Margaret Thatcher ist gestorben

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Ja gut. Wie heißt es so schön: Bescheidenheit ist seine Zier...
;-)

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Lieber Barbarossa,
... doch weiter kommt man ohne ihr. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Triton hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:sie war der einzige Mann in der britischen Regierung
Das war wohl so: http://www.youtube.com/watch?v=dZ_0MYwilHo

Ich denke, sie hatte einfach den falschen Berater:
http://www.youtube.com/watch?v=nGb5ZMr5jks

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
sie mußte aber entscheiden. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:sie war der einzige Mann in der britischen Regierung
Das war wohl so: http://www.youtube.com/watch?v=dZ_0MYwilHo

Ich denke, sie hatte einfach den falschen Berater:
http://www.youtube.com/watch?v=nGb5ZMr5jks

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
sie mußte aber entscheiden. :roll:
Thatcher hatte keine schlechten Berater, sie beriet sich selbst und wusste sehr genau, was sie wollte, nämlich England in eine neoliberale Marktwirtschaft zu überführen und den bürgerlichen Besitzindividualismus zu stärken. Dieses Ziel hat sie konsequent verfolgt und auch erreicht. In gewisser Weise waren ihre Maßnahmen unumgänglich: Privatisierung der unwirtschaftlichen staatlichen Industrien, Beendigung der Subventionen zahlreicher Totgewichte in der Wirtschaft, Zerschlagung der Macht der vielen Einzelgewerkschaften, die mit ihren Streiks große Schäden verursachten, Umbau des Sozialsystems usw. Aber die Brutalität, mit der sie dies durchsetzte und die soziale Kälte, die damit einherging, trugen ihr zu Recht den Namen „Eiserne Lady“ ein. Und ihr Erfolg ist sehr zwiespältig, da sie teilweise das Kind mit dem Bade ausschüttete. Teile der Gesellschaft verarmten unter ihrer Regierung und sind es bis heute geblieben, frühere Industrieregionen verödeten. England, das Mutterland der Industrialisierung, verlor unter ihrer Herrschaft einen großen Teil seiner Industrie und das Land stützt sich jetzt vor allem auf den fragilen Finanzsektor. Die wirtschaftliche Grundlage Englands ist nicht sehr stabil.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:sie war der einzige Mann in der britischen Regierung
Das war wohl so: http://www.youtube.com/watch?v=dZ_0MYwilHo

Ich denke, sie hatte einfach den falschen Berater:
http://www.youtube.com/watch?v=nGb5ZMr5jks

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
sie mußte aber entscheiden. :roll:
Thatcher hatte keine schlechten Berater, sie beriet sich selbst und wusste sehr genau, was sie wollte, nämlich England in eine neoliberale Marktwirtschaft zu überführen und den bürgerlichen Besitzindividualismus zu stärken. Dieses Ziel hat sie konsequent verfolgt und auch erreicht. In gewisser Weise waren ihre Maßnahmen unumgänglich: Privatisierung der unwirtschaftlichen staatlichen Industrien, Beendigung der Subventionen zahlreicher Totgewichte in der Wirtschaft, Zerschlagung der Macht der vielen Einzelgewerkschaften, die mit ihren Streiks große Schäden verursachten, Umbau des Sozialsystems usw. Aber die Brutalität, mit der sie dies durchsetzte und die soziale Kälte, die damit einherging, trugen ihr zu Recht den Namen „Eiserne Lady“ ein. Und ihr Erfolg ist sehr zwiespältig, da sie teilweise das Kind mit dem Bade ausschüttete. Teile der Gesellschaft verarmten unter ihrer Regierung und sind es bis heute geblieben, frühere Industrieregionen verödeten. England, das Mutterland der Industrialisierung, verlor unter ihrer Herrschaft einen großen Teil seiner Industrie und das Land stützt sich jetzt vor allem auf den fragilen Finanzsektor. Die wirtschaftliche Grundlage Englands ist nicht sehr stabil.[/quote]
Lieber Karlheinz,
das sehe ich ähnlich. Deswegen ist es gut, dass GB kein Euroland ist, sonst müßten wir auch noch deren Schulden bezahlen. :roll:
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Triton
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Karlheinz hat geschrieben: Aber die Brutalität, mit der sie dies durchsetzte und die soziale Kälte, die damit einherging, trugen ihr zu Recht den Namen „Eiserne Lady“ ein.
Maggie Thatcher war gelernte Chemikerin und behielt auch als Premierministerin die erlernte Arbeitsweise bei: Versuch und Irrtum. Das man mit menschlichen Existenzen nicht umgehen kann wie im Chemielabor mit Substanzen, auf diesen Gedanken kam sie offenbar nie. Wenn die Maßnahmen Erfolge zeigten, waren sie richtig.
Neben den genannten Flurschäden fielen in ihre Amtszeit auch so Dummheiten wie die Privatisierung der Wasserversorgung, die dann ständig steigende Preise ohne Gegenleistung zur Folge hatte. Der Falkland-Krieg war auch eine ausgemachte Torheit, der nie erfolgreich hätte sein können, wenn sich die Argentinier nicht wie Volldeppen angestellt hätten.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
RedScorpion

Nu hatte sie bzw. GB das grosse Pech, dass sie eine der ersten war, die diese neomarginalistische Policy fuhr,

aus einer Position des fortgeschritten ausgeprägten Sozialstaates heraus.


Pinochet vllt noch, der das teilweise ähnlich radikal versuchte. Reagan teilweise, aber freilich auf anderer Ausgangsbasis.


M.E. hatte sie nicht viele Chancen, es ganz anders zu machen. GB war damals fertig. Steht heute teilweise immer noch schlecht da, aber nicht ganz so, und v.a. nicht auf allen Gebieten.



LG
RedScorpion

Triton hat geschrieben: ...
Der Falkland-Krieg war auch eine ausgemachte Torheit, der nie erfolgreich hätte sein können, wenn sich die Argentinier nicht wie Volldeppen angestellt hätten.
...
Du sagst es.

Zumal eben auch die Limits britischer Alleingänge, mangelhafte Waffen und depperte Diplomatie sichtbar wurde.

Und seitdem ist England in Südeuropa eigentlich unten durch. Spanier und Italiener hassen Briten.



LG
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Barbarossa
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Triton hat geschrieben:... Der Falkland-Krieg war auch eine ausgemachte Torheit, der nie erfolgreich hätte sein können, wenn sich die Argentinier nicht wie Volldeppen angestellt hätten.

Beste Grüße
Joerg
Ich sehe die Torheit eher auf der Seite des damaligen argentinischen Militärregimes, welches in einer "Nacht-und-Nebelaktion" GB angriff und sich die Falklandinseln aneignen wollte.
Historische Ansprüche hin oder her - aber was hätte die aus Briten bestehende Bevölkerung dann tun sollen? Ihnen wäre nur übrig geblieben, auszuwandern. Für mich (wenn ich mich in die Situation hineinversetzen würde) wäre das jedenfalls die einzige Option, die ich in dieser Situation bei einer tatsächlichen Annektion durch Argentinien sehen würde. Denn gerade von einer Militärdiktatur ist wohl keine tolerante Politik anderer Nationalitäten gegenüber zu erwarten gewesen.
Deswegen war die Rückeroberung durch die Briten die einzige mögliche Reaktion. Es gab gar keine andere Option.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:... Der Falkland-Krieg war auch eine ausgemachte Torheit, der nie erfolgreich hätte sein können, wenn sich die Argentinier nicht wie Volldeppen angestellt hätten.

Beste Grüße
Joerg
Ich sehe die Torheit eher auf der Seite des damaligen argentinischen Militärregimes, welches in einer "Nacht-und-Nebelaktion" GB angriff und sich die Falklandinseln aneignen wollte.
Historische Ansprüche hin oder her - aber was hätte die aus Briten bestehende Bevölkerung dann tun sollen? Ihnen wäre nur übrig geblieben, auszuwandern. Für mich (wenn ich mich in die Situation hineinversetzen würde) wäre das jedenfalls die einzige Option, die ich in dieser Situation bei einer tatsächlichen Annektion durch Argentinien sehen würde. Denn gerade von einer Militärdiktatur ist wohl keine tolerante Politik anderer Nationalitäten gegenüber zu erwarten gewesen.
Deswegen war die Rückeroberung durch die Briten die einzige mögliche Reaktion. Es gab gar keine andere Option.
Lieber Barbarossa,
das sehe ich ähnlich. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:... Der Falkland-Krieg war auch eine ausgemachte Torheit, der nie erfolgreich hätte sein können, wenn sich die Argentinier nicht wie Volldeppen angestellt hätten.

Beste Grüße
Joerg
Ich sehe die Torheit eher auf der Seite des damaligen argentinischen Militärregimes, welches in einer "Nacht-und-Nebelaktion" GB angriff und sich die Falklandinseln aneignen wollte.
Historische Ansprüche hin oder her - aber was hätte die aus Briten bestehende Bevölkerung dann tun sollen? Ihnen wäre nur übrig geblieben, auszuwandern. Für mich (wenn ich mich in die Situation hineinversetzen würde) wäre das jedenfalls die einzige Option, die ich in dieser Situation bei einer tatsächlichen Annektion durch Argentinien sehen würde. Denn gerade von einer Militärdiktatur ist wohl keine tolerante Politik anderer Nationalitäten gegenüber zu erwarten gewesen.
Deswegen war die Rückeroberung durch die Briten die einzige mögliche Reaktion. Es gab gar keine andere Option.

Zu dem Militäreinsatz von GB gab es keine Alternative. Auch für Argentinien war es letztlich ein Glücksfall, denn aufgrund der Niederlage musste die Militärjunta kurze Zeit später zurücktreten und das Land wurde von seinen mörderischen Diktatoren befreit. Auch die Nachbarstaaten profitierten davon, denn dies löste einen Dominoeffekt aus. 1985 wurden auch die Militärdiktaturen in Uruguay und Brasilien gestürzt.

Die Konflikte mit Spanien sind für England zu verkraften. Die Schwierigkeiten mit Madrid beruhen ja auch nicht auf dem Falklandkrieg, sondern hängen mit Gibraltar zusammen. Dieses Problem vergiftet schon lange die Beziehungen und wird es auch weiterhin tun.
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Peppone
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Karlheinz hat geschrieben: ihr Erfolg ist sehr zwiespältig, da sie teilweise das Kind mit dem Bade ausschüttete.
Heute schreibt die SZ, dass Merkel im Prinzip dasselbe wie Thatcher will bzw. wollte. Nur hatte Thatcher dank des britischen Wahlsystems eine Opposition, die sie nicht aufhalten konnte, während Merkel fortwährend Kompromisse schließen muss.
Eigentlich liegt die "Geistesverwandtschaft" bei der (konservativen) Thatcher und Schröder (SPD). Beide sahen, dass sie das (Sizal-)System grundlegend reformieren mussten, beide planten einschneidende Maßnahmen, die einigen Bevölkerungsschichten durchaus weh taten. Nur, dass Thatcher mit ihrer absoluten Mehrheit ihr "Ding durchziehen" konnte, während der durch einen Koalitionspartner und eine im Vergleich zur britischen einflussreichen Opposition gebremste Schröder (glücklicherweise) die größten Härten zuerst teilweise vermeiden musste, und später weitere Härten (unter Merkel) noch einmal einer Reform unterzogen wurden.

Beppe
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Triton
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Den Falklandkrieg hätte GB im Grunde nie gewinnen dürfen. Die Royal Navy war längst nicht mehr eine unbezwingbare Seemacht, gegen die französischen Exocet - Raketen waren sie hilflos, sie konnten nur lahme Harrier-Jets gegen viel schnellere Mirage ins Feld führen und vor allem: Sie waren einen Atlantik von ihrer Heimatbasis weg während die Argentinier vor ihrer Haustür kämpften. Hätte Maggie Thatcher nachgedacht, hätte sie das Ganze tunlichst sein lassen. Aber sie war stur, beratungsresistent und wollte von den Problemen im eigenen Land ablenken, also wurde eine Befreiungsflotte zusammengebastelt.

Niemand wusste natürlich, dass die Argentinier militärische Vollnullen waren, die nur 1 Jahr hätten warten müssen, bis die britischen Flugzeugträger ausgemustert gewesen wären, genügend Exocet - Raketen verfügbar und die neuen deutschen U-Boote geliefert und eingefahren gewesen wären. Etwas Training wäre auch von Vorteil gewesen, die argentinischen Piloten wussten noch nicht mal, dass es besser ist, abzudrehen, wenn man einen Feind im Rücken hat. Die Besatzungstruppen waren überwiegend lustlose Wehrpflichtige.
Unter normalen Umständen wäre das Ganze zu einem britischen Waterloo ausgeartet und Maggie Thatcher wäre Geschichte gewesen. Niemand würde sich heute noch positiv an Maggie Thatcher erinnern.

Beste Grüße
Joerg
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dieter
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Triton hat geschrieben:Den Falklandkrieg hätte GB im Grunde nie gewinnen dürfen. Die Royal Navy war längst nicht mehr eine unbezwingbare Seemacht, gegen die französischen Exocet - Raketen waren sie hilflos, sie konnten nur lahme Harrier-Jets gegen viel schnellere Mirage ins Feld führen und vor allem: Sie waren einen Atlantik von ihrer Heimatbasis weg während die Argentinier vor ihrer Haustür kämpften. Hätte Maggie Thatcher nachgedacht, hätte sie das Ganze tunlichst sein lassen. Aber sie war stur, beratungsresistent und wollte von den Problemen im eigenen Land ablenken, also wurde eine Befreiungsflotte zusammengebastelt.

Niemand wusste natürlich, dass die Argentinier militärische Vollnullen waren, die nur 1 Jahr hätten warten müssen, bis die britischen Flugzeugträger ausgemustert gewesen wären, genügend Exocet - Raketen verfügbar und die neuen deutschen U-Boote geliefert und eingefahren gewesen wären. Etwas Training wäre auch von Vorteil gewesen, die argentinischen Piloten wussten noch nicht mal, dass es besser ist, abzudrehen, wenn man einen Feind im Rücken hat. Die Besatzungstruppen waren überwiegend lustlose Wehrpflichtige.
Unter normalen Umständen wäre das Ganze zu einem britischen Waterloo ausgeartet und Maggie Thatcher wäre Geschichte gewesen. Niemand würde sich heute noch positiv an Maggie Thatcher erinnern.
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und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Der Falklandkrieg war für Thatcher vor allem auch ein innenpolitischer Erfolg, denn er verhalf ihr zu dem Wahlerfolg von 1983.
Ansonsten war ihre Außenpolitik aber nicht besonders erfolgreich. Ihre Unnachgiebigkeit gegenüber dem Hungerstreik von IRA-Gefangenen, die eine Verbesserung der Haftbedingungen forderten, führte nicht nur zum Tod einer Reihe von Häftlingen, sondern löste daraufhin auch eine beispiellose Terrorwelle der IRA in England selbst aus und verhalf der Sinn Fein, dem politischen Arm der IRA, zu großen Wahlerfolgen. Thatchers Haltung hat den Konflikt unnötig in die Länge gezogen und verschärft, ohne eine Lösung zu bringen. Die Haftbedingungen wurden dann doch geändert und das Friedensabkommen von 1998 wäre vielleicht ohne ihre Politik viel früher erreicht worden.

Auch ihre destruktive Haltung gegenüber der EU ist bekannt. Die europäische Einigung hielt sie für eine Idee von gestern und der von ihr ausgehandelte Briten-Rabatt bezüglich der Zahlungen an Brüssel führte zu einer erheblichen Verärgerung bei den anderen Staaten. Völlig unsinnig und auf der ganzen Linie gescheitert war ihr Versuch, die Zwei- plus-Vier Verhandlungen zu sabotieren, um die deutsche Wiedervereinigung zu verhindern.

Innenpolitisch ist vor allem ihr Kampf gegen dem einjährigen Streik der Bergarbeiter 1984/85 typisch für ihre Haltung. Zwar hatte sie mit dem Gewerkschafter Scargill einen demagogischen Gegenspieler, aber sie eskalierte die Auseinandersetzung bis an die Schwelle des Bürgerkrieges. 10 Tote und zahlreiche Verletzte forderte der Streik. Über 11.000 Bergarbeiter wurden vorübergehend festgenommen. Die deutschen Politiker verhalten sich in solchen Fällen wesentlich moderater und geschickter. Helmut Kohl musste ebenfalls die Schließung des unrentablen Kohlebergbaus anordnen und es kam auch in der BRD zu Streiks. Die Auseinandersetzung endete bei uns aber mit einem Interessenausgleich. In England wurde traditionell die Idee des Klassenkampfs auf beiden Seiten weiter gepflegt, während in Deutschland seit 1945 die Idee der Sozialpartberschaft vorherrscht.
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Titus Feuerfuchs
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Thatcher und ihr Wirken aus der Sicht eines neoliberalen Wirtschaftsjournalisten:

http://diepresse.com/home/wirtschaft/ec ... s-Thatcher

Viel Feind, viel Ehr:

http://www.handelszeitung.ch/content/hu ... t-thatcher

Finde es einfach daneben, sich so infernalisch über den Tod eines Menschen zu freuen.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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