Ursachen für den starken Atheismus

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Moderator: Barbarossa

Der Germane
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Ola Dieter,

vor Uboot-Fahrern habe ich größten Respekt und ziehe meinen Hut!
Für Pfarrer, Priestern - Geistlichen habe ich nur Abscheu!
O heilig Herz der Völker, des hohen Gesanges und der göttlichen Ahnung.
Ernste und holde Heimat, Du Land der Liebe - O laß mich knien an Deinem
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Peppone
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Der Germane hat geschrieben:Ola Dieter,

vor Uboot-Fahrern habe ich größten Respekt und ziehe meinen Hut!
Für Pfarrer, Priestern - Geistlichen habe ich nur Abscheu!
Du kennst bestimmt viele U-Boot-Fahrer und Geistliche?

Beppe
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Auf daß Du Dich verlassen kannst!
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Peppone
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Der Germane hat geschrieben:Auf daß Du Dich verlassen kannst!
Tut mir leid für dich.

Beppe
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Beantworte mir bitte folgende Fragen, wie hältst du es mit Ostern, Weihnachten usw? Was hast du deinen kleinen Kindern zum Tod erzählt?
Dazu schieb ich bereits im Thema "Gerichte urteilen über islamisches Gebet an Schule":
Natürlich wird auch bei uns Nichtchristen zu Weihnachten die Wohnung festlich geschmückt und Geschenke gibt es auch. Und natürlich freut man sich über arbeitsfreihe Tage. Warum auch nicht?

Zu Ostern - da bin ich mir nicht so ganz sicher, ob das ein rein christliches Fest ist oder ob es hier noch eine Vermischung mit dem vorchristlichen Glauben gibt.
Beispiele:
Der Osterhase versteckt Ostereier? Wohl eher kein christliches Ritual, oder?
Auferstehung Christi? Ja gut, aber jedes Jahr zu einem anderen Datum? Müßte es da nicht ein festes Datum sein, wie zu Weihnachten? Und seltsamerweise richtet sich das nach den Mondfasen?
Über den Tod muß sich jeder sein eigenes Bild machen. Für mich bedeutet der Tod einfach ein Endpunkt des Lebens, nach dem nichts mehr kommt.
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt, Martin Niemöller war der Chef der Schwester meines Stiefvaters und hat bei dieser Hochzeit die Schwester meines Stiefvaters getraut. :wink:
Ach so - ok...
:wink:
dieter hat geschrieben:
Der Germane hat geschrieben:"Vom Uboot zur Kanzel"
Lieber Germane,
vom Saulus zum Paulus geworden. Vielleich gerade durch seine Tätigkeit im Krieg als U-Bootkommandant. :wink:
Ja, das wäre wohl nicht der erste, der infolge von persöhnlichen Kriegserfahrungen zum Pazifisten geworden wäre.
:wink:
Aneri hat geschrieben:
norvegia hat geschrieben: Vielleicht nervt es ihn auch bloß...
es ist doch egal ob nervt oder beleidigt. Man würde in jeden Fall sich weniger solchen negativen Emotionen aussetzen, wenn einem bewusst würde, dass die Überzeugungen zwar sich inhaltlich unterscheiden, füßen aber immer auf einer Glaube (prinzipiell nicht beweisbar).
Eine Überzeugung ist etwas anderes, als ein Glaube. Oder ist die Überzeugung davon, daß es keinen Gott gibt, auch ein Glaube?
Müsste ich mal drüber nachdenken.

Im Übrigen habe ich im Artikel "Gehört der Islam zu Deutschland?" im Abschnitt "Christliche (Leit-)Kultur?" meine Anschichten über den Glauben niedergeschrieben. Hier die entsprechende Textstelle:
Ohnehin sehe ich das mit dem Glauben folgendermaßen:
Religion bzw. der Glaube ist etwas, was sich in unserem Kopf abspielt. Der Mensch ist von Natur aus neugierig. Das beginnt schon in frühester Kindheit und endet eigentlich nie. Nur so lernt er die Welt begreifen. Was ist aber mit Dingen, die er nicht versteht? Gerade in der Frühzeit des Menschen gab es viele Dinge, die er nicht begreifen konnte - insbesondere Naturereignisse: Blitz und Donner, Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Sonne und Mond usw. usf. Solche Naturerscheinungen können wir erst seit relativ kurzer Zeit wissenschaftlich erklären. Da man sie sich aber schon früher irgendwie erklären wollte - vielleicht um weniger Angst davor zu haben - blieb eben nur, "übernatürliche Kräfte" dafür verantwortlich zu machen: Götter.
Zunächst gab es in vielen Kulturen eine Vielzahl von Göttern. Jeder dieser Götter stellte meist eine Personifizierung von (Natur-)Ereignissen dar. Sie wurden verehrt, ihnen wurden Opfer dargebracht, um sie milde zu stimmen und es wurden zu ihren Ehren Feste veranstaltet, sprich: Es wurden bestimmte Rituale abgehalten.
Ähnlich ist es mit der Schaffung eines einzigen Gottes. Auch er ist eine Vorstellung von Menschen, um Unerklärliches zu erklären, um Halt zu finden, aber auch um eine Norm von Verhaltensregeln der Glaubengemeinschaft zu schaffen.

Wenn Menschen auch heute noch sagen, ihnen tut der Glaube gut - er bringt ihnen etwas, weil er ihnen Halt gibt, dann ist das durchaus in Ordnung. Es ist die Privatsache eines Jeden, woran er glauben möchte.
Insgesamt halte ich es persönlich aber mit dem Satz: "Glauben heißt nicht Wissen". Da wir uns zu einer Informations- und Wissensgesellschaft entwickeln, halte ich Religionen bzw. den Glauben langfristig für ein Auslaufmodell. Die staatliche Verfassung hat längst neue Verhaltens- und Rechtsnormen geschaffen, an die sich nun jeder halten muss. Moralisches Handeln ist auch ohne den Glauben und ohne Kirche als moralische Instanz realisierbar. Ich halte deswegen die atheistische Gesellschaft für die Gesellschaft der Zukunft. Dies ist jedoch nur meine persönliche Meinung, die nicht maßgebend ist und keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit erhebt.
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:Zu Ostern - da bin ich mir nicht so ganz sicher, ob das ein rein christliches Fest ist oder ob es hier noch eine Vermischung mit dem vorchristlichen Glauben gibt.
Beispiele:
Der Osterhase versteckt Ostereier? Wohl eher kein christliches Ritual, oder?
Auferstehung Christi? Ja gut, aber jedes Jahr zu einem anderen Datum? Müßte es da nicht ein festes Datum sein, wie zu Weihnachten? Und seltsamerweise richtet sich das nach den Mondfasen?
Ostern mag seine heidnischen Ursprünge haben, aber spätestens, seitdem sich die katholische Kirche hart an der Grenze zur Kirchenspaltung befand, nur weil man sich nicht einig werden konnte, wann denn genau Ostern zu feiern wäre (und aus diesem Grund die Zeitrechnung "vor/nach Christi Geburt" einführte), ist Ostern ein christliches Fest.
Wie auch bei Weihnachten wurde die ganze Symbolik christlich umgedeutet. Was auch immer Ostern und Weihnachten einst gewesen sein mögen, jetzt sind es christliche Feste.
Oder kennst du irgendwelche Ostara-Verehrer?!?

Machst du deinen Glauben bzw. Nicht-Glauben wirklich an ein paar Ritualen fest?!? Kann ich nicht glauben...

Beppe
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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:...Oder kennst du irgendwelche Ostara-Verehrer?!?
Persöhnlich nicht, aber es gibt sie, siehe: http://www.lichtfocus.de/themen_jahresfeste_ostara.htm

Der Name "Ostara" ist ohnehin ein Konstrukt - eine Göttin mit diesem oder ähnlichem Namen gab es wahrscheinlich nicht.
Lediglich der Begriff „Easter“ aus dem Angelsächsischen ist überliefert, dessen Bedeutung aber unklar ist, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Ostara
Peppone hat geschrieben:Machst du deinen Glauben bzw. Nicht-Glauben wirklich an ein paar Ritualen fest?!? Kann ich nicht glauben...

Beppe
Das natürlich nicht.
:wink:
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Barbarossa hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:...Oder kennst du irgendwelche Ostara-Verehrer?!?
Persöhnlich nicht, aber es gibt sie, siehe: http://www.lichtfocus.de/themen_jahresfeste_ostara.htm
Ich dachte da eher an die Jünger des Jörg Lanz von Liebenfels, der eine Zeitschraft namens "Ostara, Briefbücherei der Blonden und Mannesrechtler" ( :mrgreen:) herausgab, die von 1905 bis 1930 erschien und in Adolf Hitler einen begeisterten Abonnenten hatte... (Hitler soll in seiner "Wiener Zeit" Liebenfels sogar mal persönlich aufgesucht haben).
:shock:

Beppe
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Der Germane hat geschrieben:Ola Dieter,

vor Uboot-Fahrern habe ich größten Respekt und ziehe meinen Hut!
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Lieber Germane,
es ist keinem Menschen verboten im Laufe seines Lebens zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Vielleicht ist er durch den Ubootkrieg zu einem besseren Menschen geworden. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:Ich dachte da eher an die Jünger des Jörg Lanz von Liebenfels, der eine Zeitschraft namens "Ostara, Briefbücherei der Blonden und Mannesrechtler" ( :mrgreen:) herausgab, die von 1905 bis 1930 erschien und in Adolf Hitler einen begeisterten Abonnenten hatte...
Hm - das ist mir nun gar nicht bekannt (gewesen).
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Vielleicht ist er durch den Ubootkrieg zu einem besseren Menschen geworden. :wink:
Vielleicht sogar zu einem gläubigeren Menschen?
Kenne da einige Fälle...

Beppe
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Lieber Beppe,
wenigstens hatte er seinen Humor nicht verloren. :wink:
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:... Preisfrage: Ist das denn auch bei der Bev. in der Ehemaligen ein Thema, weiss man darüber halbwegs bescheid bzw. interessiert sich dafür?


LG
Ich kann jetzt nur für mich selbst schreiben und da wäre zu berichten, daß die Entfernung zur Kirche so groß ist, daß mir selbst die Rolle der Kirchen während der Friedlichen Revolution erst beim schreiben meines Buches so richtig klar wurde. So ging es aber auch meinen Eltern, die in jener Zeit auch immer wieder darüber staunten, daß so viele Pfarrer involviert waren. Heute ist mir das schon eher klar. Ich habe also beim Schreiben selbst noch was gelernt.
Aber ich denke, viele andere, die mit Glaube und Kirche nichts zu tun haben, geht es ähnlich.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:... Preisfrage: Ist das denn auch bei der Bev. in der Ehemaligen ein Thema, weiss man darüber halbwegs bescheid bzw. interessiert sich dafür?


LG
Ich kann jetzt nur für mich selbst schreiben und da wäre zu berichten, daß die Entfernung zur Kirche so groß ist, daß mir selbst die Rolle der Kirchen während der Friedlichen Revolution erst beim schreiben meines Buches so richtig klar wurde. So ging es aber auch meinen Eltern, die in jener Zeit auch immer wieder darüber staunten, daß so viele Pfarrer involviert waren. Heute ist mir das schon eher klar. Ich habe also beim Schreiben selbst noch was gelernt.
Aber ich denke, viele andere, die mit Glaube und Kirche nichts zu tun haben, geht es ähnlich.
Lieber Barbarossa,
warum seid ihr so gottlos geworden? :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie) Damit haben die Kommunisten ein Ziel erreicht, nämlich die Bevölkerung von den Werten das Christentums und von Gott abspenstig zu machen. :evil:
Ist Euch endlich klar geworden, wie die Ev. Kirche Euch bei der Friedlichen Revolution geholfen hat :?: Sie hat Euch die Basis dafür geschaffen, dass ihr in ihren Räumen frei diskutieren konntet. :) Auch die Montagsdemos vorallem in Leipzig sind von der Nikolaikirche und Reformirten Kirche ausgegangen, wo dann 70.000 Menschen demonstriert haben.
Eure Undankbarkeit ist unbegreiflich, ihr müstet Gott auf Knien dafür danken oder alle in die EKD wieder eintreten. :wink: :mrgreen: Die EKD hat für die Einheit der Nation gesorgt. Kein Wunder, dass der BP ein ev. Pfarrer war und Angie aus einer Pfarrersfamilie kommt. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
warum seid ihr so gottlos geworden? :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie) Damit haben die Kommunisten ein Ziel erreicht, nämlich die Bevölkerung von den Werten das Christentums und von Gott abspenstig zu machen. :evil:
Das hatten wir ja schon im Thema "Ursachen für den starken Atheismus" zu erörtern versucht. Ich hatte daraufhin eine Quelle gefunden, die eine Antwort darauf zu geben versucht. Da hieß es u. a.:
Die SED bekämpfte die Religion auf wesentlich subtilere Weise und förderte den Atheismus letztlich viel nachhaltiger, als es in den anderen sozialistischen Staaten der Fall war. Die Religion wurde nicht frontal angegangen, sondern langfristig und geduldig ins Abseits gedrängt. Die wichtigsten "Kampfmittel" waren dabei die Volksbildung, d.h. für alle schulpflichtigen Kinder die Schule, und staatlich-administrative Maßnahmen...
hier: weiterlesen

So ganz befriedigt mich die Erkärung aber noch nicht, denn da wir in der übergroßen Mehrheit auch sonst nicht an das glaubten, was uns die Kommunisten erzählten, scheint mir die Frage nach dem Warum immer noch nicht vollständig beantwortet zu sein.
Sicher waren die Gründe eher individuell. Bei mir war es ja so, daß bereits meine Eltern nicht mehr gläubig waren/sind und mich somit auch atheistisch erzogen haben. Wenn ich dann noch weiter zurück gehe, dann ergibt sich folgendes Bild:
Meine Großeltern väterlicherseits waren evangelisch und haben ihren Glauben auch praktiziert. Meinen Vater schickten sie auch zum Religionsunterricht, doch nach seinen Erzählungen war der Pfarrer so - (ja, wie soll man es nennen ...) paranoid (?), daß er irgendwann sagte, er würde da auf keinen Fall mehr hingehen und sie könnten tun, was sie wollten. Das heißt, diese Kindheitserlebnisse waren wohl der Grund für die atheistische Einstellung bei meinem Vater.

Bei meinen Großeltern mütterlicherseits kann ich mich dagegen nicht erinnern, daß ich sie je beten gesehen habe oder daß es irgendwelche christlichen Symbole dort gab. Ich denke, schon sie waren nicht mehr wirklich gläubig (jedenfalls was das Praktizieren anging) - zumindest gab es dafür nie irgendwelche Anzeichen. Und meine Großeltern waren ja zum Ende des Krieges so zwischen Anfang 20 bzw. Anfang 30.

Somit würde ich sagen, daß der Staat zwar durchaus versuchte, den Glauben zurückzudrängen, aber sie wären wohl kaum dabei erfolgreich gewesen, wenn der Glaube in der Gesellschaft fest verankert gewesen wäre. So würde ich die Gründe beschreiben.
dieter hat geschrieben:Ist Euch endlich klar geworden, wie die Ev. Kirche Euch bei der Friedlichen Revolution geholfen hat :?: Sie hat Euch die Basis dafür geschaffen, dass ihr in ihren Räumen frei diskutieren konntet. :) Auch die Montagsdemos vorallem in Leipzig sind von der Nikolaikirche und Reformirten Kirche ausgegangen, wo dann 70.000 Menschen demonstriert haben.
Mir schon, weil ich mich intensiv damit beschäftgt habe, aber wievielen noch, da würde ich mir keine Schätzung zutrauen.
dieter hat geschrieben:Eure Undankbarkeit ist unbegreiflich, ihr müstet Gott auf Knien dafür danken oder alle in die EKD wieder eintreten. :wink: :mrgreen: Die EKD hat für die Einheit der Nation gesorgt. Kein Wunder, dass der BP ein ev. Pfarrer war und Angie aus einer Pfarrersfamilie kommt. :wink:
Ich habe in meinem Buch die Verdienste der Evangelischen Kirche bei der Friedlichen Revolution ausreichend gewürdigt, aber "gläubig" muß ich deswegen noch lange nicht werden.
:wink:
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