Geschichte-Wissen Forum

14.05.2013
Keine Riesendrohnen
Deutschland steigt aus Drohnen-Projekt "Euro Hawk" aus

Deutschland wird nicht die Aufklärungsdrohne "Euro Hawk" von der Größe eines Passagierflugzeuges kaufen. Auch wenn bereits Millionen in das Projekt investiert wurden, gibt es jetzt wohl keine Hoffnung auf eine Zulassung für die Riesendrohne.
(...)
Bislang wurden demnach rund 562 Millionen Euro in das Projekt investiert. 508 Millionen Euro davon flossen in die Beschaffung eines Demonstrations-Fluggeräts des US-Herstellers Northrop Grumman und die zugehörige Aufklärungstechnik des europäischen EADS-Konzern...

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Aber überhaupt:

Auf ZDFinfo

Das Thema bei log in am 15. Mai 2013:
“Bomben-Geschäft: Frieden schaffen mit deutschen Waffen?”

“Würden Sie selbst in den Krieg ziehen? Finden Sie einen Krieg „per Joystick“ richtig? Wie würden Sie Weltfrieden schaffen?”

hier: weiterlesen

Lieber Barbarossa,
Krieg ist für mich persönlich eine überholte Form der Auseinandersetzung. Ich habe durch die Auswirkungen der letzten Kriege in D meinen Vater und die beiden Großväter verloren, wobei der Großvater väterlicherseits an einem Splitter im Kopf starb, den er während des WKI erhalten hatte.
Meine Option: Ein Weltparlament mit einer Regierung, das demokratisch gewählt wurde nach dem Motto ein Mann eine Stimme und keine Sonderrechte für die jeweiligen Supermächte.

dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
Krieg ist für mich persönlich eine überholte Form der Auseinandersetzung. Ich habe durch die Auswirkungen der letzten Kriege in D meinen Vater und die beiden Großväter verloren, wobei der Großvater väterlicherseits an einem Splitter im Kopf starb, den er während des WKI erhalten hatte.
Meine Option: Ein Weltparlament mit einer Regierung, das demokratisch gewählt wurde nach dem Motto ein Mann eine Stimme und keine Sonderrechte für die jeweiligen Supermächte.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass unser Lebensstandard und unser Reichtum auch auf der wirtschaftlichn Schwäche und Armut anderer Staaten beruht. Ob jeder so selbstlos ist und diese Privilegien jemals aufgibt?

Ralph hat geschrieben:

dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
Krieg ist für mich persönlich eine überholte Form der Auseinandersetzung. Ich habe durch die Auswirkungen der letzten Kriege in D meinen Vater und die beiden Großväter verloren, wobei der Großvater väterlicherseits an einem Splitter im Kopf starb, den er während des WKI erhalten hatte.
Meine Option: Ein Weltparlament mit einer Regierung, das demokratisch gewählt wurde nach dem Motto ein Mann eine Stimme und keine Sonderrechte für die jeweiligen Supermächte.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass unser Lebensstandard und unser Reichtum auch auf der wirtschaftlichn Schwäche und Armut anderer Staaten beruht. Ob jeder so selbstlos ist und diese Privilegien jemals aufgibt?

Lieber Ralph,
dahin müssen wir aber kommen, schon heute sind die Konfliktfelder vorallem durch die Armut in Afrika riesengroß. Jährlich ertrinken Tausende von Afrikanern, die nach Europa oder zu den Kanarischen Inseln wollen, weil sie mit kaputten Booten nach Lampedusa oder Spanien wollen. Auch an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei sind heute schon europ. Grenzorgane unterwegs, weil es die Griechen nicht schaffen.

Von einer Weltregierung sind wir Lichtjahre entfernt, funktioniert doch nicht einmal die EU. Da Deutschland keine Drohnen kauft, hat sich das Problem ohnehin erledigt. Es ist nur erstaunlich, wie leichtfertig mit dem Geld umgegangen wird. Über 500 Millionen Euro für nichts. Was hätte man damit nicht alles anfangen können!

Karlheinz hat geschrieben:Von einer Weltregierung sind wir Lichtjahre entfernt, funktioniert doch nicht einmal die EU. Da Deutschland keine Drohnen kauft, hat sich das Problem ohnehin erledigt. Es ist nur erstaunlich, wie leichtfertig mit dem Geld umgegangen wird. Über 500 Millionen Euro für nichts. Was hätte man damit nicht alles anfangen können!

Lieber Karlheinz,
eine Weltregierung ist aber das, was wir anstreben sollten. Deine Aussage über die 500 Millionen für die Drohne, sehe ich gnauso.Wenn, dann sollte man mit kleineren Drohnen erstmal anfangen.

dieter hat geschrieben:

Karlheinz hat geschrieben:Von einer Weltregierung sind wir Lichtjahre entfernt, funktioniert doch nicht einmal die EU. Da Deutschland keine Drohnen kauft, hat sich das Problem ohnehin erledigt. Es ist nur erstaunlich, wie leichtfertig mit dem Geld umgegangen wird. Über 500 Millionen Euro für nichts. Was hätte man damit nicht alles anfangen können!

Lieber Karlheinz,
eine Weltregierung ist aber das, was wir anstreben sollten.
...

Ich denke auch, dass es schön wäre, es gelänge einigermassen auf ein paar Stufen tiefer (tut es ja auch teilweise, zumindest; ausgerechnet funxt das Regieren der Bundesregierung aber schon länger nicht).

dieter hat geschrieben: ...
Deine Aussage über die 500 Millionen für die Drohne, sehe ich gnauso.
...

Der Fall, dass viele Menschen schnell eine brauchen, könnte aber relativ schnell gegeben sein.

Dass viele Leute eine Elbphilharmonie brauchen, die wesentlich teurer kommt als das Drohnenabenteuer, möcht' ich dagegen bezweifeln, ohne jetzt Kultur und andere Ausgaben gegeneinander ausspielen zu wollen.



LG

dieter hat geschrieben:

Ralph hat geschrieben:

dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
Krieg ist für mich persönlich eine überholte Form der Auseinandersetzung. Ich habe durch die Auswirkungen der letzten Kriege in D meinen Vater und die beiden Großväter verloren, wobei der Großvater väterlicherseits an einem Splitter im Kopf starb, den er während des WKI erhalten hatte.
Meine Option: Ein Weltparlament mit einer Regierung, das demokratisch gewählt wurde nach dem Motto ein Mann eine Stimme und keine Sonderrechte für die jeweiligen Supermächte.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass unser Lebensstandard und unser Reichtum auch auf der wirtschaftlichn Schwäche und Armut anderer Staaten beruht. Ob jeder so selbstlos ist und diese Privilegien jemals aufgibt?

Lieber Ralph,
dahin müssen wir aber kommen, schon heute sind die Konfliktfelder vorallem durch die Armut in Afrika riesengroß. Jährlich ertrinken Tausende von Afrikanern, die nach Europa oder zu den Kanarischen Inseln wollen, weil sie mit kaputten Booten nach Lampedusa oder Spanien wollen. Auch an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei sind heute schon europ. Grenzorgane unterwegs, weil es die Griechen nicht schaffen.

Es geht weniger darum, ob Drohnen klein oder groß, teuer oder billig sind, sondern eher darum, ob man sie überhaupt einsetzen soll. Kriege zwischen Staaten sind in Mitteleuropa derzeit nicht zu erwarten und Kriege mit Afrika, die aus der dortigen Armut entspringen, erwarten wir auch nicht, da ich nicht glaube, dass uns Mali, Niger oder der Tschad demnächst angreifen werden.

Sie dienen also der Spionage oder für begrenzte Kampfhandlungen. Nicht verwendet werden können sie gegen „Schurkenstaaten“ wie Nordkorea oder den Iran, denn die würden die Drohnen sofort abschießen. Eingesetzt werden sollen sie vor allem gegen terroristische Gruppen oder gegen Organisationen, die wir für Terroristen halten. Natürlich haben wir auch Überwachungssatelliten, aber Drohnen sind wohl effizienter. Man kann mit ihnen nach dem Motto „Search und destroy“ gezielt feindliche Stützpunkte ausschalten. Man braucht keine eigenen Soldaten einsetzen. Diese sitzen sicher im heimischen Europa und radieren die Feinde mit einem Joystick oder Mausklick aus, genauso wie bei einem Computerspiel. In den USA läuft dies schon so. Die Spezialisten gehen morgens normal zur Arbeit, knipsen einige Bösewichte aus, machen Mittagspause, gegen 5.00 Uhr nachmittags ist Feierabend, gehen anschließend nach Hause. Der Krieg wird zu einem normalen Bürojob.

Aber auch bei den Drohnen werden zahlreiche unschuldige Zivilisten getötet, außerdem setzt man sie ohne Skrupel über neutrale Länder ein wie Pakistan oder dem Jemen. Die Vorstellung, dass diese Dinger überall in der Welt rumfliegen und jederzeit Menschen töten können, ist schon beängstigend. Man kennt dies bisher nur aus Science Fiction Filmen.

Lieber Karlheinz,
natürlich kann die Tätigkeit für einem unheimlich werden, es stellt sich aber die Frage, ob Du die Anis dazu bringen kannst keine Drohnen mehr einzusetzen Wenn die Amis die Drohnen besitzen, dann werden andere Länder bald folgen.
Ich finde die 500 Muillionen, welche D für die Entwicklung bezahlt hat, als rausgeworfenes Geld. Wieviel Kitas oder Ganztagsschulen hätten wir uns dafür leisten können

Chronik des "Euro Hawk"-Projekts
2009
Die Bundeswehr plant, US-Drohnen des Typs "Global Hawk" mit Aufklärungselektronik des Airbus-Mutterkonzerns EADS umzurüsten.
Herbst 2003
Fachleute verweisen darauf, dass die Drohne wichtige Zulassungsbedingungen nicht erfüllt.
Januar 2007
Der Haushaltsausschuss bewilligt 431 Millionen € für eine Testdrohne und Bodenstationen. Vier weitere Drohnen sollen später beschafft werden.
Sommer 2011
Das Testmodell kann nur mit Sondergenehmigung und auf großen Umwegen nach Deutschland einfliegen.
Mai 2013
Das Verteidigungsministerium stoppt das Projekt, nachdem die Mehrkosten für das Erreichen der Flugzulassungen mit mindestens 500 Millionen € werden.
Quelle: Der Spiegel

Donnerstag, 23. Mai 2013
Verteidigungsminister in Bedrängnis
De Maizière warb bis 2012 für Global Hawk

2011 ist im Verteidigungsministerium klar: Der Euro Hawk stößt in Deutschland auf erhebliche Zulassungsprobleme. Neuesten Erkenntnissen zufolge hindert aber auch das Minister de Maizière nicht daran, kräftig für das weitgehend baugleiche Projekt Global Hawk zu werben. Wird das Drohnen-Debakel de Maizière zum Verhängnis?

hier: weiterlesen

Barbarossa hat geschrieben:

Donnerstag, 23. Mai 2013
Verteidigungsminister in Bedrängnis
De Maizière warb bis 2012 für Global Hawk

2011 ist im Verteidigungsministerium klar: Der Euro Hawk stößt in Deutschland auf erhebliche Zulassungsprobleme. Neuesten Erkenntnissen zufolge hindert aber auch das Minister de Maizière nicht daran, kräftig für das weitgehend baugleiche Projekt Global Hawk zu werben. Wird das Drohnen-Debakel de Maizière zum Verhängnis?

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Lieber Barbarossa,
für mich ist er außer Leuthäuser-Schnarrenberger der einzige Vernünftige in dieser Regirung. Da er Hugenotte ist, wie zum kleinen Teil auch ich, befürworte ich ein Scheitern diesr Regierung aber nicht nur ein Scheitern dieses Ministers.
Hat er nicht die Drohnen von Guttenberg übernommen

Donnerstag, 30. Mai 2013
Tödlicher Anti-Terror-Kampf der USA
Drohnen wohl von Deutschland aus gesteuert

Die USA stehen wegen der gezielten Tötung von Terroristen mit Drohnen in der Kritik. Die US-Militärbasen in Deutschland sollen bei solchen Angriffen eine wichtige Rolle spielen. Menschenrechtler kritisieren die gezielten Tötungen als Verstoß gegen das Völkerrecht. Die Bundesregierung weiß nichts davon...

hier: weiterlesen

Barbarossa hat geschrieben:

Donnerstag, 30. Mai 2013
Tödlicher Anti-Terror-Kampf der USA
Drohnen wohl von Deutschland aus gesteuert

Die USA stehen wegen der gezielten Tötung von Terroristen mit Drohnen in der Kritik. Die US-Militärbasen in Deutschland sollen bei solchen Angriffen eine wichtige Rolle spielen. Menschenrechtler kritisieren die gezielten Tötungen als Verstoß gegen das Völkerrecht. Die Bundesregierung weiß nichts davon...

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Lieber Barbarossa,
wovon weiß diese Regierung denn etwas

Mittwoch, 05. Juni 2013
Drohnen-Affäre: Fehler ja, aber nur von den anderen
De Maizière stellt eigene Leute bloß
Von Christian Rothenberg

Ein Verteidigungsminister muss sich verteidigen: Erstmals spricht Thomas de Maizière über die "Euro Hawk"-Affäre. Er sieht gravierende Fehler in seinem Ministerium und kündigt personelle Konsequenzen an. Am Ende wählt de Maizière in seinem Plädoyer aber eine höchst eigenartige Strategie...

hier: weiterlesen