Im Schattenreich der Pharaonen

Informationen über das Imperium der Pharaonen am Nil (Lexikon)

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Ewiges Fortleben im Jenseits
Vorstellungen der Pharaonen vom Leben und Tod

Die Bedeutung des Mysteriösen Tunnels im Grab von Pharao Sethos I. ist noch nicht geklärt. Es fehlen jegliche Inschriften und die Suche nach Indizien ist schwierig, denn Teile der decke sind herunter gebrochen.Um die Idee hinter dem Tunnel zu verstehen, müsen die Archäologen andere Königsgräber einbeziehen. Der Wunsch nach Unsterblichkeit gehört zu den Grundfeilern der ägyptischen Religion. Die Gräber sind das Mittel zum Zweck.
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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dieter
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In Abydos erkundet der deutsche Archäologe Dreyer die ältesten Vostellungen der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Seit 30 Jahren erforscht Dreyer die ältesten Königsgräber Ägyptens. Eines davon ist das Grab des Djer aus der sogenannten 1. Dynastie. Fast zwei Jahrtausende vor Sethos glaubten die Ägypter bereits an ein Leben nach dem Tod.
Quelle:www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Ägyptologe Dreyer über Entwicklungen in der Gräberarchitektur:
"Die Wurzeln deraltägyptischen Hochkultur sind in Abydos. Hier wurde die phonetische Schrift entwickelt. Beim Bau der Gräber wird zum ersten mal die Idee von der Auerstehung in der Architektur deutlich. Das grab des Djer weist eine interessante Nische in der Südwestecke auf. Es ist das erste mal, dass so eine Nische auftritt. Man kann sie als magischen Ausgang verstehen. Sie ist auf die Wadiöffnung in den Bergen, die offenbar als Eingang zur Unterwelt angesehen wurde."
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Hunderte Menschenopfer
Eingemauerte Vorratstöpfe zeigen, dass dem Verstorbenen auch Verpflegung mitgegeben wurde: Versorgung für das Jenseits. Dazu gibt es Hinweise auf Menschenopfer. Die Archäologen vermuten, dass die früheren Paharaonen ihre Diener töten ließen, damit sie den König ins Jenseits begleiten. Phrao Djer war einer der letzten, der diese Menschenopfer praktizierte. Dazu vermutet Dreyer: "Zu jedem Königsgrab gehörte eine ganze Reihe von Nebenbestattungen und Magazine für besondere Beigaben. Und bei Djer sind es besonders viele. Fast 300." Hunderte Opfer, die den Pharao starben und ihm in die Unterwelt folgten.
Quelle: http://www.terra-X.zdf.de
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dieter
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Das Grab war als Palast für das Jenseits angelegt. Das beweist die Nischengliederung der Wände, ein eindeutiges Merkmal des königlichen Wohnsitzes . Eines Wohnsitzes, den der Pharao mit Hilfe einer Scheintür verlassen konnte um sich mit den Göttern zu vereinen
Günter Dreyer über das Grab des Ninetjer:
"Im Grab des Ninetier gibt es einen weiteren Entwicklungsschritt. In Abydos waren den Gräbern schon Hausmodelle beigegeben oder mit dem Grab eingebaut. In Sakkara ist eine ganze Residenz nachgebildet. Das, was Pharao auch im Dieseits hatte, konnte er auf diese Weise im Jenseits auch weiter benutzen."
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Ein Pharaonen-Palast fürs Jenseits
Die wichtigste Vereinigung nach dem Ableben eines Pharao ist die mit dem Herrscher der Unterwelt - dem Gott Osiris. Jeder Ägypter will das Schicksal des mumienförmig dargestellten Gottes teilen. Denn Osiris lebte einst auf der Erde, wurde ermordet und durch Zauberkraft wiederaufgeweckt. Der Hauptkultort der Ägypter war das Grab des Pharao Djeers. Da die alten Ägypter Osiris als den ersten göttlichen König ansahen, suchten sie ein Grab bei den menschlichen Nachfolgern. Berge von Scherben zeugen von den Pilgern. Jeder wollte sich die Gunst des Osiris sichern, denn in der Unterwelt entscheidet er über Leben und Tod. Das Grab des Osiris wurde zum wichtigsten Wallfahrtsort Ägyptens.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de
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Veränderte Jenseitsvorstellungen
Die Ägypter hingen an ihrem Leben. Sie liebten das land am Nil, den Gleichklang der Tage, der von immer wiederkehrenden Zyklen geprägt ist. Überschwemmungen und Trockenheit Aussat und Ernte. Tag und Nacht. Niemand wollte sich davon trennen. Beweise dafür finden sich auf einem der ältesten Friedhöfe ägyptens: Sakara. Im Grab des Pharao Ninetier sucht Prof. Dreyer die esten Veränderungen inden könilichen Jenseitsvorstellungen.
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Die Gänge, die Dreyer erforscht, liegen bis zu sechs Meter tief unter der Erde. Riesige Kalkstein-Blöcke versperrten ursprünglisch den Eingang. Der König wollte keine ungebetenen Bsucher. Während Pharao Djer in Abydos mit einem relativ kleinen Grab begnügte, verfügte Ninetjer bereits 4000 Quadratmeter. Die Korridore sind gut passierbar. Sie sind bis zu 2,20 Meter breit und mindestens 1,70 Meter hoch, so dass man fast überall aufrecht gehen kann. Allein der Hauptkorridor hat eine länge von über 33 Meter, und die Forscher haben bereits mehr als 100 Kammern entdeckt.
Quelle. www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Nachbildung einer Residenz
Mit Vorratskammern waren bereits die früheren Pharaonengräber ausgestattet, doch das grab des Ninetjer bietet weit mehr als eine Versorgung. Einige der Korridore an die überdachten Gassen ägyptischer Dörfer. Mit Häuserfassaden und Scheintürschwellen. in einem anderen Bereich liegen kammern, in denen schmale Tische aus dem Fels gehauen sind oder Modellbetten und Bänke, auf denen die Menschen einst schliefen. Aber keine einzige Hieroglyphe oder ein einziges Relief geben aufschluss darüber, was genau sich im Grab des Pharao Ninetjer nach dessen Tod abspielen sollte. Die Forscher müssen sich auf ihre Intution verlassen. Aus der Tatsache, dass der Pharao sich in seinenem Grab nicht nur die Nachbildung eines Palastes bauen ließ, sondern eine ganze Residenz inklusive umliegender Häuser und Gassen.
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dieter
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Die älteste Pyramide hatte Stufen
Nur 60 Jahre nach Ninetjer lässt Pharao Djoser eine Stufenpyramide errichten, das berühmte Grab in Sakkara und die älteste Pyramide überhaupt. Sie stammt aus dem 3. Jahrtausend vor Christus und zeugt bereits von dem Wunsch des Pharaos, dass seine Seele zu den Göttern in den Himmel aufsteigt. Aber tief im Inneren der Erde, unter dem Pyramidenmassiv verborgen, finden sich auch hier Korridore, Kammern und kilometerlange Gänge. Auch Djoser wollte im Jenseits über eine vollständige Residenz verfügen.
Quelle: www.tera-x.zdf.de
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Peppone
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dieter hat geschrieben: Aber tief im Inneren der Erde, unter dem Pyramidenmassiv verborgen, finden sich auch hier Korridore, Kammern und kilometerlange Gänge.
Djosers Stufenpyramide war eben auch nur eine "Weiterentwicklung" der älteren Gräber, die ebenfalls eine flache Platte an der Oberfläche hatten, eine sog. "Mastaba". Djoser stapelte nur sieben heilige Zahl!) Mastabas übereinander, schon war die Stufenpyramide fertig.

Übrigens: Die anderen Stufenpyramiden, die es auf der Welt noch gibt, wurden nicht wie die ägyptischen quasi "von unten nach oben" gebaut, sondern stellten "Weltenberge" dar, mit einem Tempel an der Spitze (bei Djoser: Tempel vor der Pyramide bzw. Grabstätte unten drunter!), sie waren also "von oben nach unten" gebaut.

Beppe
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dieter
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Lieber Beppe,
ist das der Unterschied zu den Pyramiden der Mayas :?:
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ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
ist das der Unterschied zu den Pyramiden der Mayas :?:

Ich habe mir im Verlaufe meiner Reisen diverse Pyramiden angeguckt. Auch die Pyramide von Djoser in Ägypten. Sie ist ungefähr 30 km von den bekannteren Pyramiden in Gizeh entfernt. Dort konnte ich mir ein Pferd leihen. Zusammen mit einem arabischen Jungen bin ich von Gizeh nach Sakkara geritten, quer durch die Wüste, immer die riesigen Dünen rauf und runter. Mein Kreuz tat furchtbar weh. Vor lauter Schmerzen habe ich mir dann nicht viel Zeit genommen für die Besichtigung. Die Pyramide hat eine Basis von 121 m x 109 m und ist jetzt etwa 60 m hoch. Sie besteht aus 6 Stufen, wenn man die obere Plattform dazu zählt. Die unterste Stufe ist ziemlich kaputt. Die Grabkammer war nicht zur Besichtigung freigegeben. Das Gebäude ist nicht sehr ansehnlich und wird deshalb auch nicht oft besichtigt. Der Sand um die Pyramide herum war sehr locker und man sank ständig ziemlich tief ein. Ein sehr mühseliges Gehen.

Die mexikanischen Pyramiden in Teotihuacan sind sehr viel jünger und vielleicht mit Beginn unserer Zeitrechnung errichtet worden. Sie liegen am Rande von Mexiko-City und mit einem Bus erreicht man sie nach 1 ½ Stunden. Sie befinden sich auf einem riesigen, abgezäunten Gelände mit deftigen Eintrittspreisen. Imposant ist die Sonnenpyramide, ein mächtiger Bau aus 5 Stufen. Oben sollen sich früher zwei Tempel befunden haben, die jetzt nicht mehr dort sind. Anders als die ägyptischen Pyramiden kann man sie besteigen, da die Erbauer an einer Seite eine Treppe gemauert haben, damit die Priester heraufsteigen konnten. Der Aufstieg war ziemlich mühselig. Die Sonnenpyramide hat eine Basis von 222 m x 225 m und ist 65 m hoch. Sie macht einen viel gewaltigeren Eindruck als die Djoser-Pyramide. Sie hat glatte Außenwände, die Gizeh-Pyramiden hatten früher auch glatte Wände, doch wurden später viele Steine herausgebrochen. Deshalb sehen die Gizeh-Pyramiden aus der Nähe nicht sehr eindrucksvoll aus, man glaubt, nur einen wirren, unordentlichen Steinhaufen zu erkennen.

Von der Sonnenpyramide führt die „Straße der Toten“ zu der Mondpyramide, ein verkleinertes Abbild der Sonnenpyramide. In ihr fand man mehrere Skelette. Die Mondpyramide besitzt ebenfalls eine Treppe, um sie zu erklettern.

Über die Pyramiden der Maya habe ich ja schon geschrieben. Siehe meine Reiseberichte. Die Pyramiden in Tikal sind wieder ganz anders als die mexikanischen. Sie sind sehr schmal und steil. Die Jaguar Pyramide ist 35 m hoch und besteht aus 9 Stufen. Eine sehr steile Treppe führt hinauf mit genau 100 Stufen. Auf der Spitze befindet sich ein Tempel. Sie dienten als Zeremonialzentren.

Nur in Mexiko und zwar in Palenque gibt es eine 20 m hohe Stufenpyramide mit dem Tempel der Inschriften auf der Spitze. In ihr befindet sich das Grab von König Pakal, das ich auch besichtigt habe. Zu sehen ist allerdings fast nichts. Die Pyramide diente sowohl als Grab, wie auch als Ort für kultische Handlungen.

P.S. In das Innere der Cheops-Pyramide kann man auch hineinsteigen, eine furchtbar steile Holztreppe führt in eine Grabkammer, in der sich ein leerer Sarkophag aus Stein befindet, in dem Cheops früher gelegen haben soll.
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Peppone
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
ist das der Unterschied zu den Pyramiden der Mayas :?:
(...)
Nur in Mexiko und zwar in Palenque gibt es eine 20 m hohe Stufenpyramide mit dem Tempel der Inschriften auf der Spitze. In ihr befindet sich das Grab von König Pakal, das ich auch besichtigt habe. Zu sehen ist allerdings fast nichts. Die Pyramide diente sowohl als Grab, wie auch als Ort für kultische Handlungen.

P.S. In das Innere der Cheops-Pyramide kann man auch hineinsteigen, eine furchtbar steile Holztreppe führt in eine Grabkammer, in der sich ein leerer Sarkophag aus Stein befindet, in dem Cheops früher gelegen haben soll.
Nur dass in den ägyptischen Pyramiden die Gräber UNTER dem Bodenniveau sind und die Grabtempel vorgelagert, während bei den mittelamerikanischen Pyramiden der Tempel oben auf der Pyramide stand und das Grab - wenn es überhaupt vorhanden war - NACHTRÄGLICH in die Pyramide eingefügt worden ist, quasi um den Toten näher an die Götter zu bringen. Auch sind v.a. die Maya-Pyramiden selten in einem Zug erbaut worden. Wollte ein Herrscher eine eigene Pyramide bauen, vergrößerte er einfach eine vorhandene Pyramide, indem er sie mit einer neuen Hülle ummantelte, oft mit einem Zwischenraum zwischen alter Pyramide und neuer Hülle.

Mal ganz abgesehen vom zeitlichen Abstand von über 2000 Jahren zwischen den äygptischen und den Maya-Pyramiden, sind die beiden äußerlich so ähnliche Bauwerkstypen also grundverschieden, von der Konzeption her, von der Architektur her und auch von der Nutzung her.

Beppe
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dieter
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Danke, lieber Beppe für die umfassende Information. :)
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