Zeit der großen Pest

Heraldik, Jagd, Pest, Kriegsführung, Ritter, Feuerwaffen, Burgen, Könige, Königreiche

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Die Regierungszeit von Karl IV. stand im Schatten der schlimmsten Katastrophe des Mittelalters.
Die Regierungszeit Karls IV. (1316-1378) zählt zu den dramatischsten Epochen der deutschen Geschichte. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts rafft die Pest ein Drittel der Deutschen dahin. Der König, der in dieser Schreckenszeit regierte, entstammte der Dynastie der Luxemburger.
Quelle: www.diedeutschen.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Karl IV. wurde 1316 in Prag geboren. Sein Vater Johann hatte eine böhmische Prinzessin geheiratet und was dadurch einer der mächtigsten Männer im Reich geworden. 1346 gelang es dem ehrgeizigen Luxemburger, durch Zahlung horrender Bestrechungsgelder seinen Sohn Karl als Gegenkönig zum amtierenden Ludwig dem Bayern wählen zu lassen. Karls Position im Reich war zunächst schwach, aber durch den plötzlichen Tod Ludwigs, wenige Monate nach der Wahl, änderte sich die Lage.
Quelle: www.diedeutschen.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

14.5.1316 Geburt Karls IV als Sohn des böhmischen Königs Johann von Luxemburg
11.7.1346 Wahl Karls IV. zum römisch-deutschen Gegenkönig
26.8. In der schlacht von Crecy besiegen die Engländer die Franzosen, Karl IV. mus fliehen, sein Vater Johann fällt
11.10.1347 Kaiser Ludwig von Bayern, mächtiger Widersacher Karls IV. , stirbt bei Bärenhatz
16.3.1348 Karl IV. unterzeichnet Freibrief zur Ermordung der Nürnberger Juden
5.4.1355 Karl IV. wird in Rom zum Kaiser gekrönt
10.1.1356 Goldene Bulle, das Künftige Grundgesetz des Reiches, wird in Nürnberg öffentlich verkündet
29.11.1378 Nach dem Tod Karls IV. wird sein Sohn Wenzel römisch- deutscher König
Quelle: www.diedeutschen.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Durch geschicktes politisches Taktieren, strategische Eheschließungen und nicht zuletzt durch die Veräußeru königlicher Privilegien, sorgte Karl IV. für Frieden und konsolidierte seine Herschaft. Als sein Reich gefestigt war, brach er 1354 zu einem Italienzug und errang die Kaiserkrone.
Kurz danach hielt er einen Reichstag in Nürnberg ab, bei dem die Modalitäten der Königswahl ein für alle mal festgeschrieben werden sollte. Das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Kaiser und Fürsten ging als "Goldene Bulle" in die Geschichte ein und wurde am 10.1.1356 in Nürnberg verkündet. die Goldene Bulle legte fest, dass zukünftig drei Erzbischöfe und vier weltliche Fürsten den König mit einfacher Mehrheit wählen. Eine Art "Grundgesetz" des Heiligen Römischen Reiches entstand, das bis zu seinem Untegang 1806 gültig blieb.
Quelle: http://www.diedeutschen.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Karl IV. ist der größte römische Kaiser das Spätmittelalters. Er hat es als letzter Kaiser noch eimal geschafft, die monarschiche Strahlkraft überall im Reich zu Geltung zu bringen. das ist die eine Seite der Madaille. Die andere ist, dass er sein Kaisertum durch eine große Zahl von Kompromissen regelrecht erkaufen musste.
Quelle: Prof. Bernd Schneidmüller, Heidelberg
Quelle: http://www.diedeutschen.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Unter Karl IV. erlebte Mitteleuropa eine kulturelle Blüte. Aber seine Regierungszeit stand gleichzeitig im Schatten der schlimmsten Katstrophe des Mittelalters, der Pest. Der "Schwarze Tod", wie man die Epidemie nannte raffte über ein Drittel der Bevölkerung des Reiches hinweg. "Schuldige" wurden rasch gefunden: die Juden. Als Geldverleiher waren sie zwar unverzichtbar für die mittelalerliche Wirtschaft aber gleichzeitig verhasst und sozial ausgegrenzt.
Historiker sprechen über die Persönlichkeit Karls IV.
Als angebliche "Brunnenvergifter" wurden die Juden für die verheerende Seuche verantwortlich gemacht und zu Tausenden verbrannt. Dass mit den Juden oft auch Schuldscheine verbrannt wurden, wirft ein bezeichnendes Licht auf die wahren Motive der Täter. Kaiser Karl IV. versagte in der königlichen Pflicht, seine Untertanen vor den Übergriffen zu schützen und profitierte sogar von der Ermordung der Juden.
Quelle: http://www.diedeutschen.zdf.de
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Das alltägliche Leben“