Muhammad-Karikaturist wurde geehrt

Medienpolitik, Digitales Zeitalter, IT

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben: [...]Eine Gegenstimme:
(...)
http://islam.de/16336.php

Eine Gegenstimme ist nat. zwecks Objektivität unerlässlich, nichts desto trotz ist die Quelle nicht gerade die objektivste... :roll:
Das ist die Seite der Zentralrates der Mulime (ZdM). Die sind jetzt nicht radikal-muslimisch, auch wenn sie nicht die Mehrheit der Muslime in Deutschland vertreten.
Das habe ich auch nicht insinuiert, aber von der Objektivität einer halbwegs seriösen Tageszeitung -mit der es auch nicht immer weit her sein muss - ist sie weit entfernt.

Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:(...)
Wenn aber die Ausübung dieser Grundrechte dazu führt, daß eine ganze Religionsgemeinschaft sich zutiefst beleidigt fühlt, weil ihr wichtigster Prophet in einer Karikatur verunglimpft wird - was dann?
Dann muss sie das grundsätzlich aushalten. Im Falle des Falles kann der Rechtsstaat zu Rate gezogen werden (Verhetzung, Herabwürdigung religöser Lehren).
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:... ein Sprichwort sagt:
"Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es wieder heraus."
Soll heißen: Wenn wir wollen, daß wir mit Respekt behandelt werden, dann müssen wir selbst mit gutem Beispiel voran gehen.
Wer mit Respekt behandelt werden will, muss erst mal sich selbst und die eigene Kultur respektieren. Daran hapert es aber in D,Ö und einigen anderen Teile Europas.Wie kann man also erwarten, dass man respektiert wird, wenn man es nciht mal selber schafft?

Man wirft sich gerne in vorauseilendem Gehorsam in den Staub, um ja nicht als intolerant, rassistisch oder xenophob zu gelten.
Anbiederung und Unterwürfigkeit, wie sie des Öfteren in D und Ö gegenüber Vertretern islamischer Länder praktiziert werden, haben nichts mit Respekt oder Toleranz zu tun.
Duckmäuser werden von selbstbewußten Repräsentanten islamischer Staaten -Paradebeispiel Erdogan- verachtet.

Ich pers. respektiere niemanden, der mich und meine Werte bzw. meinen Lebensstil verachtet. Denn das wäre eben besagte Unterwürfigkeit.
In Unterwürfigkeit sollte das natürlich nicht ausarten - dagegen bin ich auch.
Aber überleg mal: Du willst mit jemandem ein Geschäft machen (Europa braucht deren Öl) und hast nichts besseres zu tun als den jenigen zu beleidigen. Und da du genau weißt, womit du ihn beleidigen kannst, schlägst du ihn auf genau diese Wunde.
Ist das klug?
Ich denke nein.
Ist es klug, aus Krämermentalität unsere mühsamst erarbeiteten demokratischen Werte (in dem Fall Meinungs- und Presserfreiheit, sowie Freiheit der Kunst) zu desavouieren?
Ich denke nein. Ich denke, diese Werte sind mehr wert als ein paar Barrel billiges Öl.

Im Übrigen beruht die geschäftliche Beziehung auf zwei Seiten. Saudi Arabien und Co verkaufen ihr Öl nicht aus altruistischen Motiven an den Westen, sondern um zu verdienen. Außer Öl haben die nichts. Die sind nicht so doof, und scheniden den Ast ab, auf dem sie sitzen.

Ich gehe daher noch weiter und sage, die arabische Welt braucht Europa bzw. den Westen mehr als umgekehrt.

Barbarossa hat geschrieben: Auf der anderen Seite gilt natürlich das gleiche. Werden wir von dem jenigen beleidigt, hat man dann natürlich das Recht, auf eine Entschuldigung. Beide Seiten sollten darauf achten, den anderen mit Respekt zu behandeln und ihn eben nicht grundlos zu beleidigen. Oder tust du das mit deinen Mitmenschen? Ich jedenfalls nicht.
Wenn du das Unterwürfigkeit nennst, dann ist das deine Sache. Ich nenne es Respekt und Höflichkeit.
Zur Erinnerung: Im Karikaturenstreit ging es nicht um eine normale Beschwerde und eine möglich Entschuldigung. Wenn etwas in einem normalen Ton vorgebracht wird, kann man darüber reden.

Aber es wurden Menschen ermordet, Westergard muss um sein Leben fürchten, Politiker islamischer Staaten versuchten massiv Einfluss auf diese innerstaatliche Sache Dänemarks zu nehmen.
Geht man dem mit Respekt und Höflichkeit entgegen, nenne ich das Unterwürfigkeit, ja bemitleidenswertes Duckmäusertum.

Barbarossa hat geschrieben: Übrigens, historisch gesehen, haben wir Europäer im 20. Jh. angefangen, die Araber eben nicht mit Respekt zu behandeln. Ich denke da vor allem an die Gründung des Staates Israel, der nicht als Staat der Juden hätte gegründet werden dürfen, sondern es hätte ein gemeinsamer Staat der Palästinenser und Juden entstehen müssen. Damit entstand ein Konflikt, der bis heute nicht gelöst ist. Zudem wird Israel ja nun immer noch als wichtigster Verbündeter Europas und der USA bezeichnet und behandelt. Ich denke das spielt bei dem Problem sicher auch noch mit hinein und dürfte die Radikalisierung noch fördern. Das heißt, ich fürchte, wir sind an gewissen Ressentiments (sollte es sie geben) z. T. auch selbst Schuld..
Sorry, aber für das, was meine Vorfahren gemacht haben, fühle ich mich nicht schuldig. Das wäre ja so ,als würde ich den Türken heute noch die Belagerung Wiens vorwerfen.
Ich denke daher nicht, dass dieser Ansatz der beste Weg für eine erbauliche Zukunft ist..
Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Der humanistische Gedanke wird im politischen Islam zu Grabe getragen. Es treten hier frappierende Analogien zu anderen Totalitiären Ideologien auf, wie etwa Kommunismus und Nationalsozialismus. Dort zählt(e) das Individuum auch nichts und das Kollektiv alles...
Das mag sein, daß das in gewisser Hinsicht vergleichbar ist. Aber ist es richtig, anderen das vorzuwerfen, was wir selbst vor nicht allzulanger Zeit falsch gemacht haben?
Jede Gesellschaft hat das Recht, seinen eigenen Weg der gesellschaftlichen Entwicklung zu finden. Wir könnten da im Höchstfall auf fatale Parallelentwicklungen aufmerksam machen.
Aber genauso, wie andere uns keine Vorschriften zu machen haben, sollten wir das bei anderen versuchen. Einmischung wird auf keinen Fall gut ankommen.
Einmischung liegt mir auch gänzlich fern. Will niemanden bekehren. Ich bin daher auch strikt gegen den westlichen "Demokratieexport" in islamische Staaten wie z.B. Afghanistan ode Irak.
Nur toleriere ich deren Wertesystem in Österreich bzw. Europa nicht. Das gilt auch für diverse impertinente Einmischungsversuche, wie sie z.B. die Türkei gerne macht.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Ihr Lieben,
es war richtig den Karikaturist zu ehren, schließlich können wir nicht unser demokratisches abendländisches System aufgeben, weil es den Muslimen nicht passt. Noch wedelt bei uns nicht der Schwanz mit dem Hund. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:...
Extremisten gibt es überall, bei den Christen, Juden, Atheisten, Vegetariern usw. Man kann doch nicht weltweit alle Moslems unter Generalverdacht stellen...
Wer tut denn das?
Ich schrieb ja von den "radikalen Strömungen", die zwar in der Minderheit sind, sich dafür aber um so lauter zu Wort melden und deswegen einen großen Eindruck hinterlassen. Und in ihrer Radikalität sind sie ebenso wie alle Radikalen eine Gefahr für Demokratie und Freiheit.
Die Frage ist aber: Was denkt die schweigende Mehrheit?
Die Frage könnte ich nicht beantworten. In meiner Nachbarschaft gibt es keine Muslime.
Du schriebst von den Muslimen als einem völlig anderen Menschenschlag. Liegt das daran, weil du keine in der Nachbarschaft hast?
Ich habe wenig Japaner in der Nachbarschaft, käme aber nicht auf die Idee, sie für einen anderen Menschenschlag zu halten.
RedScorpion

Renegat hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:...
Extremisten gibt es überall, bei den Christen, Juden, Atheisten, Vegetariern usw. Man kann doch nicht weltweit alle Moslems unter Generalverdacht stellen...
Wer tut denn das?
Ich schrieb ja von den "radikalen Strömungen", die zwar in der Minderheit sind, sich dafür aber um so lauter zu Wort melden und deswegen einen großen Eindruck hinterlassen. Und in ihrer Radikalität sind sie ebenso wie alle Radikalen eine Gefahr für Demokratie und Freiheit.
Die Frage ist aber: Was denkt die schweigende Mehrheit?
Die Frage könnte ich nicht beantworten. In meiner Nachbarschaft gibt es keine Muslime.
Du schriebst von den Muslimen als einem völlig anderen Menschenschlag.
...
Das war vor zweieinhalb Jahren.

Aber gestern wurde die "schweigende Mehrheit" bemüht und dadurch suggeriert, von ihr ginge ebenso Gefahr aus.
Schon n' Hammer und ganz typisch.

Dass dann hier im 3d noch unwidersprochen von Strohmann-Args gefaselt wird, ist eine Unverschämtheit erster Kajüte.

Dass sich manche Leute gar nicht schämen ...



LG
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

RedScorpion hat geschrieben:
Aber gestern wurde die "schweigende Mehrheit" bemüht und dadurch suggeriert, von ihr ginge ebenso Gefahr aus.
Schon n' Hammer und ganz typisch.

Dass dann hier im 3d noch unwidersprochen von Strohmann-Args gefaselt wird, ist eine Unverschämtheit erster Kajüte.

Dass sich manche Leute gar nicht schämen ...



LG
Das lese ich gar nicht mehr, kam sicher von dem User, der sich vor der Unterwürfigkeit fürchtet.
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Renegat hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:...
Extremisten gibt es überall, bei den Christen, Juden, Atheisten, Vegetariern usw. Man kann doch nicht weltweit alle Moslems unter Generalverdacht stellen...
Wer tut denn das?
Ich schrieb ja von den "radikalen Strömungen", die zwar in der Minderheit sind, sich dafür aber um so lauter zu Wort melden und deswegen einen großen Eindruck hinterlassen. Und in ihrer Radikalität sind sie ebenso wie alle Radikalen eine Gefahr für Demokratie und Freiheit.
Die Frage ist aber: Was denkt die schweigende Mehrheit?
Die Frage könnte ich nicht beantworten. In meiner Nachbarschaft gibt es keine Muslime.
Du schriebst von den Muslimen als einem völlig anderen Menschenschlag. [...]
Das hat mit irgendeinem "Generalverdacht" (was immer auch damit gemein sein soll) nicht das Geringste zu tun. Tiroler sind z.B. auch ein anderer Menschenschlag als Wiener. Ein böser "Generalverdacht" zwischen beiden besteht aber nat. nicht.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

RedScorpion hat geschrieben:... gestern wurde die "schweigende Mehrheit" bemüht und dadurch suggeriert, von ihr ginge ebenso Gefahr aus.
Schon n' Hammer und ganz typisch...
Was ich an deiner Argumentation nicht verstehe: Warum versuchst du aus manchen Posts immer Dinge herauszulesen, die so gar nicht gemeint sind. Wenn ich schrieb:
Barbarossa hat geschrieben:... Die Frage ist aber: Was denkt die schweigende Mehrheit?
Die Frage könnte ich nicht beantworten. In meiner Nachbarschaft gibt es keine Muslime.
Dann war das ausschließlich eine Frage und nicht mehr.
Würde mich darüber freuen, wenn jemand über seine Erfahrungen berichten könnte.
:wink:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:... gestern wurde die "schweigende Mehrheit" bemüht und dadurch suggeriert, von ihr ginge ebenso Gefahr aus.
Schon n' Hammer und ganz typisch...
Was ich an deiner Argumentation nicht verstehe: Warum versuchst du aus manchen Posts immer Dinge herauszulesen, die so gar nicht gemeint sind. Wenn ich schrieb:
Barbarossa hat geschrieben:... Die Frage ist aber: Was denkt die schweigende Mehrheit?
Die Frage könnte ich nicht beantworten. In meiner Nachbarschaft gibt es keine Muslime.
Dann war das ausschließlich eine Frage und nicht mehr.
...
Das ist aber keine harmlose Frage.

Erstens steht sie im Kontext mit Titus, dem Du voll auf den Leim gehst, und der geschnallt hat, dass Du auf dem Gebiet ein ziemlicher Neuling bist. N.B. er mahnte - wie ich - im anderen Thread zu Recht an, man setze in religiösen Belangen oft Kirche plus Politik und Würdenträger mit Glauben und Religion gleich, aber hier tut er es selbst, und das nicht zufällig und nicht unabsichtlich.

Und zum zweiten beinhaltet der Begriff "schweigende Mehrheit", dass von einer grossen Menschengruppe oder gar Mehrheit, die man nicht kennt, Gefahr aus geht, zumal dann, wenn das Thema, über das die Mehrheit schweigt, Radikalismus ist. Denn wer schweigt, den kennt man nicht, und der führt möglicherweise Böses im Schilde und versteckt und verstellt sich, oder es ist ihm egal. In beiden Fällen eine Bedrohung.

Und es ist - in Deinem Fall nicht, denn Du bist auf dem Gebiet erschreckend ahnungslos - bösartig, von Muslimen bzw. dem Islam, der ja überhaupt keine (irdische) Kirche ist (sprich er kann in Ermangelung politischer Repräsentation gar nicht öffentlich dagegen sprechen, jedenfalls nicht, wie die "Westkirchen" und politische Orgs das könn(t)en), zu verlangen, ständig und überall zu Radikalismusproblemen Stellung zu nehmen. Geschweige denn von jedem Einzelnen.
Sprich, es ist nicht nur erstaunlich, dass Dir ein gewisses Verständnis bzw. eine gewisse Empathie mit Gläubigen und ihre religiösen Gefühle völlig abgeht, sondern v.a., dass Du religionsgeschichtlich so unbedarft bist, bei Deinem sozio-politischen geschichtlichen Interesse.

Das ist so, als spräche ich anstelle von der DDR oder der "Ehemaligen" ständig von Dunkeldeutschland und dessen brauner Brut Merkel, von der sich jeder Ossi gefälligst zu distanzieren habe, wenn er Deutscher sein will. Sind es vllt noch alle versteckte Stalinisten?
Aber in meiner Nachbarschaft wohnen keine Ostdeutschen. Kennt Ihr welche? Was sagt zu dem Thema wohl die "schweigende Mehrheit"?
Aber auch das ist ja nur eine Frage. :angel:

LG
Zuletzt geändert von RedScorpion am 10.05.2013, 10:21, insgesamt 2-mal geändert.
RedScorpion

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben: Du schriebst von den Muslimen als einem völlig anderen Menschenschlag. [...]
Das hat mit irgendeinem "Generalverdacht" (was immer auch damit gemein sein soll) nicht das Geringste zu tun. Tiroler sind z.B. auch ein anderer Menschenschlag als Wiener. Ein böser "Generalverdacht" zwischen beiden besteht aber nat. nicht.
Genau; dass die Juden in der Presse viel Macht haben, so, wie die Bretonen in der Marine und die Korsen im Zoll, scheint mir unbestreitbar. Jean-Marie le Pen 9.5.1990 auf Antenne 2 in "L'Heure de vérité"/Stunde der Wahrheit.




LG
Harald
Mitglied
Beiträge: 595
Registriert: 30.04.2012, 12:44
Wohnort: Frankfurt a.M.

Wenn jemand glaubt, Netanjahu sei ein Mensch, dann fällt mir nichts mehr ein.

[ Post made via iPad ] Bild
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Harald hat geschrieben:Wenn jemand glaubt, Netanjahu sei ein Mensch, dann fällt mir nichts mehr ein.

[ Post made via iPad ] Bild
Lieber Harald,
ein Mensch ist er bestimmt, es fragt sich nur welcher Mensch er ist :?:
Hitler, war auch ein Mensch, trotz gegenteiliger Überzeugungen. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:... gestern wurde die "schweigende Mehrheit" bemüht und dadurch suggeriert, von ihr ginge ebenso Gefahr aus.
Schon n' Hammer und ganz typisch...
Was ich an deiner Argumentation nicht verstehe: Warum versuchst du aus manchen Posts immer Dinge herauszulesen, die so gar nicht gemeint sind. Wenn ich schrieb:
Barbarossa hat geschrieben:... Die Frage ist aber: Was denkt die schweigende Mehrheit?
Die Frage könnte ich nicht beantworten. In meiner Nachbarschaft gibt es keine Muslime.
Dann war das ausschließlich eine Frage und nicht mehr.
Würde mich darüber freuen, wenn jemand über seine Erfahrungen berichten könnte.
:wink:
Lieber Barbarossa,
über meine Erfahrungen habe ich schon im stillgelegten Forum von G/Geschichte berichtet. Was RS nicht gefallen hatte, trotzdem ich berichtete, dass unser Sohn einen Marokkaner und Türken zum Freund hatte und wir das gut fanden. Nur soviel, bei den Elternabenden in der Schule mußten wir uns zu 70% mit Themen befassen, die der Religion geschuldet waren. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ja gut, auf Dauer kann sowas dann sicher auch nerven. Ich glaube, deren Sitten und Moralvorstellungen ähneln ein wenig denen in Europa vor etwa 100 Jahren - oder?

[ Post made via Android ] Bild
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Barbarossa hat geschrieben:Ja gut, auf Dauer kann sowas dann sicher auch nerven. Ich glaube, deren Sitten und Moralvorstellungen ähneln ein wenig denen in Europa vor etwa 100 Jahren - oder?

[ Post made via Android ] Bild
Lieber Barbarossa,
es ist schlimmer, als bei uns vor 100 Jahren. Es fing an mit dem Koranunterricht der muslimischen Kinder von Freitag bis Sonntag in Koranschulen, die am Montag übermüdet in die Klasse kamen. Freizeiten für die Kinder wurden von dem Vater von Rashid Freund unseres Sohnes abgelehnt, er mußte während dieser Zeit in einer anderen Klasse am Unterricht teilnehmen, trotzdem er uns am Elternabend versprochen hatte, dass sein Sohn teilnehmen dürfte, das widerrief er ein halbe Stunde telefonisch vor der Abfahrt des Buses. Mädchen wurden vom Schwimm- und Sportunterricht durch ärztliches Attest befreit.
Die schönste Begebenheit war beim Kochunterricht, da wir wußten, dass Holgers Freunde Muslime waren hatten wir im vorauseilenden Gehorsam für beide Kinder Rinds- statt Fleischwürste eingekauft. Rashid lehnte auch das Essen der Rindswurst ab, weil sie nicht von den eigenen Leuten zubereitet worden war, Turgut der Türke aß daraufhin beide Rindswürste. :wink:
Rashid der Marokkaner macht das Abi mit 1,7 und ist heute, wie unser Sohn berichtete Geschäftsführer eines Computerunternehmens. Turgut der Türke fiel durch das Abi, was aus ihm geworden ist wissen wir nicht, ob er das Abi wiederholt hat :?: Unser Sohn Holger verlor ihn aus dem Auge, da er seinen Ersatzdienst bei den Arbeiter-Samariter im Rettungswagen machte und anschließend studierte.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

an Barbarossa und Dieter:
Jeder macht so seine eigenen netten Erfahrungen mit dem Islam. Ich habe oft mit Moslems zu tun gehabt, aber an eine Begebenheit erinnere ich mich immer sehr gerne.

1987 hatte ich einen Lehrauftrag in Politik an der Hamburger Universität und ein iranischer Student wollte gerne bei mir eine Hausarbeit über die Entstehung des Islam schreiben. Ich war davon nicht begeistert, habe aber dann doch ja gesagt. Die Hausarbeit übertraf meine schlimmsten Befürchtungen. Es war eine einzige Propagandaschrift mit solchen Sätzen wie: Alle müssen glauben! Mohammed ist der einzig wahre Prophet usw. Ich habe ihm dafür eine fünf gegeben, durchgefallen. Darüber war er sehr böse und kam eine Woche später zu mir ins Büro mit dem Leiter der schiitischen Moschee in Hamburg an der Alster und ich sollte mit ihm über die Hausarbeit diskutieren.

Der Geistliche war Chatami, der 1997 Präsident des Iran wurde. Er sprach perfekt deutsch. Ich hatte eine längere Unterredung mit Chatami und erklärte ihm, dass der Student keine Propaganda machen soll, sondern eine wissenschaftliche Arbeit über die sozialökonomischen Ursprünge des Islam schreiben sollte. Chatami schien mir sehr aufgeschlossen zu sein und sah dies auch ein. Der Student ließ sich belehren und einige Wochen später lieferte er eine ganz hervorragende Hausarbeit ab. Er sagte mir, im Iran müsse man an der Universität solche Propagandaschriften abliefern, er wisse aber selber, das so etwas eigentlich Unsinn ist. Er war aber nicht mit den deutschen Gepflogenheiten vertraut gewesen und wusste nicht, was er nun schreiben sollte.

Chatami hatte sich ja später als Reformer versucht, ist aber leider kläglich gescheitert. 1987 war er zwar eigentlich schon Minister in Teheran, hielt sich aber häufig in Hamburg auf.
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Medien“