freundliches Klima in Deutschland zu schaffen.

Dies geschah durch Pro-Atomkraft-Beiträge in großen Zeitungen, Studien, Festvorträge prominenter Persönlichkeiten und Pressereisen für Journalisten, berichtete die "tageszeitung" ("taz"). Die Zeitung veröffentlichte dazu Dokumente zu einer von der Agentur Deekeling Arndt Advisors im Auftrag des Atomforums organisierten Kampagne.

Dem Atomforum gehören auch die Kernkraftbetreiber Eon, RWE, EnBW und Vattenfall an. Demnach wurde versucht, selbst in Frauenmagazinen atomfreundliche Beiträge zu platzieren, um einen Stimmungsumschwung mit Blick auf die von Union und FDP geplante Laufzeitverlängerung zu erreichen...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/atomlobby