Koalitionsstreit um Betreuungsgeld

Fragen und Informationen zur Familienpolitik, Elterngeld, Jugendschutz

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Koalitionsstreit um Betreuungsgeld:
Gutscheine finden mehr CDU-Unterstützer

Die Familienministerin erklärt das Konzept zum Betreuungsgeld für «noch nicht rund». Einige ihrer Parteifreunde sind klar für Bildungsgutscheine, und der CSU-Chef hat eine neue Zielgruppe für staatliche Kontrolle entdeckt...
weiter lesen: http://www.netzeitung.de/politik/deutsc ... 21300.html

Debatte um Gutscheine für Hartz-IV-Empfänger:
Merkel will Betreuungsgeld bar auszahlen

Kehrtwende der Kanzlerin: Noch im Oktober hatte sie Gutscheine für Kinder von Hartz-IV-Empfängern favorisiert. Jetzt, so Merkel, passe es besser zu ihrem «Menschenbild», auch armen Familien ein vernünftiges Verhalten zuzutrauen...
weiter lesen: http://www.netzeitung.de/politik/deutsc ... 19839.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

16.03.2010
Streit um Betreuungsgeld für junge Eltern
Union CDU-Politiker will „Herdprämie“ durch Rentenbonus ersetzen / CSU weist Vorschlag zurück

STUTTGART Das von der Bundesregierung geplante Betreuungsgeld von 150 Euro für junge Eltern stößt in der Union zunehmend auf Kritik. Der Vorsitzende der Unions-Arbeitnehmergruppe im Bundestag, Peter Weiß (CDU), schlug vor, die Unterstützung nicht auszuzahlen. Stattdessen sollten Eltern, die ihre Kinder in den ersten beiden Jahren zu Hause erziehen, Rentenpunkte gutgeschrieben bekommen, sagte Weiß gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten“. Die CSU-Spitze lehnte den Vorstoß umgehend ab. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) äußerte sich zunächst nicht dazu...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... id=2064633
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Donnerstag, 26. April 2012
Betreuungsgeld so schlecht wie sein Ruf
Besser nicht zu Hause bleiben
von Christoph Herwartz

Das Betreuungsgeld führt zu schlechterer Bildung und hält Frauen vom Arbeitsmarkt fern. Im Gegensatz zu anderen Reformen lässt sich das bei den Plänen von Kristina Schröder leicht vorhersagen. Denn das Betreuungsgeld gibt es schon, zum Beispiel in Thüringen...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/betreuungsgeld
Mittwoch, 25. April 2012
Kein Betreuungsgeld für Arbeitslose
Die Tricks der Konservativen

Die Union will Hartz-IV-Bezieher vom Betreuungsgeld ausschließen. Das ist nicht ohne Brisanz, denn dann dürfte der Gesetzgeber die geplante Regelung auf keinen Fall damit begründen, dass mit der Leistung die Betreuung von Kindern zuhause honoriert werden soll. Doch genau darum geht es.
Berichten zufolge will die Koalition Hartz-IV-Beziehern das von ihr geplante Betreuungsgeld vorenthalten. Dazu soll die umstrittene Prämie den Empfängern von Arbeitslosengeld II zwar ausgezahlt, zugleich jedoch von ihren anderen Bezügen abgezogen werden...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/betreuungsgeld-1

Nun ja, Hatz IV ist nunmal eine steuerfinanzierte Sozialleistung, von der alles abgezogen werden muß, was eine Form von regulärem Einkommen darstellt. So ist das ja bspw. auch mit dem Kindergeld. Nur im Ramen eines Freibetrages werden solche Einkünfte nicht angerechnet. Insofern ist das für mich nicht wirklich ein Aufreger. Hartz IV ist kein Einkommen. Es soll nur verhindern, daß Menschen verhungern - etwas drastisch ausgedrückt.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Lady Boleyn
Mitglied
Beiträge: 60
Registriert: 08.12.2011, 19:58
Wohnort: el culo del mundo
Kontaktdaten:

Ich bin der Ansicht, dass man versuchen sollte, der Frau die Entscheidung nicht abzunehmen. Der Zeit muss frau sich ja entscheiden, ob sie ihre Kinder bis zum Kindergartenalter selbst versorgt und finanziell in einer problematischen Stellung ist oder ihr Kind früh weg gibt um Arbeiten zu gehen.

Ich finde die Idee des Betreuungsgeldes nicht völlig verkehrt; Frauen, die ihre Kinder einige Zeit selbst betreuen sind in der Regel benachteiligt. Und auch wenn es wichtig ist, dass Kinder früh Kontakt zu anderen Kindern haben wird das ja nicht zwangsläufig ausgeschlossen, nur weil sie nicht in einer Kita sind.

Als Frau möchte ich später selber die Wahl haben können, ohne gleich finanziell ins Aus zu geraten, wenn ich mich für das Eine oder Andere entscheide.
Die Regierung sollte beides fördern, denn wenn die Familienplanung nicht unnötig belastet wird, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen sich ehr dafür entscheiden, Kinder zu bekommen und wir alle wissen, dass unser demografisch überalterte Deutschland dringend Nachwuchs brauch! Eigentlich kann sich die Regierung diese Familienpolitik nicht leisten.

Das Problem wird allerdings nicht durch das Betreuungsgeld gelöst. Der Grundgedanke ist aber ein Schritt in die richtige Richtung.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Ich bin nicht dafür, dass Betreuungsgeld gewährt wird. Unser Sohn ist Ing., bei einer Firma in Hanau, die Brennöfen auch für Silizium herstellt und meine Schwiegertochter, die noch halbtags als Sachbearbeiterin bei der "Alten Leipziger " arbeitet, haben zwei Kinder, die in meinem Benutzerbild zu besichtigen sind und hatten große Schwierigkeiten die beiden Kinder in der Krippe, Kindergarten und noch in diesem Jahr Celina im Hort unterzubringen. :roll:
Durch das Betreuungsgeld sollen Eltern davon abgehalten werden, ihre Kinder während ihrer Arbeit in Kitas unterzubringen.
Es wird immer gesagt, dass es zu wenig Kinder in Deutschland gibt und für diese Kinder sind dann noch nichtmal Betreunungsplätze da. Theorie und Wirklichkeit liegen, wie so oft im Leben himmelweit auseinander. :evil:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Lady Boleyn
Mitglied
Beiträge: 60
Registriert: 08.12.2011, 19:58
Wohnort: el culo del mundo
Kontaktdaten:

Selbst wenn es genug KiTa-Plätze gebe, es wird Frauen heute noch schwerer gemacht, sich für Kinder zu entscheiden. Ich persönlich möchte die Wahl haben, ob ich meine Kinder erst daheim erziehe oder sie in eine KiTa gebe. Und gerade weil die ersten Jahre eines Kindes so wichtig ist, würde ich meine Kinder die ersten Jahre lieber selbst betreuen.
Ich kann nur hoffen, dass ich, wenn es so weit ist, die Freiheit habe, mich entscheiden zu können und nicht zu müssen.
Benutzeravatar
Peppone
Mitglied
Beiträge: 2414
Registriert: 30.04.2012, 18:41

Lady Boleyn hat geschrieben:Selbst wenn es genug KiTa-Plätze gebe, es wird Frauen heute noch schwerer gemacht, sich für Kinder zu entscheiden.
Is euch aufgefallen, wo´s am wenigsten Kitas gibt? Innerhalb Bayerns hauptsächlich in Niederbayern. Wieso?
Siedlungsstruktur: Mehrheitlich kleine bis mittelgroße Dörfer.
Da gibt´s noch die traditionellen Familienstrukturen, die früher das Kita-Problem aufgefangen haben. Sind Mama und Papa bei der Arbeit, springt die Oma ein.

Entweder verlässt sich die Politik in Niederbayern darauf, oder das oben genannte Klischee stimmt wirklich und es braucht dort einfach nicht so viele Kitas.
Das wäre dann auch eine Erklärung für die ratlos wirkende Ministerin, warum viele Fördergelder noch nicht abgerufen wurden, während z.B. München händeringend nach mehr Förderungen hechelt. Sollte man eventuell vom Gießkannenprinzip abgehen? Nicht jeder Landkreis pro Kopf bzw. Kleinkind eine bestimmte Geldmenge, sondern tatsächlich Förderung nach gemeldetem Bedarf?

Beppe
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Peppone hat geschrieben:
Lady Boleyn hat geschrieben:Selbst wenn es genug KiTa-Plätze gebe, es wird Frauen heute noch schwerer gemacht, sich für Kinder zu entscheiden.
Is euch aufgefallen, wo´s am wenigsten Kitas gibt? Innerhalb Bayerns hauptsächlich in Niederbayern. Wieso?
Siedlungsstruktur: Mehrheitlich kleine bis mittelgroße Dörfer.
Da gibt´s noch die traditionellen Familienstrukturen, die früher das Kita-Problem aufgefangen haben. Sind Mama und Papa bei der Arbeit, springt die Oma ein.

Entweder verlässt sich die Politik in Niederbayern darauf, oder das oben genannte Klischee stimmt wirklich und es braucht dort einfach nicht so viele Kitas.
Das wäre dann auch eine Erklärung für die ratlos wirkende Ministerin, warum viele Fördergelder noch nicht abgerufen wurden, während z.B. München händeringend nach mehr Förderungen hechelt. Sollte man eventuell vom Gießkannenprinzip abgehen? Nicht jeder Landkreis pro Kopf bzw. Kleinkind eine bestimmte Geldmenge, sondern tatsächlich Förderung nach gemeldetem Bedarf?
Beppe
Lieber Beppe,
die Bayern sind dochimmer ein bißchen hinter dem Mond zu Hause. :wink: (Vorsicht, Ironie) Allein wie Stoiber den Weg vom Bahnhof zum Fughafen beschrieben hat, das sagt doch alles. :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Peppone
Mitglied
Beiträge: 2414
Registriert: 30.04.2012, 18:41

dieter hat geschrieben:die Bayern sind dochimmer ein bißchen hinter dem Mond zu Hause. :wink: (Vorsicht, Ironie)
Ich stelle ja hier mal die steile Hypothese aus, dass so mancher ländlich geprägte Landkreis in Bayern - ganz im Unterschied zu einer Großstadt wie München, Nürnberg oder Augsburg - gar keine (zusätzlichen) Kitas braucht.

Und mich würde mal interessieren, nachdem ja auch andere User aus ländlich geprägten Gegenden da sind, ob das - wenn´s denn stimmt - auch außerhalb Bayerns so ist, dass nämlich mancherorts keine Kitas mehr gebraucht werden, weswegen dann auch die Fördermittel nicht abgerufen werden, die anderswo dringend gebraucht werden.

Beppe
Benutzeravatar
Peppone
Mitglied
Beiträge: 2414
Registriert: 30.04.2012, 18:41

dieter hat geschrieben:Allein wie Stoiber den Weg vom Bahnhof zum Fughafen beschrieben hat, das sagt doch alles. :mrgreen:
Wie sagte doch die großartige Luise Kinseher soeben im Zweiten Deutschen Fernsehen ("Neues aus der Anstalt")?
"Schau´n Sie sie doch die bayerischen Ministerpräsidenten an - Strauß, Stoiber, Seehofer. Ich bin mittlerweile der Überzeugung, bayerischer Ministerpräsident zu sein, das ist kein Amt, sondern die Folge einer psychischen Störung".
...
...
...
...
...
*smile*
Beppe
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:die Bayern sind dochimmer ein bißchen hinter dem Mond zu Hause. :wink: (Vorsicht, Ironie)
Ich stelle ja hier mal die steile Hypothese aus, dass so mancher ländlich geprägte Landkreis in Bayern - ganz im Unterschied zu einer Großstadt wie München, Nürnberg oder Augsburg - gar keine (zusätzlichen) Kitas braucht.

Und mich würde mal interessieren, nachdem ja auch andere User aus ländlich geprägten Gegenden da sind, ob das - wenn´s denn stimmt - auch außerhalb Bayerns so ist, dass nämlich mancherorts keine Kitas mehr gebraucht werden, weswegen dann auch die Fördermittel nicht abgerufen werden, die anderswo dringend gebraucht werden.

Beppe
Lieber Beppe,
ich kann von meiner Schwiegertochter schreiben, die sich extra in den Beirat der Kita hat wählen lassen, um Plätze für die beiden Enkelkinder zu bekommen. Der Eine ging in die Krippe unsere Enkeltochter hat nun einen Hortplatz sicher, weil sie im August in die Schule kommt. Die meisten mußten im Frankfurter Bogen Ffm.-Preungeheim abgwiesen werden. :evil: so sieht es in Ffm. aus. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Allein wie Stoiber den Weg vom Bahnhof zum Fughafen beschrieben hat, das sagt doch alles. :mrgreen:
Wie sagte doch die großartige Luise Kinseher soeben im Zweiten Deutschen Fernsehen ("Neues aus der Anstalt")?
"Schau´n Sie sie doch die bayerischen Ministerpräsidenten an - Strauß, Stoiber, Seehofer. Ich bin mittlerweile der Überzeugung, bayerischer Ministerpräsident zu sein, das ist kein Amt, sondern die Folge einer psychischen Störung"....
*smile*
Beppe
Lieber Beppe,
so isses. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Mittwoch, 06. Juni 2012
Kabinett
Betreuungsgeld und Pflegezuschuss im Kabinett verabschiedet

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung hat das heftig umstrittene Betreuungsgeld verabschiedet. Die Koalition will Eltern, die für die Betreuung ihrer Kleinkinder keine staatlich geförderte Krippe oder Tagesmutter in Anspruch nehmen, ab 2013 zunächst 100 Euro monatlich zahlen. Ab 2014 soll der Betrag auf 150 Euro erhöht werden und auch für drei Jahre alte Kinder gelten. Außerdem beschloss das Kabinett, dass es künftig bei Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung im Monat fünf Euro Zuschuss geben soll.
hier: Quelle
Mittwoch, 06. Juni 2012
Der schwarz-gelbe Fehler
Irrsinn Betreuungsgeld
von Hubertus Volmer

Mit einer falschen Entscheidung will die Koalition ihr Versagen beim Ausbau der Kinderbetreuung kaschieren: Das Betreuungsgeld soll Eltern milde stimmen, die im kommenden Jahr keinen Kita-Platz finden werden. Denn wenn sie klagen, kann es richtig teuer werden.
(...)
Aktuell geht das Schröder-Ministerium von Kosten in Höhe von 300 Millionen Euro für 2013 und von 1,11 Milliarden für 2014 aus. 2015 und 2016 sind es bereits 1,23 Milliarden. Doch niemand weiß, wie viele Eltern das Betreuungsgeld in Anspruch nehmen werden. Zu diesen Kosten kommen eigentlich noch jene Millionen, die in den kommenden Jahren für die Pflege-Förderung ausgegeben werden. Denn die Zustimmung zu diesem Projekt von FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr war der Preis für die Zustimmung der Liberalen...
hier: weiterlesen

Insgesamt ist das schon ein denkwürdiges Geschacher in dieser Koalition:
Die FDP ist eigentlich gegen das Betreuungsgeld, stimmt aber trotzdem zu, wenn sie dafür im Gegenzug die staatliche Förderung (5 €) einer privaten Pflegeversicherung durchbekommt, die wiederum die Union ablehnte.
Beide Beschlüsse halte ich persönlich für wenig nützlich.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Barbarossa hat geschrieben:
Mittwoch, 06. Juni 2012
Kabinett
Betreuungsgeld und Pflegezuschuss im Kabinett verabschiedet

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung hat das heftig umstrittene Betreuungsgeld verabschiedet. Die Koalition will Eltern, die für die Betreuung ihrer Kleinkinder keine staatlich geförderte Krippe oder Tagesmutter in Anspruch nehmen, ab 2013 zunächst 100 Euro monatlich zahlen. Ab 2014 soll der Betrag auf 150 Euro erhöht werden und auch für drei Jahre alte Kinder gelten. Außerdem beschloss das Kabinett, dass es künftig bei Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung im Monat fünf Euro Zuschuss geben soll.
hier: Quelle
Mittwoch, 06. Juni 2012
Der schwarz-gelbe Fehler
Irrsinn Betreuungsgeld
von Hubertus Volmer

Mit einer falschen Entscheidung will die Koalition ihr Versagen beim Ausbau der Kinderbetreuung kaschieren: Das Betreuungsgeld soll Eltern milde stimmen, die im kommenden Jahr keinen Kita-Platz finden werden. Denn wenn sie klagen, kann es richtig teuer werden.
(...)
Aktuell geht das Schröder-Ministerium von Kosten in Höhe von 300 Millionen Euro für 2013 und von 1,11 Milliarden für 2014 aus. 2015 und 2016 sind es bereits 1,23 Milliarden. Doch niemand weiß, wie viele Eltern das Betreuungsgeld in Anspruch nehmen werden. Zu diesen Kosten kommen eigentlich noch jene Millionen, die in den kommenden Jahren für die Pflege-Förderung ausgegeben werden. Denn die Zustimmung zu diesem Projekt von FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr war der Preis für die Zustimmung der Liberalen...
hier: weiterlesen

Insgesamt ist das schon ein denkwürdiges Geschacher in dieser Koalition:
Die FDP ist eigentlich gegen das Betreuungsgeld, stimmt aber trotzdem zu, wenn sie dafür im Gegenzug die staatliche Förderung (5 €) einer privaten Pflegeversicherung durchbekommt, die wiederum die Union ablehnte.
Beide Beschlüsse halte ich persönlich für wenig nützlich.
Lieber Barbarossa,
ich habe diese Koalition nicht gewählt und meine Kinder und Enkelkinder müssen nun die Suppe auslöffeln, die ihnen die Schwarz/gelben eingbrockt haben. Diese Regierung gehört so bald wie möglich abgwählt. :evil:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Die Koalition konnte heute ihre Mehrheit im Bundestag nicht mehr zusammenbekommen, viele Abgeordnete waren auf dem Weg ins Wochenende. Die Opposition beantragte den Hammelsprung und es wurde festgestellt, dass der Bundestag nicht mehr beschlußfähig war. Frau Pau mußte die Beschlussunfähigkeides Hauses feststellen. :wink: :mrgreen:
Das Gesetz kann so nicht mehr vor der Somerpause verabschiedet werden und die Koalition muß sich eben nun gedulden. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Antworten

Zurück zu „Familienpolitik“