Cherusker hat geschrieben:Die Integration ist auch weitestgehend gescheitert, wie es sich anhand der 2. und 3. Generation der Gastarbeiter gezeigt hat. Daher auch die doppelte Staatsbürgerschaft......damit man immernoch seiner Kultur anhängt.
Weitgehend stimmt sicherlich nicht, denn die Mehrheit lebt ganz kompatibel mit uns. Vieles ist aus vielen Gründen und von allen Seiten falsch oder gar nicht gemacht worden, ein bisschen klüger ist man inzwischen, ob man alle erreicht, ist die Frage. Gilt auch für deutsches Prekariat und die Bemühungen.
Man kann auch ohne doppelte Staatsbürgerschaft weiterhin seiner Kultur anhängen- siehe USA- solange die nicht mit den Notwendigkeiten des Staates und der Gemeinschaft kollidiert.Doppelpass? Sehe ich für EU-Bürger kein Problem, funktioniert aber mit anderen Herkunftsländern offensichtlich nicht, wie wir gerade erleben.
Wenn mich meine Leute fragen, warum so viele Ausländer, ( meist Türken), die schon lange hier leben, kein richtiges Deutsch sprechen: " Die wurden nie gezwungen, mal gar nicht die Frauen!"
Das ist de jure, aber auch bei den allermeisten von der Einstellung her klar, dass auch die Frauen die Kurse machen und jetzt schon mitlernen- mit den großen Kindern und dem Vater. Mental sieht es eben nicht so düster aus wie man pauschal zu wissen meint.
Das enthebt aber niemanden der Frage- und der Antwort, wie mit jenen umzugehen ist, die nicht wollen. Barbarossa hat geschrieben:Vor allem wird es schwierig für erst einmal anerkannte Asylanten/Flüchtlinge, eine Wohnung zu finden. Bezahlbarer Wohnraum ist schon für die Einheimischen knapp. Das wird sich weiter zuspitzen, wenn nicht gigantische Bauprogramme beschlossen werden.
Eines der Probleme, die Migranten wie weniger betuchte Einheimische betreffen. Wobei die Schuld nicht die Migranten tragen, sondern diese widerliche Spekulation. Freie Marktwirtschaft: Ja. Aber das beinhaltet eben auch soziale Verantwortung. Dran haben sich in der Not und schon vor 2015 Städte und kommunen auch nicht gehalten.Insofern haben die Migranten eher dazu verholfen, dieses totgeschwiegene Kapitel, das schon vor 2015 aktuell war, wieder ans Licht zu bringen. Fast alle meiner ehemaligen und jetzigen TN haben Wohnungen, und das ganz geschickt verteilt. Klar sind einige Wohnungen eigentlich nach heutigen Gesichtspunkten zu klein für eine sechsköpfige Familie, aber das ist kein Thema, spornt nur zu Leistungen an, um arbeiten zu können. Ich zeige dann mal schnell die Bilder aus Lübeck in der Nachkriegszeit bis in die 50er, einige wissen überdies, dass sie in einst für Flüchtlinge gebauten Siedung leben und wissen auch ein bisschen über langen Weg bis zum heutigen "Wohlstand".
Nochmal Religion und Toleranz:
Habe Christen unterschiedlicher Glaubensrichtungen, Muslime verschiedener Strömungen- kein Problem. Alle sind vor den Islamisten wie vor Assad geflohen. Kein Problem, dass die Kinder evangelische Kindergärten besuchen, Nikolaus und Weihnachten mitfeiern, sogar ( mit den Eltern) an einem Gottesdienst teilnehmen. Ja, manches ist anders und besser als die vielen negativen Schlagzeilen es vermuten lassen, aber vieles braucht Zeit und Menschen, die Fragen beantworten, die für uns keine sind.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri