Sonderabgabe für Autofahrer?

Steuern, Finanzrecht, Banken, Finanzkrise

Moderator: Barbarossa

RedScorpion

Triton hat geschrieben:Als ich noch Rennradfahrer war, habe ich Kopfsteinpflaster verflucht.
...
Is auch bestimmt toll als Insasse in ner Ambulanz und so.
Da ist festgerfahrner Dreck bald besser. Ausm Mittelalter. :crazy:

Triton hat geschrieben: ...
Die Steuereinnahmen sprudeln und Politiker denken sich neue Belastungen aus. Das ist einfach nur krank. Wie wäre es denn, wenn man die sowieso schon stark belasteten Autofahrer einfach mal über Jahre hinweg in Ruhe lässt? Die Kfz-Steuer gehört auf die Mineralölsteuer umgelegt, damit der Vielfahrer mehr belastet wird. Und gut ist.
...
Naja, ist scho a bisserl jammern auf hohem Niveau, oder?

Triton hat geschrieben: ...
Aber wenn ich mir streckenabhängige Mautmodelle mit Peilsendern in jedem Auto als Alternative überlege, dann lieber noch so eine Pauschale. Nur bezahlen die Ausländer ganz sicher nicht und diese Ausländermautkampagne geht wieder von vorne los.
Deutsche wären in der CH auch stärker zur Ader gelassen worden, wenn die Autobahnvignette, wie geplant, verteuert worden wäre (Maut bei 100 fr anstatt der aktuellen 40). Recht hätt's ihnen geschehen. ihr kommt immer noch viel zu billig davon. :mrgreen:



LG
Renegat
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Triton hat geschrieben: Die Steuereinnahmen sprudeln und Politiker denken sich neue Belastungen aus. Das ist einfach nur krank. Wie wäre es denn, wenn man die sowieso schon stark belasteten Autofahrer einfach mal über Jahre hinweg in Ruhe lässt? Die Kfz-Steuer gehört auf die Mineralölsteuer umgelegt, damit der Vielfahrer mehr belastet wird. Und gut ist.
Sehe ich anders, die Mineralölsteuer ist für´s fahren und die KfZ-Steuer für´s überall rumstehen lassen und Lebensraum beanspruchen.
Wie wäre es denn, wenn bestimmte Straßen privatisiert werden. Bei der Bahn, einem echten Öffi, macht man es, warum nicht bei Straßen?
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Triton
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Mit so Zahlhäuschen wie in F?

Wenn die Kfz-Steuer fürs Rumstehen wär, dann würde sie nach Abmessungen berechnet werden und nicht nach Hubraum oder Schadstoffausstoß.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Barbarossa
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Spartaner hat geschrieben:Kopfsteinplasterstraßen verursachen weniger Kosten. Leider haben sich viele Städte und Gemeinden gegen Kopfsteinplaster entschieden. Man sieht es speziell auch in den neuen Bundesländern, dass historisches Kopfsteinpflaster in den Innenstädten verschwindet. Kopfteinpflaster verursacht auf lange Sicht weniger Kosten für die Instandhaltung, als Asphaltstraßen...
Es verursacht aber einen hohen Geräuschpegel, wenn Autos drüber fahren. Das ist nicht zu unterschätzen und das ist in der Politik auch ein Thema (Umweltpolitik).
Und für mich als Zusteller mit einem eigenen Pkw verursacht ein solcher Straßenbelag auch höhere Kosten am Fahrzeug. Das ist genauso übel, als wenn man eine Asphaltstraße mit Schlaglöchern befährt.
Also wenn du mich fragst: Je weniger es solche Straßen gibt, desto besser.
Die Diskussion ist eröffnet!

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Titus Feuerfuchs
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Triton hat geschrieben:Als ich noch Rennradfahrer war, habe ich Kopfsteinpflaster verflucht. [...]
Kopfsteinpflaster ist der ärgste Dreck. Ruiniert Fahrzeuge, macht Lärm, ist für Radfahrer, Skater u.a. ungeignet, ist unsicher, da bei Regen oder Schnee viel glitschiger als Beton oder Asphalt, wartungsintensiver und im Winter schlechter zu räumen.

Kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass es billiger ist

Triton hat geschrieben: Die Steuereinnahmen sprudeln und Politiker denken sich neue Belastungen aus. Das ist einfach nur krank. Wie wäre es denn, wenn man die sowieso schon stark belasteten Autofahrer einfach mal über Jahre hinweg in Ruhe lässt?
Du sagst es! :thumbup:

Es ist eine Chuzpe sondergleichen, zumal sonst für den ärgsten Unfug Geld da ist, z.B. für "Unisextoiletten" im chronisch klammen Berlin.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 31136.html
Triton hat geschrieben: Die Kfz-Steuer gehört auf die Mineralölsteuer umgelegt, damit der Vielfahrer mehr belastet wird. Und gut ist.

Das ist eine Möglichkeit.
Der Vorteil dabei ist, dass das sehr unbürokratisch und quasi eine versteckte Ausländermaut ist, da diese beim Tanken in D unfreiwillig KFZ-Steuer zahlen.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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Renegat hat geschrieben: Sehe ich anders, die Mineralölsteuer ist für´s fahren und die KfZ-Steuer für´s überall rumstehen lassen und Lebensraum beanspruchen.
Wenn ich mein angemeldetes KFZ auf meinem privaten Grund und Boden stehen habe, bekomme ich auch keine Steuererleichterung...
Renegat hat geschrieben: Wie wäre es denn, wenn bestimmte Straßen privatisiert werden. Bei der Bahn, einem echten Öffi, macht man es, warum nicht bei Straßen?
Infrastruktur zu privatisieren, ist wirklich nicht nicht der Weisheit letzter Schluss. :roll:
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Spartaner hat geschrieben:Kopfsteinplasterstraßen verursachen weniger Kosten. Leider haben sich viele Städte und Gemeinden gegen Kopfsteinplaster entschieden. Man sieht es speziell auch in den neuen Bundesländern, dass historisches Kopfsteinpflaster in den Innenstädten verschwindet. Kopfteinpflaster verursacht auf lange Sicht weniger Kosten für die Instandhaltung, als Asphaltstraßen. In Woserin gibt es eine Kopfsteinplasterstraße die ohne Reperatur und Erneuerung 149 Jahre lang gehalten hat. http://www.warnow-bote.de/warnow-blog/a ... ry_10.html Bei den Bau von neuen Straßen wird nicht an Prävention gedacht. Sie werden gebaut und man denkt sich, 10 Jahre werden die schon halten, danach muß sie eben erneuert werden. Wer die finanziellen Mittel dafür später aufbringen muß, darüber macht man sich weniger Gedanken.
Wieder zu dem alten Kopfsteinplaster zurückzukehren, könnte den Geldbeutel der Steuerzahler und der Länderkassen erheblich entlasten, auch auf längere Zeit hin gesehen.
Lieber Spartaner,
Kopfsteinpflaster schadet ungemein den Autos, in Kassel hatten wir eine Kopfsteinstraße, die ich öfters benutzen mußte. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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Renegat hat geschrieben: Sehe ich anders, die Mineralölsteuer ist für´s fahren und die KfZ-Steuer für´s überall rumstehen lassen und Lebensraum beanspruchen.
Triton hat geschrieben:
Wenn die Kfz-Steuer fürs Rumstehen wär, dann würde sie nach Abmessungen berechnet werden und nicht nach Hubraum oder Schadstoffausstoß.
Die Berechnungsgrundlage stammt aus anderen Zeiten, heute muß man den Platzbedarf hinzurechnen. Es stehen einfach viel zu viele Blechkisten am Straßenrand und sonstwo rum, blockieren spielenden Kindern die Sicht und besetzen Raum. Natürlich ist das in Großstädten viel gravierender als auf dem Land. Deshalb müßte man ein Verkehrssteuerkonzept mehr auf diesen Unterschied zuschneiden.
In Großstädten ist der Besitz eines eigenen Autos eher belastend für den Besitzer aber auch für seine Nachbarn. Es gibt viele andere Mobilitätskonzepte, gerade für Großstädte.

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Wenn ich mein angemeldetes KFZ auf meinem privaten Grund und Boden stehen habe, bekomme ich auch keine Steuererleichterung...
Ach, du fährst mit deinem Auto nur sinnlos rum und steigst nie aus, um jemanden zu besuchen oder einzukaufen?
Renegat hat geschrieben: Wie wäre es denn, wenn bestimmte Straßen privatisiert werden. Bei der Bahn, einem echten Öffi, macht man es, warum nicht bei Straßen?
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Infrastruktur zu privatisieren, ist wirklich nicht nicht der Weisheit letzter Schluss. :roll:
Vielleicht fällt ja jemanden was neues ein, also nicht die Mauthäuschen oder PP-Projekte. Ihr könnt ja mal eure Ideen sprudeln lassen. Wie wär´s mit einer Daimlerautobahn von Stuttgart nach München und von München nach Salzburg gings dann weiter auf der BMW-Autobahn. Könnte man sich auch leichter merken als die Nummern und Sponsoring ist sowieso die beste Werbung. Die Hoheitsrechte behielte der Staat, die Firmen dürfen auf eigene Kosten bauen und sanieren und sich dafür als gute Spender loben lassen, Plaketten anbringen, taufen oder was auch immer.
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Balduin
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Hallo Renegat,

das Schienennetz ist aber auch noch in der Hand des Bundes - die Privatisierung der Bahn bezog sich ja nicht auf die Schienenwege.

Eine neue Straße zu bauen, ist aufgrund von Naturschutz- und Umweltrecht und den berechtigten Belangen der betroffenen Bevölkerung oftmals schwierig - das wird jeden privaten Investor abschrecken. Etwas anderes ist der Unterhalt. In Deutschland droht ja sowieso ein Verkehrskollaps - wer in letzter Zeit mal auf deutschen Autobahnen unterwegs war, wird wissen was ich meine. Die Anzahl an LKWs, die da unterwegs sind, sprengt jede Vorstellung - natürlich muss das Obst am nächsten Morgen im Regal liegen, aber mit der globalisierten und technologischen Entwicklung, muss eben auch die Infrastruktur Schritt halten. Das ist aber ein generelles Problem, Deutschland lebt von seiner Substanz, auf lange Sicht eine richtig schlechte Entwicklung.
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dieter
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Lieber Ralph,
so ist es. Es sollten langlebige Güter auch nicht über die Autobahn transportiert werden, sondern über die Bahn. Wofür haben wir denn Güterwagen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Titus Feuerfuchs
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Renegat hat geschrieben: Die Berechnungsgrundlage stammt aus anderen Zeiten, heute muß man den Platzbedarf hinzurechnen. Es stehen einfach viel zu viele Blechkisten am Straßenrand und sonstwo rum, blockieren spielenden Kindern die Sicht und besetzen Raum. Natürlich ist das in Großstädten viel gravierender als auf dem Land. Deshalb müßte man ein Verkehrssteuerkonzept mehr auf diesen Unterschied zuschneiden.


Aber bitte mit Anreiz -und nicht mit Zwangsmaßnahmen.

Eine wäre, endlich die idiotische Pendlerpauschale (gibt's die in D auch?) zu steichen. Da würde sich der Staat gleich auch noch Geld sparen, das er wiederum in die Infrastruktur investieren könnte.

Ich finde übrigens die z.T. ideologisch motivierte Larmoyanz über KfZ sowohl heuchlerisch, als auch inhaltlich verfehlt. Ich kann nicht in einer Großstadt wohnen wollen, und dann über Autos jammern, das ist so, als wenn ich mich in der Großstadt über zuviele Häuser mokiere.
Und von chinesischen Verhältnissen sind wir noch meilenweit entfernt, obwohl's in deutschen Ballungsgebieten zugegebenermaßen verkehrtecnisch deutlich schlimmer zugeht, als z.B. in Wien.
Renegat hat geschrieben: In Großstädten ist der Besitz eines eigenen Autos eher belastend für den Besitzer aber auch für seine Nachbarn.
Kann je zu Glück jeder für sich entscheiden, ob er sich damit belasten möchte oder nicht. Der Mensch belastet sich imho mit anderem Kram, z.B. Smartphones, die das Leben ungemein beschleunigen und der Fremdbestimmung Vorschub leisten, deutlich mehr.
Renegat hat geschrieben: Es gibt viele andere Mobilitätskonzepte, gerade für Großstädte.
Welche?

Kenne keine Großstadt ohne Autos.


Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Wenn ich mein angemeldetes KFZ auf meinem privaten Grund und Boden stehen habe, bekomme ich auch keine Steuererleichterung...
Renegat hat geschrieben:Ach, du fährst mit deinem Auto nur sinnlos rum und steigst nie aus, um jemanden zu besuchen oder einzukaufen?
Mein Auto steht ca. 90% der Zeit auf meinem Privatgrund....
Renegat hat geschrieben:
Vielleicht fällt ja jemanden was neues ein, also nicht die Mauthäuschen oder PP-Projekte. Ihr könnt ja mal eure Ideen sprudeln lassen. Wie wär´s mit einer Daimlerautobahn von Stuttgart nach München und von München nach Salzburg gings dann weiter auf der BMW-Autobahn. Könnte man sich auch leichter merken als die Nummern und Sponsoring ist sowieso die beste Werbung. Die Hoheitsrechte behielte der Staat, die Firmen dürfen auf eigene Kosten bauen und sanieren und sich dafür als gute Spender loben lassen, Plaketten anbringen, taufen oder was auch immer.
Was soll das bringen? :|
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...
Eine wäre, endlich die idiotische Pendlerpauschale (gibt's die in D auch?) zu steichen...
In D. gibts die auch, aber warum ist die idiotisch?
Ich finde es eher im Gegenteil schlecht, dass da auch schon dran rumgestrichen wurde und dann für ungültig erklärt wurde... - ein dolles Hin und Her: http://de.wikipedia.org/wiki/Entfernung ... _Pauschale


In den Nachrichten war das Thema sehr präsent. Inzwischen gab es den Vorschlag, statt dieser Pkw-Abgabe ein Tempolimit für LKW auf Brücken einzuführen. Das könnte Schäden überhaupt verhindern.
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Triton
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Wenn es um die Begleichung von Straßenschäden geht, dann ist die Sache eigentlich ganz einfach: Die schweren LKWs bezahlen mehr Maut. Einfach nach dem Verursacherprinzip. Aber irgendwelche Kleinwagenfahrer zur Kasse zu bitten, die im Jahr ein paar Mal über die Autobahn huschen und dabei nicht den geringsten Schaden verursachen, das kann es nicht sein.
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Das Problem geht tiefer, unsere Wirtschaft funktioniert über Transport. Lagerhaltung auf der Straße. In die alternativen Gütertransportwege wurde auch nicht investiert. Die Schienen sind zwar noch staatlich, Ralph, aber der Ausbau hinkt noch viel weiter hinterher als der der Straßen.
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Lieber Renegat,
dann muß das Schienennetz weiter ausgebaut werden. :wink:
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