10 Gründe für und gegen Mitt Romney

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:Überdies bestätigt Romney durch seine Äußerung, dass das, was das Obama-Team über ihn verbreitet (dass er nämlich gerade NICHT der Präsident aller Amerikaner sein wird) 100%ig zutrifft...
Was Besseres hätte sich Obama nicht wünschen können.

Umso erstaunlicher, dass das Romney-Video schon seit Ende August auf Yuotube war und erst jetzt durch einen Tipp (!) von Jimmy Carters Enkel (!!) auf die Seite des (seit Urzeiten demokratisch gesinnten und in San Francisco ansässigen) Magazins "Mother Jones" gekommen ist, wo es dann Furore machte...

Beppe
Wie ich schon (irgendwo) sagte, er vermasselt es. Und zwar nicht nur im Ausland, sondern auch im Inland.
Und ja länger der Wahlkampf dauert, um so unsympatischer wird Romney auch mir.
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Vergobret
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Allein, dass die republikanische Partei bzw. deren Kandidat zusehen muss, dass er es sich mit der Tea Party nicht verscherzt, ist ein ausreichender Grund gegen Romney.
Die Tea Party als solche ist anti-aufklärerisch, geifend, anti-wissenschaftlich, in Teilen fundamentalistisch und von Hass auf alles Demokratische zerfressen. Nicht wenige konservative republikanische Vordenker sehen es mit Sorge in welche Richtung sich ihre Partei entwickelt. Nämlich in eine Partei, die einfach nur "gegen" arbeitet. Nicht aber für Amerika, was vor einigen Jahren dann noch der Konsens war auf den sich Demokraten und Republikaner verständigten. Gut zu sehen war das an den Haushaltsdebatten, wo die Republikaner den Karren lieber vor die Wand fahren ließen, als den Demokraten entgegen zu kommen.

Unabhängig davon ist das gesamte Wahlsystem der USA bedenklich und unsympatisch. Ein Wahlkampf in dem es beiderseits vermehrt darum geht mit Dreck zu werfen bzw. diesen zu finden ist in meinen Augen unwürdig.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
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Barbarossa
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Ja ich glaube auch fast, daß die Tea Party sowas wie das christliche Gegestück zu den Taliban in Afghanistan ist...
:roll:
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dieter
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Lieber Barbarossa,
wenn ich auch nicht konservativ bin und von der Tea Party nichts halte, aber mit den Taliban würde ich sie nicht vergleichen. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
wenn ich auch nicht konservativ bin und von der Tea Party nichts halte, aber mit den Taliban würde ich sie nicht vergleichen. :roll:
Ich jetzt momentan auch nicht, aber dürfte die Tea Party so, wie sie wollte, dann wäre sie sicherlich auf dem Weg dahin...

Beppe
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dieter
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Lieber beppe,
das wäre aber sicherlich noch ein weiter Weg. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Balduin
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Die Tea-Party mit den Taliban zu vergleichen, ist Populismus. Die Tea-Party ist eine libertäre Bürgerbewegung - sie möchte die Eingriffe des Staates in ihr privates Leben so weit wie möglich einschränken. Das ist nunmal ein Charakterzug der amerikanischen Geschichte.
Das mit diesen 47%: Das wurde in einer Spendengala für ein ausgesuchtes Klientel gesagt - ich möchte nicht wissen, was Obama alles vom Stapel lässt bei Dinners, wo die Gäste zigtausende Dollars zahlen müssen, um teilzunehmen.

Romney wird verteufelt: Just wird er als Sozialfeind dargestellt - dass er aber als Gouverneur überaus linke Elemente in seine Politik einfließen hat lassen, wird getrost außen vor gelassen, um ihm dann später wieder vorzuwerfen, er sei ein Wendehals

Hier noch ein guter Artikel zur Info: http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 57513.html - das Rennen ist noch nicht gelaufen ;-)
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Vergobret
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Natürlich ist das Rennen nicht gelaufen!

Aber die Tea Party als libertäre Bewegung?
Die Tea Party lehnt grundsätzliche wissenschaftliche und aufgeklärte Werte ab. Als da z. B. wären Homosexualität, Emanzipation der Frau, Evolution, Klimawandel etc. etc.
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Barbarossa
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Ralph hat geschrieben:Die Tea-Party mit den Taliban zu vergleichen, ist Populismus. Die Tea-Party ist eine libertäre Bürgerbewegung - sie möchte die Eingriffe des Staates in ihr privates Leben so weit wie möglich einschränken. Das ist nunmal ein Charakterzug der amerikanischen Geschichte...
Aus Wikipedia, Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tea-Party- ... 9Cberblick
Repräsentanten der Bewegung weisen eine rassistische Positionierung zurück,[21] dagegen kommt eine empirische Untersuchung zu dem Ergebnis, die Anhänger der Bewegung seien diesbezüglich keineswegs neutral.

Tea-Party-Aktivisten beteiligten sich an Aktionen, die sich gegen Klimaschutzgesetze richteten.

Der für Fox News arbeitende Fernsehmoderator Glenn Beck gilt als Gesicht und Stimme der Tea-Party-Bewegung.
Seine Leitwerte sind nach seiner eigenen Darstellung Eigenverantwortlichkeit, die Ablehnung des Wohlfahrtsstaates (vor allem der Idee, es gebe ein Menschenrecht auf Gesundheitsfürsorge, Arbeitslosenhilfe oder ein Dach über dem Kopf), die Ziele der sog. Lebensrechtsbewegung ("pro-life"), ein Minimalstaat, sowie Ehe und Familie (im Gegensatz zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen) als Eckpfeiler der Gesellschaft.

Präsident Barack Obama und seine Minister bezeichnete Beck in seiner Fernsehsendung wiederholt als Kommunisten im Weißen Haus, welche das Land grundlegend verändern und von seinen Idealen entfremden wollten. Obamas Appelle ans Gemeinwohl verglich er zugleich mit der nationalsozialistischen Ideologie, die in Deutschland zur Errichtung von Todeslagern geführt habe. Alle Sozialgesetze, die der Kongress bisher verabschiedet habe, einschließlich des Gesetzes zur Gesundheitsreform, versteht er als ungerechte „Reparationsleistungen“ an Minderheiten.[11] Beck warf vor großem Medienpublikum Präsident Obama einen anti-weißen "Rassismus" vor[12]. Obama hatte sich öffentlich zum Einfluss bekannt, den seine afrikanische Großmutter auf ihn gehabt habe, und Beck behauptete daraufhin, Obama greife die "weiße Kultur" ("white culture") Amerikas an; er weigerte sich aber wiederholt, zu erläutern, was er unter einer "weißen Kultur" verstehe. Beck verteidigte seinen Vorwurf im Kontext der Diskussionen um die Verhaftung von Henry Louis Gates und die Thesen von Jeremiah Wright als angemessen.[13] Die illegale Einwanderung von Latinos und Afrikanern in die USA ist für ihn ein Sicherheitsrisiko.[14]
(...)
Die Revolution in Ägypten 2011 deutete Beck als eine Verschwörung „linker Kräfte“ in den Vereinigten Staaten mit arabischen Islamisten. Ziel der Verschwörung sei die Errichtung eines Kalifats im Nahen und Mittleren Osten. Babylon solle demnach zu einem „Sitz des Bösen“ werden.[15] Beck wurde für diese Aussagen sogar von Konservativen hart kritisiert; mehrere Kommentatoren bezeichneten Becks Positionen als vollkommenen Unsinn.[16]...
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Glenn_Beck ... Positionen

Wer solche Positionen vertritt, der ist in meinen Augen direkt verachtenswert.
:oops:
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Balduin
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Beck ist aber nicht Politiker, sondern Moderator. Prominente Politiker der Tea-Party sind u.a. Marco Rubio und Paul Ryan - wo sind die extremistisch?

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Barbarossa
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Ralph hat geschrieben:Beck ist aber nicht Politiker, sondern Moderator. Prominente Politiker der Tea-Party sind u.a. Marco Rubio und Paul Ryan - wo sind die extremistisch?

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:arrow: Da waren 2 völlig identische Beiträge. Einen davon habe ich entfernt.

Nun - wie aus den Zitaten hervorgeht, hat die Tea-Party in Teilen sogar rassistische Züge. Und wenn man eine "weiße Kultur" ("white culture") thematisiert, diese aber nicht erläutern mag, ist das schon ziemlich mysteriös.
Und "Glenn Beck gilt als Gesicht und Stimme der Tea-Party-Bewegung" - ist also im Grunde die "graue Eminenz" dieser Bewegung, sprich: derjenige, der "die Fäden zieht".
Ok, allerdings gibt Wikipedia zu, daß sein Einfluss seit 2011 gesunken ist...
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dieter
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Ihr Lieben,
ist ja toll, was Ihr alles so wißt, da kann ich nicht mithalten. :wink:
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Vergobret
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Ralph hat geschrieben:Beck ist aber nicht Politiker, sondern Moderator. Prominente Politiker der Tea-Party sind u.a. Marco Rubio und Paul Ryan - wo sind die extremistisch?
Es geht um die Tea Party Bewegung, dort sind mitnichten nur Politiker involviert, sondern ganz eindeutig auch Moderatoren, z. B. jener Radiomoderator Rush Limbaugh, der in etwa so auf sich aufmerksam machte:
"Ein US-Moderator schimpft: Wer staatlich bezahlte Verhütung fordert, hat sich in die Pleite begattet. Wenn es dafür Steuergelder gäbe, wolle er beim Sex zuschauen"
http://www.welt.de/politik/wahl/us-wahl ... Nazis.html
Ebenso natürlich Fox News als Sprachrohr.
Es ist nämlich eine Bewegung und keine Partei.

Ein aufgeklärter Mensch kann meines Erachtens nicht die Tea Party ernsthaft verteidigen oder ihre Inhalte in irgendeiner Form begrüßen.
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Peppone
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Vergobret hat geschrieben:Ein aufgeklärter Mensch kann meines Erachtens nicht die Tea Party ernsthaft verteidigen oder ihre Inhalte in irgendeiner Form begrüßen.
Hähä...ein aufgeklärter europäischer Mensch. Die Tey Party verkauft sich nämlich allen Ernstes als Speerspitze der Aufklärung (damals entstand ja die Idee des Individuums, die von der Tea Party für heilig erklärt wurde...)

Beppe
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Balduin
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Romney holt derzeit mächtig auf und konnte sich im TV-Duell klar gegen Obama durchsetzen. Am Donnerstag steht das Veep-Duell an. Die Stellvertreter-Kandidaten Ryan und Biden im Duell. Ich spiele Wahrsager: Ryan wird Biden wie eine Dampfwalze niedermachen ;-)
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