Zypern bittet EU um Hilfe

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Nun also auch Zypern:
Montag, 25. Juni 2012
Griechenland lässt Banken wanken
Zypern flüchtet unter den Schirm

Wenige Tage vor der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes schlüpft Zypern unter den Euro-Rettungsschirm. Weil die Banken des Landes wegen ihrer Verflechtungen mit Griechenland stark in Bedrängnis geraten, bittet Zypern nun als fünfter Staat um Hilfen von EFSF oder ESM. Bei den Ratingagenturen kommt Zypern über den Ramschstatus nicht hinaus...
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:Nun also auch Zypern:
Montag, 25. Juni 2012
Griechenland lässt Banken wanken
Zypern flüchtet unter den Schirm

Wenige Tage vor der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes schlüpft Zypern unter den Euro-Rettungsschirm. Weil die Banken des Landes wegen ihrer Verflechtungen mit Griechenland stark in Bedrängnis geraten, bittet Zypern nun als fünfter Staat um Hilfen von EFSF oder ESM. Bei den Ratingagenturen kommt Zypern über den Ramschstatus nicht hinaus...
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Hab ich schon drauf gewartet. War irgendwie logisch.

Die EU will ja nun offiziell, dass alle Euro-Staaten für alle Schulden einstehen, die alle Staaten gemacht haben. Nur Deutschland ist dagegen, so weit ich das sehe...

Beppe
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dieter
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Noch ein weiterer Staat, der unter den Rettungsschirm der ESM schlüpft, bei der Wirtschaft die mit Griechenland eng verbunden ist, kein Wunder. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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und die Lage spitzt sich wohl weiter zu:
Freitag, 21. Dezember 2012
Euro-Retter am Verzweifeln
Zypern lässt Köpfe rauchen

Zypern ist ein kleines Euroland, doch eine Rettung des hoch verschuldeten Inselstaats bereitet große Probleme. Es geht auch um die Rolle Russlands - und die des Internationalen Währungsfonds. Bereits im Sommer hatte Zypern einen Hilfsantrag gestellt – es fehlen 17,5 Mrd. Euro...
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dieter
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Lieber Barbarossa,
in Zypern scheinen giechische Verhältnisse zu herrschen.Kein Wunder, da die Bevölkerung in dem Südstaat aus Griechen besteht. :wink:
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
in Zypern scheinen giechische Verhältnisse zu herrschen.
So ist es aber nicht. In Zypern wurden vielmehr übermäßig viele Banken gehätschelt, man wollte Finanzplatz werden wie z.B. die Jungferninseln oder die Bahamas, und das nutzten insbesondere russische Oligarchen.
Seit die Ratings für Zypern durch den Boden gehen, ziehen die Anleger - insbesondere die Großanleger - ihr Kapital ab, weil es jetzt kaum noch Zinsen bringt und außerdem die Gefahr droht, dass die Banken pleite gehen und damit das angelegte Kapital futsch ist - denn bei einer Pleite käme heraus, wer was wo und wieviel davon angelegt oder besser abgelegt = versteckt hat.

Zypern hat zu viele Banken, die sich auch noch in der MEhrheit übernommen haben. Da ist eine Pleitewelle angesagt, die Zypern erst einmal destabilsiieren könnte, hinterher aber zu einem stabileren Staat führen wird. Nur muss erst mal die Pleitewelle durchgestanden werden...

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
in Zypern scheinen giechische Verhältnisse zu herrschen.
Zypern hat zu viele Banken, die sich auch noch in der MEhrheit übernommen haben. Da ist eine Pleitewelle angesagt, die Zypern erst einmal destabilsiieren könnte, hinterher aber zu einem stabileren Staat führen wird. Nur muss erst mal die Pleitewelle durchgestanden werden..
Beppe
Lieber Beppe,
Deinen Optimismus in allen Ehren. Zypern wollte eben schnell reich werden und das ist dieselbe Mentalität, die Griechenland, wenigstens die besitzenden Kreise, auch hatte. Ich bezweifele, dass es nach der Pleite dort wieder besser wird, sie sind keine Mitteleuropäer und schon längst keine Deutschen. :wink:
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ehemaliger Autor K.

Dieter:
Deinen Optimismus in allen Ehren. Zypern wollte eben schnell reich werden und das ist dieselbe Mentalität, die Griechenland, wenigstens die besitzenden Kreise, auch hatte. Ich bezweifele, dass es nach der Pleite dort wieder besser wird, sie sind keine Mitteleuropäer und schon längst keine Deutschen.
Schnell reich zu werden ist ein Wunsch vieler Menschen und keine spezielle griechische Mentalität. Im griechischen Teil leben derzeit 778.000 Menschen, etwas mehr als ein Drittel der Einwohner von Hamburg. Allein mit Tourismus und Landwirtschaft kann man keine Reichtümer schaffen, da ist die Idee, sich als finanzielles Dienstleistungszentrum, speziell für Kapital aus Osteuropa, auszubauen, im Prinzip nicht falsch. So etwas wird vielerorts versucht, man muss es nur richtig machen, sonst geht es einem so wie Island.

Die Zyprioten haben zu viel von dem Kapital, welches bei ihnen landete, in Griechenland investiert und sind von dem Schuldenschnitt voll erwischt worden. Außerdem ist die staatliche Verwaltung zu groß, dies ist aber auch kein spezifisch griechisches Phänomen. Die Chancen, die derzeitige Krise zu überwinden, werden als verhältnismäßig positiv eingeschätzt. In Zypern lagert viel Kapital aus Rußland, welches durch die Krise bedroht ist. Daher auch das Interesse von Putin an einer Lösung des Problems.

Weiter als Finanzplatz tätig zu sein, diese Option sollte beibehalten werden, aber mit Augenmaß. Zypern hofft neuerdings auf die offenbar großen Erdgasvorkommen vor der Küste. Möglicherweise ergeben sich daraus gute Chancen für die Zukunft.

Das Land ist klein mit wenig Menschen, dann sind die Heilungsmöglichkeiten oftmals besser als in größeren Volkswirtschaften wie Spanien oder Griechenland.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
Dieter:
Deinen Optimismus in allen Ehren. Zypern wollte eben schnell reich werden und das ist dieselbe Mentalität, die Griechenland, wenigstens die besitzenden Kreise, auch hatte. Ich bezweifele, dass es nach der Pleite dort wieder besser wird, sie sind keine Mitteleuropäer und schon längst keine Deutschen.
Schnell reich zu werden ist ein Wunsch vieler Menschen und keine spezielle griechische Mentalität. Im griechischen Teil leben derzeit 778.000 Menschen, etwas mehr als ein Drittel der Einwohner von Hamburg. Allein mit Tourismus und Landwirtschaft kann man keine Reichtümer schaffen, da ist die Idee, sich als finanzielles Dienstleistungszentrum, speziell für Kapital aus Osteuropa, auszubauen, im Prinzip nicht falsch. So etwas wird vielerorts versucht, man muss es nur richtig machen, sonst geht es einem so wie Island.
Lieber Karlheinz,
wir liegen anscheinend in unseren Vorstellungen meilenweit auseinander. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach kann es nicht das Bestreben eines Menschen sein, schnellstmöglich reich zu werden, sondern es reicht aus, wenn er mit seinem Geld auskommt. Er sollte Zufriedenheit und Erfolg in seinem Beruf haben, aber nicht darum, um reich zu werden. :wink:
Die ganze Mentalität, die nur auf Profitsucht beruht lehne ich ab. Ich habe es bei dem Schwiegervater unseres Sohnes gesehen, der Zertifikate der Lehmann Brüder hatte, das Geld ist futsch. Auch unser Sohn hat im Jahre 2008 5000 Euro verloren, weil er auf seinen Schwiegervater gehört hatte, anstatt auf seinen alten Vater. Meine liebe Frau und ich haben daggen im Jahre 2008 400 Euro an Zinsen für Tagesgelder eingenommen, "Der Spatz in der Hand ist besser, als die Taube auf dem Dach."
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:...Meiner unmaßgeblichen Meinung nach kann es nicht das Bestreben eines Menschen sein, schnellstmöglich reich zu werden, sondern es reicht aus, wenn er mit seinem Geld auskommt. Er sollte Zufriedenheit und Erfolg in seinem Beruf haben, aber nicht darum, um reich zu werden. :wink:
Die ganze Mentalität, die nur auf Profitsucht beruht lehne ich ab...
Du vielleicht ja. Aber gerade die, die "Geld wie Heu" haben, sind Leute, die den Hals nicht voll bekommen. Und davon gibt es leider viel zu viele. Nur aus diesem Grunde kann es auf der anderen Seite so viel Armut geben. Ist einfach so.
:?
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:...Meiner unmaßgeblichen Meinung nach kann es nicht das Bestreben eines Menschen sein, schnellstmöglich reich zu werden, sondern es reicht aus, wenn er mit seinem Geld auskommt. Er sollte Zufriedenheit und Erfolg in seinem Beruf haben, aber nicht darum, um reich zu werden. :wink:
Die ganze Mentalität, die nur auf Profitsucht beruht lehne ich ab...
Du vielleicht ja. Aber gerade die, die "Geld wie Heu" haben, sind Leute, die den Hals nicht voll bekommen. Und davon gibt es leider viel zu viele. Nur aus diesem Grunde kann es auf der anderen Seite so viel Armut geben. Ist einfach so.
:?
Leider, leider, leider lieber Barbarossa. :evil:
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Barbarossa
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Sonntag, 17. März 2013
Raimund Brichta
Ein nächtlicher Raubzug
von Raimund Brichta

Nach dem Schuldenschnitt in Griechenland folgt in Zypern der nächste Staats-Streich: Um das Land vor der Pleite zu bewahren, soll das Land einen Teil der privaten Bankguthaben im Land einkassieren. Für Telebörse-Moderator Raimund Brichta kommt die Nacht-und-Nebel-Aktion wenig überraschend...
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Samstag, 16. März 2013
Euro-Rettung der anderen Art
Das zyprische Modell

Fast neun Monaten hat es gedauert. Jetzt steht das Hilfspaket für Zypern. Nach Griechenland, Irland und Portugal ist die Mittelmeerinsel das vierte Land, das in der Schuldenkrise das volle Programm aus dem Euro-Rettungsfonds bekommt. Trotzdem ist hier einiges anders. Erstmals werden auch die Ersparnisse von Kontoinhabern in das Rettungspaket einbezogen...
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Das ist schon eine heftige Maßnahme.
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Wahrheit
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Registriert: 11.03.2013, 01:49

Erinnert mich an kommunistische Maßnahmen obwohl wir sowas nicht befürworten. Schon sehr seltsam das wir sowas dann anwenden wenn es um die Banken geht. Was kann denn der Privatkunde dafür wenn sich die Banken verzocken?
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dieter
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Wahrheit hat geschrieben:Erinnert mich an kommunistische Maßnahmen obwohl wir sowas nicht befürworten. Schon sehr seltsam das wir sowas dann anwenden wenn es um die Banken geht. Was kann denn der Privatkunde dafür wenn sich die Banken verzocken?
Liebe Wahrheit,
sich informieren und sich eine andere Bank aussuchen. :wink: :mrgreen: Die Großkopfeten Bankkunden sind sowieso meistens Russen. :roll:
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ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:
Wahrheit hat geschrieben:Erinnert mich an kommunistische Maßnahmen obwohl wir sowas nicht befürworten. Schon sehr seltsam das wir sowas dann anwenden wenn es um die Banken geht. Was kann denn der Privatkunde dafür wenn sich die Banken verzocken?
Liebe Wahrheit,
sich informieren und sich eine andere Bank aussuchen. :wink: :mrgreen: Die Großkopfeten Bankkunden sind sowieso meistens Russen. :roll:
Nur kann man sich hier keine Bank aussuchen, weil nämlich alle Banken betroffen sind, ganz egal, wo man sein Konto hat, die Abgabe wird überall fällig. Immerhin ist so etwas immer noch besser, als wenn man sagt, Banken sollen pleitegehen, wie das einige Forumsmitglieder forderten. Dann verlieren die Sparer nämlich alles, 100 % und nicht nur 6,75 %.
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