Neue Pisa-Studie veröffentlicht

Fragen und Informationen zu Schule, Studium und Chacen der Bildung in Deutschland

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Renegat hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Paul hat geschrieben: Ich glaube schon, das sich Südeuropäer und echte Osteuropäer relativ gut und schnell in Deutschland integrieren, dafür, das sie sich einer anderen Ethnie zugehörig fühlen.
Bei Türkischen Einwanderern bin ich ein bischen skeptischer, was Durchschnittswerte angeht. Das liegt aber zum Teil an der großen Zahl, die eine Subkultur ermöglicht hat. Araber können höchstens in Berlin eine Subkultur bilden.

Ich habe mal einen Arbeitskollegen gehabt, den habe ich für einen normalen Deutschen gehalten. Er hat mir dann erzählt, das er Niederländer wäre. Er hatte also ein anderes Herkunftsbewußtsein, obwohl er objektiv eigentlich ein ganz normaler Deutscher war.
In Südtirol wurde das Integrationsverhalten von Einwanderern analysiert. Die Rumänen und Albaner haben sich meist in die italienische Gesellschaft integriert, während sich die Osteuropäer bevorzugt in die deutsche Sprachgruppe integrieren.
Lieber Paul,
ich meine, dass die Religion die meisten Schwierigkeiten bereitet. Wie oft mußte in den Schulen, die unser Sohn besuchte, auf die religiösen Empfindlichkeiten der Muslime Rücksicht genommen werden. :roll:
Bitte nicht schon wieder die Würstchenstory, hier geht es um Pisa, unser Schulsystem und Chancengerechtigkeit und nicht um religiöse oder andere Speisegewohnheiten.
Lieber Renegat,
es waren nicht nur die Würstchen, sondern Sport (Schwimmen) bei Mädchen, Nichtteilnahme an Klassenfahrten, Koranunterricht von Muslimen von Freitag bis Sonntag und deshalb übermüdet zum Unterricht.
Chancengerechtigkeit kann es nur geben, wenn für alle die gleichen Bestimmungen gelten. Es gibt kein Extrarecht. Hast Du überhaupt Kinder, die mit Muslimen in eine Klasse gegangen sind? Nimm endlich mal die Realität wahr. :evil:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
RedScorpion

dieter hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: ...
ich meine, dass die Religion die meisten Schwierigkeiten bereitet. Wie oft mußte in den Schulen, die unser Sohn besuchte, auf die religiösen Empfindlichkeiten der Muslime Rücksicht genommen werden. :roll:
Bitte nicht schon wieder die Würstchenstory, hier geht es um Pisa, unser Schulsystem und Chancengerechtigkeit und nicht um religiöse oder andere Speisegewohnheiten.
Lieber Renegat,
es waren nicht nur die Würstchen, sondern Sport (Schwimmen) bei Mädchen, Nichtteilnahme an Klassenfahrten, Koranunterricht von Muslimen von Freitag bis Sonntag und deshalb übermüdet zum Unterricht.
Chancengerechtigkeit kann es nur geben, wenn für alle die gleichen Bestimmungen gelten. Es gibt kein Extrarecht. Hast Du überhaupt Kinder, die mit Muslimen in eine Klasse gegangen sind? Nimm endlich mal die Realität wahr. :evil:
Der Denkfehler bei Dieters Würstchen-, Klassenfahrtnichtteilnehmenwollen- und Parkplatzklaustories ist aber, dass am Wochenende i.d.R. kein Unterricht stattfindet und letzterer auch möglich sein sollte, wenn einer nicht mit auf Klassenausflug geht oder keine Würstchen futtert bzw. anderern diese wegfrisst.

Darüberhinaus sind's ja eben - und da liegt auch Sarrazin total daneben - gerade nicht "die Türken" oder "die Muslime", welche am wenigsten gut "integriert" sind.


LG
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Titus Feuerfuchs
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dieter hat geschrieben: Lieber Paul,
ich meine, dass die Religion die meisten Schwierigkeiten bereitet. Wie oft mußte in den Schulen, die unser Sohn besuchte, auf die religiösen Empfindlichkeiten der Muslime Rücksicht genommen werden. :roll:

Derweil sollte es genau andersrum sein.
MfG,
Titus Feuerfuchs
RedScorpion

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Paul,
ich meine, dass die Religion die meisten Schwierigkeiten bereitet. Wie oft mußte in den Schulen, die unser Sohn besuchte, auf die religiösen Empfindlichkeiten der Muslime Rücksicht genommen werden. :roll:

Derweil sollte es genau andersrum sein.
Du merkst aber schon, was das für ein Müll ist, der da verzapft wird?

Deutschland ist bestimmt nicht das Land mit der höchsten Migrantenquote (wie man auch immer einen "Migranten" - ich muss da willkürlich immer an Seelenwanderung und so denken :mrgreen: - definieren will), und das weinerliche Geplärre ob des angeblichen Unwillens von Türken usw. zum Erfolg in Deutschland stinkt zum Himmel und ist totaler Humbug, gerade wenn man sich denn doch 'mal dazu herabliesse, Zahlen anzusehen.
Zumal es eben halt Länder gibt, die wesentlich höhere Einwanderung zu verzeichnen haben als D, und dazu noch wirtschaftlich erfolgreicher sind.
Und sie sind - man glaubt es kaum - weit von bürgerkriegsähnlichen Zuständen entfernt. :wtf:


LG
Paul
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Die Schweiz geht relativ erfolgreich mit einer hohen Einwanderungsquote um, ohne das eine echte Parralelgesellschaft entsteht. Der Grund liegt meiner Ansicht nach an einer besseren Streuung der Herkunftsländer der Einwanderer und das die Einwanderer weiterhin in den Arbeitsmarkt gehen. Die Schweiz hat immer noch eine niedrige Arbeitslosenquote.
Frankreich hat noch größere Integrationsprobleme als Deutschland. Trotz ihrer Erfahrungen in Algerien haben sie extrem viele Araber einwandern lassen. Frankreich hat sich völlig unnötig Probleme geschaffen. Das haben die Franzoßen sich selbst eingebrockt. Eine intelligente Einwanderungspolitik ist wichtig.
Wir könnten problemlos Millionen Einwanderer, mit guter Bildung einwandern lassen, wenn man auch Höchstgrößen für Sprachgruppen beachtet z.B. nicht mehr als 50000 pro Jahr und Sprachgruppe und nicht mehr als 1 Millionen im Bestand. Würde sich Berlin zu einer Mega-Stadt entwickeln, würde das positiv für die Entwicklung der neuen Bundesländer sein und auch dort Arbeitsplätze schaffen. Man könnte einen Kreis von Großstädten um Berlin herum entwickeln.
Zuletzt geändert von Paul am 08.12.2013, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
RedScorpion

Paul hat geschrieben:Die Schweiz geht relativ erfolgreich mit einer hohen Einwanderungsquote um, ohne das eine echte Parralelgesellschaft entsteht. Der Grund liegt meiner Ansicht nach an einer besseren Streuung der Herkunftsländer der Einwanderer ...
...
Sorry, aber das stimmt so nicht. Die 4 grossen Gruppen sind Italiener, Portugiesen, Ex-Jugoslawen und Deutsche. Das noch regional und chronologisch eng umrissen. Keine Streuung. Von all denen nerven nur die Deutschen. :wink:

Normalen Leuten ist vollkommen wumpe, welche Sprache die sprechen (sogar Schriftdeutsch wird gemeinhin, mitunter zähneknirschend, akzepiert), und es wird nicht so ein unwürdiges Trara veranstaltet wie in D mit der Lusche Sarrazin usw.
Interessanterweise, Natalia Ritzky mal ausgenommen :wink: , werden die nichtmal von der SVP angegangen.



LG
Renegat
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Sorry, das hatten wir doch alles schon in irgendeinem Migrationsthread. Wir reden hier über Bildung von Kindern, die idR schon in D geboren sind.
:) Außerdem Paul, glaubst du wirklich, dass deine Einwanderungswunschliste irgendeinen Realitätsbezug hat?
Im Moment haben wir die einmalige Chance ein paar Syrer zu kriegen, willst du zur Durchmischung Afghanen? Ach ne, natürlich Thailänderinnen. Die werden demnächst knapp, weil sie in China gebraucht werden. :D
Und diese Mischung willst du rund um Berlin ansiedeln, damit der Osten wieder in Schwung kommt. Da kann sich doch noch nicht mal ´ne Dönerbude halten. :?:
Paul
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Wenn man etwas über unser Bildungssystem schreiben will, was nichts mit Einwanderung zu tun hat:
Ich finde integrierte Gesamtschulen auch etwas besser, als die frühe Trennung der Schüler.
Wenn man das Bildungsniveau verbessern will, brauch man intensiveren Unterricht, der auf die Stärken und Schwächen der Schüler möglichst individuell eingehen kann. Das kostet auf jedenfall mehr Geld entweder in mehr Personal o. auch in bessere Lernmittel. Das ist dann wieder eine Kosten-Nutzen-Abwägung im Vergleich mit anderen möglichen Verwendungen.
Leider wird noch sehr viel Geld verschwendet. Auch im Bildungssystem wird Geld verschwendet, wenn ich z.B. an die vielen Schulbauten denke, die jetzt wieder renoviert o. abgerissen werden müssen, weil sie schlecht gebaut wurden.
Der Pfusch am Bau wird aber einfach weiter gemacht.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Renegat
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Paul hat geschrieben:Wenn man etwas über unser Bildungssystem schreiben will, was nichts mit Einwanderung zu tun hat:
Ich finde integrierte Gesamtschulen auch etwas besser, als die frühe Trennung der Schüler.
Wenn man das Bildungsniveau verbessern will, brauch man intensiveren Unterricht, der auf die Stärken und Schwächen der Schüler möglichst individuell eingehen kann. Das kostet auf jedenfall mehr Geld entweder in mehr Personal o. auch in bessere Lernmittel. Das ist dann wieder eine Kosten-Nutzen-Abwägung im Vergleich mit anderen möglichen Verwendungen.
Da möchte ich dir mal uneingeschränkt zustimmen, Paul. Meinst du nicht auch, dass deine angeregte Verwendung für Bildung die beste Investition ist? Ich wüßte nicht, welche andere Mittelverwendung einen höheren Nutzen für die Zukunft hätte.
RedScorpion

Ich fänd' bzw. find' Ganztags- und Gesamtschulen ein Graus. Eine imho ganz und gar unzumutbare Schulform.

Problem ist ja nicht (nur) mangelnde bzw. ungleiche und v.a. ungenügende Verteilung von Ressourcen bzw. sehr unterschiedlicher Zugang zu letzeren,

sondern in erster Linie die Undurchlässigkeit von Klassenschranken (unglaublich, dass man das im 21. Jh. noch schreiben muss).

Ich finde es eine Zumutung, von Schülern zu verlangen, so lange in der Schule zu hocken, bis auch auch derjenige mit den grössten Schwierigkeiten auch ja alles geschnallt hat, damit auch er mit den Chinesen mithalten kann.

Problem der meisten schwachen Schülern ist, dass ihre Eltern bildungsfernen Schichten angehören (was absolut nicht identisch sein muss mit sozialen i.e. finanzschwachen Schichten), und da kann die Schule nur begrenzt wieder aufholen. Und ich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass jene Schüler dann dafür als Anlass herangezogen werden, durch quantitative Verlängerung des Schultages auf dem Rücken von Kindern zu versuchen, dagegen anzupushen (noch dazu m.E. erfolglos, denn Quantität ist nicht Qualität).

P.S. Eine frühe "Trennung" hat aber den (sehr) positiven Nebeneffekt, dass dann Trennung und Leistungsdruck zwecks Schulwechsels in schwierigem Alter oft entfällt.



LG
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Titus Feuerfuchs
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Renegat hat geschrieben:Sorry, das hatten wir doch alles schon in irgendeinem Migrationsthread. Wir reden hier über Bildung von Kindern, die idR schon in D geboren sind.
[...]

Ist halt nicht leicht, beides völlig getrennt voneinander zu diskutieren, wenn man bedenkt, dass in deutschen Ballungsräumen +/- die Hälfte der Schüler einen Migrationshintergrund besitzt.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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Paul hat geschrieben: Wenn man das Bildungsniveau verbessern will, brauch man intensiveren Unterricht, der auf die Stärken und Schwächen der Schüler möglichst individuell eingehen kann.
Warum willst du dann die Stärkeren und Schwächern zusammenmischen?

Paul hat geschrieben: Das kostet auf jedenfall mehr Geld entweder in mehr Personal o. auch in bessere Lernmittel. Das ist dann wieder eine Kosten-Nutzen-Abwägung im Vergleich mit anderen möglichen Verwendungen.

Ja, es wird teurer und das Ergebnis mieser. Nichtsdestotrotz wird das vorangetrieben, weil's politisch gewollt ist - auch von sog. "konservativen" Parteien.

Will man nivellieren, geht es immer nur dadurch, dass sich die Stärkeren den Schwächeren anpassen, und nicht umgekehrt.

Die größten Bildungsdefizite kommen im Übrigen aus der Volksschule -und diese ist ja bekanntermaßen eine Gesamtschule. Sinnerfassendenes Lesen und Schreiben, wo es zz bei einem nicht unerheblichen Teil der Schulabsolventen Defizite gibt, lernt man dort, und nicht in der Hauptschule oder dem Gym.
Zuletzt geändert von Titus Feuerfuchs am 09.12.2013, 00:28, insgesamt 1-mal geändert.
MfG,
Titus Feuerfuchs
RedScorpion

Es ist für Erfolg im Leben, u.a. schulischen Erfolg, nicht wichtig, welche Muttersprache man hat oder spricht.
Hauptsache, man hat überhaupt eine; da liegt der Hase im Pfeffer.

Ich behaupte, in 5 Sekunden sagen zu können, ob ein Schüler Schwierigkeiten in der Schule hat oder nicht.

Erster Test: Ein Blick in die Wohnung. Sind da Bücher zu sehen oder nicht. Wenn nicht: die Eltern (welche wohl noch nicht mit digitalen Medien aufgewachsen sind, jedenfalls doch nicht nur) räumen sie womöglich in ein anderes Zimmer? Wohin und warum?

Zweiter Test: Handy für 2 Stunden aufn Tisch und luege, was da so passiert. Ich kenne Schüler, die pro Abend auf ihr Sch***-I-Phone 1000 (tausend!) sms bekommen und zumindest überfliegen und den Absender checken. Mit denen ist kein normales Gespräch möglich, und die Eltern gehören vertrimmt.


LG
Zuletzt geändert von RedScorpion am 09.12.2013, 00:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Titus Feuerfuchs
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Registriert: 07.05.2012, 21:42

Paul hat geschrieben:Die Schweiz geht relativ erfolgreich mit einer hohen Einwanderungsquote um, ohne das eine echte Parralelgesellschaft entsteht. Der Grund liegt meiner Ansicht nach an einer besseren Streuung der Herkunftsländer der Einwanderer und das die Einwanderer weiterhin in den Arbeitsmarkt gehen. [...]

Auch die Schweiz hat Probleme mit radikalen Ausformungen des Islam und einem Ansturm an Wirtschaftsflüchtlingen(z.B aus Eritrea). Die Schweiz hat nach Luxemburg die höchste Ausländerquote in der EU.
Insgesamt geht man in der Schweiz aber besser mit dem Thema um als in vielen anderen europäischen Ländern, va. als in D.
MfG,
Titus Feuerfuchs
RedScorpion

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:Die Schweiz geht relativ erfolgreich mit einer hohen Einwanderungsquote um, ohne das eine echte Parralelgesellschaft entsteht. Der Grund liegt meiner Ansicht nach an einer besseren Streuung der Herkunftsländer der Einwanderer und das die Einwanderer weiterhin in den Arbeitsmarkt gehen. [...]

Auch die Schweiz hat Probleme mit radikalen Ausformungen des Islam und einem Ansturm an Wirtschaftsflüchtlingen(z.B aus Eritrea).
...
Eher aus Deutschland und so.


LG
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