Im Zeichen des Sonnengottes

Informationen über das Imperium der Pharaonen am Nil (Lexikon)

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Echnaton bricht mit der Tradition
Um 1350 vor Christus ist Ägypten so machtvoll wie nie zuvor. Seit einem halben Jahrhundert herrscht Frieden im Reich, in dem gut vier Millionen Menschen leben. Doch schon bald bahnt sich hier ein Machtkampf an, der das Land erschüttern wird. Der neue pharao Echnaton bricht mit dem Jahrtausende alten Kult und stürzt das Land ins Chaos. Was trieb ihn an :?: Was ist sein Vermächtnis :?:
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dieter
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Die einmalige Geschichte Echnatons beginnt mit seinem Vater Amenophis dem Dritten. Der Pharao lässt sich in gewaltigen Bauwerken als "Gott auf Erden" feiern, als Abbild des Sonnengottes. Eine geschickte Kampfansage an die Priester, denn hinter den Kulissen schwelt schon lange ein Konflikt: Seit der Gründung Ägyptens vor über tausend Jahren steht der Pharao an der Spitze des Staates. Doch die Amun-Priester gewinnen immer mehr Einfluss auf die Politik des Landes.
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dieter
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Für Amenophis den Dritten sind Reichtum und Macht der Priester zum Problem geworden. Seine Vorgänger haben einen Großteil der Kriegsbeute aus ihren Feldzügen den Göttern gestiftet. Gold, Silber, aber auch Kupfer und andere wertvolle Rohstoffe hanem die Schatzkammern der Amun-Tempel gefüllt. Die Vorgänger von Amenophis waren bedeutende Feldherren. In vielen Schlachten haben sie nicht nur die Grenzen des Reiches gesichert und dem Land dauerhaften Frieden gebracht. Sie eroberten auch Palästina und Syrien und herrschten schließlich von Nubien - dem Godland der Pharonen- bis zum Euphrat in Vorderasien.
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dieter
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Aus unterworfenen Völkern wurden tributpflichtige Vasallen, deren Reichtümer nach Ägypten flossen. Anders als sein Vorgänger THutmoses der Dritte, der allein 17 Feldzüge unternahm, zieht Amenophis nie in einen großen Krieg. Er hat ein Weltreich geerbt und muss keine fremden Völker unterwerfen. Und trotzdem wagt er mehr als alle vor ihm: Seine Kampfansage richtet sich gegen die mächtige Priesterschaft des eigenen Reiches.
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dieter
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Amenophis identifiziert sich mit dem Gott der Sonnenscheibe Aton, der die ganze Schöpfung umfasst und für alle sichtbar ist. Es ist dieser Sonnenkult, den sein Sohn entscheident ausbauen wird. Als Amenophis im 38. Jahr seiner Regierung stirbt, folgt Echnaton. Er will vollenden, was sein Vater einst begann.
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dieter
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Im vierten Hahr seiner Herrschaft gibt Echnaton den Befehl, die Tempel des Reichsgottes Amun zu schließen - für immer. Der neue Pharao lässt seine Anhänger die Gotteshäuser stürmen, Tempelschätze beschlagnahmen und die Götterbilder zerstören. Nie zuvor sollte ein ganzes Volk seinen Göttern abschwöre, ein ungeheures Sakrileg. In allen Tempeln lässt er den Namen des Reichsgottes Amun ausmeißeln. Von jetzt an soll Aton allein über Ägypten herrschen, der Gott des gleißenden Sonnenlichtes. Echnaton und seine Mitregentin Nofretete sind von nun an die einzigen Mittler zum neuen Gott.
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dieter
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Die Tempel des Aton sollen die Heligtümer des Amun in den Schatten stellen, sie erhalten sämtliche Steuereinahmen. Alle anderen Tempel dagegengeraten in wirtschaftliche Schwierigkeiten und sind nicht überlebensfähig. Verzweifelt versuchen die Priester des Amun, die Statuen ihres Gottes zu retten. Doch jeder Widerstand ist zwecklos. Aufrührer werden in Straflager verbannt.
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dieter
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Echnaton will auch weg von der Hauptstadt Theben, das noch ganz den Geist Amuns atmet. 400 Kilometer nördlich davon gründet er in seinem fünften Regierungsjahr ein neues Zentrum - Achet-Aton - der "Horizont des Aton" - auf fast menschenleeren Gebiet, mitten im Wüstensand. Dort lassen Echnaton und Nofretete sich als Kinder des Sonnengottes feiern.
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Peppone
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dieter hat geschrieben: gründet er in seinem fünften Regierungsjahr ein neues Zentrum - Achet-Aton - der "Horizont des Aton" - auf fast menschenleeren Gebiet, mitten im Wüstensand.
Übrigens für sich gesehen eine Wahnsinnsleistung. Allein die Wasserversorgung für so eine große Stadt sicherzustellen, eine solche Stadt in wenigen Jahren aus dem Boden stampfen - wo ist so was in der Antike sonst noch geschehen? Erst moderne Technik hat so was wieder möglich gemacht. Nicht vergessen: Wir reden von einer eisenzeitlichen Kultur, die in weiten Bereichen im Grunde noch auf jungsteinzeitlichem Niveau war (z.B. bei der Steinbearbeitung)

Beppe
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dieter
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Lieber Beppe,
so isses. :wink:
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dieter
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Die neue Religion ist einfach. An die Stelle der vielen Götter ist Aton getreten. Und anders als diese trägt er auch nur einen einzigen namen. Einheit statt Vielheit. Seine Vision des einen Gottes sollte für alle gelten - doch sie bleibt die Religion einer kleinen Elite. Der Großteil der Menschen sehnt sich nach der herkömmlichen ordnung mit ihren vielen Göttern, die ihr Leben bisher bestimmte. Dazu Ägyptologo Reford: " Sogar in seiner eigenen Stadt wird Echnatons neue Religion kaum angenommen. In den Randbezirken von Amana hat man kleine Götterstatuen und Fetische der alten Kultur gefunden. Selbst an diesem neuen Ort beten die Menschen noch zu den alten Göttern:" Echnaton der Gottessohn, hatte sein Volk vergessen.
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Peppone
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dieter hat geschrieben: Echnaton der Gottessohn, hatte sein Volk vergessen.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de [/size]
Nicht ganz, da sind die Herren (und Damen) von Terra-X mal wieder nicht so genau.
Diese in Amarna gefundenen Götterfiguren waren nämlich versteckt verehrt worden, und wir haben auch Nachrichten von einem regelrechten Bespitzelungs- und Verfolgungssystem Echnatons, mit dem er die Anhänger der alten Religion ausrotten wollte. Und "Ausrotten" ist durchaus wörtlich zu verstehen! Es muss damals regelrechte Hetzjagden nach Amun-Anhängern gegeben haben...

Beppe
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dieter
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Danke für diese Information, lieber Beppe. :)
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dieter
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Der große Religionsstifter scheitert und stirbt in jungen Jahren. Kaum etwas wird von seinem Lebenswerk übrig bleiben. In die Erinnerung Ägyptens geht er als Ketzer ein. Seine Stadt Achet-Aton ist dem Untergang gewiht. Ihre Bauten werden geschleift, die Steine als Baumateriel neuer Tempel für die alten Götter verwendet. Die Jahrtausende alte Traditionen haben sich als stärker erwiesen.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Der große Religionsstifter scheitert und stirbt in jungen Jahren. Kaum etwas wird von seinem Lebenswerk übrig bleiben. In die Erinnerung Ägyptens geht er als Ketzer ein. Seine Stadt Achet-Aton ist dem Untergang gewiht. Ihre Bauten werden geschleift, die Steine als Baumateriel neuer Tempel für die alten Götter verwendet. Die Jahrtausende alte Traditionen haben sich als stärker erwiesen.
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Angesichts der Tatsache, dass Echnaton auch ein großer Unterdrücker der in seinem Volk offenbar doch recht beliebten Amun-Religion war, ist es kein Wunder, dass er so verhasst war. Ich denke mal nicht, dass die Amun-Priester große Überzeugungsarbeit leisten mussten, als sie die Wählhebel auf "zurück" stellen...

Beppe
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