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Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 30.04.2013, 08:09
von Barbarossa
Der Streit um die Reporter-Plätze beim NSU-Prozess nimmt kein Ende:
Montag, 29. April 2013
NSU-Prozess
Die «Brigitte» ist dabei - «FAZ» und «taz» nicht

«Wo sind bloß die guten Männer?», fragt die «Brigitte» auf der aktuellen Titelseite zu einem Dossier über das Thema Liebe. Mit politischer Berichterstattung fiel das Blatt bisher weniger auf. Doch nun konnte die «Brigitte» einen Platz im Münchner NSU-Prozess ergattern - während die «Frankfurter Allgemeine», «Die Welt», «taz» oder «Die Zeit» leer ausgingen...
hier: weiterlesen
Dienstag, 30. April 2013
Prozesse Terrorismus Medien NSU
Neue Klagen zum NSU-Prozess angekündigt

München (dpa) - Die Verlosung der Presseplätze beim NSU-Prozess wird möglicherweise verfassungsrechtlich überprüft. Einige der Redaktionen, die leer ausgegangen sind, prüfen juristische Schritte. Ein freier Journalist hat nach eigenen Worten bereits eine Verfassungsbeschwerde auf den Weg gebracht, auch die «Frankfurter Allgemeine Zeitung», die «taz» und «Die Welt» denken darüber nach. Viele können nicht verstehen, warum etwa Anzeigenblätter nun einen reservierten Platz im Saal haben, renommierte Zeitungen aber nicht.
hier: Quelle

Mein Vorschlag:
Das Münchner Gericht sollte am besten ein Fussballstadion anmieten (da gibts ja ein paar gute in München :wink: ) und dann kann jeder rein, der will.

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 30.04.2013, 09:36
von dieter
Lieber Barbarossa,
Du bist aber sehr witzig. Ich meine, dass das Bundesverfassungsgericht nochmal ran muß. :wink:

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 01.05.2013, 17:30
von Vergobret
Einfach nur peinlich. Statt dass die sich mal im Sinne des Prozessen einigen. DIe ARD schickt einen, der WDR Platz wird dafür anderen gegeben. Ist doch eh ein Unternehmen. Gleiches gilt etwa für Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und FAZ...
Trauriges Bild was Medien und auch das Gericht da abgeben...

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 02.05.2013, 09:49
von dieter
Die Beschwerde eisne Journalisten wurde Gesten vom Bundesverfassungsgericht abgelehnt, mit der Begründung, dass das Gericht einen größeren Ermessensspielraum hat. :wink:

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 06.05.2013, 11:29
von dieter
Der NSU- Prozess in München hat begonnen. Alle Vorsichtsmaßnahmen sind getroffen worden. Türkische Medien schreiben, dass der Prozeß nichts Wert sein kann, weil es um die Sitzplätze im Gerichtssaal ein solches Gerangel gegeben hat.
Lieber Barbarossa, ich hatte schon erwartet, dass Du den Beginn des Prozesses hier bringst. :roll:

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 06.05.2013, 19:17
von Barbarossa
dieter hat geschrieben:Der NSU- Prozess in München hat begonnen. Alle Vorsichtsmaßnahmen sind getroffen worden. Türkische Medien schreiben, dass der Prozeß nichts Wert sein kann, weil es um die Sitzplätze im Gerichtssaal ein solches Gerangel gegeben hat.
Lieber Barbarossa, ich hatte schon erwartet, dass Du den Beginn des Prozesses hier bringst. :roll:
Mach ich ja nun auch. (Hatte die letzten Tage leider anderweitig zu tun und mußte hier deswegen ein wenig kürzer treten :wink: )

Der erste Prozesstag ging zu Ende, ohne dass es überhaupt zur Verlesung der Anklagepunkte kam:
Montag, 06. Mai 2013
Beate Zschäpe vor Gericht
NSU-Prozess vertagt: Zwei Termine fallen aus

Der NSU-Prozess wird unterbrochen, ohne dass die Anklage verlesen ist. Die Verteidigung der Angeklagten Beate Zschäpe stellen einen Befangenheitsantrag gegen Richter Manfred Götzl, weil sie sich auf Waffen untersuchen lassen müssen. Zschäpe selbst zeigt sich schweigsam, mit verschränkten Armen - und demonstrativ entspannt.
(...)
Bislang sind 80 Verhandlungstage angesetzt, zunächst bis Januar 2014. Der Prozess könnte aber bis zu zweieinhalb Jahre dauern...
hier: weiterlesen

Das wird sich also noch recht lange hinziehen und droht m. E. dadurch mit der Zeit für die Öffentlichkeit uninteressant zu werden.
:?

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 06.05.2013, 19:44
von Balduin
Zu Zeiten der RAF hat man ein eigenes Gefängnis mit Gerichtssal gebaut, eigene Gesetze verabschiedet und die Richter waren überfordert (einer, der den Vorsitz aufgegeben hat, hat das auch zugegeben).
Ich bin gespannt, wie das in diesem Prozess laufen wird: Die Ausmaße sind gigantisch - 60 Nebenklägervertreter (jeder will davon was sagen!), einen riesiges Medieninteresse...

Als Anwalt im Prozess beteiligt zu sein, muss sehr sehr interessant, aber auch interessant sein. Zschäpe hat ja ein Anwalts-Trio, das ziemlich was kann und auch das geschliffene Wort gut beherrscht.

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 07.05.2013, 11:13
von dieter
Zschäpe wird sich zu den Anklagepunkten nicht äußern. :roll:

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 15.05.2013, 21:14
von Barbarossa
Mittwoch, 15. Mai 2013
Dritter Tag im NSU-Prozess
Zschäpes Anwalt will Lachen im Gericht verbieten

Immer wieder Anträge und Streit ums Rederecht: An einem turbulenten dritten Tag im NSU-Prozess fordert ein Verteidiger ein Lachverbot, ein anderer verlässt wütend den Saal. Der Antrags-Marathon geht weiter - sogar die Einstellung des Verfahrens wird verlangt...
hier: weiterlesen

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 16.05.2013, 09:58
von dieter
Barbarossa hat geschrieben:
Mittwoch, 15. Mai 2013
Dritter Tag im NSU-Prozess
Zschäpes Anwalt will Lachen im Gericht verbieten

Immer wieder Anträge und Streit ums Rederecht: An einem turbulenten dritten Tag im NSU-Prozess fordert ein Verteidiger ein Lachverbot, ein anderer verlässt wütend den Saal. Der Antrags-Marathon geht weiter - sogar die Einstellung des Verfahrens wird verlangt...
hier: weiterlesen
Lieber Barbarossa,
die Anwälte der Angeklagten wollen unter allen Umständen den Prozeß verzögern oder sogar zum Abbruch bingen. Mindestens genugend Revisionsgründe haben, um in die Berufung gehen zu können. :wink:

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 16.05.2013, 13:55
von Harald
Was mich wundert ist, daß der Schwerpunkz des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit in der ehemaligen Täteretä liegt, und das nach 45jähriger Erziehung zu Internationalismus usw. Irgendwie scheint man damit das Gegenteil erreicht zu haben. Andere Beispiele sind die UsSSR und Jugoslawien.
Worüber zu sprechen die polical correctnes zu sprechen verbietet sind die Übergriffe von Jugendlichen mit "Migrationshintergrund" an deutschen Jugendlichen. Auf dem Boden Liegende werden mit Tritten an den Kopf zu Krüppeln gemacht, wenn sie überleben. Zeitungen schreiben niemals über die Herkunft der Täter, nur bei den Berichten über die Gerichtsverhandlungen werden manchmal die Namen der Täter genannt.

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Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 16.05.2013, 14:18
von Balduin
Der Presserat hat in seinen Statuten stehen, dass Religion, Herkunft und so weiter nicht in Polizei- oder Gerichtsberichten genannt werden darf, da ansonsten Diskriminierung und Herabsetzung Tür und Tor geöffnet würde.

Ich denke, die Kriminalität in den neuen Bundesländern geht meistens einher mit Enttäuschungen und Niederlagen - einen Sündenbock zu finden ist leicht.

Analog wird das auch bei Menschen mit Migrationshintergrund so sein.

Aufstieg, persönlicher Erfolg und ein in der Familie/Gemeinschaft verankertes Leben sind wohl die effektivsten Maßnahmen gegen Verbrechensbekämpfung.

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Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 16.05.2013, 14:37
von dieter
Harald hat geschrieben:Was mich wundert ist, daß der Schwerpunkz des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit in der ehemaligen Täteretä liegt, und das nach 45jähriger Erziehung zu Internationalismus usw. Irgendwie scheint man damit das Gegenteil erreicht zu haben. Andere Beispiele sind die UsSSR und Jugoslawien.
Worüber zu sprechen die polical correctnes zu sprechen verbietet sind die Übergriffe von Jugendlichen mit "Migrationshintergrund" an deutschen Jugendlichen. Auf dem Boden Liegende werden mit Tritten an den Kopf zu Krüppeln gemacht, wenn sie überleben. Zeitungen schreiben niemals über die Herkunft der Täter, nur bei den Berichten über die Gerichtsverhandlungen werden manchmal die Namen der Täter genannt.

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Lieber Harald,
ich glaube auch wie Ralph, dass der soziale Status in den Neuen Bundesländern bei manchen Jugenlichen dort zu der Meinung führt," die nehmen uns die Arbeitsplätze weg".
Die Gewalt von Muslimen gegenüber von Deutschen hier im Westen führt meiner Meinung nach auf den Islam und die Indoktronierung der Menschen in den Moscheen zurück. Ich habe es bei der Schulkarriere unser Sohnes erlebt, der stellvertretender Klassensprecher war und mit einem weiteren deutschen Schüler die Angelegenheiten der Klasse gegnüber den Lehrern vertrat. Er ließ sich nicht wieder wählen, genauso der andere deutsche Schüler nicht. Ich fragte ihn warum nicht :?: Er sagte, dass viele Lehrer nicht unterschieden haben, wenn er im Namen der Klasse sprach oder es um ihn persönlich ging. Erwollte einfach den Ärger wegen der Klasse mit den Lehrern nicht mehr haben.
Gewählt wurde eine Blaschenka aus den damaligen Jugoslawien und von unserem Sohn der Freund Turgut der Türke. Anscheined haben die eher ihren Mund aufgemacht. Das Ergebnis, Blaschenka ging nach dem 10 Schuljahr ab und Turgut fiel durch das Abi. :roll:

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 16.05.2013, 18:49
von Barbarossa
Eine Meldung vom NSU-Ausschuß - nicht zu verwechseln mit dem NSU-Gerichtsprozess:
Donnerstag, 16. Mai 2013
Wissen zu Nazi-Mördern hat große Lücken
NSU-Ausschuss schließt seine Arbeit ab

Bei der Bearbeitung der NSU-Verbrechen leistete sich der Staat ein "Totalversagen" – darin ist sich der Untersuchungsausschuss einig. Den großen Durchbruch in der Aufklärung schafft aber auch er nicht. In seiner letzten Sitzung werden die Probleme deutlich, auf die das Gremium immer wieder stieß...
hier: weiterlesen

Re: Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland

Verfasst: 16.05.2013, 23:44
von Titus Feuerfuchs
Ralph hat geschrieben:Der Presserat hat in seinen Statuten stehen, dass Religion, Herkunft und so weiter nicht in Polizei- oder Gerichtsberichten genannt werden darf, da ansonsten Diskriminierung und Herabsetzung Tür und Tor geöffnet würde.[...]
Zensur im Namen der Politischen Korrektheit. Metternich lässt grüßen.