Es ist a bisserl schwierig, gelebten oder stattgefundenen Diktaturstaat einzuordnen in gängige Rechts-links-Schemen, welche noch dazu selbst teilweise recht schwammig definiert sind.
Ein paar Punkte dazu könnten sein (bin grad' zu müde, das weiter auszuformulieren
):
z.B.:
Ich seh' nicht, dass jemand 'was dagegen haben könnte, "zuzugeben", dass Hitlers Position vergleichsweise viel weiter links stand als heutige und auch damalige Konservative, gerade auch als die Hochkonservative und die Kleindeutschen aus der Bismarck- und Vorbismarckzeit.
Unternehmen und überhaupt Institute und Körperschaften - sprich Verstaatlichungen, öffentliche Unternehmen, Staatsbeteiligungen und so - sind keineswegs auf kommunistische Regimes beschränkt, sondern u.a. massiv durch NS, Italo- und Franco-Faschismus praktiziert. Teilweise auch in westlichen Demokratien.
Schon die Finanzierung des WWI durch das dt. Kaiserreich lief auf faktische Enteignung hinaus.
Hitler sah dieses Problem, und versuchte dem gegenzusteuern, relativ erfolgreich, indem er erst die Juden, dann Regimegegner und dann das besetzte Ausland enteignete, damit "arische" Deutsche nicht hungern mussten.
Schon lang vor dem Krieg kam der egalitäre Aspekt des NS zutragen. Die Städteplanung des Nachkriegsdeutschland ist in grossen Teilen jene des NS, welche schon lang vor dem Krieg begonnen hatte (s. die Rolle Kölner Bauunternehmen plus Klüngelexports ins gesamte Reich), der Abbau von Standesschranken begann lang vor 1939.
"National" find' ich viel problematischer als das "Sozialistische" im Namen der NSDAP. Denn der Begriff "Nation" beinhaltet für mich eine Konzeption des Bürgers, welche der NS nicht hatte.
Militär und Militarismus haben immer eine soziale und auch sozialistische Komponente. Dienstgrade reflektieren nicht unbedingt soziale Stellung bzw. die Rolle im nichtmilitärischen Leben, Beruf und so, gleiche Uniform, gemeinsames Schicksal, Drill, die tägliche Möglichkeit nicht nur für die Habenden, sich zu "beweisen" oder zu bewähren usw., möglicherweise noch tatsächliche politische Macht durchs Heer z.B. (z.b. Soldatenkaiserjahre), Aufmärsche und die Hervorkehrung des Gegenteils zur "Krämerseele" (sprich das, was amerikanischen Konservatismus ausmacht; Grant war im "wirklichen" und privaten Leben das genaue Gegenteil von seiner Rolle als General), sind da kaum zu übersehen, auch in rechten Regimes nicht.
Sozialismus Ost und West ist nicht dasselbe. Denn im Osten grundsätzlich unehrlich, da durch Zwang durchgesetzt. Von daher ist auch nicht korrekt, den Sozialismus einzig nach dem in östlichen Diktaturen aufgewiesenen Phänotyp zu beurteilen. Ihn auszublenden, wäre allerdings auch daneben.
LG