Cherusker hat geschrieben:Kohlhaas hat geschrieben:
Hier könnte man noch Tacitus´Anmerkungen über die Chatten anführen. Du weißt schon: Die Jungs, die ihre Bärte wachsen ließen, sich mit Eisenringen schmückten, nie arbeiteten und sich in jedem Haus einquartieren konnten das auf ihrem Weg lag... Jetzt mal ganz quellenkritisch gefragt: Wenn so ein bärtiger eisenberingter wandernder Chatte zu einem Haus kam und dort Bewirtung verlangte, warum soll der dortselbst wohnende und ebenso bärtige und eisenberingte Chatte den Besucher gefüttert haben? Noch verwirrender: Warum hatte der überhaupt ein Haus???? Die sind doch alle finster-blickend und schwer bewaffnet durch die Gegend gewandert und haben Leute gesucht, von denen sie sich füttern lassen konnten.
Sowohl Caesar als auch Tacitus beschreiben "Sonderfälle". Und Leute wie Dellbrück und Du glaub(t)en, das seien die "Normalfälle" gewesen.
Und Du hast noch nicht einmal Ahnung, daß es solche Kriegerkasten auch bei den Kelten gab, die wurden Fenians genannt.
Nö. Du kannst einfach nicht lesen. Alternativ: Du kannst Dich an Gelesenes nach höchstens fünf Sekunden einfach nicht mehr erinnern.
Tatsächlich hatte ich auch geschrieben:
Kohlhaas hat geschrieben:Und trotzdem hält sich bis heute die Theorie, dass man die Germanen wegen ihrer "angeborenen Kriegslust" bewundern müsse. Dass andere Stammesgesellschaften sich als ähnlich "kriegstüchtig" erwiesen haben/leider erweisen mussten, wird ignoriert. Es waren Kelten, die Norditalien erobert haben. Es waren vietnamesiche Reisbauern, die die Weltmacht USA vertrieben haben. Es waren afghanische Opium-Bauern, die die Weltmacht UDSSR vertrieben haben...
Leider ist es nicht bloß so, dass Du nur Meine Beiträge nicht lesen oder nicht in Erinnerung behalten kannst. Du kannst offenbar auch nicht lesen oder in Erinnerung behalten, was DU SELBST geschrieben hast. Beispiel gefällig? Hier hast Du:
Kohlhaas hat geschrieben:
Cherusker hat geschrieben:Die germanischen Stämme waren insgesamt kriegerisch. Das ging bis in die einzelnen Familien zurück. Diese germanische Kriegstollheit hatte bis in die wikingische Zeit noch nichts eingebüßt. Um es einmal klarzustellen, Delbrück hat es auch so beschrieben, der Germane war ein Krieger, erst danach ging er anderen Tätigkeiten nach. An erster Stelle stand der Kampf und so wurde schon die Jugend erzogen (bei den Germanen der Zeitenwende und bei den Wikingern).
Für welches Geschichtsbild stand Dellbrück nochmal? Könnte es das 19. Jahrhundert gewesen sein?
Was hat die „Germanen“ eigentlich „kriegerischer“ gemacht als die Kelten oder die Slawen oder ….?
Nebenbei: Kam auf diese letzte Frage von mir eine Antwort? Wenn ja, konnte ich es wohl nicht lesen oder nicht in Erinnerung behalten. Du kannst es ja hier nochmal zitieren...
Ungeachtet aller Zitate gilt: DU warst es, der hier die ganze Zeit eine besondere Kriegstüchtigkeit, Kriegslust, Kriegstollheit der „Germanen“ behauptet hat. Was soll jetzt plötzlich der dünnsinnige Vorwurf, dass ICH da die „Kelten“ vergessen hätte?
Und nu behaupte nochmal, dass ich die „kriegerischen Tugenden“ der Kelten nicht hinreichend gewürdigt hätte.
Nebenbei könntest Du langsam Deine zwanghaften Vergleiche zwischen Germanen und Wikungern unterlassen. Zwischen Germanen und Wikingern liegen tausend Jahre und hunderte Kilometer.
Du hast das Sippenwesen überhaupt nicht verstanden. Irgendwie vergleichst Du die Antike mit der heutigen Denk- und Lebensweise.
Du versuchst immer nach heutiger Lebensanschauung zu erklären, warum das so nicht sein konnte.
Wieder muss ich anmerken: Du kannst offenbar nicht lesen oder Dir das Gelesene nicht merken!
Wo soll ich das damalige Sippenwesen aus "heutiger Denk- und Lebensweise" betrachtet haben? Ich habe doch lediglich darauf hingewiesen, dass die HEUTIGE WISSENSCHAFT auf das damalige Sippenwesen einen ganz anderen Blick hat als Du. Oder als Dellbrück. Oder als die ganzen Nationalisten des 19. Jahrhunderts, die in den vermeintlichen "kriegerischen Tugenden" der Germanen die Ursache dafür gesehen haben, dass Deutschland als Nationalstaat im 19. Jahrhundert auf kriegereiche Weise geschaffen wurde.
Nebenbei: Wenn Du revolutionäre Erkenntnisse über das germanische Sippenwesen hast, dann lass uns doch daran teilhaben. Glaub aber bloß nicht, dass ich nicht nachfragen werde, WOHER Du dieses revolutionäre Wissen hast.
Hallo....aufwachen, das war eine ganz andere Zeit mit ganz anderer Weltansicht. Tod, Hungersnöte, Gewalt, usw. waren keine anormale Erscheinungen. Der Aberglaube, die Religion, die Denkweise, das Handeln kann man nicht mit heutigen Maßstäben vergleichen. So sieht es auch Prof. Wolfram. Nur weil wir seit über 60Jahren in Deutschland in Frieden leben, muß das nicht heißen, daß es in Deutschland immer friedlich war, weil Krieg keinen Sinn erbringt. Früher hat es keine 20 Jahre gedauert und schon stand wieder eine kriegerische Auseinandersetzung an.
Na, da bist ja endlich auch DU aufgewacht und hast einen besseren Blick auf die Differenz zwischen "heute" und der damaligen Lebenswirklichkeit der Germanen bekommen! Hat lange genug gedauert. Ich rechne es mir hoch an, dass selbst Du jetzt zu dieser Einsicht gelangt bist und mich jetzt nicht mehr mit dünnsinnigen Aussagen über die "Kriegsgeilheit" der Germanen ärgerst. Machst Du doch nicht, oder???
Ich frage mich gerade, wie schwer es Dir gefallen sein muss, anzuerkennen dass die ach so heldisch-kriegerischen Germanen damals vermutlich überhaupt keinen "Lustgewinn" daraus gezogen haben, in den Krieg zu ziehen und dortselbst zu töten oder zu sterben.
Das muss Dir nach all Deinen früheren Beiträgen wirklich schwer gefallen sein. Meine Hochachtung, dass Du DAS geschafft hast!